Schlagwort-Archive: Rüstungsindustrie

Jürgen Grässlin zum dramatischen Anstieg deutscher Waffenexporte

Der Träger des Stuttgarter FriedensPreises 2016, Jürgen Grässlin, hat EurActiv ein Interview zum dramatischen Anstieg deutscher Waffenexporte gegeben. Mit klaren Worten benennt er das Vorgehen der Bundesregierung und wirf Gabriel eine Täuschung der Öffentlichkeit vor.

Heute besteht das Desaster nicht nur in der absoluten Höhe das Exportvolumens, sondern auch darin, dass die Empfängerländer deutscher Kriegswaffen – weiterhin auch in führender Position – Staaten sind, in denen schwerste Menschenrechtsverletzungen stattfinden oder die sich im Kriegszustand befinden, etwa Katar oder Saudi-Arabien. Gabriel hat die Öffentlichkeit getäuscht, es ist ein Wortbruch ohne Ende.

Waffenlobby
Wie die deutsche Waffenindustrie in den USA mitmischt

Die Süddeutsche Zeitung scheint ihr Profil stärken zu wollen. Nach den umfangreichen Recherchen zu Bildung/Gesundheit und zum Geheimen Krieg berichtet sueddeutsche.de heute ausführlich über die Einflussnahme der deutschen Waffenindustrie in den USA.

Seit 1968 sind innerhalb des Landes mehr als eine Million Amerikaner durch Schusswaffen gestorben – mehr als in allen Kriegen Amerikas zusammen.
[…]
454 Tonnen Revolver und Pistolen verschifften deutsche Firmen Daten der UN zufolge 2012 nach Amerika.
[…]
In einem Dokument, mit dem H&K 2011 Kreditgeber gewinnen wollte, gab es den zivilen US-Umsatz 2010 mit 14,9 Millionen Euro an – 20-mal so viel wie auf dem stark regulierten deutschen Markt.

Rüstungsindustrie
Ein Drittel sitzt in Bayern

Die Süddeutsche hat zur Rüstungsindustrie in Bayern recherchiert. Interessant ist nicht nur deren Größe sondern auch ihre enge Verknüpfung mit der CSU.

Aber immerhin erfährt man, dass rund ein Drittel der deutschen Wehrindustrie im Freistaat angesiedelt ist. In Deutschland gibt es, diese Zahl ist bekannt, etwa 200 Rüstungsfirmen – ergibt also knapp 70 in Bayern.
[…]
Zwar werden Daten erhoben, aber herausgegeben werden sie nicht. „Diese Daten unterliegen strengster Geheimhaltung“, wird auf Anfragen hinter vorgehaltener Hand mitgeteilt.