Archiv der Kategorie: Allgemein

Facebook und Cambridge Analytica – unsere Kritik kam bereits letztes Jahr

Facebook und Cambridge Analytica - Datennetz

…die meisten berichten erst jetzt von Cambridge Analytica, die Anstifter kritisierten schon letztes Jahr:

Wissenschaft ist weder neutral noch wertfrei. Fake News, also die gezielte Manipulation und Beeinflussung von Meinungen, sind zum Teil selbst ein Produkt wissenschaftlicher Forschung. Zum Beispiel bezahlte der wichtigste Geldgeber von Donald Trump, der Hedge-Fond-Manager Robert Mercer, auch  das Institut „Cambridge Analytica“, einen Ableger der britischen Gesellschaft „Strategic Communication Laboratories“. Wissenschaftlich erforscht wird dort etwa die Beeinflussung internationaler Wahlen. Und unter der Bezeichnung „strategische Kommunikation“ beschäftigen sich Wissenschaftler unter anderem damit, wie sich Bürgerbewegungen am besten niederringen lassen.

aus der Rede von Dr. Annette Ohme-Reinicke zum „March for Science“ auf dem Stuttgarter Schlossplatz, 22.4.2017

AnStifter-Film-Tipp
Das Drama „ Das ist unser Land“

Das ist unser Land! I ab 24. August im Kino I Trailer deutsch

Eine Film-Tipp von Reinhard Kappes (Die AnStifter):

Wie meist in solchen Fällen fing alles ganz harmlos an.

Das Drama „ Das ist unser Land“ handelt von Demagogie in der französischen Provinz und liefert auch zu unseren deutschen Verhältnissen, vor allem zu den Wahlkämpfen, einen aufschlussreichen Diskussionsbeitrag.

Die sympathische Pauline arbeitet als Krankenschwester ( häusliche Pflege ) im strukturschwachen Norden Frankreichs. Sie hat zwei Kinder, ist alleinerziehend und steht ihre Frau. Der ehrenwerte Landarzt, eine graue Eminenz, wirbt sie als Kandidatin für die Kommunalwahl an. Bald wird sie der Spitzenkandidatin ( Le Pen ? ) vorgestellt die sie mit markigen Sprüchen und weiblichem Charme vollends in ihren Bann zieht.

In dieser Zeit trifft sie auch ihre Jugendliebe wieder, der sich früher offen zu den Neofaschisten bekannt hat und nun nach außen den Wolf im Schafspelz mimt. Eine Sequenz zeigt, wie er mit seinen Gesinnungsfreunden eine Gruppe von jugendlichen Flüchtlingen überfällt und misshandelt. Ihr und den Kindern gegenüber zeigt er sich aber als der liebevolle Familienmensch.

Gleichzeitig, um keinen Angriffspunkt zu bieten, arbeitet die Partei von Le Pen hart und mit allen Mitteln an ihrem Image. Kontakte, auch frühere, zu den Neofaschisten will man ungeschehen machen und droht nach allen Seiten mit Konsequenzen. Man hat ja schließlich eine weiße Weste.

Auch im Familien- und Freundeskreis nehmen die Schwarz/Weiß-Debatten zu und persönliche Anfeindungen spielen eine immer größere Rolle. Auch ihr Vater, ein alter Kommunist, wirft sie wegen ihrer Kandidatur aus dem Haus.

Letztendlich, auch weil sie sich von ihrem Freund nicht trennen mag, wendet sich die Partei von ihr ab. Als sie dann auch noch Bilder auf dem Handy entdeckt, wie er Flüchtlinge misshandelt trennt sie sich auch von ihm.

Der Regisseur Lucas Belvaux zeigt in seinem Film, wie sich anständige Menschen vom Populismus einnehmen lassen und legt die Arbeitsmethoden rechtsextremer Parteien offen.

Kein Film zum Genießen. Aber ein wichtiger Film in Zeiten, in denen der Populismus auch in unserem Land sich in den Köpfen unserer Mitmenschen breitmacht.

Empfehlenswert.

