Dieser Satz stammt aus einem Interview der Zeitung The Nation mit … Edward Snowden.
Liebe Anstifter, Liebe Anstifterinnen!
Vielen Dank für Eure Einladung, hier in Stuttgart einen Mann zu ehren, der uns allen einen neuen Blick auf die Machenschaften der Geheimdienste eröffnet hat, die unsere Freiheit und Privatsphäre bedrohen. Ich kann mir im Moment kaum einen besseren Würdigungsort in Deutschland vorstellen für den derzeit bekanntesten Anstifter zum Widerstand gegen die Inszenierungen der Macht – keinen passenderen Ort als Eure Stadt, liebe Anstifter: Stuttgart.
This sentence – taken from an interview in the paper ‘The Nation’, comes from Edward Joseph Snowden.
Dear “Anstifter” – “Instigators”!
Thanks a lot for your invitation to givethis speech here in Stuttgart in praise of a man who has – for all of us – opened a new perspective on secret service doings which are threatening our freedom and privacy.
Peter Grohmann, Vorsitzender Die AnStifter
Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter
Wir stellen Ihnen im Rahmen der Pressekonferenz die Laudatio mit Sperrfrist zur Verfügung. Außerdem werden wir Sie über die Einbindung von Edward Snowden in den Programm-Ablauf der Gala informieren.
Bitte melden Sie sich möglichst an.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Fritz Mielert: mielert@die-anstifter.de und 017666681817 an.
Der Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter geht 2014 an Edward Snowden. Der Whistleblower wird dafür geehrt, die weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten öffentlich gemacht zu haben. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird mittlerweile im zwölften Jahr verliehen. Edward Snowden wird per Liveschalte von 17 Uhr bis mindestens 17:45 Uhr an der Preisverleihung teilnehmen.
„Mit dem diesjährigen Friedenspreis wird ein Mensch geehrt, der alle Brücken hinter sich abgebrochen hat, um einen der größten Geheimdienstskandale der Geschichte zu enthüllen“, erklärte Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. „Edward Snowden hat sich nicht nur um Demokratie und Rechtsstaat verdient gemacht, indem er aufgezeigt hat, wie Regierungen und Geheimdienste ihren Krieg gegen die Freiheit führen. Er hat mit seiner Aufklärungsarbeit auch einen wichtigen Impuls gegeben, um die Dauerattacken auf unsere Freiheit zu beenden. In diesem Sinne hat Edward Snowden einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für ein Leben in Frieden und Freiheit geleistet.“Die Laudatio auf Edward Snowden hält Ines Pohl, Chefredakteurin der „taz“.
Diskussionsrunde:
„Demokratische Kontrolle von Geheimdiensten – machbar oder aussichtslos?“
TeilnehmerInnen:
Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Club
Prof. Foschepoth, Verfasser des Buches „Überwachtes Deutschland“
Ines Pohl, Chefredakteurin der „taz“
Falls Herr Snowden sich entscheiden sollte, länger zugeschaltet zu bleiben, könnte es sein, dass sich sowohl Schwerpunkt als auch Diskutanten und Programmablauf verändern.
Musikalisch begleitet wird die FriedensGala von Rainer von Vielen: Die Alternativ-Band aus Kempten im Allgäu bedient sich bei unterschiedlichen Musikstilen, verbindet Akkordeon und Mundharmonika mit Obertongesang. Seit ihrer Gründung positioniert sie sich gegen Rassismus, Gleichgültigkeit und Gewalt und für Frieden und Freiheit.
Seit 2013 werden Original-Dokumente veröffentlicht, die das Ausmaß und das System der digitalen Überwachung durch Geheimdienste beweisen. Daher haben die AnStifter den Stuttgarter Friedenspreis 2014 an Edward Snowden vergeben, und ihm und seiner Zivilcourage das „Menschel“ bei der Friedensgala am 23. November widmen. (Es ist nur Zufall, dass die Skulptur so gläsern ist, wie unsere Privatsphäre)
Was ist seit den Veröffentlichungen passiert, was hat sich geändert? Außer diplomatischen Gesprächen, ernsten Blicken und einem NSA-Untersuchungsausschuss, der mit einem Rücktritt begann, nicht viel. Die Diskussion über die Vernehmung Snowdens in Deutschland steckt in der Sackgasse. Was tun also? Die Sache selbst in die Hand nehmen!
– Letzten Samstag, bei der Demo „Freiheit statt Angst“ in Berlin, waren 6500 Menschen auf der Straße, um gegen Massenüberwachung und für Grundrechte zu demonstrieren. Dennoch: letztes Jahr, kurz nach den ersten Enthüllungen durch Snowden waren es rund 15.000 Demonstranten.
– Das internationale literaturfestival Berlin ruft auf zu einer weltweiten Lesung unter dem Motto „Freiheit und Anerkennung für Edward Snowden“. Dabei werden Texte zum Thema Überwachung und Bürgerrechte vorgelesen werden. In Stuttgart gibt es die Snowden-Lesung am kommenden Montag, 8.9. im Galao.
Wie ist denn die Situation in Stuttgart überhaupt? Was passiert hier in Reaktion auf den NSA-Skandal? Und wo kann man sich hinwenden, um aktiv zu werden? Nachdem man für den Friedenspreis abgestimmt hat. Und die täglich schlechten Nachrichten darüber hört.
– Schon seit langem beschäftigt sich der Chaos Computer Club Stuttgart (CCCS) nicht nur mit den technischen Entwicklungen, sondern auch mit den damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Fragen. Neben regelmäßigen „Cryptoparties“ in der Stadtbibliothek, bei denen grundlegende Verschlüsselungstechniken beigebracht werden. Als Teilnehmer kann man den eigenen Laptop oder das Smartphone mitbringen und von Experten lernen man wie Emails verschlüsselt und sicher im Internet surft. Es werden auch Vorträge zu verschiedenen Themenbereichen organisiert, z.B. eine Buchlesung über den NSA-Skandal oder Digitale Ethik.
Stuttgart: Der Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter geht 2014 an Edward Snowden. Der Whistleblower wird für seinen Verdienst geehrt, das immense Ausmaß der weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten öffentlich gemacht zu haben. An der Abstimmung zum mit 5.000 Euro dotierten Preis, der mittlerweile im zwölften Jahr verliehen wird, beteiligten sich 340 AnStifterinnen und AnStifter.
„Mit dem diesjährigen Friedenspreis wird ein Mensch geehrt, der alle Brücken hinter sich abgebrochen hat, um einen der größten Geheimdienstskandale der Geschichte zu enthüllen“, erklärt Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. „Edward Snowden hat sich nicht nur um Demokratie und Rechtsstaat verdient gemacht, indem er aufgezeigt hat, wie Regierungen und Geheimdienste ihren Krieg gegen die Freiheit führen. Er hat mit seiner Aufklärungsarbeit auch einen wichtigen Impuls gegeben, um die Dauerattacken auf unsere Freiheit zu beenden. In diesem Sinne hat Edward Snowden einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für ein Leben in Frieden und Freiheit geleistet.“
Edward Snowden lebt seit seinen Veröffentlichungen als politischer Flüchtling in Russland, wo ihm befristetes Asyl gewehrt wurde. Im Oktober 2013 übergab er dem Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele einen Brief, in dem er schreibt: „Obwohl das Ergebnis meiner Bemühungen nachweislich positiv war, behandelt meine Regierung Dissens nach wie vor als Treuebruch und strebt danach, politische Meinungsäußerung zu kriminalisieren und unter Anklage stellen. Dennoch: Die Wahrheit auszusprechen ist kein Verbrechen. Ich bin zuversichtlich, dass die Regierung der Vereinigten Staaten mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft diese abträgliche Haltung ablegen wird.“
Auf Edward Snowden entfielen 24 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Stuttgarter Friedenspreis. Die Plätze zwei und drei belegten Ulli und Sonnhild Thiel (17%) und Jean Ziegler (10%). Der Friedenspreis des Bürgerprojekts Die AnStifter wird am 23. November 2014 im Rahmen der Friedensgala im Theaterhaus Stuttgart verliehen.
Preisträger 2013 waren mit Enio Mancini und Enrico Pieri zwei Überlebende des NS-Massakers im italienischen Sant’Anna di Stazzema, 2012 die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ und 2011 Fatuma Abulkadir Adan aus Kenia mit der Initiative „Fußball und Emanzipation“.
Das Bürgerprojekt Die AnStifter schreibt in diesem Jahr zum zwölften Mal den Stuttgarter Friedenspreis aus. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an Initiativen und Personen, die “im sich Sinne einer weltoffenen Bürgergesellschaft in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und eine solidarische Welt einsetzen”.
Vorschläge zum Preisträger kann jeder bis zum 31. März 2014 unter vorschlag@stuttgarter-friedenspreis.de einreichen (zur Not auch per Post an Die AnStifter, Werastraße 10, 70182 Stuttgart). Ganz wichtig ist uns eine gute Begründung des Vorschlags. Der Preis wird jeweils im Rahmen einer Friedensgala am 23. November 2014 im Stuttgarter Theaterhaus verliehen.
Die formale Seite
Bei den Vorschlägen – Eigenbewerbungen sind möglich, es gibt keine geografische Einschränkung – sind neben der kompletten Angabe des Absenders und einer kurzen Begründung Hinweise auf weitere Informationen zum Vorschlag empfehlenswert. Anonyme Vorschläge werden nicht berücksichtigt.
Verfahren und Wahl
Nach Sichtung werden alle Vorschläge, die den Kriterien (siehe oben) entsprechen, in gekürzter Form bis Mai 2014 in einem Wahlbrief zusammengefasst, auf die-anstifter.de, stuttgarter-friedenspreis.de über die Medien und elektronisch oder per Post versandt. Den Wahlbrief und den Stimmzettel erhalten alle, die den AnStiftern Zuwendungen gemacht haben (Spenden, Förderbeiträge, Sachleistungen) oder die Partner der AnStifter sind.
Jede/r Wahlberechtigte hat 3 Stimmen, die beliebig auf die Vorschläge verteilt werden können. Gewählt ist, wer wenigstens 50% der Stimmen erreicht. Erhält ein Vorschlag nicht die 50%, kommen die zehn Erstplazierten in einen zweiten Wahlgang, in dem die Stimmenmehrheit entscheidet.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die AnStifter sind eine gemeinnützige Initiative und eingetragen beim Amtsgericht Stuttgart. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit – am einfachsten durch den Förderbeitrag von wenigstens 50 Euro pro Menschel und Jahr – das sind nur 14 Cent täglich. Wir ziehen den Betrag per Lastschrift ein, wenn Sie uns formlos die Ermächtigung dazu und Ihre Kontonummer mitteilen. Der AnStifterbeitrag kann jederzeit ohne Wahrung von Fristen und Formen ausgesetzt oder gekündigt werden.
Unser Dank gilt Martin Storz, bei dem auch die Rechte an den Fotos liegen.
Falls bei Ihnen keine Diashow sichtbar ist, können Sie die Fotos auch bei Flickr direkt anschauen.
Wie immer gilt bei den Reden das gesprochene Wort und nicht der unten stehende Text.
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident, Stuttgart (DE), Rede wurde beim Empfang im Neuen Schloss gehalten
Werner Wölfle, Bürgermeister, Stuttgart (DE/IT)
Elio Menzione, Botschafter, Berlin (DE/IT)
Giuliana Sgrena, Journalistin, Rom (DE/IT)
Enio Mancini, Preisträger, Sant’Anna di Stazzema (DE/IT)
Peter Kammerer, Urbino (DE)
Wir haben uns sehr gefreut als uns gestern die Nachricht erreichte, dass bis zu 40 Überlebende, deren Angehörige und Freunde aus Norditalien zur Verleihung des Friedenspreises am 10. November nach Stuttgart kommen werden. Der Preis geht zwar offiziell an Enio Mancini und Enrico Pieri aus Sant’ Anna di Stazzema, doch sie bekommen ihn stellvertretend für die ganze Gemeinde. Wir haben uns gedacht: Wie wäre es denn, wenn wir das ganze Dorf einladen? mehr…
Ein Preis mit Geldprämie für Sant’Anna von deutschen Bürgern
So distanziert sich die Zivilgesellschaft von der Entscheidung, gegen die Verantwortlichen des Massakers in Deutschland nicht gerichtlich vorzugehen.
– von Tiziano Baldi Galleni – Stazzema –
Wir waren schon daran gewöhnt, aus Stuttgart nur schlechte Nachrichten zu bekommen, denn zweimal hatte es die Stuttgarter Staatsanwaltschaft abgelehnt, in Deutschland ein Verfahren gegen die SS-Männer einzuleiten, die für das Massaker in Sant’Anna di Stazzema verantwortlich sind.
Diesmal ist die Nachricht aber positiv. Sie kommt von einer Vereinigung von Pazifisten und Personen, die sich für die Bürgerrechte engagieren, den AnStiftern, die den beiden Symbolfiguren unter den Überlebenden des nazifaschistischen Massakers, Enio Mancini und Enrico Pieri, den Friedenspreis 2013 verleihen.
„Die beiden Überlebenden des NS-Massakers in Sant’Anna“, heißt es in der Erklärung der AnStifter, „werden in Deutschland für ihr intensives Engagement für das Wachhalten der Erinnerung und die internationale Verständigung und für ihren Beitrag zur juristischen Aufarbeitung des Massakers der Waffen-SS in Deutschland ausgezeichnet.“
Die Preisverleihung wird am 10. November im Rahmen einer Friedensgala im Stuttgarter Theaterhaus stattfinden. Auch Bundespräsident Gauck und Staatspräsident Napolitano, die kürzlich bei einem Treffen in Sant’Anna gemeinsam der Opfer gedacht haben, werden zur Preisverleihung eingeladen.
Der Stuttgarter Friedenspreis wird seit 11 Jahren Personen und Projekten verliehen, die sich in besonderer Weise für Frieden und Gerechtigkeit engagieren. „Wir freuen uns sehr über den Friedenspreis der AnStifter, den wir stellvertretend für Sant’Anna di Stazzema entgegennehmen“, erklärten Enio Mancini und Enrico Pieri. „Dieser Preis bestärkt uns in der Fortsetzung unserer Arbeit gegen das Vergessen und für die juristische Aufarbeitung des Massakers von 1944 in unserem Heimatort“.
In den letzten Jahren haben sich die AnStifter – eine Vereinigung unabhängiger Bürger, die sich für Gerechtigkeit, Bügerbeteiligung und friedliche Konfliktlösung einsetzen, intensiv mit dem SS-Massaker in Sant’Anna beschäftigt. Sie haben Solidaritätsfahrten nach Sant’Anna organisiert und gegen die Einstellung des Verfahrens durch die Stuttgarter Staatsanwaltschaft protiestiert.
„An der Abstimmung zum Preis, der zum 11. Mal verliehen wird und mit 5.000 Euro dotiert ist, beteiligten sich über 450 Anstifterinnen und Anstifter“, heißt es. „Mit dem diesjährigen Friedenspreis wird ein Projekt geehrt, das sich um die Aufklärung eines der vielen, lange Zeit totgeschwiegenen Verbrechen der Waffen-SS verdient gemacht hat.“, erklärt Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. „Ähnlich wie bei vielen anderen Gräueltaten der NS-Zeit fand auch im Fall des Massakers in Sant’ Anna di Stazzema in Deutschland trotz erdrückender Beweise bisher keine Gerichtsverhandlung statt. Umso wichtiger ist es, dass die Forderung danach aus der Zivilgesellschaft nicht nachlässt.“
Stoccarda. Il Premio della Pace 2013, indetto dall’Associazione AnStifter di Stoccarda, è stato conferito a Enio Mancini ed Enrico Pieri. I due superstiti dell’eccidio di Sant’Anna, perpetrato dai nazisti, sono stati premiati in Germania per il loro assiduo impegno per la difesa della memoria e la pace tra i popoli e per il contributo dato alle indagini giudiziarie tedesche contro i responsabili del massacro della Waffen-SS.
Da ormai 11 anni gli AnStifter assegnano il Premio della Pace di Stoccarda (Stuttgarter Friedenspreis) a persone o iniziative che si distinguono per il loro impegno in favore della pace, della giustizia e di un mondo solidale. Alla votazione per l’assegnazione del Premio, che è alla sua undicesima edizione e ammonta a 5.000 euro, hanno partecipato oltre 450 iscritte/i dell’Associazione AnStifter. Si tratta di un’associazione di cittadini indipendenti che si impegnano attivamente per i diritti civili, la giustizia e la pacifica soluzione dei conflitti.
La cerimonia della premiazione avverrà il 10 novembre 2013 al Teatro di Stoccarda, nell’ambito di una Festa della Pace. Sono stati invitati anche i presidenti Gauck e Napolitano che si sono incontrati recentemente a Sant’Anna di Stazzema per commemorare le vittime dell’eccidio.
In questi ultimi anni gli AnStifter si sono occupati assiduamente dell’eccidio di Sant’Anna, organizzando viaggi di solidarietà a Sant’Anna e protestando contro l’archiviazione delle indagini da parte della Procura di Stoccarda con sit-in di protesta, riunioni e conferenze e sensibilizzando l’opinione pubblica tedesca sui massacri del ’44. Quando in gennaio Enrico Pieri si è recato a Stoccarda per presentare il ricorso presso la Procura Generale di Stoccarda contro l’archiviazione dei procedimenti giudiziari, l’associazione AnStifter ha organizzato una conferenza stampa e una manifestazione di protesta davanti al Tribunale.
“Siamo molto contenti di ricevere il Premio della Pace dell’Associazione AnStifter, che accettiamo volentieri in rappresentanza di Sant’Anna di Stazzema“, hanno dichiarato Enio Mancini ed Enrico Pieri. Ed aggiungono: “Il Premio ci incoraggia a proseguire con il nostro lavoro contro l’oblio e per l’accertamento giuridico dell’eccidio avvenuto nel 1944 nel nostro paese natale. Il Premio è anche una conferma confortante dei nostri comuni impegni per la pace e l’unione dell’Europa. Siamo convinti che la conoscenza degli eventi del passato sia la premessa per una vera riconciliazione. Per questo proseguiremo con il nostro impegno per il raggiungimento della verità e della giustizia nei tribunali tedeschi.”
“Con il Premio della Pace di questo anno si valorizza un’iniziativa che ha avuto il merito di fare luce su uno dei tanti crimini della Waffen-SS che per molti anni sono rimasti coperti dal silenzio”, aggiunge Fritz Mielert, direttore dell’Associazione AnStifter. “Come è accaduto per altri crimini efferati del periodo nazista, così anche nel caso del massacro di Sant’Anna di Stazzema non si sono aperti in Germania i procedimenti giudiziari, nonostante la presenza di indizi pesanti. Perciò è particolarmente importante che i cittadini non smettano di portare avanti questa istanza.”
Stuttgart: Der Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter geht 2013 an Enio Mancini und Enrico Pieri. Die beiden Überlebenden des NS-Massakers im italienischen Sant‘ Anna di Stazzema setzen sich seit Jahrzehnten für das Wachhalten der Erinnerung, für die juristische Aufarbeitung des SS-Verbrechens und für internationale Verständigung ein. An der Abstimmung zum mit 5.000 Euro dotierten Preis, der mittlerweile im elften Jahr verliehen wird, beteiligten sich weit über 450 AnStifterinnen und AnStifter.
„Wir freuen uns sehr über den Friedenspreis der AnStifter, den wir stellvertretend für Sant’Anna di Stazzema entgegennehmen“, erklären Enio Mancini und Enrico Pieri. „Dieser Preis bestärkt uns in der Fortsetzung unserer Arbeit gegen das Vergessen und für die juristische Aufarbeitung des Massakers von 1944 in unserem Heimatort. Er ist auch ein ermutigendes Zeichen für unsere gemeinsamen Bemühungen um ein friedliches, vereintes Europa. Wir glauben, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit die Voraussetzung für eine echte Versöhnung ist. Deshalb werden wir weiter versuchen, auch in der deutschen Justiz für Wahrheit und Gerechtigkeit einzutreten.“
„Mit dem diesjährigen Friedenspreis wird ein Projekt geehrt, das sich um die Aufklärung eines der vielen, lange Zeit totgeschwiegenen Verbrechen der SS und der Wehrmacht verdient gemacht hat.“, ergänzt Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. „Ähnlich wie bei vielen anderen Gräueltaten der NS-Zeit fand auch im Fall des Massakers in Sant‘ Anna die Stazzema bisher keine juristische Aufarbeitung statt. Umso wichtiger ist es, dass die Forderung danach aus der Zivilgesellschaft nicht nachlässt.“
Auf Enio Mancini und Enrico Pieri entfielen gut 30 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Plätze zwei und drei belegten „Breaking the Silence“ aus Israel (22%) und „Keine Waffen vom Bodensee“ (18%). Offiziell wird der Friedenspreis des Bürgerprojekts Die AnStifter den Preisträgern im im Rahmen der Friedensgala am 10. November 2013 im Theaterhaus Stuttgart verliehen.
Preisträgerin 2012 war die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, 2011 Fatuma Abulkadir Adan aus Kenia mit der Initiative „Fußball und Emanzipation“.
So klar hätten wir das Ergebnis nun wirklich nicht erwartet: 26 Prozent der Stimmen entfielen auf den Vorschlag „Enio Mancini und Enrico Pieri, Sant’Anna di Stazzema“. Die komplette Rangliste gibt’s auf stuttgarter-friedenspreis.de.
Neben Hegel ist Jean Paul der schärfste Kritiker Fichtes. Bis heute wird seine Kritik aber immer noch wenig ernst genommen, weil sie nicht im üblichen akademischen Stil verfasst ist. Ja, im höchsten Maße unüblich kommt sie daher: Im Gewande des Humors. Sie trifft deshalb aber nicht weniger genau ins Zentrum der Fichteschen Philosophie – ganz im Gegenteil.
Dr. Markus Raab studierte Philosophie an der Universität Tübingen und der Washington University St. Louis – Stuttgarts Partnerstadt. Dort auch Lehrtätigkeit. Markus Raab ist Kulturbürgermeister der Stadt Esslingen am Neckar.
Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf
Den Stuttgarter Friedenspreis 2012 erhält die Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel
Die deutschen Exporte von Kriegswaffen und Rüstungsgütern haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Mit dem Tod, der Zerstörung und Vernichtung von Lebensgrundlagen wird in Deutschland immer noch mächtig Profit gemacht. Selbst wenn die Waffen und Rüstungsgüter nicht eingesetzt werden sollten, sind finanzielle Mittel gebunden, die damit für Bildung und Armutsbekämpfung nicht mehr zur Verfügung stehen. Aktionen gegen den internationalen Waffenhandel wurden im September 2012 auch mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
www.stoppt-den-waffenhandel.de
Moderation Patricia Glantz
Laudatio: Thomas Gebauer, medico international (www.medico.de)
Eröffnung: Ebbe Kögel (Allmende / AnStifter)
Musik und Text: POEMS ON THE ROCKS
Jochen Faber: Multimedia
Das letzte Wort: Peter Grohmann / Fritz Mielert
POEMS ON THE ROCKS
Jo Jung (Rezitation), Jörg Krauss (Vocals), Edgar Müller (Tasten), Andy Kemmer (Bass), Chris Berner (Gitarre) und Helmut Kipp (Schlagzeug)
www.poemsontherocks.de
FriedensGala mit Poems on the Rocks
Verleihung des 10. Stuttgarter Friedenspreises an die Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel
Die AnStifter vergeben in diesem Jahr zum zehnten Mal den Stuttgarter Friedenspreis. Die Auszeichnung erhält die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“, das breiteste zivilgesellschaftliche Bündnis gegen Rüstungsexporte in der deutschen Geschichte (www.aufschrei-waffenhandel.de). Die Laudatio hält Thomas Gebauer, Geschäftsführer von medico international (www.medico.de). Musikalisch gestaltet wird die Gala von der R&B-Band Poems on the Rocks. Sie covern die Songs der Rock-and-Roll-Juwelen nicht einfach, sondern übertragen sie ins Deutsche, nicht Wort für Wort, sondern – eng am Wortlaut und hautnah am Gehalt – der Seele der Klassiker nachgespürt: Mit sehr viel Respekt vor dem Original, einem hohen lyrischen Anspruch an den Text, einem enormen Rhythmusgefühl und viel Tiefgang. En passant gibt es ein bisschen musikgeschichtlichen und politischen Hintergrund zu jenen Zeiten, als manch einer durch den Rock’n Roll die Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttert sah. Die Poems on the Rocks sind Jo Jung (Rezitation), Jörg Krauss (Vocals), edgar Müller (Tasten), Andy Kemmer (Bass), Chris Berner (Gitarre) und Helmut Kipp (Schlagzeug) (www.poemsontherocks.de)
Do 22.November 2012, 19.30 h. Einlaß 19 h
Theaterhaus Stuttgart
VVK 0711 40 207 -20, -21, -22
(Friedenspreis der AnStifter an Fatuma Abdulkadir Adan)
In die Brenn…Nesseln gesetzt
Über zu dünnes Eis gelaufen
Durch Feuer gegangen
Das Maul verbrannt
Auf Eiern getanzt
Steine gekocht
Sterne gegrüßt
Auf Sand gebaut
Aber schöner, viel schöner
als alle ihre neuen Häuser
Unser neues Haus „AnStifterhaus“ steht jetzt in der Werastraße,
fast im Herzen der Stadt, der Schritt vom Kleinen ins Größere – und nicht auf Sand gebaut, sondern auf Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung
in einer Zeit, in der es an beidem mangelt..
Man sieht von dort aus unterschiedlicher Perspektive nicht nur den Bahnhof, sondern die Welt: Seebehinderungen sind nie ganz auszuschließen. Weitsicht und Geld, was für ein Widerspruch. Doch auch wenn die Währung momentan nicht mehr ganz so stabil aussieht: wir schätzen auch Eure, auch Ihre Euros. Will sagen: Wer uns findet, sucht uns auch. Danke für diese Unterstützung, die uns unabhängig sein läßt.
In den Wein des schönen Abends will ich, zum Schluß und bevor wir zum Tanze bitten, den Tropfen Wermut geben, und er wird nicht reichen für unseren gerechten Zorn. mehr…