Archiv der Kategorie: Philosophisches Café

Aktuelle Termine des Philosophischen Cafés finden Sie in unserem Terminkalender.

Video
15 Minuten Hegel: Der Tote im Kupfergraben

Das Jahr 2020 ist Hegel-Jahr: Vor 250 Jahren wurde der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel geboren. Zur Feier liest der Philosoph Sebastian Ostritsch, der am 26.4.2020 in unserem Philosophischen Café referiert hätte, aus seinem Buch „Hegel: der Weltphilosoph“ (Propyläen, 2020). Hier die erste Folge von „15 Minuten Hegel“:

15 Minuten Hegel – Folge 1: Der Tote im Kupfergraben

Sebastian Ostritsch promovierte 2013 an der Universität Bonn mit einer Arbeit über Hegels „Rechtsphilosophie“, er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart.

Adrian Zielcke
Die Energiewende – ein schlechter Scherz?

PHILOSOPHISCHES CAFE IM HEGELHAUS

Samstag, 7. September, 10.30h, Hegelhaus

Adrian Zielcke: Die Energiewende – ein schlechter Scherz?

Je mehr Windkrafträder hierzulande entstehen, desto mehr müssen Kohle und Gaskraftwerke gebaut und in Schuss gehalten werden. Denn der Wind weht, wann er will, und wir brauchen Tag und Nacht Strom. Also muss die „Grundlast“ durch fossile Energie gesichert werden. Die Folge: Wir blasen mehr CO² in die Luft denn je. Die Warnungen der Klimaforscher werden schriller, aber wir widmen uns unserem Geld, dem Euro, für das Klima reicht unsere Energie nicht mehr. So nimmt die Katastrophe ihren Lauf. „Aber uns hält es ja noch aus.“

Adrian Zielcke war von 1970 bis 2010 Mitglied der Redaktion der Stuttgarter Zeitung, davon die letzten 20 Jahre als Ressortleiter Außenpolitik. – Im Frühjahr 2013 erschien sein Buch „Unsere Schwäbische Alb – eine Liebeserklärung“, zuvor „Unverkennbar Stuttgart – eine Liebeserklärung“ (beide Silberburg-Verlag).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Frank Ackermann
Hegel in Stuttgart

HEGEL-GEBURTSTAG

Dienstag, 27. August, 19.30,

Hegelhaus, Eberhardstraße 53

Frank Ackermann: Hegel in Stuttgart

 

Hegel verbrachte seine ersten 18 Lebensjahre in Stuttgart. Bereits im zarten Alter von drei Jahren wurde er eingeschult, als 6-Jähriger kam er aufs „Gymnasium Illustre“ – dem damals einzigen Gymnasium Württembergs, dessen Nachfolgeinstitut das heutige Eberhard-Ludwig-Gymnasium ist.

Aus Hegels Schul- und Jugendzeit haben sich einige interessante Texte erhalten, die nicht in die großen, vielbändigen Ausgaben seiner Werke aufgenommen wurden. So gibt es z. B. ein über fast zwei Jahre geführtes Tagebuch des jungen Hegel, wohl das einzige erhaltene Tagebuch eines Stuttgarter Gymnasiasten aus dem 18. Jahrhundert.

Im Jahr 1788, ein Jahr vor Ausbruch der Französischen Revolution, wechselte Hegel nach Tübingen ans Stift, von wo er in den Ferien nach Stuttgart kam.

Der Vortrag geht diesen biographischen Aspekten sowie den kulturhistorischen Zusammenhängen nach.

Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstaltungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Literarischer Abend im Hegelhaus“, „Philosophie im Lapidarium“. – Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt die vier Bände „Kant, Goethe, Schiller, Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (Peter Grohmann-Verlag).

 Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. ein Glas Hegel- bzw. Hölderlinwein

Adrian Zielcke
Deutschland und Europa – Reflexionen und Bemerkungen zur derzeitigen Lage

Donnerstag, 11. Juli 2013, 18.30h

Städtisches Lapidarium, S-Mitte, Mörikestr. 24/1

Adrian Zielcke: Deutschland und Europa – Reflexionen und Bemerkungen zur derzeitigen Lage

Wir leben vergleichsweise auf einer Insel der Seligen, obwohl das Arbeitsleben auch hierzulande immer härter wird. Aber der Rest Europas geht vor die Hunde: Wenn es nur Griechenland, Zypern und Portugal  wären! Aber Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien sind ebenfalls pleite und auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig.

Millionen junger Menschen in Europa haben keinerlei Zukunftsperspektive, sie sehen aber beneidend die reichen Deutschen, die den Kontinent dominieren wie nie zuvor: Eine explosive Lage. Steht Europa in einer vorrevolutionären Situation?

 Adrian Zielcke war von 1970 bis 2010 Mitglied der Redaktion der Stuttgarter Zeitung, davon die letzten 20 Jahre als Ressortleiter Außenpolitik. – Die Leser der Stuttgarter Zeitung haben ihn vor einigen Jahren zu ihrem angesehensten Autoren gewählt. – Im Frühjahr 2013 erschien ist sein Buch „Unsere Schwäbische Alb – eine Liebeserklärung“, zuvor „Unverkennbar Stuttgart – eine Liebeserklärung“ (beide Silberburg-Verlag).
Kostenbeitrag: je 8 Euro

Philosophisches Café – Prof. Dr. Michael Schefczyk
Formen philosophischer Kritik

Samstag, 25. Mai 10.30h, Hegelhaus

Prof. Dr. Michael Schefczyk: Formen philosophischer Kritik

Von Kant über Marx bis Adorno hat sich große Philosophie in den letzten 250 Jahren – in je unterschiedlicher Weise – auch und vor allem als kritisches Unterfangen verstanden. In den letzten Jahrzehnten scheinen jedoch Philosophie und Kritik vermehrt getrennte Wege zu gehen. Ist der philosophischen Kritik die Luft ausgegangen?

Michael Schefczyk ist Professor für Philosophie, insbesondere Praktische Philosophie an der Leuphana Universität Lüneburg. – Zuletzt erschien von ihm das Buch „Verantwortung für historisches Unrecht“, Berlin (De Gruyter).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

 

Frank Ackermann
Schiller in Stuttgart

DER LITERARISCHE ABEND

Dienstag, 14. Mai, 19.30h Hegelhaus

Frank Ackermann: Schiller in Stuttgart

Schiller hat zehn Jahre in Stuttgart gelebt (und gelitten) und hier bekanntlich seine unverwüstlichen „Räuber“ geschrieben, die ihn „Familie und Vaterland“ kosteten. Und Stuttgart hat sich einstmals (und eigentlich zurecht) als Schiller-Stadt gerühmt, mit dem Schiller-Denkmal auf dem Schillerplatz (von Bertel Thorvaldsen) als Wahrzeichen…

Ich werde mittels einer Bildpräsentation die wichtigsten Personen, Orte und Ereignisse in Schillers stürmisch bewegter Jugend präsentieren und den Vortrag mit einzelnen Passagen aus meinem Buch „Schiller als Schüler“ (2009) ergänzen.

In diesem Buch wurde erstmals Schiller in Stuttgart vollständig dargestellt.

Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstaltungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Literarischer Abend im Hegelhaus“, „Philosophie im Lapidarium“. – Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt die vier Bände „Kant, Goethe, Schiller, Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (Peter Grohmann-Verlag).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. ein Glas Hegel- bzw. Hölderlinwein

 

HEGELHAUS – Prof. Dr. Michael Weingarten
Die Bücherverbrennung – Zäsur, Epochenbruch oder Kontinuität?

Samstag, 11. Mai 10.30h, Hegelhaus

Prof. Dr. Michael Weingarten: Die Bücherverbrennung – Zäsur, Epochenbruch oder Kontinuität?

