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Stuttgarter Erklärung zur Agro-Gentechnik

Des Bündnisses Gentechnikfreie Landwirtschaft Baden-Württemberg vom 29.11.2014.

Vor dreieinhalb Jahren hat die grün-rote Landesregierung im Koalitionsvertrag erklärt: „Baden-Württemberg muss völlig gentechnikfrei bleiben“. Seither hat sie einiges getan, um diesem Ziel näher zu kommen:

  • Auf den landeseigenen Flächen ist der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen über die Pachtverträge ausgeschlossen;
  • Die tierhaltenden Landesanstalten in Aulendorf und Boxberg verwenden ausschließlich gentechnikfreie Futtermittel;
  • Baden-Württemberg ist dem europaweiten „Netzwerk Gentechnikfreier Regionen“ beigetreten;
  • Die Landesregierung hat per Erlass einen Umfeldschutz für Naturschutzgebiete von 3.000 Metern festgesetzt, welcher ebenfalls im neuen Naturschutzgesetz aufgenommen und verankert werden soll;
  • Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg schreibt für Fisch, Honig, Geflügel, Eier und Lammfleisch ab 2015 Gentechnikfreiheit vor.

Als Bündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft Baden-Württemberg begrüßen wir diese Ansatzpunkte sehr. Gleichzeitig sehen wir noch große Herausforderungen vor uns liegen, um dem klaren Verbraucherwunsch nach umfassender Gentechnikfreiheit in Baden-Württemberg gerecht zu werden. Denn: Baden-Württemberg ist heute noch lange nicht frei von Agro-Gentechnik.

Einfallstor schließen – keine gentechnisch veränderten Futtermittel!
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Gentechnik
Doch kein Heilsbringer?

Am 30. Januar lehnte der Bundestag es mehrheitlich ab, der die Regierung mit einem klaren Mandat für ein Nein zum Gen-Mais 1507 nach Brüssel zu schicken. Daraufhin enthielt sich die Bundesregierung ihrer Stimme und machte so den Weg zu einer Zulassung des Gen-Maises 1507 frei.

Gestern dann berichtete Report München über Erfahrungen in bisherigen Anbaugebieten: Die Bauern erlitten Umsatzeinbrüche und mussten mehr Pestizide einsetzen – ganz im Gegensatz zu den Besprechungen der Gentechnik-Industrie.

Wer weiß, ob diese Infos unsere industriefreundliche Regierung hätten umstimmen können. Trotzdem schade, dass der Bericht erst eine Woche nach dem Brüssler Votum ausgestrahlt wurde.

Plakatwettbewerb
Wähl‘ Deine Favoritin!

Am Mo, 31. Mai, 17 h, zeigen wir im Württembergischen Kunstverein (am Kleinen Schloßplatz – der mit dem Hirsch auf der Kuppel!) nach der Jury-Sitzung die eingesandten Arbeiten – allerdings nur im A-4-Format und nur zu dem Zweck, damit Sie (ja, Sie auch!) Ihre Favoritin wählen können.

Zur Auswahl stehen etwa 500 Einsendungen. Nach der Jury-Entscheidung – sie wird Dienstag, den 1.Juni bekanntgegeben – gibt es auch so etwas wie einen (nicht dotierten!) Publikumspreis der AnStifter.

Mitwählen kann jeder, der sich am Montag ein Stündchen Zeit nimmt und in den Württ. Kunstverein kommt (Achtung – sorry im voraus für kleine Verzögerungen, wenn die Jury nicht ganz püntlich fertig ist).

Die Jury prämiert die 3 besten Entwürfe mit insgesamt 3000 Euro. Weitere  ausgesuchte Plakate werden dann auch auf unserer Webseite präsentiert und sind in Ausstellungen zu sehen.

Eine große Plakatausstellung mit den schönsten Einsendungen zeigen wir im Theaterhaus Stuttgart ab 21. Novemver 2010.

FriedensGala
Übergabe des Stuttgarter Friedenspreis 2009, heute, 18.12.2009, um 19.30 Uhr im Theaterhaus

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Dr. Susan Bardosz und Dr. Arpad Pusztai (England / Ungarn) erhalten den mit 5000 Euro dotierten Stuttgarter Friedenspreis 2009 des Bürgerprojekts AnStifter. Der Preis wird bei der FriedensGala am 18.12.2009 im Theaterhaus verliehen, die Laudatio hält Cornelia Füllkrug-Weitzel (AnSifterin und Direktorin von Brot für die Welt).


Cornelia Füllkrug-Weitzel am 18.12.2009 (Foto: Vaclav Reischl)

Die Ernährungssouveränität der Länder wird zunehmend eine Frage von Krieg und Frieden. Hungerrevolten machen in vielen Entwicklungsländern die dramatische Situation in der Landwirtschaft sichtbar, wo der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen die Ernährungslage oft dramatisch verschlechtert. Durch die Patentierbarkeit gentechnisch veränderter Pflanzen steht die Welternährung vor einer ernsthaften Bedrohung. Dr. Susan Bardosz und Dr. Arpad Pusztai waren Wissenschaftler des renommierten Rowett-Instituts/Aberdeen. mehr…

Interview mit Prof. Arpad Pusztai
Wir müssen die Wissenschaft verändern

Gentechnik ist keine Technologie, weil Technologie präzise ist

Dr. Arpad Pusztai ist einer der wichtigsten wissenschaftlichen Kritiker der Agro-Gentechnik. 1998 wurde Pusztai, ein bekannter Lektinforscher, über Nacht von seinem Arbeitgeber, dem Rowett Institute in Schottland, entlassen. Sein Vergehen: Er hatte Fütterungsstudien mit gentechnisch veränderten Kartoffeln durchgeführt und die Resultate der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Ergebnisse stellten die Sicherheit genmanipulierter Pflanzen für den menschlichen und tierischen Verzehr grundsätzlich in Frage. Das Umweltinstitut München hatte Gelegenheit, Dr. Pusztai zu seinen Vorbehalten gegenüber der Agro-Gentechnik zu befragen. mehr…