Am vergangenen Freitag ist der Maler und bekannte S21 Gegner Gangolf Stocker im Alter von 76 Jahren verstorben. Von Václav Reischl wurde uns dieses Video zur Verfügung gestellt, um an diesen wichtigen Akteur der Stuttgarter Stadtgesellschaft zu erinnern.
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ROMA-TAG FESTIVAL 2021
Am 08. April 2021 findet der Internationale Roma-Tag statt, welcher an den ersten Internationalen Roma-Kongress erinnert, der 1971 in London stattgefunden hat.
In der etwa 700-jährigen Geschichte der Roma in Europa war die Minderheit spätestens seit Beginn des 16. Jahrhunderts zahlreichen Formen von Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde eine unbekannte, jedoch sechsstellige Zahl von Roma Opfer eines Völkermords. Auch heute noch sind Roma Diffamierung, Diskriminierung und sozialer, ökonomischer und politischer Marginalisierung ausgesetzt und in vielen Staaten eine von der Mehrheitsbevölkerung nicht erwünschte Minderheit.
Das Roma-Tag-Festival in Stuttgart wird gemeinsam mit Die AnStifter e.V. und Romano Jilo e.V. veranstaltet mit dem Ziel auf die Situation von Sinti und Roma aufmerksam zu machen. Mit politisch-kulturellen Veranstaltungen den Fokus der Presse, Medien und der breiten Öffentlichkeit auf die gegenwärtige Lage der Sinti und Roma zu richten.
Nachdem unser ROMA-TAG-FESTIVAL in 2020 wegen Pandemiegefahr abgesagt wurde, haben wir uns entschieden dieses Jahr das Festival größtenteils online veranstalten. Im Vorfeld zu einem politisch-kulturellen Programm findet am 8. April eine öffentliche Kundgebung und Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Karlsplatz in Stuttgart statt. Der Videobericht wird im Netz veröffentlicht, sowie weitere Videobotschaften, Grußworte, Interviews, Lesungen und künstlerische Veranstaltungen zu diesem Anlass.
8. April 2021, 17:30 Öffentliche Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Karlsplatz
Roma-Tag Festival 2021 – Theater am Olgaeck
Das Grußwort von OB Frank Nopper finden sie hier.
Austauschstipendium für Künstler*innen
Künstler*innen, die sich eine zweimonatige Residenz in Barcelona vorstellen können, sollten aufmerken. Das Goethe-Institut Barcelona, die Kunststiftung Baden-Württemberg, das Zentrum für künstlerische Forschung und Produktion Hangar in Barcelona und der Württembergische Kunstverein vergeben Stipendien.
Die Details finden Sie auf der Website des WKV: https://www.wkv-stuttgart.de/programm/2021/stipendium/#c12071
Baden-Württemberger Erklärung DER VIELEN
Die Kunst ist frei. Sie schafft Räume zur Veränderung der Welt.
Als Kunst- und Kulturschaffende in Deutschland stehen wir nicht über den Dingen, sondern auf einem Boden, von dem aus die größten Staatsverbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurden. In diesem Land wurde schon einmal Kunst als entartet diffamiert und Kultur flächendeckend zu Propagandazwecken missbraucht. Millionen Menschen wurden ermordet oder gingen ins Exil – unter ihnen auch viele Kulturschaffende.
Heute begreifen wir die Kunst und ihre Einrichtungen als offene Räume, die Vielen gehören. Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung. Viele unterschiedliche Interessen treffen aufeinander und finden sich oft im Dazwischen. Demokratie muss täglich neu verhandelt werden – aber immer unter einer Voraussetzung: Es geht um Alle, um jede*n Einzelne*n.
Der rechte Populismus, der die Kultureinrichtungen als Akteurinnen dieser gesellschaftlichen Vision angreift, steht der Kunst der Vielen feindselig gegenüber. Rechte und nationalistische Gruppierungen und Parteien stören Veranstaltungen, wollen in Spielpläne eingreifen, polemisieren gegen die Freiheit der Kunst und arbeiten an einer Renationalisierung der Kultur. Ihr verächtlicher Umgang mit Menschen auf der Flucht, mit engagierten Kunst- und Kulturschaffenden, mit allen Andersdenkenden und Anderslebenden verrät, wie sie mit der Gesellschaft umzugehen gedenken, sobald sich die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten verändern würden. Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sind Alltag. Die extreme Rechte ist ein Symptom davon.
Dieses Bündnis will nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern in die Tiefe wirken. Wir setzen uns deswegen mit den eigenen Strukturen auseinander und stellen diese zur Verhandlung. Wir müssen die Kunst- und Kulturräume sowie unsere Gesellschaft weiter öffnen, damit wir wirklich Viele werden! Die unterzeichnenden Kunst- und Kulturschaffenden in Baden-Württemberg erklären:
- Wir führen den offenen, aufklärenden, kritischen Dialog über rechte Strategien und gestalten diesen Dialog mit Mitwirkenden und dem Publikum in der Überzeugung, dass alle Unterzeichnenden den Auftrag haben, unsere Gesellschaft als eine demokratische fortzuentwickeln.
- Wir fördern im Sinne der Demokratie Debatten, bieten jedoch kein Podium für völkisch-nationalistische Propaganda.
- Wir wehren jegliche Versuche der Rechtspopulist*innen ab, Kulturveranstaltungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
- Wir solidarisieren uns mit Menschen, die durch rechte Ideologien immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
HERR STROBL, HOLEN SIE DIE BEIDEN ELTERNLOSEN ABGESCHOBENEN KINDER NACH LEONBERG ZURÜCK!
Letzte Woche erreichte die AnStifter folgende Petition mit der Bitte um Verbreitung:
Ein Junge und ein Mädchen, die 2016 im Alter von 8 bzw. 12 Jahren mit ihren Eltern aus Albanien nach Deutschland gekommen waren, wurden 2018 von Ihren Eltern im Stich gelassen. Seither haben sie deshalb das Jugendamt Böblingen als Vormund und lebten in einer Wohngruppe der Kindereinrichtung Waldhaus in Leonberg.
Beide Kinder haben sich dort bestens integriert: Beide sprechen gut Deutsch. Der Junge war bei den Pfadfindern und im Tischtennisverein aktiv, das Mädchen in der Tanzgruppe des Leonberger Jugendcafes „Siesta“. Sie machte gerade ihren Hauptschulabschluss, wollte im Folgejahr die Mittlere Reife draufpacken und war Klassensprecherin in ihrer Schulklasse.
Kurz vor Weihnachten 2020 – morgens 6 Uhr, während alle noch schliefen – erfolgte durch Polizisten unangemeldet die Abholung und das Herausreißen der 12 und 16 Jahre alten Geschwisterkinder aus ihrer Wohngruppe und die Abschiebung per Flugzeug nach Albanien. Der Junge spricht übrigens nicht die albanische Sprache.
Mit dieser Abschiebung hat das Land Baden-Württemberg den ihm anvertrauten schutzlosen, wehrlosen Kindern die elementarsten Grundrechte genommen. Die Kinder wurden dem totalen Schock, höchster Verzweiflung und völliger Hilflosigkeit ausgesetzt, und schutzlos in eine ungewisse Zukunft weggeschoben.
Elternlose Kinder stehen unter dem besonderen Schutz des Staates, das gehört zu ihren elementaren Grundrechten. Der Staat, auch der Innenminister von Baden-Württemberg hat die elementaren Grundrechte aller Kinder zu respektieren und zu schützen – immer, zuverlässig, ohne Ausnahme.
Herr Strobl, holen Sie die beiden elternlosen abgeschobenen Kinder nach Leonberg zurück!
Zur Petition geht es hier: https://www.openpetition.de/petition/online/herr-strobl-holen-sie-die-beiden-elternlosen-abgeschobenen-kinder-nach-leonberg-zurueck
Wie geht es den abgeschobenen Kindern? Aktuellste TV-Reportage, Zeitungsreportage und Pressemitteilung der Kindereinrichtung Leonberg sind nachstehend verlinkt:
- TV-Reportage: 05.03.2021 19:30 Uhr SWR Aktuell Baden Württemberg, nach 8 Min 45 Sek der Sendung kommt die TV-Reportage: https://www.ardmediathek.de/swr/video/swr-aktuell-baden-wuerttemberg/sendung-19-30-uhr-vom-5-3-2021/swr-baden-wuerttemberg/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0MjAwODc/
- Pressemitteilung 05.03.2021 der der Kindereinrichtung Leonberg + Flüchtlingsrat Baden-Württemberg: https://fluechtlingsrat-bw.de/pressemitteilungen/aeusserst-zweifelhaft-dass-abschiebung-unbegleiteter-kinder-rechtmaessig-war/
- Reportage 06.05.2021 in der Stuttgarter Zeitung: Abschiebung zweier Minderjähriger – 16-Jährige fürchtet Zwangsverheiratung: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.abschiebung-zweier-minderjaehriger-16-jaehrige-fuerchtet-zwangsverheiratung.ccac7f36-44c8-4b30-b21b-050b3b6c6064.html
INTERNATIONALE WOCHEN GEGEN RASSISMUS STUTTGART 2021
Vom 15. bis 28. März 2021 finden in Stuttgart die Internationalen Wochen gegen Rassismus unter dem Titel HEIMAT statt.
Mit dem Programm der Aktionswochen wollen die Kooperationspartner:innen und Besucher:innen ein deutliches Zeichen gegen Rassimus und andere Formen der Ausgrenzung setzen. Die Angebote bieten die Möglichkeit sich weiterzubilden, dazu zu lernen, sich auszutauschen und selbst aktiv zu werden.
In diesem Rahmen spricht zum Beispiel die Journalistin Ursula Wiedemann am 16.3.21 um 19:30 Uhr mit dem Stuttgarter Stadtrat Luigi Pantisano über den „langen Abschied von der weißen Dominanz“. Diese Veranstaltung wird live über YouTube übertragen.
Den gesamten Veranstaltungskalender der Internationalen Wochen gegen Rassismus Stuttgart und Informationen zu den jeweiligen Teilnahmebedingungen finden sie unter https://www.heimat-wochen-stuttgart.de/heimat.
Offener Brief an den Stuttgarter OberbürgermeisterRettet das METROPOL

Dieser Tage schrieb der Filmemacher Goggo Gensch:
Sehr geehrte UnterzeichnerInnen des Offenen Briefs zur Rettung des Metropol,
Sie alle haben im letzten Jahr den Brief an den damaligen OB Fritz Kuhn unterzeichnet, die Stadt möge alles tun, um das Metropol als Kulturort zu erhalten.
In der Zwischenzeit hat sich viel getan. Sie haben es vielleicht auch den Medien entnommen.
https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-das-metropol
Danke und mit den besten Grüßen
Goggo Gensch
Sant´Anna di StazzemaAlternative Jugendbegegnung

Die Jugendbegegnungen Baden-Württemberg – Sant’Anna di Stazzema finden dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie in alternativer Form statt:
Statt Friedenscamps wird es Wanderungen der Erinnerung in Deutschland und Italien geben.
Unser Angebot: Eintägige, begleitete Wanderungen auf historischen Pfaden inhaltliche und methodische Auseinandersetzung, u.a. mit: mehr…
MFG-geförderter Film in Venedig„Und morgen die ganze Welt“
Der von der MFG Baden-Württemberg geförderte Spielfilm „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz läuft im Wettbewerb der 77. Filmfestspiele von Venedig. Gratulation! Die AnStifter haben den Autoren immer wieder mit Themen-Verweisen und Infos geholfen. mehr…
PressemitteilungBundesverdienstkreuz für Massaker-Überlebende und Träger des Stuttgarter Friedenspreises
Bundesverdienstkreuz für Massaker-Überlebende und Träger des Stuttgarter Friedenspreises
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Enrico Pieri und Enio Mancini, beide Überlebende des Massakers von Sant’Anna di Stazzema (Italien), das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Bei einer Feierstunde am 21. Juli 2020 auf dem Kirchplatz von Sant’Anna wurde ihnen diese hohe Auszeichnung durch Annette Walter, Leiterin der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft in Rom, in Vertretung des Bundespräsidenten, überreicht.
