Ausser Betrieb – Kalkar
Vom Kernkraftwerk zum Kindervergnügen

Fr., 6. März 2015 - Fr., 24. April 2015, Ganztägig
Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart
Veranstalter: die arge lola
Wichtiges: eingeschränkte Öffnungszeiten

Veranstaltungsreihe: Scheitern. Ein Festival des Misserfolgs

Der natriumgekühlte schnelle Brüter Kalkar SNR-300 war einmal die schimmernde Hoffnung der europäischen Energieversorgung. Ein schneller Brüter, so die Verheißung, erzeugt mehr Brennstoff als er verbraucht. Doch von 1970 bis 1991 stiegen die Kosten in Kalkar von 500 Millionen auf 7.000 Millionen D-Mark, ohne dass Strom produziert wurde. Nach den größten Polizeieinsätzen der bundesdeutschen Geschichte und dem GAU in Tschernobyl 1986 wurde das Kraftwerk 1991 stillgelegt und seither entkernt. 1995 kaufte ein niederländischer Investor die Anlage und richtete darin einen Freizeitpark mit Tagungshotel ein. Die Stuttgarter Fotografen Kai Loges und Andreas Langen (die arge lola) waren 2008 als erste Fotografen überhaupt im Innern des stillgelegten Kraftwerks. Wie in den meisten ihrer Arbeiten, folgen sie auch mit den Kalkar-Bildern einer strikt dokumentarischen Bildauffassung: kein Eingriff in die vorgefundene Situation, möglichst präzise Wiedergabe der realen Konstellation.

die arge lola – das ist: Wortspiel, Kürzel und Name für die Zusammenarbeit von Kai Loges und Andreas Langen. Diese Kooperation besteht seit Ende der 1980er Jahre. Loges und Langen haben an der FH Bielefeld Foto-, Filmdesign studiert und treten als gemeinsame Bild- und Konzeptautoren auf, Andreas Langen zusätzlich auch als Textautor.

Öffnungszeiten vor den Veranstaltungen des Literaturhauses Stuttgart und nach telefonischer Vereinbarung unter 0711.220217-3

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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