Frank Ackermann
Philosophischer Stadtspaziergang – Auf den Spuren von Hegel, Hölderlin, Schiller und Schelling

Donnerstag 15. März 2012, 16.30 –18.30h

Es ist bekannt, dass Hegel, der berühmteste Sohn Stuttgarts, bis zu seinem Studium am Tübinger Stift in seiner Geburtsstadt lebte. Weniger bekannt ist, dass auch seine Jugend- und Studienfreunde Schelling und Hölderlin häufig in Stuttgart waren. So wohnte Schelling eine Zeitlang direkt hinter dem Hegelhaus, wo Hölderlin ihn besuchte, der dann später längere Zeit in der heutigen Königstraße wohnte und hier seine dichterisch fruchtbarste Periode erlebte.

Wir beginnen am Hegelhaus diesen Stadtspaziergang und kommen dabei auch den Orten vorbei, wo einstmals Schiller und Goethe wohnten, am Sterbehaus Schubarts und am Geburtshaus von Gustav Schwab.

Zum Abschluss gibt es im Gewölbekeller des Hegelhauses für jeden Teilnehmer ein Glas Hegel-Wein.

Frank Ackermann, der diesen historischen Rundgang leitet und konzipiert hat, studierte Philosophie und Germanistik, organisiert das „Philosophische Café der AnStifter im Hegelhaus“ und initiierte die Reihe „Hölderlin zu Besuch bei Hegel“.

Dauer des Rundgangs: etwa 1,5 Stunden, Teilnahmegebühr: 10 Euro

Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich im Hegelhaus: Tel. 0711-216 96410

 

 

Rüdiger Vaas
Zufall und Notwendigkeit – Vom Urgrund der Welt zu den Grenzen der Vernunft

Samstag 10. März 2012, 10.30h, Hegelhaus

Warum ist etwas und nicht vielmehr nichts? Warum ist die Welt so, wie sie ist? Folgt alles ehernen Gesetzen, auch der menschliche Wille, gibt es einen geheimen Plan des Universums, oder regiert blanke, absurde Zufälligkeit? Diese Fragen sind uralt und Gegenstand unzähliger philosophischer und theologischer Reflexionen. Die moderne Naturwissenschaft erforscht inzwischen ebenfalls dieses Thema: Chaos und Ordnung, Quantensprünge und würfelnde Götter, Urknall und Paralleluniversen sowie die Suche nach einer „Weltformel“. Und Mathematiker stießen auf die seltsame Zahl Omega, die so zufällig und informationsreich ist, dass sie niemand kennt…

Rüdiger Vaas (siehe auch 3. März) ist Philosoph und Wissenschaftsredakteur; zum Thema hat er diverse Artikel veröffentlich, so im „blauen reiter – Journal für Philosophie“ den Beitrag  „Viel Lärm um Nichts“, außerdem das Buch „Hawkings Kosmos einfach erklärt“ (Kosmos-Verlag 2011).

 Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Rüdiger Vaas
Hat Gott den Urknall gezündet? – Moderne Kosmologie und die Frage nach der Schöpfung

Samstag 3. März 2012, 10.30h, Hegelhaus

Bei dem Astrophysiker Robert Jastrow heißt es: „Für einen Wissenschaftler, der in seinem Glauben an die Macht der Vernunft lebte, endet die Geschichte wie ein böser Traum. Er vermaß die Gebirge des Nichtwissens, er schickt sich an, den höchsten Gipfel zu erklimmen; und wenn er sich über den letzten Felsvorsprung emporarbeitet, wird er von einer Schar Theologen begrüßt, die hier schon seit Jahrhunderten sitzen.“ – Hingegen hat der berühmte Kosmologe Stephen Hawking in seinem neuesten Buch  betont, „dass der Anfang des Universums von den Gesetzen der Wissenschaft bestimmt wurde und nicht von irgendeinem Gott angestoßen werden musste.“ Wie haltbar ist diese Argumentation? Kann Kosmologie den Schöpfungsglauben widerlegen? Und warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?

