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Archiv der Kategorie: Wettern der Woche
Wettern der WocheDie drei Amigos …
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Schriftlich gibt’s den Beitrag wie immer in der Kontext:Wochenzeitung.
Wettern der Woche"mehr" oder "weniger"
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Wettern der WocheKoks
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Peter Grohmann wettert über Doping bei Kindern.
Wettern der WocheRechte Spuren
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Wie immer von und mit Peter Grohmann.
Wettern der WocheArme Schweine
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Wie immer von und mit ChefAnStifter Peter Grohmann.
Wettern der WocheVerdammt und zugenäht
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Wettern der WochePressefreiheit in Griechenland und brasilianische Fußballstadien
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Wettern der Woche: Mundlos sprachlos
Nur 70 Prozent der Deutschen haben das Vertrauen in Politik und Wirtschaft verloren, sagt Bertelsmann. Das „nur“ stammt von mir. Aber was ist mit der Justiz? Volle Pulle Vertrauen? „Arm und reich, vor Gott ist alles gleich“, wusste meine Omi Glimbzsch. Aber was ist vorher, Omi?, hab ich sie gefragt. mehr…
Wettern der WocheDemokratie soft
Sieg, Sieg, Sieg! Endlich Demokratie! Wenn das meine Omi Glimbzsch noch erlebt hätte! Sooooooooo viele Menschen waren mit den Beteiligungsformen der repräsentativen Demokratie unzufrieden. Alle paar Jahre wählen – das kann man den Hasen geben! Und im kritischen Stuttgart (samt Remstal) ist das dem wütenden Bildungsbürger zu wenig. mehr…
Wettern der WocheHü, mein Pferdle, und hott, mein Gaul
Nu mal langsam mit die jungen Pferde, hat meine Omi Glimzsch aus Zittau gern gerufen, wenn man zu schnell war im Vor-Urteil! Warum sollte man nicht den Empfehlungen von Hartwig Fischer und Minister Niebel folgen, den Armen und Aussätzigen im Lande die Edel-Lasagne in den Wohnstall zu kippen? Also entweder ist am dem gefundenen Fressen nichts Verbotenes dran – keine gedopten Rösser, keine Reste aus der Apotheke wie beim Hühne- oder Schweinefleisch – dann mal ran an den Speck! Natürlich haben auch die Ärmsten der Armen das Recht, vom Reiten zu träumen, davon, einmal Springreiter zu werden im anderen Leben und im Pferd einen guten Kameraden zu sehen: Ronny mag Ponny! Aber eben nicht auf dem Teller!
Insoweit kann man die Scheu vorm Pferdefleisch nachvollziehen. Andererseits wäre es eine Sünde, gutes Essen einfach mir nichts – dir auch nichts auf den Müll zu werfen! In Deutschland sind unter anderem ca. 1,5 Millionen Menschen auf die Hilfe der Deutschen Tafel angewiesen – die anderen schämen sich. „Diesen Menschen und Hilfsorganisationen könnten die eingezogenen Lebensmittel nach einer Neudeklarierung zur Verfügung gestellt werden“, meint der christliche Demokrat Hartwig Fischer, der natürlich weder seinen Mantel noch seine Ökokost mit anderen teilen mag. Der besseren Durchsetzbarkeit halber sollten bei beiden Herrenreiter der Nation vor-speisen: Beim beginnenden Wahlkampf eine „große Tafel“ auf dem Marktplatz, eingeladen zur Ehrenspeisung die Honoratioren von Stadt, Land, aus Metzgereien und Fachfleicherbetrieben. Unsere Sterneköche machen – coram publico – die Fertiggerichte in den glänzenden Edelstahlbehältern zunächst mal so richtig heiß. Dann betreten die Vorkoster vom Dienst die Bühne: Es werden feine Pappteller samt Plastikbesteck (elfenbeinfarben) gereicht – und dann wird gefuttert und gefüttert, was das Zeug hält.
Jeder der eingeladenen Hartz-VI-Empfänger – hinter der Absperrung – darf dann zunächst mal abbeißen – es ist fast so schön wie auf der Grünen Woche! Wer der Einladung keine Folge leistet, wer unentschuldigt fehlt oder einfach nur kotzen möchte, dem wird die Sozialhilfe entzogen.
Frau Schickedanz, um ein Beispiel aus besseren Kreisen zu nehmen, hat sich nie gescheut, in Stutenmilch zu baden, und Cleopatra auch nicht. „Lass mich dein Badewasser schlürfen“, haben die Comedian Harmonists noch gesungen, als sie Cleopatra in der Wanne panschen sahen. Dann mußten sie emigrieren.
