Demokratie in der Zwickmühle

Fr, 5. Juli 2024, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Dorotheenstr. 10, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung BW
Wichtiges:

Gefahr des autoritären Populismus

Vortrag veranstaltet von der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg. Hier anmelden.

2024 ist Wahljahr. Kommunalwahlen in neun Bundesländern, Europawahlen und Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Im Herbst diesen Jahres könnte die politische Landkarte in Deutschland deutlich anders aussehen.
Was passiert, wenn eine autoritär-populistische Partei auf Landesebene staatliche Machtmittel in die Hand bekommt? Was passiert mit dem Rechtsstaat, wenn in Gemeinderäten, Landratsämtern und Bürgermeisterbüros flächendeckend Leute sitzen, die mit Ängsten Politik machen, stetig Grenzen verschieben und die Demokratie untergraben?

Autoritär-populistische Parteien können demokratische Möglichkeiten nutzen, um die demokratischen Rechte politischer Gegner abzubauen. Dass sie dies können und den Spielraum in demokratischen Systemen zu ihren Zwecken nutzen, hat sich in Ungarn und Polen, in den USA und in anderen Ländern bereits gezeigt. Legitimiert durch Wahlen können sie dies „im Namen des Volkes” tun. Einmal an der Macht, bedienen sie sich mit der Legitimation der Wähler*innen legaler Methoden. Mit entsprechender Mehrheit können sie die Verfassung durch Verfassungsänderungen weniger demokratisch machen. Aber auch ohne eine solche Mehrheit oder Regierungsbeteiligung können autoritär-populistische Parteien auch in Deutschland Demokratie und Rechtsstaat auf Bundes- oder Länderebene auf vermeintlich verfassungsgemäßem Wege untergraben.

Mit welchen Szenarien müssen wir uns auseinandersetzen? Wie kan die Resilienz von Demokratie und Rechtsstaat auf Landesebene gestärkt werden?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Thüringen-Projekt im Vorfeld der Landtagswahlen in Thüringen. Viele Erkenntnisse sind jedoch auch auf andere Länder übertragbar.

Friedrich Zillessen, Redakteur beim Verfassungsblog und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Thüringen-Projekt wird die bisherigen Ergebnisse des Projekts vorstellen. Anschließend sprechen wir mit Oliver Hildenbrand, stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion von Bündnis 90/die Grünen und Sprecher für Innenpolitik über die Lage in Baden-Württemberg.

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung per Email wird gebeten.

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