Und das Diskutieren nicht vergessen !!!

Reinhard Kappes
Gesehen im kommunalen Kino Pforzheim am 19. März

March for our Lives – einige Eindrücke des Protests gegen Waffengewalt

March For Our Lives in Pittsburgh on March 24, 2018.
Hunderttausende Menschen haben beim March for our Lives letzten Samstag in den USA für ein schärferes Waffenrecht demonstriert und sich mit den Opfern des Parkland-Schulmassakers solidarisiert. Foto: Mark Dixon (CC BY 2.0)

Naomi Wadler, 11 Jahre alt, aus Alexandria, Virginia: „I Speak for Black Girls Victimized by Guns Whose Stories Don’t Make the Front Page“
Edna Chavez, eine 17-jährige Schülerin aus Angeles: “I Learned to Duck Bullets Before I Learned to Read”
Emma Gonzales, die 17-jährige Überlebende der Schießerei von Parkland: „Kämpft für euer Leben, bevor sich jemand anderes darum kümmern muss.“ (deutsche Übersetzung ihrer Rede auf jetzt.de)

Yolanda King, die neunjährige Enkelin des Bürgerrechtlers Martin Luther King: „Mein Traum ist eine waffenfreie Welt“

Yolanda Renee King, MLK's granddaughter: "Enough is enough"

Hier geht es direkt zu den Reden der Schüler bei der Großdemo in Washington: www.democracynow.org/2018/3/26/one_life_is_worth_all_the.

Gedicht
Menschennetz

menschelnetz

von Sarah Bies

Wir spinnen mit Faden
mit Lebensfaden
ich spinne meinen Faden
Du sinnst deinen Faden
Wir spinnen einen Faden

Vom Ich zum Du
Vom Sie zum Du
Vom Du zum Wir

Vom Fremden zum Bekannten
Vom Gehassten zum Mensch

Vom Vorurteil zum Teil
zum Teil eines
eines Ganzen

geschätzt, geliebt
der Einzelne
verantwortlich stehend
für sich
für alle, verwoben im Netz
Im Netz der Gemeinschaft
Netz ohne Feindschaft
durchdrungen und gebildet von Liebe
das Menschennetz

Sarah Bies hat dieses Gedicht zum ersten Mal bei unserem Neujahrsempfang auf der Kulturinsel am 28. Januar 2018 vorgetragen.

Anstalt, Antisemiten, Aufrufe

„DIE ANSTALT“ – ZUM THEMA „RÜSTUNGSEXPORT“. Wiederholung in 3sat 08.04.2018, 20:15 – 21:05 h.
Rund 100 Zuöherende bei Betty Rosenfeld im Waldheim Sillenbuch: Musik machte Birgit van Straelen + Claudio La Vega, Dr.Michael Uhl stellte das Betty-Rosenfeld-Projekt der AnStifter vor. Die jüdische Krankenschwester aus Stuttgart beteiligte sich am spansichen Bürgerkrieg und wurde in Auschwitz ermordet. Wir könnten eine Straße der Stadt nach ihr benennen, beispielweise die Bismarckstraße – der Antisemit wird bekanntlich immer noch verehrt. Nimm dem Ball auf!
Millionen in den USA auf den Straßen, aber eingeschlafene Füße hierzulande. Schau mal, was Du selten siehst und frag: Wie kommt’s?
O Holzauge, sei wachsam. Was passiert auf der Kulturinsel Cannstatt und drumrum? Keine Planung hinter verschlossenen Türen! https://www.openpetition.de/petition/online/historisches-gebaeudeensemble-gueterabfertiging-zollamt-stuttgart-bad-cannstatt-erhalten
O OsterSamstagMarsch in Stuttgart: „Frieden braucht Bewegung“ – mehr denn je. 31.3. 14 h. Marktplatz. Ua. Paul Russmann (AnStifter)
O Letzter Aufruf FriedensPreis: Ihr Vorschläge zum FriedensPreis der AnStifter müssen uns bis 31.3. 24 h erreichen.
O Vorschau: Di, 10.4. 19 h, Stadtarchiv: Eugen Eberle. Was für ein Leben! Mit Ulrike Heiligenstühler, Roland Müller, Frieder Schmidt, Thomas Borgmann, Peter Grohmann
Fr, 13.4. 16 h, Stiftung Geißstraße 7: Kick off. Aktion Vielfalt. Was tun, wenn die Menschenrechte 70 Jahre alt werden. AnStifter + Stiftung geissstrassesieben laden zum Mitdenken ein.