In Sant’Anna hatten am 12.8.1944 Männer der Waffen-SS über 500 Zivilisten auf bestialische Art und Weise ermordet. mehr…
Stuttgarter Aktivisten wieder unterwegsAlte Bettfedernfabrik Bad Cannstatt
Jetzt mitmachenUmfrage zur forstlichen Planung im Großraum Stuttgart
Die forstliche Forschungseinrichtung des Landes Baden-Württemberg führt noch bis zum 31. Mai eine Online-Umfrage durch, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, an der zukünftigen Bewirtschaftung der Wälder ihrer Region mitzuwirken. Hier sollen möglichst viele Menschen ihre Sicht auf den Wald darstellen und dadurch die zukünftige Waldplanung beeinflussen. mehr…
Video15 Minuten Hegel: Der Tote im Kupfergraben
Das Jahr 2020 ist Hegel-Jahr: Vor 250 Jahren wurde der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel geboren. Zur Feier liest der Philosoph Sebastian Ostritsch, der am 26.4.2020 in unserem Philosophischen Café referiert hätte, aus seinem Buch „Hegel: der Weltphilosoph“ (Propyläen, 2020). Hier die erste Folge von „15 Minuten Hegel“:


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Sebastian Ostritsch promovierte 2013 an der Universität Bonn mit einer Arbeit über Hegels „Rechtsphilosophie“, er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart.
Naomi KleinCoronavirus Capitalism — and How to Beat It


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Naomi Klein, Journalistin, Autorin und Aktivistin: „I’VE SPENT TWO decades studying the transformations that take place under the cover of disaster. I’ve learned that one thing we can count on is this: During moments of cataclysmic change, the previously unthinkable suddenly becomes reality. In recent decades, that change has mainly been for the worst — but this has not always been the case. And it need not continue to be in the future. This video is about the ways the still-unfolding Covid-19 crisis is already remaking our sense of the possible […]“ Weiter zum vollständigen Text über den Videobeitrag auf The Intercept.
Weitere Informationen:
Naomi Klein auf Perlentaucher.de
Info zu The Intercept „award-winning news organization dedicated to holding the powerful accountable through fearless, adversarial journalism.“
BuchvorstellungPressestimmen zum neuen Buch von Albrecht Müller
Nach dem großen Echo auf die Veranstaltung der AnStifter mit Albrecht Müller zu seinem neuen Buch „Glaube wenig, hinterfrage alles, Denke selbst – Wie man Manipulationen durchschaut“, Westend-Verlag, 2019, machen wir gern auf einige Pressestimmen aufmerksam:
„Albrecht Müllers großes Verdienst ist es, das System der meist unsichtbaren, oft sehr leisen, aber sehr wirkungsvollen politisch-medialen Manipulationen, die uns tagtäglich erreichen, sichtbar gemacht zu haben. Sein neuestes Buch ist daher ein wichtiger weiterer Beitrag, um diesen Manipulationen, die immer perfider und ausgeklügelter werden, nicht zu erliegen, sondern sie zu identifizieren als das, was sie sind: Herrschaftstechniken. Ein sehr wichtiges Kompendium für alle, die noch selber denken.“
Rainer Mausfeld
„Er schildert in diesem Buch gängige Methoden der Manipulation sowie Fälle gelungener oder versuchter Meinungsmache und analysiert die dahinter stehenden Strategien.“
Sahra Wagenknecht mehr…
Yad Vashem, den 23. Januar 2020Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הַעוֹלָם שֶׁהֶחֱיָנוּ וְקִיְּמָנוּ וְהִגִּיעָנוּ לַזְּמַן הַזֶּה׃
„Gepriesen sei der Herr, […] dass er mich heute hier sein lässt.“
Welche Gnade, welches Geschenk, dass ich heute hier in Yad Vashem zu Ihnen sprechen darf. Hier in Yad Vashem brennt die ewige Flamme der Erinnerung an die Toten der Shoah. Dieser Ort erinnert an ihr millionenfaches Leid.
Und er erinnert an ihr Leben – an jedes einzelne Schicksal.
Dieser Ort erinnert an Samuel Tytelman, ein begeisterter Schwimmer, der bei Makkabi Warschau Wettkämpfe gewann, und an seine kleine Schwester Rega, die ihrer Mutter beim Kochen für den Schabbat half.
Dieser Ort erinnert an Ida Goldiş und ihren dreijährigen Sohn Vili. Im Oktober wurden sie aus dem Ghetto Chișinău deportiert, und im Januar, in bitterster Kälte, schrieb Ida ein letztes Mal an ihre Eltern und an ihre Schwester: „Ich bedaure aus tiefster Seele, dass ich beim Abschied die Bedeutung des Augenblicks nicht erfasste, […] dass ich Dich nicht fest umarmt habe, ohne loszulassen.“
Solidarität mit den Streiks gegen die neoliberale Rentenreform in Frankreich
Die AnStifter unterstützen die Solidaritätserklärung von Attac Deutschland zum Streik in Frankreich: mehr…