„Nie wieder Sant’Anna“ – Pressemitteilung zum Friedenscamp – 75 Jahre Massker von Sant’Anna
Am 12. August 2019 jährte sich das Massaker von Sant‘Anna di Stazzema zum 75. Mal. Damals waren ca. 560 Frauen, Kinder, ältere Menschen von Männern der Waffen-SS auf grausame Weise ermordet worden. Dieser Jahrestag verlieh dem nun zum dritten Mal veranstalteten deutschitalienischen Friedenscamp (Campo della Pace) ein besonderes Gewicht. Es ist Teil eines 2017 gemeinsam vom Land Baden-Württemberg und der Gemeinde Stazzema (Toskana) beschlossenen Jugendbegegnungsprogramms. Vom 3. bis 14. August 2019 kamen junge Erwachsene aus Deutschland und Italien in Pruno und Sant’Anna di Stazzema (Toskana, Italien) zusammen, um sich mit der Geschichte der deutschen Besatzung Italiens und dem SS-Massaker von Sant’Anna di Stazzema am 12. August 1944 auseinanderzusetzen. mehr…
Dank Ihrer Spenden und der Förderung vom Land Baden-Württemberg und durch das Auswärtige Amt kann unser Friedenscamp für politisch interessierte Jugendliche aus Italien und Deutschland beim Gedenkort Sant‘Anna di Stazzema, Italien, auch dieses Jahr stattfinden. Gemeinsam setzten sich die jungen Erwachsenen mit der Geschichte des Orts auseinander, sprechen mit Zeitzeugen und Überlebenden. Sie lernen voneinander, entwerfen Ideen und Projekte für Menschenrechte und Demokratie, für ein friedliches Zusammenleben in Europa. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! mehr…
„Ich möchte Euch alle einladen, nach Sant‘Anna zu kommen damit Euch bewusst wird, dass Europa aus diesen Orten geboren wurde. Und um ein gerechteres und menschlicheres Europa aufzubauen“
Enrico Pieri, Überlebender
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, am 12. August 1944, löschten Männer der Waffen-SS das toskanische Bergdorf Sant’Anna di Stazzema aus. Auf grausame Weise ermordeten sie dort über 560 Menschen.
Späte Bemühungen, das Kriegsverbrechen in Deutschland juristisch zu sühnen und die noch lebenden Täter zu verurteilen, schlugen fehl.
Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen 2012 eingestellt.
Dennoch, oder gerade deswegen, ist zwischen Baden-Württemberg und Sant’Anna di Stazzema eine Partnerschaft entstanden, die die junge Generation Italiens und Deutschlands zusammenbringen möchte. Heute befindet sich, initiiert von Überlebenden, am Ort des Massakers eine Gedenkstätte, der Parco della Pace.
Was erwartet Dich als Teilnehmer*in des Friedenscamps 2019?
12 Tage Aufenthalt in den apuanischen Alpen der Toskana
Zweisprachiges Team
Mehrere geführte Wanderungen auf historischen Pfaden
Begegnung mit Überlebenden und anderen Zeitzeugen
Gemeinsame Gestaltung eines Beitrags zu den Gedenkfeierlichkeiten am Jahrestag des Massaker
Teilnahme an einem Workshop, z.B.:
Entwerfen einer Graphic Novel zur Geschichtevon Sant’Anna unter künstlerischer Anleitung
Geschichtswerkstatt
Dokumentationsprojekt
Termin Friedenscamp in Italien:
03.08.2019 – 14.08.2019
Termin Nachbereitungsseminar:
01.11.-03.11.2019 in Stuttgart (Änderungen vorbehalten)
Wichtiger Hinweis zur Teilnahme:
Du solltest in guter körperlicher und gesundheitlicher Verfassung und in der Lage sein, kleine Wanderungen zu unternehmen, da wir uns während des Workcamps einige Wegstrecken zu Fuß erwandern werden – z.B. den Weg hoch in das Bergdorf Sant’Anna, den damals auch die deutschen Soldaten gelaufen sind. Es sind keine Kenntnisse in italienisch notwendig!
ergänze deine Anmeldung mit einem kurzen Motivationsbrief oder einem kreativen Beitrag (ein kurzes Video, eine Zeichnung, eine Fotocollage, ein Gedicht oder was dir sonst zum Thema einfällt
Beides sendest du dann per Mail bis spätestens 31.05.2019 an infoØnfjw.de.
Wir freuen uns auf dich!
Ansprechpartner*innen bei Rückfragen:
Team der Naturfreundejugend Württemberg
Neue Straße 150, 70186 Stuttgart
Die Kalkulation und die Realisierung der Reise stehen unter dem Vorbehalt eingehender Zuschüsse (in Arbeit) und Spenden. Es ist möglich, einen Ermäßigungsantrag zu stellen (formlos), spätestens bis 31.05.2019.