Petition der Initative zum Erhalt des Gebäudeensembles Güterabfertigung / Zollamt



Betty Rosenfeld
Ausverkauf zum Frauentag

In alten Zeiten, da wanderte sie, die Betty Rosenfeld, mit dem Jüdischen Wanderbund in die Waldheime Stuttgarts, debattierte über Frauenrechte, feierte den Sabbat und den 1. Mai, meldete sich zu den Internationalen Brigaden in Spanien, half der Republik im Kampf gegen Franco. Nach der Flucht interniert in Frankreich, verraten an Deutschland.
Als Betty Rosenfeld starb, war sie 35 Jahre alt. Neun Jahre ihres Lebens hatte sie unter Verfolgung, in Emigration, im Krieg, auf der Flucht und hinter Stacheldraht verbracht.

Ihrem Leben widmete sich eine Veranstaltug von AnStiftern und Humanisten am 11.3.2018 (Wiederholung 25.3. 10:30 h Waldheim Sillenbuch) mit Birgit van Straelen, Sergio La Vega, Peter Grohmann und Michael Uhl (Betty-Rosenfeld-Projekt).

Heute, 85 Jahre nach der Machtübergabe an die Nazis, nehmen die Angriffe auf die Demokratie wieder zu, und nicht nur in Ungarn, Polen, Österreich oder der Türkei oder bei unserem größten Verbündeten, den USA: In Deutschland rückt die AFD zur größten Oppositonspartei auf, Zukunftskoalitionen nicht ausgeschlossen, meinte Peter Grohmann. Der Historiker Michael Uhl zeichnetes ein subtiles Bild der Betty Rosenfekd, der jüdischen Krankenschwester aus Stuttgart, die am Spanischen Bürgerkrief teilnahme und in Auschwitz ermordet wurde. Es gilt, an Schicksale wie das von Betty Rosenfeld zu erinnern, Brücken ins Jetzt zu schlagen, als Aufruf für Menschenrechte, als Hilferuf zur Solidarität mit jenen, die heute verfolgt werden.

Als Lernziel. Als Demokratie-Labor.
Als Einladung zum Diskurs mit der Frage:
Was haben wir falsch gemacht in einem Land,
das nach rechts rückt?

Im Mai oder Juni 2018 kommt Asli Erdogan nach Stuttgart, und am 10. Dezember wollem wir einem Signal der Vielfalt zum Tag der Menschenrechte die bunte Stadt zeigen. Ideen? Lust zum Mitdenken? Schreiben Sie uns. (Peter Grohmann)

20. Sitzung des NSU UA II am 5. März 2018

Live-Tweets aus dem NSU Untersuchungsausschuss des Landtags Baden-Württemberg ‏von @nsuwatch_bw und @fraufoo

Themenkomplex „mögliches Unterstützerumfeld in Baden-Württemberg für den NSU“
Tagesordnung
Zeug*innenliste
1. Anke R. – KHKin, LKA Berlin, Staatsschutz, zu Erkenntnissen der damals eingerichteten „EG-Umfeld“ betreffend Blood&Honour.
2. Jug Puskaric – zu Waffengeschäften im NSU Umfeld
(3. Ralf Marschner – spielte eine zentrale Rolle in der rechtsextremen Szene und im gesamten NSU-Komplex, er war als später enttarnter V-Mann für das BfV tätig. Nicht erschienen)
4. Christian Hehl – war in den 1990er Jahren bundesweit einer der bekanntesten Neonazi-Hooligan-Skins und gehörte unter anderem der FAP und Blood&Honour an
5. Matthias Herrmann – war einer der führenden Köpfe des 2003 ins Leben gerufenen neonazistischen Aktionsbüros Rhein-Neckar
(6. Sven Kai Rosemann – er gilt als ehemaliger Anführer der Skinhead-Szene in Rudolstadt und wird in Verbindung mit Waffengeschäften im nahen Umfeld des NSU gebracht. Zum zweiten mal nicht erschienen)