Rüdiger Vaas (siehe auch 10. März) ist Philosoph sowie Astronomie- und Physik-Redakteur des populären Monatsmagazins „bild der wissenschaft“; zum Thema hat er zuletzt einen Fachbeitrag im Buch „Zukunftsperspektiven im theologisch-naturwissenschaftlichen Dialog“ (2011) veröffentlicht sowie das Buch „Hawkings Kosmos einfach erklärt“ (Kosmos-Verlag 2011).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

 

Frank Ackermann
Kants moralischer Beweis vom Dasein Gottes

Samstag 25. Februar 2012, 10.30h, Hegelhaus

Selbst in der philosophischen Fachliteratur wird die seltsame Ansicht verbreitet, Kant habe die Beweise vom Dasein Gottes radikal kritisiert und ein für allemal liquidiert, so dass sie nur noch ein historisches Interesse hätten. Aber Kants Kritik richtete sich nur gegen die Gottesbeweise der theoretischen Metaphysik. An ihre Stelle setzte er einen praktischen, einen „moralischen Beweis vom Dasein Gottes“. Dieser gehört nicht nur zu Kants größten Leistungen, er ist auch viel besser als die Beweise der klassischen Metaphysik. Und schließlich hat er den Vorteil, dass er unwiderlegbar ist.

 Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“. – Letzte Buchveröffentlichungen: „Schiller als Schüler“ (2009), „Schwabenstreiche“ (2010), „Kant – 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011), „Hegel: Das Leben Jesu“ (2011).

 Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Prof. Roland Ostertag
Stuttgart – Stadt im Spiegel. Vorschläge zur Stadtentwicklung

Samstag 18. Februar 2012, 10.30h, Hegelhaus

Städte waren begehbares Gedächtnis, waren Lesebücher, sie sprachen mit und zu uns. Diese Qualität verlieren sie. Denn die Stadt ist stets der Vollzugsbeamte der Epochenstimmung: Heute werden sie sprach-, namen-, charakterlos, ähnlicher. Kann diese Entwicklung gestoppt werden?

Stadtplanung fängt vor der Stadtplanung an. Unsere Stadt bleibt weit hinter ihrem Potential zurück. Ist so Stuttgart wieder Spiegel der Welt?

Der Architekt Roland Ostertag war Ordinarius an der TU Braunschweig und der Präsident der Bundesarchitektenkammer. – Zahlreiche Preise, Ausstellungen, Bücher und sonstige Veröffentlichungen.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

 

Frank Ackermann
Führung durch das Hegelhaus

Donnerstag 16. Februar 2012, 16.30h

Hegels Geburtshaus ist schon insofern bemerkenswert, als es das älteste erhaltene Wohnhaus Stuttgarts ist. Im Erdgeschoss des Museums gibt es eine kleine Ausstellung „Stuttgart zur Zeit Hegels 1770 – 1831“. Das 1. und 2. Obergeschoß bieten in sechs Räumen Exponate zu Leben und Werk des Philosophen.

Durch diese Führung werden die unterschiedlichen Exponate in einen Gesamtzusammenhang gestellt; die  einzelnen Lebensstationen Hegels runden sich zu einem allgemeinen und fasslichen Bild seiner Persönlichkeit.

 Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“.

 Dauer der Führung: etwa 1 Stunde, Teilnahmegebühr: 5 Euro

Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich im Hegelhaus: Tel. 0711-216 96410

Bürgerbrief 76

Liebe Bürgerinnen und Bürger, Stuttgart21 steht vor der Tür. Die zerstörenden Vorbereitungen laufen. Es ist vielen Politikern und Planern immer noch nicht klar, welche verheerenden Folgen auf uns zukommen. mehr…

Bürgerbrief 73

Liebe Bürgerinnen und Bürger, hiermit erkläre ich den Juchtenkäfer zum Tier des Jahres, dicht gefolgt vom Fledermäusle Südflügeli. Fledermäuse und Juchtenkäfer wissen: Es ist noch längst nicht aller Tage Abend! 9 000 Polizisten scharren mit den Füßen, sie wollen endlich wissen: Sind sie zu Ostern wieder daheim oder noch in den alten Notunterkünften der Zuffenhausener Gast- arbeiter aus den 50er Jahren? So mancher bemützte oder behelmte Kollege, ob nun aus Gotha oder Niederbayern, steht auf unserer Seite, darf’s aber, wie Hildegard oder Sabine, nicht so direkt sagen, sonst kriegt er was auf die (Dienst-)Mütze: Polizisten haben Rede- und Buttonverbot sowie Schweigepflicht und durften zu Weihnachten nicht einmal ein Schokolädle von den lieben Parkschützern annehmen. Schad drum, na hab’ ich’s halt noch reingestopft. S’ hätt’ Haschisch drin sein können, meinte der Einsatzleiter.
Gesten versammelten sich meine Freunde rund um die Staatsoper und ließen die Totenglöckchen für die FDP erklingen. Ein feiner Klang an diesem Dreikönigstag, auch wenn Hildegard Hamm-Brücher und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit uns sympathisieren, aber nicht können, wie sie wollen.
Wann wohl das Totenglöckchen für S 21 läutet? Wenn der erste Zug im Tunnel stecken bleibt oder dem Neuner das Wasser ausgeht? 900 Milliarden Euro fehlen der EU in diesem Jahr: Die Zentralbank läßt einfach neues Geld drucken, und schon ist der Kittel geflickt. Der Stuttgarter Kostendeckel jedenfalls ist aus Wellpappe, und nenn’ Sie mir einen, der dran glaubt! Da ist ja Christian Wulff glaubwürdiger. Vielleicht legt ja die LB BW was drauf. Die gibt die Knete per Handschlag (nur für die Designer-Klamotten muß der Modemacher in den Palast kommen). Bei allem Liebreiz, den das Präsentenpaar ausstrahlt:Vergessen Sie nich, daß der schöne Christian politisch immer ein Schwarzer war – Asylgesetze, HartzIV, Atom- kraft, Afghanistankrieg, Polizeigesetze, Überwachungsstaat – er war Merkels Mann in guten wie in schlechten Zeiten. Jajaja, ich mein’ ja nur. Und meinen Darlehenswunsch hat die LBBW angelehnt.
Apropos Polizei. Mit 20 Kameras wird rund um den Bahnhof überwacht, vom Nordflügel bis zum Schloßgarten. Erfreulicherweise warnen Schilder die Passanten. Eine derart exzessive Observation soll natürlich die Leute davon abhalten, sich einzumischen und zu demon- strieren. Freunde, das ist rechtswidrig! Dazu kommen Gewahrsamscontainer nicht nur auf dem Wasen (!!!) und das Verbot, den Schloß- gartens zu betreten. Putin läßt grüßen. Wie schön, daß da die Polizei (nur) für Mitglieder der Landespresse-Konferenz kostenlose Hotelbetten zur Verfügung stellt, wenn’s mal losgeht. Eingebetteter Journalismus. Die bissigen Journalisten müssen draußen bleiben – willkommen im Zeltdorf!
Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes Neues Jahr! Die bisherigen 72 Bürgerbriefe will ich als Broschüre veröffentlichen – und vorher mal hören, ob Sie Interesse haben. Schreiben Sie peter-grohmann@die-anstifter.de

Dr. Michael Kienzle
Die Stadt und die Kultur

Samstag 11. Februar 2012, 10.30h, Hegelhaus

Michael Kienzle möchte heute im Hegelhaus eine Debatte anzetteln zu dem prekären Verhältnis zwischen Kultur und Stadt. Denn dieses Verhältnis ist nicht so harmonisch, wie beide gerne vollmundig behaupten. Vielmehr wird es recht und schlecht zusammengehalten durch widersprüchliche Ansprüche, gegenseitiges Misstrauen, große Hoffnungen, versuchte Vereinnahmungen und, ganz wichtig, durch den Kampf um Subventionen! Seine Thesen wird Kienzle mit Belegen aus seinem kulturpolitischen Nähkästlein illustrieren.

Michael Kienzle ist Germanist, Mitglied der Grünen-Fraktion des Stuttgarter Gemeinderats und Vorstand der „Stiftung Geißstraße 7“.

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Frank Ackermann
Was ist eigentlich „der Staat“?

Samstag 28. Januar 2012, 10.30h, Hegelhaus

Viele, vielleicht die meisten schimpfen über den Staat und verbinden mit ihm Finanzamt, Polizei, Behördenunfug, Ämterwahnsinn u. dergl. Andrerseits gibt es die Floskel: „Wir alle sind der Staat.“ Ein anderes Extrem bildet Hegel, der den Staat bestimmte als „die Wirklichkeit der sittlichen Idee“. Was also ist dies – „der Staat“?
Ich gebe eine allgemeine Begriffsbestimmung des Staates, aus der sich ergibt, dass die Demokratie die ideale und vernünftige Staatsform ist.

Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“. – Letzte Buchveröffentlichungen: „Schiller als Schüler“ (2009), „Schwabenstreiche“ (2010), „Kant – 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011), „Hegel: Das Leben Jesu“ (2011).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Dietmar Koch
Negativität und Geschichte – Zu Heideggers Auseinandersetzung mit Hegels Negativitätsbegriff im Kontext des „Anderen Anfangs“

Samstag 21. Januar 2012, 10.30h, Hegelhaus

G. W. F. Hegel verdanken wir die große Einsicht in die unhintergehbare Geschichtlichkeit des philosophischen Denkens sowie die fruchtbare Rolle der Negativität im Bildungs- und Entwicklungsprozess. Martin Heidegger setzt sich in seinem Ereignis-Denken – hervorgegangen aus dem Unbewältigten in seinem Werk „Sein und Zeit“ – im Blick auf beide Phänomene kritisch mit dem Hegelschen Entwurf auseinander. Dies geschieht jedoch mit der Absicht zu zeigen, dass Geschichtlichkeit und Negativität im Denkens Hegels nicht „radikal“, nicht von ihrer Wurzel her, gesehen wurden. Eine gewandelte Sicht der Sprache und des Todes stehen in diesem Zusammenhang im Mittelpunkt.

Dietmar Koch ist seit 1990 Dozent am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen. Er ist zudem Vorsitzender der „Tübinger Gesellschaft für Phänomenologische Philosophie“ und Herausgeber der im Attempto Verlag Tübingen erscheinenden Buchreihen „Tübinger Phänomenologische Bibliothek“, „Phainomena“ und „Denkwege“.
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Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Frank Ackermann
Führung durch das Hegelhaus

Donnerstag 19. Januar 2012, 16.30h, Hegelhaus

Hegels Geburtshaus ist schon insofern bemerkenswert, als es das älteste erhaltene Wohnhaus Stuttgarts ist. Im Erdgeschoss des Museums gibt es eine kleine Ausstellung „Stuttgart zur Zeit Hegels 1770 – 1831“. Das 1. und 2. Obergeschoß bieten in sechs Räumen Exponate zu Leben und Werk des Philosophen.
Durch diese Führung werden die unterschiedlichen Exponate in einen Gesamtzusammenhang gestellt; die  einzelnen Lebensstationen Hegels runden sich zu einem allgemeinen und fasslichen Bild seiner Persönlichkeit.

Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“.

Dauer der Führung: etwa 1 Stunde, Teilnahmegebühr: 5 Euro

Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich im Hegelhaus: Tel. 0711-216 96410

Frank Ackermann
Hegel und das Glück

Samstag 14. Januar 2012, 10.30  Hegelhaus

Auf den ersten Blick hin scheint diese ein sehr unergiebiges Thema zu sein, da man in Hegels umfangreichem Werk das Wort „Glück“ gewissermaßen mit der Lupe suchen muss. Aber näher betrachtet hängt dies einfach damit zusammen, dass man damals noch von der „Glückseligkeit“ sprach, die Aristoteles als das oberste Gut bestimmt hatte, nach dem alle Menschen von Natur aus streben. Da nun für Hegel die Freiheit das oberste Gut ist, so polemisiert er gegen das Glückseligkeitsstreben und die verschiedenen Glückseligkeitslehren: Für ihn gibt es Höheres und Wichtigeres als das „private Glück“, nämlich Freiheit, Gerechtigkeit und das Gemeinwohl.

Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“. – Letzte Buchveröffentlichungen: „Schiller als Schüler“ (2009), „Schwabenstreiche“ (2010), „Kant – 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011), „Hegel: Das Leben Jesu“ (2011).

Kostenbeitrag: je 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

Buchvorstellung – Hegel
„Das Leben Jesu“, eingeleitet und herausgeben von Frank Ackermann

Dienstag, 20. Dezember 19.30h, Hegelhaus

Während seines Theologiestudiums am Tübinger Stift hat Hegel sich mit seinen Freunden Hölderlin und Schelling für die Französische Revolution und Kants Philosophie der Freiheit begeistert. Diese jugendliche Begeisterung fand nun Eingang in eine Schrift, die Hegel nach dem Abschluss seines Studiums fertig stellte: „Das Leben Jesu“.

Hierbei hat Hegel den Text der Evangelien neu übersetzt und auf eine Weise verarbeitet, die so revolutionär war, dass er es zeitlebens nie gewagt hat, diese Jugendschrift zu veröffentlichen. Sie wurde in seinem Nachlass gefunden und erstmals zu Anfang des 20. Jahrhundert publiziert.

„Das Leben Jesu“ ist die einzige Schrift des Philosophen, die sich an alle richtet; sie ist, wie aus einem Brief Hölderlins hervorgeht, Hegels Beitrag zur „Volkserziehung“.

Ich habe den Hegel-Text neu herausgeben und ihm sowohl eine biographische als auch eine philosophische Einleitung vorangestellt.

Frank Ackermann studierte Philosophie und Germanistik und leitet das „Philosophische Café im Hegelhaus“. – Letzte Buchveröffentlichungen: „Schiller als Schüler“ (2009), „Schwabenstreiche (2010), „Hegel – 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011), „Schiller – 100 Gedanken und Aussprüche“ (2011).

Im Veranstaltungspreis von 8 € ist je Person ein Glas (0,1) Hegel-Wein enthalten

 

 

 

Hegelhaus – Prof. Edwin Klingner
Was ist eigentlich Romantik?

Samstag, 17. Dezember, 10.30h, Hegelhaus

Die Literaturepoche Romantik hat über viele Jahre den Lebensweg von Hegel und Hölderlin begleitet. Ob oder in welchem Maße Beziehungen zu den Romantikern bestanden, soll an dieser Stelle allerdings nicht behandelt werden. Vielmehr geht es darum, erst einmal das Wesen dieser Literaturrichtung zu erschließen.

Dazu sollen zunächst die Anstöße zu dieser literarischen Richtung aufgezeigt werden, für die Friedrich Schlegel in einem „Athenäum“-Fragment die Grundlagen geliefert hatte. Ferner muss auf die romantischen Kunstmittel verwiesen werden, die den Texten erst ihren typischen Charakter verliehen hatten.

Diese Erörterungen werden dann an ausgewählten Texten von Frühromantikern wie Ludwig Tieck und Novalis konkretisiert und abschließend noch einige Hinweise auf die weitere Entwicklung der Romantik gegeben.

Edwin Klingner hat an der Stuttgarter Fachhochschule für Bibliothekswesen bzw. Hochschule für Medien im Fach Literaturwissenschaft unterrichtet. ­– Er ist Leiter des Stuttgarter Kulturkreises.

Kostenbeitrag: 8 Euro incl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf

09.12.2011
Pressemitteilung: Nach der Volksabstimmung: Die Polizei bereitet sich auf die weiteren Baumaßnahmen vor – Eckpunkte der Einsatzstrategie

PP Stuttgart / Stuttgart 21 – Nach der Volksabstimmung: Die Polizei bereitet sich auf die weiteren Baumaßnahmen vor – Eckpunkte der Einsatzstrategie
Präsident Thomas Züfle: „Die Polizei ist neutral, sucht den Ausgleich, handelt besonnen, schreitet aber konsequent ein. Vor allem bauen wir auf ein vernünftiges Miteinander und auf die friedliche Mehrheit der Kritiker.“ mehr…

