Willi-Bleicher Haus (Gewerkschaftshaus), Willi-Bleicher-Straße 20, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg
Die Veranstaltung ist Teil des Programms «40 Jahre Kampf um die 35-Stunden-Woche»
Am Samstag den 29. Juni 2024, dem Jahrestag des Beginns der Urabstimmung über den sogenannten «Leber-Kompromiss» (den Schlichtungsspruch des ehemaligen Verteidigungsministers und IG Bau-Steine-Erden Vorsitzenden Georg Leber), wollen wir im Stuttgarter Gewerkschaftshaus im Rahmen einer überregionalen Tagung einen Blick zurück in die Zukunft wagen:
Was kann aus dem historischen Kampf um die 35-Stunden-Woche für eine neue Arbeitszeitoffensive gelernt werden? Welche organisationspolitischen Stärken aber auch Grenzen wurden in der damaligen Streikbewegung deutlich? Was wurde für zukünftige Arbeitskämpfe gelernt? Wie wurde die gesellschaftspolitische Dimension der Forderung nach Arbeitszeitverkürzungen in den gewerkschaftlichen Kämpfen aufgegriffen? Wie könnte dies heute, beispielsweise bündnispolitisch, geschehen? Und was ist aus schlussendlichen Umsetzung der 35-Stunden-Woche zu lernen? Zu diesen Fragen wollen wir Zeitzeug:innen und jüngere Aktive gleichermaßen in den Dialog bringen. Die Tagung soll dadurch einen Brückenschlag zwischen verschiedenen Generationen der Gewerkschaftsbewegung und solidarischer Wissenschaftler:innen ermöglichen.
Vorläufiges Tagungsprogramm
09:30 Uhr | Einlass & Musik von Wilma Heuken (Liedermacherin, war 1984 vor den Werkstoren im Einsatz)
10:00 Uhr | Grußwort – Kai Burmeister (Vorsitzender DGB-Bezirk Baden-Württemberg)
10:10 Uhr | Inhaltliche Einführung – Richard Detje (Redakteur Zeitschrift «Sozialismus» / Forum Gewerkschaften; Vorstand Rosa-Luxemburg-Stiftung)
10:30 Uhr | Vortrag: Der Kampf um die 35-Stunden-Woche: Ein historischer Rückblick nach vorn – Nicole Mayer-Ahuja (Professorin für die Soziologie von Arbeit, Unternehmen und Wirtschaft an der Universität Göttingen)
11:30 Uhr | Panel I: Warum und wie Arbeitszeitverkürzung? Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus dem Kampf um die 35-Stunden-Woche
Mit Akteuren aus den damaligen Streikbetrieben: Wilfried Winterer (ehem. Betriebsrat bei Behr, Stuttgart), Manfred Steidle (ehem. Betriebsrat bei Filter-Knecht, Lorch), Heidi Scharf (damals IGM-Gewerkschaftsekretärin), Walter Epple (ehem. Betriebsratsvorsitzender Druckzentrum Stuttgart-Möhringen)
13:00 Uhr | Mittagspause
14:00 Uhr | Panel II: Kampf um gesellschaftliche Mehrheiten damals und heute
Mit: Margareta Steinrücke (Attac AG ArbeitFairTeilen), Wilma Heuken (Liedermacherin), Romolo Murgia (ehem. Betriebsrat bei Längerer & Reich, Bernhausen und in der Streikleitung), Ajla Salatovic (Bündnis «Wir fahren zusammen»)
15:30 Uhr | Kaffeepause
16:00 Uhr | Podium: Aufbruch zu einer neuen arbeitszeitpolitischen Offensive?
Mit: Yvonne Möller (Tarifsekretärin IGM Bezirk Baden-Württemberg), Hanna Binder (stellv. Landesbezirksleiterin ver.di Baden-Württemberg), Philipp Frey (Arbeitszeitforscher, Karlsruhe Institut für Technologie), Melanie Stitz (Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen)
18:00 Uhr | Ausklang und Beisammensein mit Musik von Wilma Heuken
Organisatorisches
Teilnahme ohne Eintritt – Wir bitten um freiwillige Kostenbeteiligung / Spenden. Anmeldung an bawue@rosalux.org oder über den Anmeldelink.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, DGB Bezirk Baden-Württemberg, ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg, Zeitschrift «Sozialismus» und attac-AG ArbeitFairTeilen
Verschlagwortet mit: Arbeit