unter besonderen Sicherheitsbedingungen geht heute der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags in Stuttgart weiter – @fraufoo

strenge Sicherheitskontrollen am Landtag (verständlicherweise), heute können BesucherInnen können immerhin rechtzeitig rein. – @fraufoo

Heute dauert der Zugang zum Landtag länger, da es wieder Sicherheitskontrollen gibt. – @nsuwatch_bw

die 20. Sitzung fängt an mit Kriminalhauptkommissarin Anke R. vom LKA Berlin. Sie soll Überblick geben über die Ermittlungen und Erkenntnisse der seinerzeit beim LKA eingerichteten „EG-Umfeld“ betreffend Blood&Honour – @fraufoo

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Aslı Erdoğan plant Lesung in Stuttgart

Aslı Erdoğan kommt nach Stuttgart: Die Trägerin des Stuttgarter FriedensPreises 2017 der AnStifter kommt Anfang Mai oder Anfang Juni zu einer Lesung nach Stuttgart. Elka Edelkott, Geschäftsführerin der AnStifter, traf die Autorin jetzt in Frankfurt.
Aslı Erdoğan war am 10. Dezember bei einem Unfall auf dem Weg zur FriedensGala schwer verletzt worden und konnte deshalb ihren Preis nicht selbst entgegennehmen. Inzwischen geht es ihr gesundheitlich wieder besser.
In der Türkei wird der Prozess gegen Aslı Erdoğan am 6. März fortgesetzt. Sie wird dort von ihrem Anwalt vertreten.

Jodls Blut


Der Dreck kommt weg.
Nach jahrelangem öffentlichen Druck beschloss der Chiemsee-Gemeinderat: Das Ehrenkreuz für den Kriegsverbrecher Jodl auf dem Klosterfriedhof der Fraueninsel soll innerhalb von drei Monaten verschwinden.

In nicht-öffentlicher Sitzung beschloss der Gemeinderat widerstrebend und geheimnistuerisch, dass das Ehrenkreuz für den Massenmörder und NS-Kriegsverbrecher Jodl vom Friedhof entfernt werden muss. (Der genaue Wortlaut des Beschlusses wurde bisher nicht bekannt gegeben.) Die Beendigung des Grabnutzungsrechts war schon 2014 beschlossen worden. Damit rechtfertigten das Innenministerium und der Bayerische Landtag ihre Untätigkeit. Das gesamte Grab mitsamt dem Ehrenkreuz für den dort nicht beerdigten Jodl sollte demnach am 25.1.2018 verschwinden. Daran sollte sich der Gemeinderat der Jodl-Insel halten. Warum tut er das nicht?

Warum eiern der Bürgermeister und die Gemeinderäte nun so herum? Warum vollziehen sie nicht einfach ihren eigenen Beschluss? Warum haben sie sich so lange geweigert, das Selbstverständliche zu tun und das Kriegsverbrecherkreuz zu entfernen? Was haben sie zu verbergen? Was geht in ihren Köpfen vor?

Der Bürgermeister der JODLinsel, Herr Huber, den manche etwas hoch gegriffen als provinziellen „Lederhosen-Napoleon“ bezeichnen, unterstellt dem Künstler Wolfram P. Kastner, er habe aus „rein wirtschaftlichen Interessen“ gehandelt und sich für die Beseitigung des skandalösen Ehrenmals eingesetzt. So denkt der Schelm.

Die beiden Prozesse, die von den Jodl-Erben wegen Schadensersatz und von der Staatsanwaltschaft wegen Sachbeschädigung gegen den Künstler angestrengt wurden,haben bisher ca. 10.000 € unsinnige Prozesskosten verursacht. Beide Verfahren dauern an und gehen in die nächste Instanz.