Uns, die wir die Nachgeschichte der Bücherverbrennung kennen, erscheint diese als markante Zäsur, als Zivilisationsbruch. War das aber auch schon das Verständnis der Zeitgenossen? Oder erschien diesen die Bücherverbrennung als Fortsetzung und Konsequenz von Diffamierungen kultureller Leistungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts? Man denke hier nur an Thomas Manns Polemik
gegen den „Zivilisationsliteraten“. Und ist der eigentliche Epochenbruch nicht markiert mit der Vernichtung der europäischen Juden?

Diese beiden Ereignisse sollen in dem Vortrag so zueinander in Beziehung gesetzt werden, dass deutlich wird, warum nach 1945 so viele exilierte Schriftsteller an deren ästhetischer Gestaltung scheiterten.

Michael Weingarten lehrt Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Dialektik und Sprachphilosophie sowie Politische und Sozial-Philosophie.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Dr. Claus Baumann
Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit? – Zu Aktualität und Grenzen von Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts

Samstag, 20. April, 10.30h Hegelhaus

Dr. Claus Baumann: Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit? – Zu Aktualität und Grenzen von Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts

Hegels Diktum, Philosophie sei „ihre Zeit in Gedanken erfasst“, fordert uns heraus, seine Überlegungen geschichtlich zu interpretieren. Das heißt, dass wir nur von unserer jeweiligen Gegenwart aus Hegels Gedanken rekonstruieren und reflektieren können, mit Bezug auf ihren geschichtlichen Ort. Zugleich wirft ein solches Vorgehen ein bestimmtes Licht auf unsere eigene Lebenssituation zurück, auf die Gestalt unserer derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnisse und auf die prägenden Vorstellungen unserer Zeit.

In diesem Sinne thematisiert Claus Baumann Hegels Fortschrittskonzeption mit Blick auf die gegenwärtigen Verhältnisse; er fragt nach der Aktualität der Hegel’schen Gedanken sowie nach deren historischer Schranke. Eine zentrale Rolle werden dabei Hegels Überlegungen zur „bürgerlichen Gesellschaft“, zu „Arbeit“, „Krieg“ und „Weltgeschichte“ spielen.

Claus Baumann ist Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Stuttgart sowie für Gesellschaftstheorie und Sozialphilosophie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Dialektik, Kritik der politischen Ökonomie, Geschichts- und Entwicklungstheorie, Philosophie der Kunst und Ästhetik.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

 

Hegelhaus – Prof. Dr. Michael Weingarten
Der Flug der Eule der Minerva…

Samstag, 13. April, 10.30h, Hegelhaus

Prof. Dr. Michael Weingarten: Der Flug der Eule der Minerva…

beginnt bekanntlich in der Dämmerung.“ – Mit diesem Bild kennzeichnet Hegel die Grenzen auch philosophischer Theorie und markiert den Umschlagspunkt von Theorie in wirkliches, insbesondere politisches Handeln. Das rekonstruktive Begreifen der Gegenwart soll zu einer Formbestimmung des Politischen führen, um uns in unserem politischen Handeln, dem Politik-Machen, zu orientieren.
Dieses Bestimmung des Verhältnisses vom Medium des Politischen und dem Mittelhaften der Politik jenseits des Verdachts einer Politischen Theologie steht im Zentrum des Vortrages.

Michael Weingarten lehrt Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Dialektik und Sprachphilosophie sowie Politische und Sozial-Philosophie.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Fällt aus!!! -HEGELHAUS – ZUM 250. GEBURTSTAG VON JEAN PAUL

ZUM 250. GEBURTSTAG VON JEAN PAUL

Fällt aus! Neuer Termin im Herbst.

Samstag, 23. März, 10.30h Hegelhaus

Dr. Markus Raab: Jean Paul und Fichte

Neben Hegel ist Jean Paul der schärfste Kritiker Fichtes. Bis heute wird seine Kritik aber immer noch wenig ernst genommen, weil sie nicht im üblichen akademischen Stil verfasst ist. Ja, im höchsten Maße unüblich kommt sie daher: Im Gewande des Humors. Sie trifft deshalb aber nicht weniger genau ins Zentrum der Fichteschen Philosophie – ganz im Gegenteil.

