Schlagwort-Archive: Spenden

Asche statt Ernte – Hilfe für die Pois-Bauern an der Algarve

Matthias Kästner von POIS sammelt für die Opfer der Brände in Portugal – und wir helfen mit. Hier der Spendenaufruf von POIS:

„Man schaut aus dem Fenster, und es sieht aus wie Hiroshima“ – so beschrieb mein Freund und POIS-Bauer José António die Situation, als wir unmittelbar nach den Bränden miteinander telefonierten … Die gewaltigen Feuer an der Algarve Anfang August haben mehr als 27.000 ha Wald- und Agrarfläche sowie über 50 Häuser vernichtet.

Unter den Geschädigten sind allein drei Erzeuger, die mit uns zusammenarbeiten. Am schlimmsten hat es José António getroffen – einen der ersten Bauern bei POIS. Er wollte vor vier Jahren schon mit dem Anbau von Zitrusfrüchten aufhören, da der Aufwand in keinem Verhältnis mehr zum wirtschaftlichen Ertrag stand. Durch die Geschäftsbeziehung zu POIS wurde der Anbau wieder rentabel, sodass er bei 100 % gesicherter Abnahme nach und nach mehr Zitrusfrüchtebäumchen pflanzte. Nun sind nicht nur ca. 3 ha Anbaufläche zerstört, sondern auch Maschinen, Bewässerungssystem und Wohnhaus. Kaum vorstellbar, denn noch letzten Oktober besuchte ich ihn mit Freunden aus Esslingen in seinem grünen Paradies, und wir waren begeistert von den herrlichen Orangen und Clementinen, die wir direkt pflückten und aßen.

Auch bei seinem Nachbarn, dem Zitronen- und Kiwibauern José aus Alferce, machte das Feuer nicht halt und zerstörte mehr als 70 % der Anbaufläche. Kaum besser steht Nebenerwerbsbauer Juri da, der jährlich zirka 700 kg Kiwis an uns verkauft. Und Robert, der bei der ersten POIS-Erzeugerreise im Frühjahr 2017 eine wundervolle Eselwanderung mit uns unternahm, hat bis auf fünf Tiere seine Lebensgrundlage ebenfalls komplett verloren. Es wird Jahre dauern, bis in den Gärten wieder Früchte wachsen. Mehr noch: Für den Wiederaufbau der Infrastruktur und um den wirtschaftlichen Verlust der nächsten drei Jahre aufzufangen, werden ca. 50.000 € benötigt.

Treuhandkonto von POIS: „FEUEROPFER POIS BAUERN“, IBAN: DE 7060 2500 1010 0183 7886

Weitere Informationen: https://pois-portugal.de/jetzt-mut-machen-und-perspektiven-schenken/

AnStifter sammeln für notleidende Menschen in Syrien – bisher 800 Euro

Mit einer Spendenaktion haben die Stuttgarter AnStifter Geld für die notleidenden Menschen in Syrien gesammelt. Die bisher eingegangenen 800 Euro haben Annette Ohme-Reinicke, Vorsitzende der AnStifter, und Julia von Staden, Geschäftsführerin der AnStifter, am Samstag, den 21. Juli an den Arzt Michael Wilk für direkte Hilfe in Syrien übergeben.

Zuletzt hat Michael Wilk vor Ort Kriegsflüchtlinge aus Afrin unter schwersten Bedingungen versorgt. Er berichtet von Zehntausenden, die unter freiem Himmel kampieren – es fehlt an allem: Unterbringung, Nahrung, medizinischer Versorgung.

„Jeder Euro zählt und fließt direkt in das syrische Gesundheitssystem,“ erklärt Michael Wilk bei der Spendenübergabe. Er reist seit 2014 regelmäßig nach Syrien, um dort medizinische Hilfe zu leisten. Er arbeitet eng zusammen mit dem kurdischen Roten Halbmond, der eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer gesundheitlichen Selbstorganisierung der Bevölkerung spielt. Zudem bildet Michael Wilk vor Ort Helferinnen und Helfer in Notfallmedizin und Psychotherapie aus, um ihnen so eine unabhängige Gesundheitsversorgung zu erleichtern.

Scharf kritisiert Michael Wilk die Bundesregierung und die EU, die einerseits als militärischer Bündnispartner im Kampf gegen den IS die Unterstützung der kurdischen Bodentruppen gerne annehmen, andererseits auf eine so dringend notwendige Unterstützung für den zivilen Wiederaufbau verzichten. Im Gegenteil werden in Deutschland dafür solidarische Kräfte darüber hinaus noch verfolgt.

„Mit unserem Spendenaufruf wollen wir die Zivilgesellschaft in Rojava darin unterstützen, bei ihrem Aufbau einer sich auf der Grundlage größtmöglicher demokratischer Partizipation selbst zu organisieren,“ betont Annette Ohme-Reinicke. Deshalb haben die AnStifter zu Spenden aufgerufen, um gemeinsam mit Dr. Michael Wilk den Flüchtlingen und Leidtragenden des Krieges direkt in Syrien zu helfen.

Auf die Frage, welche Unterstützungsmöglichkeiten es neben Spenden und Solidaritätserklärungen gibt, sagt Michael Wilk mit Blick auf die ebenfalls am Samstag stattfindende Seebrücke-Demonstration „Seenotrettung ist kein Verbrechen“, auf der er auch eine Rede hält: „Es ist wichtig, sich auch für die Verhältnisse hier und den solidarischen Umgang mit Flüchtlingen einzusetzen. Die heutige Demo kann dabei nur ein Anfang sein. Wir müssen hier, in der Bundesrepublik, unser Engagement erweitern.“

Spenden für Syrien sind weiterhin erwünscht!

JETZT SPENDEN!