Zu hoffen bleibt, dass nun auch die Staatsanwaltschaft, die Richter und die Jodl-Erben etwas hinzulernen, die Anklagen wegen des von ihnen gehüteten Schandmals zurücknehmen und Freisprüche erfolgen. Oder sollen sich die Gerichte weiterhin mit diesem Verbrecherkreuz befassen? Wann wird das jODL-Ding nun endlich entfernt? Man muss das vielleicht aufmerksam beobachten.

Mit freundlichen Grüßen

Carl Blauhorn, Institut für Kunst und Forschung, München
+49+89 – 157 32 19

Nothelfer in Not

Die AnStifter unterstützen die Aktion zum Tag der Sozialen Arbeit am 20.3.2018 auf dem Stuttgarter Marktplatz. Bitte beteiligen Sie sich ebenfalls – jetzt durch Weitergabe und Teilnahme, eigene Initaitven. Und Danke für ein feed back.
Eine besondere Bitte geht an die Kulturschaffenden in der Stadt und darüber hinaus: Es wäre schön, wenn Sie auf Ihre Weise und mit Ihren Mitteln an diesem Tag der Sozialen Arbeit sichtbar und hörbar sein könnten – mit Pauken und Trompeten, Plakaten, kostümiert oder nicht, mit Musik, Aktionen und Ihrem Beitrag zum „Netz“.

Di, 20.März 2018, 15-17 , Stuttgart, Marktplatz:
Aktion zum Internationalen Tag der Sozialen Arbeit

o Faire Bezahlung und einheitliche Tarife für alle Beschäftigten…
o Faire Chancen für den Nachwuchs; Fachkräftemangel beseitigen!
o Fairer Wettbewerb bei öffentlichen Ausschreibungen
o Die Qualität der Arbeit muss wieder im Zentrum stehen

Wir ziehen alle an einem Strang, denn: Soziale Arbeit ist für uns alle NOTwendig!
Kommt und fairnetzt euch. Weitere Infos finden Sie auf https://www.facebook.com/events/993364757506368/ und auf www.die-anstifter.de
feed back an peter-grohmann@die-anstifter.de
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19. Sitzung des NSU UA II am 19. Februar 2018

Live-Tweets aus dem NSU Untersuchungsausschuss des Landtags Baden-Württemberg ‏von @nsuwatch_bw und @fraufoo

Themenkomplex „mögliches Unterstützerumfeld in Baden-Württemberg für den NSU“
Tagesordnung
Zeug*innenliste
1. Dr. Fabian F. – Oberregierungsrat, Landesamt für Verfassungsschutz BaWü, zu der Frage ob nach dem Aufdecken des NSU Akten vernichtet wurden und zu Erkenntnissen des LfV bezüglich der Rolle Ralf Wohllebens als technischer Administrator der Homepage des „Aktionsbüros Rhein Neckar“
2. Tino Brandt – Gründer des Thüringer Heimatschutzes, V-Mann des LfV, u.a. zum Hauskauf in Hardthausen bei Heilbronn
(3. Sven Rosemann – Thüringer Neonazi zu Waffenkäufen und Verbindungen ins Rotlichtmilieu. meldete sich ab wegen Krankheit)
4. Michael T. – EKHK, LKA Berlin, Auswerter der VP Thomas Starke


im NSU UA BaWü geht es heute u.a. um die Frage ob Akten nach dem Auffliegen des NSU beim Landesamt für Verfassungsschutz geschreddert wurden – @fraufoo

es geht um Waffenkäufe eines Marbacher Neonazis und Verbindungen zum Rotlichtmilieu. Um den Hauskauf von Tino Brandt in BaWü und der Auswerter von Thomas Starke kommt vom LKA Berlin – @fraufoo

ziemlich großes Polizeiaufgebot. Selbst die Journalist*innen müssen noch draussen warten, während verschiedene Polizeieinheiten aus-, und eingehen. – @fraufoo

heute wohl kurzfristig aufgebaute Sicherheitsschleuse mit Taschen durchsuchen und Abtasten von Besucher*innen. – @fraufoo mehr…