Dr. Markus Raab studierte Philosophie an der Universität Tübingen und der Washington University St. Louis – Stuttgarts Partnerstadt. Dort auch Lehrtätigkeit. Markus Raab ist Kulturbürgermeister der Stadt Esslingen am Neckar.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

HÖLDERLIN-GEBURTSTAG

HÖLDERLIN-GEBURTSTAG

Mittwoch, 20. März, 16.30 – 18.30

Idealistischer Stadtspaziergang mit Frank Ackermann – Auf den Spuren von Hegel, Hölderlin, Schiller und Schelling

Es ist bekannt, dass Hegel die ersten achtzehn Jahre, bis zur Aufnahme seines Studiums am Tübinger Stift, in seiner Geburtsstadt lebte. Weniger bekannt ist, dass auch seine Jugend- und Studienfreunde Schelling und Hölderlin häufig in Stuttgart waren. So wohnte Schelling eine Zeitlang direkt hinter dem Hegelhaus, wo Hölderlin ihn besuchte, der dann später längere Zeit in der heutigen Königstraße wohnte und hier seine dichterisch fruchtbarste Periode erlebte: Hier entstanden u.a. die Elegien „Stuttgart“, „Brot und Wein“ und „Der Gang aufs Land“.

Wir beginnen diesen idealistischen Stadtspaziergang am Hegelhaus, kommen an den Orten vorbei, wo einstmals Schiller und Goethe wohnten, am Sterbehaus Schubarts, am Geburtshaus von Gustav Schwab – und, als realistischer Kontrapunkt, an dem ehemaligen Gasthaus, in dem Casanova arretiert war…

Treffpunkt: Hegelhaus, Eberharstraße 53;  Dauer des Rundgangs: ca. 1,5 Stunden

Kostenbeitrag: je 10 Euro

Zum Abschluss gibt es im Gewölbekeller des Hegelhauses für jeden Teilnehmer ein Glas Hegel-Wein.

Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstaltungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Literarischer Abend im Hegelhaus“, „Philosophie im Lapidarium“. – Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt die vier Bände „Kant, Goethe, Schiller, Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (Peter Grohmann-Verlag).

 

HEGELHAUS

DER LITERARISCHE ABEND

Dienstag, 19. März 19.30 Uhr, Hegelhaus

Eleonore Lindenberg: Zum 99. Geburtstag von Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?!
Versuch einer Erinnerung an den „Tucholsky“ aus Bad Cannstatt in Wort und Musik

Das Stuttgarter Hegelhaus ist ein würdevoller und idealer Ort, aus Anlass des 99. Geburtstags an Thaddäus Troll, den Schriftsteller, Journalisten, Zeitkritiker, den „kritischen Landvermesser“ (Irmela Brender), den „homo politicus“ (Hans Abich) zu erinnern.
Mit seinem Bestseller „Deutschland, deine Schwaben“ hat er vielen Schwaben, die –oft von den eigenen Mitbewohnern veranlasst – ein beschädigtes Selbstbewusstsein hatten, berechtigte Anerkennung und verdientes Ansehen zurückgegeben. Zu Unrecht haben ihn manche seiner Landsleute reduziert auf einen „schwäbischen Mundartautor“, ihn, der den Bilderreichtum seines heimatlichen Dialekts nicht den Vereinsmeiern und Gaudimachern überlassen wollte, sondern den Dialekt als Stilmittel einsetzte.

An seine Verdienste, die er sich in seinen sich selbst auferlegten Ehrenämtern, zum Beispiel als hochgeschätztes Rundfunkratsmitglied des Süddeutschen Rundfunks, erworben hat, darf, nein muss aus diesem Anlass auch erinnert werden.