Wettern der WocheZeitbombe Neckarwestheim
In China kommen bösartige Journalisten oder der Chinese als solcher in ein Umerziehungslager, wenn sie nicht gut tun. Wenn sie Pech haben, werden sie dort alt. Die nordamerikanischen Methoden für kleine und große Kriminelle sind individueller – Guantanamo, die Kette am Fuß oder eine Drohne am Heimathimmel finden auch bei uns Beifall und Wohlwollen. Auch bei Mütterchen Rußland ist der Mensch als solcher nicht sicher – Meteoriten, Geheimpolizei und Fememorde gehören zum Alltag des Journalisten. mehr…
Wettern der WocheToppen, shoppen oder stoppen?
Toppen, shoppen oder stoppen? – In der guten Stube von meiner Omi Glimbzsch in Zittau, die nur sonntags genutzt wurde, gab’s hin und wieder Pferdefleisch. Kein Mensch hätte da ein Komplott der Konsumgenossen vermutet – es hat geschmeckt. Von Ekel zerfressen bin ich nur, wenn ich sehe, wie die Hühner gehalten werden, primitiv vom Menschen, und die Schweine sich die Ohren und Schwänze abfressen lassen, weil wir Artgenossen am Eisbein interessiert und am Gelde. Am Gelde lag’s auch bei Omi Glimbzsch, und am allgemeinen Mangel, was man bei den Schweinen nicht sagen kann. Mein Freund Al kommt aus einer schottischen Arbeiterfamilie und erzählt, daß die Armen runter sind zum Hafen in Aberdeen, wenn die Fischer mit dem Fang einliefen. Damals haben die nicht, sagt er, draußen sortiert auf See und das Kroppzeug über Bord gehen lassen. Damals wurde – der Mangel! – alles eingefahren. Und was man dann wegwarf, grabschten sich die Armen.. Da war, anders als heute, kein Hauen und Stechen, jede bekam was vom Fang. Und die Mutter vom Al brachte vor fünfzig Jahren schon prächtige Flundern oder Schellfische heim, frischer geht’s nicht, für nix und wieder nix! Man mußte nur den Makel übersehen – manchmal faustgroße Krebsgeschwüre am Fisch. Für die meisten was Ekelhaftes, zum Erbrechen – aber eben gut genug für die Armen, die mit kräftigen Schnitt ihrem Ekel den Hühnern vorwarfen. Wer für 25 Euro (plus Flughafengebühr) nach Aberdeen fliegt, sieht im Hafen allenfalls die europäischen Fisch-Fang-Hüter, die für großmaschige Netze sorgen und dafür, daß der Fang nicht den Armen in die Hände fällt, sondern dem Meer. Lehrfischer.
Ich krieg’ beim Aldi um die Ecke ein Kilo Sellerie für 1,19 Euro. Hühnerfleisch werfen sie mir nach, angeschimmeltes Obst kommt kistenweise in den Container hinterm laden. Dort holen sich die Freunde von Peter Hartz nach Feierabend ihren Anteil am guten Leben – iss mehr Obst und Du bleibst gesund. 4 Brötchen 1 Euro, das Backzeug kommt meiner Schätzung nach aus Tunesien, die kriegen dafür was ab von unserer Demokratie. Wenn der Lebensmittelbranche jemand dumm kommt – siehe den Aufklärer-Film „Water Makes Money“. – dann kommt das Sandmännchen oder der Staatsanwalt.
Inzwischen fliegen wir wie die Erdbeeren im Winter übers Meer – höher, schneller, weiter, besser. Wenn das nicht geht in Tegel, werden wir grob. Mit dem Intercity von übermorgen fahren wir ins Konzert zur Elbphilharmonie. Ob Grube oder Kefer dann mit den Bahn-Aufsichsräten wegen Stuttgart 21 noch in Untersuchungshaft sitzen, ist mir so was von egal – Hauptsache, meine Sellerie bleibt preislich auf heutigem Niveau. Übrigens – für 1,19 pro Kilo würd’ ich mich nicht bücken! Der Pole schon. Und der Tunesier auch.
Wettern der WocheAm Aschermittwoch…
…wird in Dresden wieder gedacht, an die Toten, nicht an die Lebenden. Überhaupt denkt man beim Gedenken viel lieber an die Toten – die können sich bekanntlich nicht mehr wehren und sind der Stadt am 13. Februar in lebhafterer Erinnerung. Die eigenen, na klar! Soll man, bei derart vielen zvilen Opfern, auch noch an die Schlowacken oder Zwangsarbeiter denken, die nicht in die Bunker durften? Na sehnse! mehr…
Wettern der WocheFür Nazis wird guter Rat teurer
Am Abend des 27. Februar 1933 brennt in Berlin der Deutsche Reichstag – und der fliehende Holländer Marinus van der Lubbe wird als Brandstifter festgenommen. Ein Rätekommunist, wenn Sie wissen, was ich meine. Die laufen heute noch rum, mit rot-schwarzen Fahnen. Damals, in den Zwanziger Jahren, erkannten sie früh, daß die Partei, die Partei nicht immer recht hat – eine Erkenntnis, die sich leider nicht besonders durchgesetzt hat. Der Reichstagsanzünder van der Lubbe jedenfalls handelte nicht im Auftrag einer Partei, und „der“ schon gar nicht, sondern ähnlich wie Georg Elser, Hitlerattentäter und unser Mann in München, eigensinnig und eigenverantwortlich. Der Widerstand gegen den aufkommenden Naziterrors war’s bei dem einen, beim anderen die Gewißheit: Hitler bedeutet Krieg.