Imperiale Lebensweise

Hanspeter Guggenbühl / 17. Feb 2018 – Die «imperiale Lebensweise» beutet nicht nur die Natur aus. Sie vergrössert auch die soziale Kluft zwischen Norden und Süden. Die wachsende Wirtschaft lässt das Kapital der Natur schrumpfen. Das wissen wir seit 1972, als Donella und Denis Meadows ihr Buch «Die Grenzen des Wachstums» veröffentlichten. Heute beansprucht die Menschheit bereits anderthalb Mal so viele natürliche Ressourcen, wie unser Planet regenerieren kann. Das zeigt die globale Naturbuchhaltung, die der Schweizer Mathis Wackernagel mit seinem «Global Footprint Network» erstellte und jährlich aktualisiert. Dabei vergleicht er den ökologischen Fussabdruck mit der natürlichen Biokapazität der Erde, beides gemessen in fruchtbaren Hektaren Fläche pro Durchschnitts-Person und Jahr. Soviel zur Menge des globalen Naturverbrauchs.

Naturtransfer: Norden zehrt vom Süden
: Nun zur Verteilung. An der Ausbeutung des schrumpfenden Naturkapitals partizipiert die Welt in unterschiedlichem Mass: Am grössten ist der ökologische Fussabdruck in Nordamerika, gefolgt von Europa, am kleinsten in Afrika. So beansprucht eine Person in den USA die Natur im Schnitt zehnmal stärker als eine Person in der rohstoffreichen Republik Kongo. Noch grösser ist die Differenz zwischen Personen, die in den USA oder Europa zur Oberschicht gehören, und armen Leuten in Asien und Afrika.
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„Wir sind Juden aus Breslau“ – Ein Plädoyer gegen Abschottung und Gleichgültigkeit

Regisseurin Karin Kaper am 28.1.2018 im Atelier am Bollwerk

Wegen großer Nachfrage: Zweite Vorführung So., 4. Feb., 10.50 Uhr

Großes Publikumsinteresse am Sonntagmorgen, nach dem Film ein engagierter Austausch mit der Regisseurin Karin Kaper: Der Film „Wir sind Juden aus Breslau“ zeigt Gespräche mit 14 Zeitzeug*innen und schlägt gleichzeitig einen Bogen zur heutigen politischen Wirklichkeit in Polen und Deutschland. Karin Kaper hat zusammen mit Dirk Szuszies Jüdinnen und Juden, die aus Breslau stammen und als Kinder und Jugendliche den Holocaust überlebt haben, interviewt und ihre Schicksale nach 1933 festgehalten. Ein ebenfalls dokumentiertes Treffen einer deutsch-polnischen Jugendgruppe aus Bremen und Wroclaw, dem damaligen Breslau, die einige dieser Zeitzeug*innen trifft, zeigt, wie bedeutsam diese Erinnerungsarbeit auch für die junge Generation ist. Karin Kaper und Dirk Szuszies drehten in Israel, den USA, in Frankreich, in England und in Deutschland. Die Interviewten berichten von der Verfolgung und den Verbrechen der Nazis, davon, wie sie danach lebten, und von Menschen, die ihnen zur Seite standen. Der Film erinnert und macht dabei bewusst, in welcher Verantwortung wir heute stehen, angesichts erstarkender rechter Strömungen, Populismus und Gleichgültigkeit.

Regisseurin Karin Kaper, Mitte, im Bild mit Elka Edelkott, links (Die AnStifter e.V.), und Friederike Hartl, rechts (Stadtjugendring Stuttgart e.V.), stellte in Stuttgart ihren Film „Wir sind Juden aus Breslau“ vor. Weitere Mitveranstalter waren VVN-BdA Stuttgart, Stuttgarter Stolperstein Initiativen, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. und die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg K.d.ö.R.

 

Brigitte Weiler ist tot

Brigitte Weiler ist tot

Bei dem Terroranschlag am Wochenemde auf ein internationales Hotel in Kabul ist auch die Oberjesinger Entwicklungshelferin Brigitte Weiler ums Leben gekommen.
Brigitte Weiler war Krankenschwester und Schiffoffizierin und hat den Verein Cabilla e.V. gegründet. Für ihr Engagement wurde sie 2017 für den Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter vorgeschlagen.
Brigitte Weiler leistete viele Jahre lang medizinische und humanitäre Hilfe in Afghanistan und Pakistan. Ihr Einsatz begann damit, dass sie Nähmaschinen und Stoffe in diese Regionen brauchte und notleidenen Kriegswitwen so eine bescheidene Existenz sicherte.
Später lieferte sie auch Winterkleidung und Schulmaterial für Waisen und arme Kinder und Medikamente für Kliniken, etwa die Shaba-Klinik in einem unwegsamen Gebirgstal nördlich von Kabul. Im Gegensatz zu anderen Hilfsprojekten kaufte Brigitte Weile die Hilfsgüter in der Regel vor Ort, um die einheimische Wirtschaft zu fördern. In Pakistan beteiligte sie sich an der Flutopferhilfe entlang des Indus-Flusses. Seit mehr als 25 Jahren flog die Oberjesingerin in das von Krieg und Terroranschlägen gebeutelte Land.

Das Stuttgarter Bürgerprojekt der AnStifter ist betroffen und traurig über den Tod von Brigitte Weiler und vieler anderer Menschen und drückt den Familien und Freunden sein tiefes Mitgefühl aus.

www.die-anstifter.de

cabillaev.blogspot.de

Neujahrsempfang der AnStifter

So, 28. Januar, 16 h, Kulturinsel Cannstatt

(Führung durchs Gelände ab 15:30 h)

Öffentlicher

Neujahrsempfang

der AnStifter

Musik mit Capella Rebella

und Frank Eisele, Akkordeon

Getränke + Essen, Kabarett, Gespräche

mit Dr.Annette Ohme-Reinicke, AnStifter

Joachim Petzold, Kulturinsel

Peter Grohmann + Peter Mielert:

Zur Sache, Schätzchen: Stadt + Welt

Unkostenbeitrag 10 EU mit Suppe + Brot

Güterstraße 4, vis a vis Stadtarchiv

(vom Bahnhof Cannstatt 6 Min)

Anmelden wär‘ sehr nett: kontakt@die-anstifter.de

 

 

 

18. Sitzung des NSU UA II am 15. Januar 2018

Live-Tweets aus dem NSU Untersuchungsausschuss des Landtags Baden-Württemberg ‏von @nsuwatch_bw und @fraufoo

Themenkomplex „mögliches Unterstützerumfeld in Baden-Württemberg für den NSU“
Tagesordnung
Zeug*innenliste
1. Christian K. – KHK LKA Berlin – VP-Führer von V-Person Thomas Müller (geb Starke) und seine Erkentnisse zu dessen Beziehungen zu unterschiedlichen rechtsextremen Gruppen in BW.
2. Frank L.- KHK BKA, zu Reisebewegungen des NSU
3. Enrico P. – (ehemaliges) Mitglied der rechten Szene aus Chemnitz. Er war wiederholt in Baden-Württemberg, besuchte dort Konzerte und Feiern der rechten Szene, u.a. in Ludwigsburg und Heilbronn


für Kurzentschlossene: in einer Stunde beginnt der NSU UA BaWü. Alles was man braucht ist ein Perso. Man kann sich auch einfach mal nur für 1 Stunde reinsetzen. – @fraufoo

Die Sitzung beginnt mit der Befragung des KHK Christian K. des Landeskriminalamtes Berlin. – @nsuwatch_bw mehr…

Streiks für das Streikrecht

Wieder fliegen Steine, sind Sprechchöre zu hören, Busse und Bahnen fahren nicht, selbst in Krankenhäusern wird auf Sparflamme gearbeitet. Dieses Bild sind wir aus Griechenland gewohnt. Aber schauen wir doch mal etwas genauer hin.