Eleonore Lindenberg war Thaddäus Trolls Sekretärin von 1966 bis zu seinem Tod im Juli 1980. Als „Verwalterin und Sichterin des gesamttrollschen Oeuvre“ (T. Troll) trägt sie seit November 2002 ihre Erinnerungen an den Schriftsteller mit wechselnden Schwerpunkten vor. – Musikalisch begleitet wird ihr Vortrag von Michel Biehler, dem französischen „Akkordeon-Virtuosen. Er spielt nicht nur Musik aus seiner derzeitigen Wahlheimat Schwaben, sondern stellt ihr internationale Folklore gegenüber – ganz so, wie das der patriotische Weltbürger Troll wohl auch geschätzt hätte.“ (Martin Hinze)

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. ein Glas Hegel- bzw. Hölderlinwein

 

 

 

Erwin Teufel im Hegelhaus – Eberhardstr. 53

ABENDVERANSTALTUNG

Donnerstag, 7. März, 19.30h

 Dr. h.c. Erwin Teufel

MINISTERPRÄSIDENT a. D.

hält heute im Hegelhaus den Vortrag:

Ethik in der Wirtschaft

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. ein Glas Hegel- bzw. Hölderlinwein

Wegen der begrenzten Platzzahl im Hegelhaus gibt es für diese Veranstaltung Eintrittskarten, die ab dem 4. Feb im Hegelhaus und im Büro der Anstifter erhältlich sind.

Ralf Jandl
Ist Armut verschuldet – Reichtum verdient?

Samstag, 3. März, Hegelhaus, 10.30h

Ralf Jandl: Ist Armut verschuldet – Reichtum verdient?

Bekanntlich klafft die soziale Schere in Deutschland immer weiter auseinander: Es gibt auf der einen Seite 7 Millionen Mini-Jobber, 7 Millionen Arbeitslose, 7 Millionen Analphabeten (!) und fast 7 Millionen extrem Verschuldete – vier Gruppen, die sich zum Teil überschneiden, die aber alle ohne ausreichende Altersversorgung in einem Staat  leben, der von der europäischen Schuldenkrise noch hart getroffen werden wird.

Auf der anderen Seite gibt es im deutschen Steuerrecht den seltsamen Umstand, dass Einkünfte aus Kapitalvermögen (Dividenden, Zinsen etc.) durch die sogenannte Abgeltungssteuer erheblich privilegiert werden, was dem Reichtum ein sattes Wachstum beschert.

Aufklärung tut not, stattdessen betätigen sich Politik und Medien als Nebelwerfer.Der Referent, Ministerialrat a. D. Ralf Jandl, war ursprünglich Steuerbeamter und hatte Mitte der 70er Jahre im baden-württembergischen Staatsministerium den Auftrag, im Landeshaushalt eine (!) Milliarde einzusparen, was sich als sehr schwierig erwies.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

 

 

Rüdiger Vaas
Die Ewige Wiederkehr – Das irritierendste Weltbild der aktuellen Kosmologie

Samstag, 23. Februar, Hegelhaus 10.30h

Rüdiger Vaas: Die Ewige Wiederkehr – Das irritierendste Weltbild der aktuellen Kosmologie

Die Vorstellung von einer Ewigen Wiederkehr des Gleichen ist uralt. Friedrich Nietzsche hat sie übernommen und radikalisiert. Bis zur Urknall-Theorie schien dies mit der Physik vereinbar, galt dann aber als widerlegt. Überraschenderweise kehrt der Wiederkehr-Gedanke in der Kosmologie nun selber wieder: In vielen verschiedenen Weltmodellen ist er unvermeidlich, und der Urknall wäre dann nur ein Ereignis unter unzähligen. Mehr noch: Alles, was physikalisch überhaupt möglich ist, müsste auch irgendwo und irgendwann realisiert werden – sogar unendlich viele Doppelgänger von jedem von uns.
Rüdiger Vaas (siehe auch 16.2. und Nietzsche-Fahrt nach Sils-Maria) ist Philosoph und Astronomie-Redakteur bei „bild der wissenschaft“; zum Thema hat er zuletzt einen Fachbeitrag im Buch “Nietzsches Wissenschaftsphilosophie“ (2012) veröffentlicht sowie das Buch „Hawkings Kosmos einfach erklärt“ (Kosmos-Verlag 2011).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Günter Guben
„Nicht, dass Sie lachen!“ – Knaller und andere Plausibilitäten

DER LITERARISCHE ABEND

Faschingsdienstag, 12. Februar, 19.30h Hegelhaus

Günter Guben: „Nicht, dass Sie lachen!“ – Knaller und andere Plausibilitäten

Texte aus tiefen Kellern, von viven Kellnern und Damen, die mit uns kamen, sowie, aber das weiß man nie …

Musikalische Girlanden hängt Frank Eisele auf.