„Wer nichts erwartet, wird auch nicht enttäuscht“ – mit dieser Lebensweisheit sah meine Omi Glimbzsch in Zittau dem Sozialismus entgegen, nachdem vorüber war, was niemand gewußt haben wollte und bei dem niemand dabei gewesen war. Nach 45 konnten man in die Hände spucken, es war so um die Stunde Null herum. Auschwitz war befreit, und viele beklagen die Niederlage je heute noch – und mit ihr den Verlust von Rittergütern, Schlössern in Böhmen und Mähren und den Kolonien in Afrika. Ebenso viele wollen auf Teufel komm’ raus von dem ganzen Gepretzte nischt mehr hörn und suchen ihre letzte Ruhe im Dschungelcamp. Unterdessen ziehn jodelnd die neuen Nazis durch Wald und Feld, reparieren nicht nur in Thüringen auf verlotterten Spielplätzen Kinderschaukeln, besorgen neuen Sand für die Sandkästen – und wenn’s glatt ist, für den Fußgängerüberweg in Zittau, weil der Kommune das Kleingeld fehlt. Was an Sand übrig bleibt, ist für die Augen. So ist allen geholfen.
Rechtzeitig zum Holocaust-Gedenktag wird so mancher Beratungsstelle gegen Rechtsradikalismus der Haushalt gekürzt – guter Rat ist eben doch zu teuer. Um bei der Stunde Null anzufangen – Sorry, 45 war keine Zäsur. Denn das NS-Regime verdankte seine Legitimität keineswegs nur der Gewalt, sondern mindestens ebenso der Bereitschaft den vielen Deutschen, aus Unachtsamkeit, Gleichgültigkeit, sozialem Eigennutz und politischer Selbstgerechtigkeit den Kopf in den Sand zu stecken.
Nein, schlaft nicht, während die Ordner der Welt geschäftigt sind!
Seid mißtrauisch gegen die Macht, die sie vorgeben für euch erwerben zu müssen! Wacht darüber, daß eure Herzen nicht leer sind, wenn mit der Leere eurer Herzen gerechnet wird! Tut das Unnütze, singt die Lieder, die man aus eurem Mund nicht erwartet! Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt! (Günter Eich: Träume, 1950).
Wettern der WocheIrren
„…daß diese Furcht zu irren schon der Irrtum selbst ist“: Welche Weisheit leuchtet doch aus diesem Zitat des Meisters, das in verheißungsvollem Blau am Stuttgarter Hauptbahnhof prangt und eine neue Zeit einzuläuten scheint.
In der Einleitung zur Phänomenologie des Geistes meint unser Stuttgarter G.W.F. Hegel, daß es weniger die Furcht vor dem Irrtum als die Furcht vor der Wahrheit ist, die die Absolutisten ins ewige Beharren und so in die Verderbnis treibt. mehr…
Wettern der WocheJesus auf der Flucht
Kein Mensch ist illegal, behaupten Unentwegte immer wieder. Gerade in der Weihnachtszeit ist es wichtig, Legalen wie Illegalen Zuspruch und Trost zu spenden, ihnen das Fest der Nächstenliebe und die frohe Botschaft näher zu bringen, auch wenn sie gar keine Christen sind und im Grunde genommen ja kaum verstehen werden, um was es uns in der Weihnachtsbotschaft geht. Wenn schon die Kinder der legalen Armen nicht so recht wissen, worum es im wirklichen Leben geht und daß man lernen, lernen und nochmals lernen muß – wie sollen es dann die Wirtschaftsflüchtlinge verstehen? Auch Jesus war ja auf der Flucht! mehr…
Wettern der WocheWeggetreten!
Kommando: Pimperlen! Kommando: Bock! Kommando: Doppelbock!!! mehr…
Wettern der WocheKanonen statt Spatzen
Selten hat ein geplantes Waffen-Exportgeschäft einen derart großen und sogar öffentlichen Wirbel verursacht mehr…
Wettern der WocheEs stinkt in Iffezheim
Es stinkt in Iffezheim mehr…