Archiv der Kategorie: Allgemein

Woher Ihr kommt, wohin Ihr geht

Die Frage, woher eigentlich die vielen Leute kommen, die diese Website besuchen, beantwortet der Systemadminstrator mit einem Blick in das sogenannte „Backend“ dieser Website, von der der normale Besucher immer nur das „Frontend“ sieht. Also „hinter dem Vorhang“ in der Rubrik „Dashboard“ findet sich eine ausführliche Statistik, die zeigt, auf welcher Website Ihr gewesen seit, bevor Ihr die Anstifter-Website aufgerufen habt. mehr…

Felicia Langer und der Antisemitismus

Der Antisemit unterhält eine spezielle Beziehung zu den Juden; im Gegensatz zu einem beliebten Vorurteil, Ursache des Antisemitismus sei ein Mangel an Wissen über das Judentum, ist der Antisemit ein Fachmann auf seinem Gebiet. Er weiß genau, wie hoch der Anteil der Juden an den Bolschewiken war, was Marx in der „Judenfrage“ geschrieben und wer das Massaker in Sabra und Shatilla angerichtet hat. (mehr: Henryk M. Broder in „Die Achse des Guten“) (bkh)

Widerständig leben heißt

Widerständig leben heißt: Das Feld der Konsumentscheidungen schrittweise zu verlassen. Widerständig leben heißt: Die Form der medialen Information, die uns angeboten wird, zu verweigern und die Sprache des Einspruchs neu zu lernen. Widerständig leben heißt: Orte der Gemeinschaft suchen, Zugehörigkeit anbieten und tragen, Orte des Anteilnehmens und Anteilgebens bilden, heißt: Sich einmischen und die Einmischung nicht anderen zu überlassen. Widerständig leben heißt: Sicherheit am eignen Leib zu tragen, heißt: Nach einer Logik jenseits des Geldes zu suchen. (Thesen von Barbara Rauchwarter)

Telepolis
Warum stellen wir nicht mehr die Warum-Fragen?

In dem trotz aller Fragen sehr lesenswerten Text von Artur P. Schmidt geht es um den alternativlos sich gebenden Zustand der Welt und die Gründe dafür. Der Text endet mit einem in Frageform formulierten Aufruf: „Warum machen wir nicht einfach in unserem alltäglichen Leben eine kleine Revolution, indem wir widersprechen, aufbegehren, kündigen und neue Firmen gründen? Warum initialisieren wir nicht einfach, nachdem wir ja heute sogar Versager recyceln, ein Kapitalismus-Recycling?“ (bkh)

Polizei
Dicker Fisch im Netz

aufkleber

Der Stuttgarter Polizei ging ein dicker Fisch ins Netz. Zwei uniformierten Polizeibeamten der Wache Hauptstätter Straße gelang es am Donnerstag, den berüchtigten Kabarettisten Peter Grohmann dingfest zu machen. Grohmann war damit beschäftigt, in aller Seelenruhe einen postkartengroßen Aufkleber an einem Lichtmast zu befestigen, als er in flagranti ertappt wurde. Der leicht schwerhörige junge Mann, der unmittelbar nach der Tat auf sein Sportrad stieg und wegradelte, wurde danach durch einen schnellen Spurt von einem der Beamten zu Fuß eingeholt. Grohmann musste mit auf die Wache, weil er sich weigerte, den Aufkleber „umgehend“ wieder zu entfernen. Nach Feststellung der Personalien wurde er einer Leibesvisitation unterzogen. Im mitgeführten Rucksack fanden die Beamten schließlich weitere 12 Aufkleber, die die Polizei beschlagnahmte. Die Beweisstücke dienen, wie es hieß, der weiteren Strafverfolgung. Der Text der Aufkleber lautet: „Wir wollen einen demokratischen Staat – Wir wollen keinen undemokratischen Polizeistaat“ und trägt das Signet der www.die-anstifter.de mit dem Vorsatz: Mach mit.