Günter Guben ist Autor, Maler, Zeichner und Photograph, arbeitete bis 2003 hauptberuflich als Regisseur im Kulturbereich des Südwestrundfunks in Stuttgart, war 2004-2010 Leiter des Stuttgarter Schriftstellerhauses.

Frank Eisele ist freischaffender Musiker auf dem Akkordeon; zuhause in vielen Stilrichtungen und den Gruppen: „Bluesette“, „Le Trio for me-dable“, „Odessa Blue“, „Capella rebella“.

In Kooperation mit dem Stuttgarter Schriftstellerhaus

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. ein Glas Hegel- bzw. Hölderlinwein

Theodor Huett
Die revolutionäre Dimension der Hegelschen Rechtsphilosophie

Samstag, 2. Februar, 10.30h, Hegelhaus

Theodor Huett: Die revolutionäre Dimension der Hegelschen Rechtsphilosophie

Die Rechtsphilosophie ist zweifellos einer der umstrittensten Texte aus Hegels Feder. Vor allem dieser Text hat seinen Ruf als Reaktionär und preußischer Staatsphilosoph begründet. Wer kennt nicht den Satz: „Was vernünftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das ist vernünftig.“ In der Einleitung zur Enzyklopädie bescheinigt Hegel seinen Kritikern „Wer wäre nicht so klug, in seiner Umgebung vieles zu sehen, was in der Tat nicht so ist, wie es sein soll?“ Damit befinde man sich aber nicht im Bereich der Philosophie. Im übrigen verweist er sie auf die „Logik“, wo der Begriff der Wirklichkeit ausführlich abgehandelt sei. Leider haben diesen Ratschlag die wenigsten seiner Kritiker befolgt. Diese  von Hegel so nebenbei gemachte Bemerkung verweist uns auf den Tatbestand, dass die hegelschen Texte sich uns nur erschließen, wenn wir uns ihrer methodischen Grundlage versichern. Denn die Logik ist wesentlich eine Selbstexplikation der Methode. Eine solche Leseweise zeigt uns denn auch einen anderen, einen revolutionären Hegel.

Theodor Huett hat in Tübingen und Marburg Soziologie, Politik und Philosophie studiert. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet eine erkenntnislogische Interpretation der Hegelschen Philosophie. 1999 hat er die Seminarreihe „Hegel im Hegel-Haus“ ins Leben gerufen, die u.a. darauf zielt, die Aktualität der Hegelschen Philosophie zu thematisieren.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Frank Ackermann
Kants moralischer Beweis vom Dasein Gottes

Samstag, 26. Januar, 10.30h, Hegelhaus

Frank Ackermann: Kants moralischer Beweis vom Dasein Gottes

Nachdem zuletzt meine Vorstellung der drei klassischen Gottesbeweise ein großes Interesse fanden, bot es sich an, abschließend Kants moralischen Beweis zu betrachten.

Dieser Beweis gehört überhaupt zu den großartigsten Leistungen Kants: Nachdem er in seiner „Kritik der reinen Vernunft“ gezeigt hatte, dass alle Versuche, nach Prinzipien der theoretischen Vernunft das Dasein Gottes zu beweisen, scheitern müssen, nahm er in der „Kritik der praktischen Vernunft“ einen völlig neuen Ausgangspunkt: die Freiheit des menschlichen Geistes bzw. die Willensfreiheit.

Und dieser von Kant gefundene Ansatz fand denn auch Hegels Beifalls…

Frank Ackermann initiierte und leitet die Veranstaltungsreihen „Philosophisches Café im Hegelhaus“, „Literarischer Abend im Hegelhaus“, „Philosophie im Lapidarium“. – Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt die vier Bände „Kant, Goethe, Schiller, Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (Peter Grohmann-Verlag).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf