Archiv der Kategorie: Was wir machen

Philosophisches Café – Prof. Dr. Jürgen Wertheimer
Hölderlin als Migrant?

Samstag 19. November, 10.30-12h, Hegelhaus

Fremdheit im eigenen Land, Fremdheit im eigenen Leben, Heimatlosigkeit; Aufbruch und Flucht, Sehnsucht nach Ruhe, Frieden, Einklang – dies sind die bestimmenden Motive in Hölderlins Dichtung und die Momente, die seine Existenz in eine ungeheure Spannung versetzten.

Der Weg Hölderlins mündete bekanntlich in einer schauderhaften Isolation, in der Umnachtung. Aber das bei ihm sich findende Modell der Welterfahrung, die Art des Sprechens in vielen Zungen, das Zusammenfließen, die Konfluenz der unterschiedlichen Kulturen – all dies sind Elemente einer Lebensweise, die ins Hier und Heute führt. Denn Hölderlins Einsicht und Aufforderung gilt mehr denn je: „Das Eigene will gelernt sein wie das Fremde.“

Jürgen Wertheimer, seit 1991 Professor für Neuere Deutsche und für Vergleichende Literaturwissenschaft in Tübingen, überschreitet immer wieder die Grenzen des universitären Betriebs; so als er gegen den „Infantilismus in der Fun-Gesellschaft“ (2002) schrieb oder zuletzt mit seinem Roman „Als Maria Gott erfand“ (2009).

Kostenbeitrag: 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Buchvorstellung im Hegelhaus – „Schiller – 100 Gedanken und Aussprüche. Ausgewählt und eingeleitet von Frank Ackermann“

Schiller wohnte bis zu seiner Flucht aus Stuttgart (22. September 1782) dem Hegelhaus gegenüber, und Hegel hat später seinem ehemaligen Mitbürger die höchste Reverenz erwiesen: Er ließ seine „Phänomenologie des Geistes“ ausklingen mit zwei Versen, die Schiller einstmals vis-à-vis von Hegels Geburtshaus gedichtet hatte: „…aus dem Kelche dieses Geisterreiches schäumt ihm seine Unendlichkeit.“

Es liegt daher nahe, das Buch „Schiller – 100 Gedanken und Aussprüche“ im Hegelhaus vorzustellen. Ich werde dabei auch das Verhältnis ansprechen, in dem Schiller zur idealistischen Philosophie stand.

 Eintritt: 8 Euro. –  Im Veranstaltungspreis ist je Person ein Glas (0,1l) Hegel-Wein enthalten.

 Frank Ackermann leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“ und die Veranstaltungsreihe „Hölderlin zu Besuch bei Hegel“. – Letzte Buchveröffentlichungen: „Schiller als Schüler“ (2009), „Schwabenstreiche (2010), „Hegel: 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011).

Philosophisches Café – Frank Ackermann
Kants kleine Schrift „Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen“

Hegelhaus, Eberhardstr. 53

„Der sittliche Grundsatz: es sei eine Pflicht, die Wahrheit zu sagen, würde, wenn man ihn unbedingt und für jeden Einzelfall nähme, eine jede Gesellschaft zur Unmöglichkeit machen.“ – So schreibt es der französische Philosoph Benjamin Constant in einem Aufsatz, der gegen Kant und dessen Lehre von den „unbedingten Pflichten“ sich richtete. Kant erwiderte die Kritik und verteidigte sich mit einer eigenen kleinen Schrift: „Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen“.

Diese vor über 200 Jahren geführte Debatte über Lüge und Wahrhaftigkeit ist noch heute interessant – und wird wohl stets aktuell bleiben. Gibt es ein Recht zu lügen?

Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“. – Letzte Buchveröffentlichungen: „Schiller als Schüler“ (2009), „Schwabenstreiche (2010), „Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011), „Schiller – 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Philosophisches Café im Hegelhaus – Prof. Dr. Michael Schefczyk
J.S. Mills Theorie der modernen Welt

Mit John Stuart Mill verbindet man in Deutschland vor allem den Essay „Über die Freiheit“, eine äußert einflussreiche Entfaltung und Verteidigung des klassischen Liberalismus. Wenig bekannt ist hierzulande dagegen, dass Mills Freiheitsschrift in einen weiter ausgreifenden Theoriezusammenhang gehört, der auf die Begründung der „Prinzipien der modernen Welt“ ausgelegt ist, zu denen auch Gleichheit und demokratische Selbstbestimmung gehören.

Der Vortrag wird zeigen, dass sich Mills Theorie der Moderne in puncto Gedankenreichtum und Tiefe durchaus mit derjenigen Hegels messen kann.

Michael Schefczyk ist Professor für Praktische Philosophie an der Leuphana Universität Lüneburg. –Zuletzt erschien von ihm das Buch „John Stuart Mill zur Einführung“, Hamburg 2009 (Junius); im Herbst 2011 erscheint „Verantwortung für historisches Unrecht“, Berlin (De Gruyter).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Philosophisches Café im Hegelhaus – Prof. Joachim Sommer
Naturwissenschaft – Esoterik – Religion

„Glauben heißt nicht wissen.“ – Es scheint, dass wir im 21. Jahrhundert zwischen der biblischen Schöpfungsgeschichte und der Urknalltheorie keine Wahl mehr haben. Doch so einfach ist die Sache nicht. Schon Galilei hatte bei seinem Inquisitionsprozess (1633) schmerzlich erkennen müssen, dass man die Wahrheit nicht einfach mit dem Fernrohr „sehen“ kann. Naturwissenschaftliche Theorien leisten zwar eine quantitativ befriedigende Übereinstimmung mit den beobachtbaren Fakten, aber ein letzter Beweis für die absolute Wahrheit der Erkenntnisse ist nicht möglich.

Noch problematischer zeigt sich die Lage bei den sogenannten Pseudowissenschaften (Esoterik): Astrologie, Kreationismus, Homöopathie, Erdstrahlen und Wünschelrute, Telepathie und Telekinese, Ufologie, Hohlweltlehre, Zahlenmystik usw. Wir werden an einzelnen Beispielen die Erfahrung machen, dass man „offensichtlichen Unsinn“ gar nicht so leicht widerlegen kann! – Bleibt bei der Gratwanderung zwischen Wissen und Glauben nur das Vertrauen auf den „gesunden Menschenverstand“?

Joachim Sommer ist Honorarprofessor für Wissenschaftstheorie an der Fachhochschule in Schwäbisch Hall. Er unterrichtet zudem Geschichte der Naturwissenschaften an verschiedenen Institutionen der Erwachsenenbildung.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Philosophisches Café im Hegelhaus – Adrian Zielcke
Stirbt die freie Presse?

Dem Hegelhaus gegenüber steht der Tagblatt-Turm. Der Architekt Osswald sagte bei der Einweihung des Turms (1929): „Der Tagblatt-Turm soll als sichtbares Zeichen der wachsenden Macht und Bedeutung der Presse dienen.“ Heute, 80 Jahre später,  kämpfen viele Lokalzeitungen und überregionale Blätter schlicht ums Überleben. Die Anzeigen sind ins Internet gewandert, sie hatten einst zwei Drittel der Einnahmen ausgemacht, die jungen Leser sind statistisch kaum mehr messbar. Die Auflagen schrumpfen jährlich zwischen einem und drei Prozent. Die Verleger denken daran, Gehälter zu kürzen, die Redaktionen müssen eisern sparen, die Zahl der hauptamtlich beschäftigten Journalisten ist dramatisch gesunken. Die freie Presse gilt zu Recht als vierte Gewalt, aber wie lange kann sie ihre Kontrollaufgabe noch wahrnehmen – und welche Demagogen, Populisten erobern die Lufthoheit über den Stammtischen, wenn es das unverzichtbare Informationsorgan Zeitung nicht mehr geben sollte?

 

Adrian Zielcke war von 1970 bis 2010 Mitglied der Redaktion der Stuttgarter Zeitung, davon die letzten 20 Jahre als Ressortleiter Außenpolitik. – Die Leser der Stuttgarter Zeitung haben ihn vor einigen Jahren zu ihrem angesehensten Autoren gewählt. Heute schreibt er jede Woche eine Kolumne in Sonntag Aktuell.

 

Dem Hegelhaus gegenüber steht der Tagblatt-Turm. Der Architekt Osswald sagte bei der Einweihung des Turms (1929): „Der Tagblatt-Turm soll als sichtbares Zeichen der wachsenden Macht und Bedeutung der Presse dienen.“ Heute, 80 Jahre später,  kämpfen viele Lokalzeitungen und überregionale Blätter schlicht ums Überleben. Die Anzeigen sind ins Internet gewandert, sie hatten einst zwei Drittel der Einnahmen ausgemacht, die jungen Leser sind statistisch kaum mehr messbar. Die Auflagen schrumpfen jährlich zwischen einem und drei Prozent. Die Verleger denken daran, Gehälter zu kürzen, die Redaktionen müssen eisern sparen, die Zahl der hauptamtlich beschäftigten Journalisten ist dramatisch gesunken. Die freie Presse gilt zu Recht als vierte Gewalt, aber wie lange kann sie ihre Kontrollaufgabe noch wahrnehmen – und welche Demagogen, Populisten erobern die Lufthoheit über den Stammtischen, wenn es das unverzichtbare Informationsorgan Zeitung nicht mehr geben sollte?

 

Adrian Zielcke war von 1970 bis 2010 Mitglied der Redaktion der Stuttgarter Zeitung, davon die letzten 20 Jahre als Ressortleiter Außenpolitik. – Die Leser der Stuttgarter Zeitung haben ihn vor einigen Jahren zu ihrem angesehensten Autoren gewählt. Heute schreibt er jede Woche eine Kolumne in Sonntag Aktuell.

 

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Philosophisches Café im Hegelhaus – Adrian Zielcke
10 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 – Versuch einer Bilanz

Vor zwanzig Jahren schrieb Francis Fukuyama über „das Ende der Geschichte“. Amerika schien nach dem Fall der Mauer, dem Zerfall der Sowjetunion auf dem Höhepunkt seiner Macht zu sein: Wir, die Guten, hatten auf der ganzen Linie gesiegt.
Der 11. September schien wiederum ein Jahrhundertereignis zu sein, welches das Saeculum prägen würde. Aber die Weltfinanz-, die Weltwirtschaftskrise hatten ihren Ursprung in dem ungezügelten Kapitalismus der USA, das Land fällt technologisch weit zurück, es kommt nicht aus der Krise hoch. Der eindeutige Gewinner heißt heute China, das auf zwei Billionen Dollars an Devisenreserven sitzt, sich in der ganzen Welt Bodenschätze und Wissen einkauft (Afrika, Volvo!). Die USA dagegen sind genauso überschuldet wie Griechenland: 14 Billionen Schulden. Die notwendigen öffentlichen Investitionen unterbleiben, die Universitäten können nicht mehr wie bisher Wissenschaftler und Know-how aus der ganzen Welt zusammenkaufen. Amerika ist im Niedergang, ein selbstverschuldeter Abstieg. Europa hangelt sich durch.

Adrian Zielcke (siehe auch 17. September) war von 1970 bis 2010 Mitglied der Redaktion der Stuttgarter Zeitung. Heute schreibt er jede Woche eine Kolumne in Sonntag Aktuell.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Hegelhaus
Stadtspaziergang – Auf den Spuren von Hegel, Hölderlin und Schelling

Donnerstag, 9. Juni, 16.30h, Hegelhaus, Eberhardstr. 53

Stadtspaziergang – Auf den Spuren von Hegel, Hölderlin und Schelling

Es ist bekannt, dass Hegel, der berühmteste Sohn Stuttgarts, bis zu seinem Studium am Tübinger Stift in seiner Geburtsstadt lebte. Weniger bekannt ist, dass auch seine Jugend- und Studienfreunde Schelling und Hölderlin häufig in Stuttgart waren. So wohnte Schelling eine Zeitlang direkt hinter dem Hegelhaus, wo Hölderlin ihn besuchte, der dann später längere Zeit in der heutigen Königstraße wohnte und hier seine dichterisch fruchtbarste Periode erlebte.
Wir beginnen am Hegelhaus diesen Stadtspaziergang und kommen dabei auch den Orten vorbei, wo einstmals Schiller und Goethe wohnten, am Sterbehaus Schubarts und am Geburtshaus von Gustav Schwab.
Zum Abschluss gibt es im Gewölbekeller des Hegelhauses für jeden Teilnehmer ein Glas Hegel-Wein.

Frank Ackermann, der diesen historischen Rundgang leitet und konzipiert hat, studierte Philosophie und Germanistik, organisiert das „Philosophische Café der AnStifter im Hegelhaus“ und initiierte die Reihe „Hölderlin zu Besuch bei Hegel“.

Dauer des Rundgangs: etwa 1,5 Stunden, Teilnahmegebühr: 10 Euro

Für diese Veranstaltung ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich im Hegelhaus: Tel. 0711-216 6733.

Akademie für gesprochenes Wort
Glückliches Stuttgart, nimm freundlich den Fremdling mir auf! – Ein Hölderlin-Abend

Freitag, 27. Mai 2011 19h; Akademie für gesprochenes Wort, Richard-Wagner-Str. 16

Glückliches Stuttgart, nimm freundlich den Fremdling mir auf!
Ein Hölderlin-Abend

Peter Härtling war begeistert von der Art und Weise, in der Marie Koellner, Andreas Bühler und Stefan Charisius im Stuttgarter Theaterhaus Hölderlin-Gedichte vortrugen. Und insbesondere hatte es sich als wunderbar passend und stimmig erwiesen, die Hölderlin-Gedichte auf der Kora zu begleiten: Das ist ein Harfeninstrument, das in Afrika die Sagen- und Geschichtenerzähler spielen, ähnlich wie es die frühgriechischen Lyriker und Rhapsoden taten, die Hölderlin zum Vorbild sich wählte.
Härtlings Aufforderung, diese Art des Hölderlin-Vortrags auszubauen und fortzusetzen, findet an diesem Abend ihre Einlösung: Neben dem Hyperion und Briefen von Hölderlin und Susette Gontard bilden die Stuttgarter Gedichte den Schwerpunkt dieser Veranstaltung – angefangen von „Rückkehr in die Heimat“ und dem „Neckar“ bis hin zur Elegie „Stuttgart“, in welcher der berühmte Vers steht:
Glückliches Stuttgart, nimm freundlich den Fremdling mir auf!

Eintritt: 10 Euro. – Eine Kooperationsveranstaltung der AnStifter und der Akademie für gesprochenes Wort.

Hegelhaus – Frank Ackermann
Hegel, Hölderlin und das „Reich Gottes“

Samstag, 14. Mai 10.30h; Hegelhaus, Eberhardstr. 53

Frank Ackermann: Hegel, Hölderlin und das „Reich Gottes“

Reich Gottes! – das war die Losung, mit der Hölderlin und Hegel voneinander schieden, nachdem sie ihr theologisches Studium im Tübinger Stift beendet hatten: „An dieser Losung werden wir uns“, schreibt Hölderlin an Hegel (10. Juli 1794) nach jeder Metamorphose wiedererkennen.“
Was verstanden nun die beiden unter dem „Reich Gottes“? – Ich versuche zu zeigen, dass sie es im Sinne Kants auffassten: „Kant ist der Moses unserer Nation“, heißt es bei Hölderlin. Hegel an Schelling: „Vom Kantischen System und dessen höchster Vollendung erwarte ich eine Revolution in Deutschland.“ Und ganz im Geiste Kants hat dann der junge Hegel die Evangelien zu seinem radikalen „Leben Jesu“ umgeschrieben, in dem sich sehr bestimmte Gedanken zum „Reich Gottes“ finden.

Frank Ackermann leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“ und die Veranstaltungsreihe „Hölderlin zu Besuch bei Hegel“. – Letzte Buchveröffentlichungen: „Schiller als Schüler“ (2009), „Schwabenstreiche (2010), „Hegel: 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011).

Eintritt: 8 Euro. – Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Eine Veranstaltung der AnStifter in Kooperation mit dem Planungsstab Stadtmuseum

Hegelhaus – Edgar Harwardt
Besuche und Versuche mit Hölderlin, wo und wie man sie nicht vermutet

Dienstag, 3. Mai 19.30h; Hegelhaus, Eberhardstr. 53

Edgar Harwardt: Besuche und Versuche mit Hölderlin, wo und wie man sie
nicht vermutet

Zum Beispiel im Stadtplanungsamt der Stadt Stuttgart, oder auf dem
zugefrorenen Neckar-Ursprung im Schwenninger Moos, oder bei der
Stocherkahn-Anlegestelle in Tübingen und anderen Orten. Harwardt
berichtet über seine leise-radikalen Besuche und Versuche mit Hölderlin
in unserem Alltag und zeigt Fotos, Collagen sowie lyrische Montagen, von
denen er einige vortragen wird.

Edgar Harwardt ist Buchantiquar und Künstler. 2007 erhielt er den
Förderpreis der Stiftung Kulturpreis Baden-Württemberg in der Sparte
Literatur. – Letzte Veröffentlichung: „Gebet-Trümmer-Schimmer zum
Hoffnungsgebrauch“ – 8 lyrische Montagen; Verlag Ulrich Keicher (2010).

Eintritt: 8 Euro. – Im Veranstaltungspreis ist je Person ein Glas (0,1l) Hegel-Wein enthalten.

Eine Veranstaltung der AnStifter in Kooperation mit dem Planungsstab Stadtmuseum

Stadtspaziergang – Auf den Spuren von Hegel, Hölderlin und Schelling

Donnerstag, 28. April, 16.30h, Hegelhaus, Eberhardstr. 53

Stadtspaziergang – Auf den Spuren von Hegel, Hölderlin und Schelling

Es ist bekannt, dass Hegel, der berühmteste Sohn Stuttgarts, bis zu seinem Studium am Tübinger Stift in seiner Geburtsstadt lebte. Weniger bekannt ist, dass auch seine Jugend- und Studienfreunde Schelling und Hölderlin häufig in Stuttgart waren. So wohnte Schelling eine Zeitlang direkt hinter dem Hegelhaus, wo Hölderlin ihn besuchte, der dann später längere Zeit in der heutigen Königstraße wohnte und hier seine dichterisch fruchtbarste Periode erlebte.
Wir beginnen am Hegelhaus diesen Stadtspaziergang und kommen dabei auch den Orten vorbei, wo einstmals Schiller und Goethe wohnten, am Sterbehaus Schubarts und am Geburtshaus von Gustav Schwab.
Zum Abschluss gibt es im Gewölbekeller des Hegelhauses für jeden Teilnehmer ein Glas Hegel-Wein.

Frank Ackermann, der diesen historischen Rundgang leitet und konzipiert hat, studierte Philosophie und Germanistik, organisiert das „Philosophische Café der AnStifter im Hegelhaus“ und initiierte die Reihe „Hölderlin zu Besuch bei Hegel“.

Dauer des Rundgangs: etwa 1,5 Stunden, Teilnahmegebühr: 10 Euro

Für diese Veranstaltung ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich im Hegelhaus: Tel. 0711-216 6733.

Hegelhaus – Buchvorstellung
„Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche. Ausgewählt und eingeleitet von Frank Ackermann“

Dienstag, 19. April, 19.30h, Hegelhaus, Eberhardstr. 53

Buchvorstellung: „Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche. Ausgewählt und eingeleitet von Frank Ackermann“

Hegel war der Überzeugung, dass das Wahre nur als Ganzes, nur im System dargestellt und begriffen werden könne. Konsequenterweise sprach er sich deshalb gegen ein Philosophieren aus, das sich in Aphorismen und geistreichen Gedankenblitzen bewegt. Aber andrerseits hat Hegel selber in seine Notizbücher Aphorismen eingetragen, wie er denn auch seine ganze Philosophie der Weltgeschichte in einen Satz gepackt hat. „Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit.“
Ich habe in einer Art Blütenlese „100 Gedanken und Aussprüche“ Hegels zusammengestellt und eingeleitet. Die Auswahl zeigt, dass Hegel durchaus klar und scharf, kernig, glänzend und sogar witzig formulieren konnte. Manchen Ausspruch hätte man eher Schopenhauer oder Nietzsche als dem angeblich so hölzernen Hegel zugetraut…

Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik, leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“ und initiierte die Reihe „Hölderlin zu Besuch bei Hegel“.

Eintritt: 8 Euro. – Im Veranstaltungspreis ist je Person ein Glas (0,1l) Hegel-Wein enthalten.

Eine Veranstaltung der AnStifter in Kooperation mit dem Planungsstab Stadtmuseum