Mitmachen! Online-Aktion für ein Lobbyisten-Register gestartet

Unter dem Motto „Wer – wie viel – für wen? Wer das nicht sagt ,muss gehen!“ hat „LobbyControl – Initiative für Transparenz und Demokratie“ heute Morgen mit einer symbolischen Aktion ein verpflichtendes Lobbyistenregister gefordert. Enthüllt wird im Berliner Zentrum ein „Lobbyisten-Scanner“, der Geldscheine, Firmenlogos,und Gesichter bekannter Lobbyisten zeigt. Gestartet wird zeitgleich ein Online-Appell an den Bundestag. Bitte beteiligen Sie sich und helfen Sie, Lobbyisten zu Transparenz zu verpflichten. (Burkhard)

Hier geht’s zum Appell.

Nordkorea leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Die Atombombenzündung in Nordkorea ist ein wichtiger Schritt für den Schutz des weltweiten Klimas und zeigt, dass auch Nordkorea an der Verbesserung seiner CO2-Bilanz interessiert ist. Die unterirdische Kernexplosion, die mit der 1945 über Hiroshima – überirdisch – gezündeten Atombombe vergleichbar ist, entspricht der Explosion von rund 20.000 t herkömmlichen TNT-Sprengstoffes, der eine unzumutbare, weltweite CO2-Belastung mit sich gebracht hätte. Es sei hinreichend bewiesen, so die Sprecher von E-OM, dass die schlagartigen Verbrennungsvorgänge einer TNT-Explosion klimaschädigende Substanzen produziert, allen voran Kohlendioxyd (CO2). „Daran könne niemand ein Interesse haben.“ VAVVENVALL richtete am frühen Abend eine Grußadresse nach Nordkorea, in der das Unternehmen den Wunsch äußerte, dass Nordkorea mit der Entwicklung neuer Kernwaffen so lange warten möge, bis die alten verbraucht seien.“ (Burkhard)

Wozu das Zölibat taugt?

Was ich eben (23.5.2009) in einem Artikel im Newsfeed von Telepolis als Überschrift lese, mag ich aus falsch verstandenem Respekt (?) nicht eins-zu-eins in die Überschrift für diesen Beitrag übernehmen. Tom Appleton, der Autor des besagten Artikels, fehlt dieser „falsch verstandene“ Respekt, denn er drückt in der Überschrift zu seinem Text in wenigen Worten aus, was nun nach 9-jähriger Untersuchung in einem 2600 Seiten umfassenden Bericht öffentlich gemacht wurde: zehntausende Kinder sind über Jahrzehnte hinweg in Irland von Nonnen, Priestern und anderem Personal der katholischen Kirche sexuell, körperlich und emotional missbraucht worden. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stand gestern (22.5.) auf der Seite 6 ebenfalls ein ausführlicherer Text zu diesem Thema. Die hier verwendete Überschrift lautete „Irische Kirche »tief beschämt«“. Als wäre das ein Problem für die Kirche. Meines Erachtens titelt die Taz (21.5.) am treffendsten: „Missbraucht im Namen des Herrn„. (Burkhard)

Kino
C'est la vie

Irgendwann in „C’est la vie – So sind wir. So ist das Leben“ schenkt Fleur (Déborah François) ihrem Vater ein aufblasbares Sitzpolster gegen die Rückenschmerzen. Der Vater ist seit 30 Jahren Taxifahrer. Die Rückenschmerzen sind aber kein Sitzproblem, sondern ein bereits weit fortgeschrittener Krebs, an dem der Vater stirbt. In einer ganz kurzen Szene setzt sich die trauernde Marie-Jeanne (Zabou Breitman) in das Taxi ihres Mannes Robert (Jacques Gamblin) , hält das Sitzpolster nah an ihr Gesicht und öffnet das Ventil, damit die Luft herausströmen kann. Wer diese Szene so verstehen will, wie der Regisseur Rémi Bezançon sie meint, sollte sich vom Auslassventil aufblasbarer Luftmatratzen, Nackenstützen und Sitzpolster fern halten. Der 2007 entstandene Film wird vom Verlag zwar als eine „berührend-unterhaltsame Familiengeschichte, authentisch und voller Überraschungen“ angekündigt, verschluckt sich aber immer wieder bei der Umsetzung dieser vollmundigen Versprechung. Der Film läuft im Moment im (AnStifter-Kino) Delphi. Burkhard.