In Griechenland ist in früheren Jahren vieles aus dem Ruder gelaufen. Reiche wurden noch reicher; der Staat hat ihnen geholfen dabei und verschuldete sich immer mehr. Damit das EU-Land nicht völlig in die Knie geht, wurde Griechenland aus EU-Töpfen Kredite gewährt; Geld das aber nie in Griechenland ankam, weil es gleich auf die Konten der internationalen Spekulanten gezahlt wurde.

Um diese Kredite bezahlen zu können, musste Griechenland seine wertvollsten Besitztümer an private Investoren verscherbeln. Und die Bevölkerung bekam den harten Sparkurs besonders drastisch zu spüren: Stellenabbau, Rentenkürzungen, steigende Preise, drastische Beschneidung des Gesundheitssystems. Und nun wurde das Streikrecht erheblich beschnitten; es läuft auf ein Verbot hinaus.

Bei uns, in Deutschland, sind keine Proteste zu hören. Eigentlich sollte man diese schon aus Solidarität erwarten. Nichts rührt sich – dabei hätten wir allen Grund, auf der Hut zu sein: 1. Die Beschneidung des Streikrechts wird auch von der deutschen Regierung zumindest mitgetragen. 2. Auch in Deutschland gibt es Forderungen, das Recht auf Arbeitsverweigerung erheblich weiter einzuschränken.

Also: was da anderen aufs Auge gedrückt wird, könnte eines Tages auch uns hier treffen. – Wir sollten deshalb gut aufpassen.

Sage, was du denkst

„Das Recht zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist eines jeden freien Menschen Recht, welches man ihm nicht nehmen könnte, ohne die widerwärtigste Tyrannei auszuüben. Dieses Vorrecht kommt uns von Grund auf zu; und es wäre abscheulich, dass jene, bei denen die Souveränität liegt, ihre Meinung nicht schriftlich sagen dürften.“ Voltaire

Wenn Menschen nicht mehr „an die Politik“ glauben, dann auch deshalb, weil sie (wie Hannah Arendt) ahnen, dass Politik die einzige Möglichkeit ist, die Welt zu verändern. Politik muss mithin mit Handlungsfähigkeit und mit Hoffnung auf eine andere Zukunft zu tun haben. Und damit auch mit Empathie. Im politischen Handeln wird das Mitleid(en) zu Zorn und richtet sich auf die Ursache des Mitleids: die Ungerechtigkeit. Ganz in diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Euch ein hoffnungsfrohes, friedliches, streitbares neues Jahr!

Mo, 15.Januar, 18 Uhr: Die 400. Montagsdemo. Hauptbahnhof. Hingehen, Hinsehen, Debattieren

Do, 18. Januar, 19 Uhr – Mythos 68 – was bleibt: Gretchen Klotz-Dutschke, Peter Grohmann. Haus der Geschichte

Do, 18. Januar, 19:30 h: Politische Schlagwörter heute: Was meint eigentlich politische Verantwortung? HAIS, AnStifter, Stiftung Geißstraße 7

Fr, 19. Januar, 19 Uhr + Samstag, 20. Januar, 14 – 18 Uhr – Zweites Forum zivilgesellschaftliche Initiativen: Wir wollen wir wirtschaften? Welchen Zielen soll die Wirtschaft dienen? Was bedeutet „Wohlstand“ für uns? Was bedeutet „Arbeit“ für uns? Mehr Wohlstand für alle? Württembergischer Kunstverein / Kunstgebäude
Das Gesamtprogramm. 2. Forum zur Zivilgesellschaft: Vernetzen!

Sa, 20. Januar, 10:30 Uhr – Philosophisches Café der AnStifter, Hegelhaus: Prof. Dr. Michael Weingarten: Platons Parmenides-Dialog.

Angel- und Fixpunkt, Kulturinsel, Loretta! Dem Lichtblick im Feinstaub droht die Schließung – Profit vor Kultur. Unterschreibt die Petition Loretta muss bleiben oder schickt uns eine Solidaritätsadresse. Loretta muss bleiben!

(mehr: vgl. Termine)