Kultur Kiosk Stuttgart, Lazarettstr. 5, 70182 Stuttgart
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung BW
Doppelklick
Schon vor der Pandemie wurden wir durch Smartphones und Apps immer weiter isoliert. Ob professionelle Zoom-Meetings oder Tinder-Chats, unsere Körper sind durch Bildschirme getrennt, unser Leben findet auf Facebook statt, unsere romantischen Begegnungen werden von Algorithmen diktiert.
Die Pandemie hat unsere Entfremdung katalysiert, da sich die große digitale Kluft immer weiter vergrößert hat. Es gibt für alles eine App – sicher, wie praktisch – aber wir Jugendlichen, haben unsere Großeltern und andere Teile der Gesellschaft mit wenig bis gar keinem Zugang zu Smartphones oder Computern zurückgelassen.
Und doch, wenn wir versuchen, diese Kluft zu überbrücken, kann Drama in Komödie umschlagen.
Wie lustig, rührend und frustrierend, Kundendienst zu spielen, um jemandem bei der Nutzung von Technologie zu helfen. Wie seltsam die Umkehrung, wenn die Jugend den Älteren etwas beibringt. Wie albern, wenn die Jugend glaubt, alles zu wissen, und vergisst, dass die Weisheit mit dem Alter und der Erfahrung kommt. Wie absurd, dass wir in unserer neuen Normalität Videotelefonie-Apps nutzen, wenn wir meterweit voneinander entfernt sind.
Es lag nahe, DOPPELKLICK als Desktop-Film zu konzipieren, ein Genre, das immer beliebter wird. Da sich unser Leben auf dem Bildschirm abspielt, schien es ziemlich passend, dass der Film das – im wahrsten Sinne des Wortes – widerspiegeln sollte.
Mit seinem augenzwinkernden Humor und seiner einfachen Prämisse soll der Film dazu inspirieren, unsere innere Hannelore anzuzapfen und aus diesen Bildschirmen auszubrechen, aus dem flachen Leben, und das Leben jenseits der hellen, glänzenden Rechtecke wahrzunehmen.
Ein Kurzfilm geschrieben und inszeniert von Christophe Nassif, produziert von der Tausendsassa Filmproduktion
Christophe ist ein junger, preisgekrönter Filmemacher und ein Third Culture Kid, der zwischen Paris, Beirut und Heidelberg lebt und bereits in fünf Ländern gelebt hat…
Christophe erhielt seinen M.F.A. in Kino-Fernsehen an der USC School of Cinematic Arts in Los Angeles. Er war ein Annenberg Fellow und Empfänger des Don Thompson Scholarship in Cinematic Arts und des Jack Nicholson Scholarship in Directing.
Christophe hat in der Tonpostproduktion gearbeitet und entwickelt derzeit verschiedene Projekte für die kleine und große Leinwand. Mehr Infos.
Die Tausendsassa Filmproduktion besteht aus den beiden Filmschaffenden Alex Volz und Lisa Niederauer. Seit sechs Jahren realisieren und produzieren die beiden kreative Inhalte rund um das Thema Film. Von Kurzfilm bis Service Produktion, aber immer mit großer Leidenschaft.
Alex Volz ist seit zehn Jahren als Kameramann und Steadicam Operator an den großen Sets quer durch Deutschland unterwegs.
Seit ihrem Studium der Filmwissenschaft arbeitet Lisa Niederauer als Motivaufnahmeleiterin und als Kuratorin für die Kinderfilmsektion des Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg.
Mit ihren letzten Produktionen war die Tausendsassa Filmproduktion auf vielen Festivals vertreten und entwickelt stetig neue Ideen und Formate.
Zusammen auf Abstand
Für Viele ist Corona ein Witz, für andere jedoch ernste Realität. Versammlungsverbote und Kontaktbeschränkungen interessieren nicht Jede*n. Dass man bei Missachtung dieser Regelungen aber mehr Menschen Schaden zufügt als Gutes tut, wird einem bewusst, wenn Corona einen selbst betrifft.
Ein Film von Matthias Mischkolin und Tim Kroner
Kultur Kiosk
Lazarettstraße 5
70182 Stuttgart
Filmvorführungen mit anschließendem Filmgespräch mit den Filmemachern.
Moderation: Friederike Gänßlen, Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
Die Veranstaltung findet nach der dann aktuellen Coronaverordnung statt. Bei Fragen wenden Sie sich an Sabine Demsar.
Aus dem Kurzfilmprojekt Neue Normalität. Leben in der Pandemie.
Verschlagwortet mit: Film