Ach, Europa…! Utopie trifft Empirie

Do, 16. Juni 2016, 19:00 Uhr
VHS Reutlingen, Spendhausstr. 6, 72764 Reutlingen
Veranstalter: Friedrich Ebert Stiftung & vhs Reutlingen
Wichtiges:

Warum wollen wir eigentlich Europa? Können wir den Bürger_innen die Chancen einer gemeinsamen sozialen Politik, einer starken Sozialen Demokratie in Europa aufzeigen? Das ist das Ziel des neuen Projekts der Friedrich-Ebert-Stiftung „Politik für Europa“. Zu zeigen, dass die europäische Integration demokratisch, wirtschaftlich-sozial und außenpolitisch zuverlässig gestaltet werden kann. Und muss! Wir setzen bei den Sorgen der Bürger_innen an, identifizieren mit Entscheidungsträger_innen Positionen und machen alternative Politikansätze transparent. Wir debattieren mit Ihnen über eine „Politik für Europa“!

„Die Geschichte ist so schön und so fantastisch, dass sich alle Leser und Leserinnen sofort daran machen werden, an ihr mitzuwirken“ heißt es im Vorspann zum neuen Buch von Ulrike Guérot, der (Vor)denkerin und Publizistin aus Berlin. Sie schreibt, Europa brauche eine neue Utopie, denn die EU der Gründungsväter, der Nationalstaaten, sei kaputt.
Ulrike Guérot plädiert dafür, Europa fundamental neu zu denken, sie glaubt daran, dass die Bürgerinnen und Bürger Europas ein dezentrales, demokratisches, nachhaltiges und soziales Europa aufbauen können. Dieses soll post-national sein, mit starken Regionen und Städten, über die ein schützendes Dach einer Europäischen Republik gespannt sein soll. Soweit die Utopie einer Denkerin.
Und was wollen die Bürgerinnen und Bürger Europas? In einer 8-Länderstudie, die das Meinungsforschungsinstitut policy matters unter Leitung von Richard Hilmer im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung durchführte, wurden 7.000 Menschen in 8 Ländern zu ihren Gedanken, Sorgen und Erwartungen befragt. Viele blicken kritisch auf die EU und sehen weiterhin den Nationalstaat in der Pflicht, vor allem bei der Haushaltspolitik und bei sozialpolitischen Themen. Für die EU sind sie dagegen in der Außen- und Sicherheitspolitik, der Besteuerung globaler Unternehmen, beim Datenschutz, der Energieversorgung und Zuwanderung.
In welche Richtung muss die europäische Einigung gehen, wenn sie diese konkreten Erwartungen ihrer Bürgerinnen und Bürger erfüllen will? Ist die politische Utopie der Republik die richtige Antwort auf die Herausforderungen unserer Gegenwart?
Sie sind herzlich eingeladen zu einem spannenden Austausch über Utopien und Realitäten mit Ulrike Guérot, Richard Hilmer und Moderator René Repasi.

19.00h
Begrüßung
Türkan Karakurt, Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg
Dr. Ulrich Bausch, Leiter der Volkshochschule Reutlingen
19.15h
Impulse
Ein Plädoyer für eine politische Utopie – Warum Europa eine Republik werden muss!
Prof. Dr. Ulrike Guérot, European Democracy Lab, Berlin und Donau-Universität Krems
Ergebnisse der 8-Länderstudie der FES: warum bei der Integration Europas Vorsicht geboten ist!
Richard Hilmer, Leiter Meinungsforschungsinstitut policy matters, Berlin
19.45h
Im Gespräch mit
Prof. Dr. Ulrike Guérot
Richard Hilmer
Dr. René Repasi, European Research Center for Economic and Financial Governance
21.00h Informelle Gespräche bei einem kleinen Imbiss

Weitere Infos: http://www.fes.de/de/politik-fuer-europa-2017-plus/

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Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

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