Das „Hotel Silber“ wird Ende 2017 /Anfang 2018 eröffnet. Bis dahin wird das Haus umgebaut, die Ausstellung und die Veranstaltungsräume eingerichtet. Aber auch jetzt schon finden Veranstaltungen der Initiative und ihrer Mitgliedsorganisationen an vielen verschiedenen Orten statt. Für die Zwischenzeit ist dies das zweite Veranstaltungsprogramm der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. Eine Gelegenheit, mehr über das Hotel Silber zu erfahren, die Mitgliedsorganisationen der Initiative und ihre Arbeit kennenzulernen und neue Verbindungen zum historischen Ort herzustellen. Für uns eine Zeit, das Netzwerk der Kooperationspartner auszudehnen und den Horizont der Themen zu erweitern…
wer hätte das gedacht: Die Bundeskanzlerin scheint wegen der Überwachung ihres Handys wirklich sauer zu sein. Warum sich Merkel jetzt so aufregt, bringt die Satireseite Postillon wunderbar auf den Punkt:
„Die Bundeskanzlerin empfindet es als Schlag ins Gesicht, dass sie womöglich über Jahre abgehört wurde wie ein räudiger Einwohner der Bundesrepublik Deutschland“, erklärte Seibert. „Sie fragt sich sogar, wozu sie eigentlich Kanzlerin geworden ist, wenn ihre Privatsphäre genauso mit Füßen getreten wird, wie die ihrer Wähler.“
Seibert verriet auch, dass sich Angela Merkel wünsche, es gäbe jemanden, der dafür zuständig sei, gegen die Ausspähung durch die NSA vorzugehen. Ihrer Meinung nach sollte es eigens vom Volk gewählte Repräsentanten geben, die derartige Vorfälle in Zukunft verhindern.
veröffentlicht unter cc-by-nc-sa
Und auch im Ländle wären manchmal etwas mehr Rückgrat wünschenswert. So haben Stuttgart und Baden-Württemberg kurz vor der Sommerpause beschlossen den zukünftigen Lern- und Gedenkort Hotel Silber um eine Etage verkleinert und damit das bereits erarbeitete Konzept sowie den Dialog mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber ad absurdum geführt. Im Dezember steht die endgültige Entscheidung über den zukünftigen Haushalt an – Zeit, die wir zusammen nutzen sollten, um weiter Druck zu machen.
Verschiedene Homosexuellenverbände haben in einem ersten Schritt einen Appell online gestellt und es wäre sehr schön, wenn sich noch ein paar AnStifterInnen dem anschließen würden.
Soweit und so herzlich
Peter Grohmann und Fritz Mielert
PS: Peter Grohmann freut sich noch über weitere ZuhörerInnen bei der 1. Lesung seiner Biografie am Sonntag um 11 Uhr im Theaterhaus.
PPS: Bisher sind schon 380 Karten für unsere FriedensGala weg. Dass wir nachher keine Klagen hören! Kartentelefon: 0711 / 40 20 7 -20, Online-Reservierung
PPPS: Am Samstag um 15 Uhr gibt’s einen guten Vortrag über Fracking in der DenkMacherei
Gestern beriet die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber über die katastrophalen Kürzungspläne der Stadt (die Stuttgarter Zeitung berichtete). Von 800.000 soll das Jahresbudget auf 650.000 Euro sinken und sich die Ausstellungsfläche um ein komplettes Stockwerk verringern. Damit wäre das bisherige Konzept hinfällig, denn sowohl ein Lernort als auch eine Ausstellungsgestaltung vertragen eine solch brutale Kürzung nicht.
Am Mittwoch kommender Woche berät der Verein der Initiative auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über eine angemessene Reaktion auf die Pläne der Stadt. Dabei wird auch über einen möglicher Ausstieg einzelner Mitglieder oder einen Abbruch des gesamten Prozesses diskutiert werden müssen.
…zum Angriff der CDU-Gemeinderäte Nopper, Kotz, Mayer und Rudolf gegen die VVN-BdA
(Antrag dieser 4 Stuttgarter Gemeinderäte vom 2.2.2010 an OB Schuster)
Erinnerungsarbeit und das Sich-Kümmern um die Opfer der NS-Terrorherrschaft sind zeitraubende, mühselige und die Seele belastende Aufgaben. Sie werden von Menschen mit unterschiedlichem politischem Hintergrund und von unterschiedlicher sozialer Herkunft übernommen. Da sind Gläubige und Ungläubige dabei, Christen und Kommunisten, Menschen aus der Halbhöhenlage oder aus den traditionellen Arbeiter- und Migrantenvierteln der Stadt. Der Initiative Gedenkort Hotel Silber sind alle willkommen, die dazu beitragen, die Ursachen aufzuklären, die zur NS-Diktatur geführt haben und den Opfern des NS-Terrors ihre Namen und ihre Würde zurückzugeben. mehr…
Am 20. Juli gilt’s: Stand by fürs Hotel Silber. Ab 5 vor 12. Mit einer auf sechs Tage begrenzen Stand-by-Aktion machen sich 12 Initiativen für den Erhalt des Hotel Silber in der Dorotheen-straße stark. Die Aktion vom 20.-25. Juli (täglich 5 vor 12) endet am 25. Juli um 16 Uhr. Übrigens: Auch hier sind die Karten schon mal verteilt. Die Antifaschisten kriegen den Keller, fürs Erinnern, und oben drauf wird Kasse gemacht. Dumme Frage, warum man keine Spuren aus der NS-Zeit mehr findet: Weil man sie beseitigt hat.
Stolpersteine für Stuttgart: Veranstaltungsreihe der Initiative Gedenkort Hotel Silber: „Wenn die Menschen schweigen, so werden die Steine schreien“. Vortrag von Dr. Werner Jung, Leiter des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln
Der Landeshauptstadt fehlt ein authentischer Gedenk- und Lernort für alle Opfergruppen der NS Verfolgung, auch mit homosexuellem Hintergrund
In Baden-Württemberg gibt es bislang keine Gedenkstätte, die die Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus darstellt. Im Zuge der Diskussion um das ehemalige Gestapogebäude in der Stuttgarter Dorotheenstraße 10, bekannt als „Hotel Silber“, schließt sich nun auch die Interessengemeinschaft CSD Stuttgart e.V., als Trägerverein des jährlichen Christopher Street Day in der Landeshauptstadt, der Initiative für einen Gedenkort im ehemaligen Hotel Silber an.