Waldheim Sillenbuch. Clara-Zetkin-Heim, Gorch-Fock-Str. 26, 70619 Stuttgart
Veranstalter: kein Veranstalter bekannt
Vortrag/Diskussion mit Nicola Hille & Anna Held
Die Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin (1857-1933) war eine der leidenschaftlichsten Vorkämpferinnen für das deutsche Frauenwahlrecht. Bereits 1907 veröffentlichte sie die Abhandlung «Zur Frage des Frauenwahlrechts», in der sie die Notwendigkeit eines Stimmrechts für Frauen – in deutlicher Abgrenzung zu der bürgerlichen Frauenbewegung – primär aus der kapitalistischen Produktionsweise ableitete.
Auf dem Internationalen Sozialisten-Kongress in Stuttgart hielt Zetkin 1907 einen Vortrag, dessen zentrale Aussage lautete: «Ein Stimmrecht ohne ökonomische Freiheit ist nicht mehr und nicht weniger als ein Wechsel ohne Kurs». Zugleich war Clara Zetkin Initiatorin des Internationalen Frauentags, der erstmals 1911 zeitgleich in Deutschland, Dänemark, Österreich, der Schweiz, Bulgarien und den USA stattfand und auf dem explizit und lautstark das Frauenwahlrecht gefordert wurde.
Zunächst fand der Internationale Frauentag als jährlicher Festtag noch ohne festes Datum statt. Der 8. März wurde erst 1921 offiziell festgelegt. Von 1892 bis 1917 gab Clara Zetkin die Zeitschrift «Die Gleichheit» heraus, in der sie erläuterte, dass die Erkämpfung von Stimm- und Wahlrechten «keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte» seien.
Anlässlich des 85. Todestags von Clara Zetkin am 20. Juni 2018 möchten wir mit einem Vortrag an die Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin erinnern.Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Vortrags wird die Rede von Clara Zetkin sein, die sie am 22. August 1907 auf dem Internationalen Sozialisten-Kongress in Stuttgart hielt. In einem historischen Rückblick möchten wir aufzeigen, mit welchen Zielen und Erwartungen sich Zetkin für das aktive und passive Wahlrecht für Frauen einsetzte und welche parteiübergreifenden und gesamtgesellschaftlichen Hoffnungen sie mit dem Internationalen Frauentag verband.
Veranstaltung in Kooperation mit dem Gleichstellungsreferat der Uni Stuttgart und dem Waldheim Sillenbuch. Clara-Zetkin-Heim