Hegelhaus – Dr. Alexandra Birkert
Hölderlin zu Besuch bei Hegels Schwester

Dienstag, 13. Dezember 19.30h, Hegelhaus

Hölderlin war nicht nur ein Jugendfreund Hegels, er war auch mit dessen Schwester gut befreundet. Und dies nicht etwa, weil sie „die Schwester“ des Studienfreundes war. Nein, man könnte sogar sagen: Selbst wenn sich Hölderlin und Hegel nicht auf dem Tübinger Stift kennen und schätzen gelernt hätten – Hegels drei Jahre jüngere Schwester Christiane wäre dem jungen Dichter Friedrich Hölderlin in Stuttgart auch so über den Weg gelaufen. Wo und wie – darum wird es an diesem Abend gehen. Wie auch um die auffallenden Parallelen im weiteren Lebensweg der beiden: Auch Christiane Hegel war involviert in die Machenschaften der württembergischen Revolutionäre um 1800, auch sie scheiterte an einer tragischen Liebesbeziehung, auch sie wurde vorübergehend in einer psychiatrischen Klinik behandelt („stiller melancholischer Wahnsinn“). – Mit knapp 59 Jahren hat sie sich schließlich das Leben genommen.

Alexandra Birkert studierte Germanistik und Geschichte an den Universitäten Tübingen und Wien; zeitweise Mitarbeiterin am Deutschen Literaturarchiv Marbach. – 2008 erschien ihr Buch über „Hegels Schwester. Auf den Spuren einer ungewöhnlichen Frau um 1800“ (Thorbecke).

Im Veranstaltungspreis von 8 € ist je Person ein Glas (0,1l) Hegel-Wein enthalten.

Bürgerbrief 68

Liebe Bürgerinnen und Bürger,der Hass ist groß, der uns nun vielen Seiten entgegenschlägt, viel Anonymes, Drohanrufe, Schadenfreude nach der verlorenen Volksab- stimmung. Man mag nun hadern, mit Recht, daß wir gute Argumente hatten – und schlechte Karten, was die Chancengleichheit so einer Wahl angeht. Und darob rieb sich so mancher Empfänger dieser Botschaft verwundert die Augen: Wie ich denn dazu käme, eine noch nicht vollzogene Wahl anzuzweifeln? Ja, und wie man denn beim Nichterreichen der Ziele weiter zu Ungehorsam und Verweigerung auffordern könne? „Da ist mein Demokratie- verständnis am Ende“, schreibt mir Iris. mehr…

Warum es ums Ganze geht
Hans-Peter Dürr im Hegelhaus

Warum es ums Ganze geht: Hans-Peter Dürr im Hegelhaus

Zur Person Hans-Peter Dürr ließe sich viel sagen: Er promovierte bei Edward Teller, dem „Vater der Wasserstoffbombe“, wurde Mitarbeiter und der Nachfolger Werner Heisenbergs am Max-Planck Institut für Physik. Er erhielt  für seine fundierte Kritik an Ronald Reagans „Strategischer Verteidigungsinitiative“ (SDI) den alternativen Friedennobelpreis und gründete das Global Challenge Network, dessen Leitspruch ist: „Global denken – vernetzt handeln“. Zuletzt schrieb Hans-Peter Dürr das Buch „Warum es ums Ganze geht. Neues Denken für eine Welt im Umbruch“. Dieses Buch ist eine Art Vermächtnis des Quantenphysikers und gesellschaftlichen Querdenkers: Es beginnt mit seinen Erinnerungen an die Kindheit in Stuttgart-Feuerbach und die Schrecken des Krieges, umreißt das neue Weltbild der Physik, und nachdem die allgemeine Krise aufgezeigt wird, in welche das Versagen von Politik und Wirtschaft geführt hat, schließt das Buch mit einem eindringlichen Plädoyer für das Erstarken der Zivilgesellschaft – als „dritter globaler Kraft“.

Auf Einladung der AnStifter spricht und diskutiert Hans-Peter Dürr zum Thema „Warum es ums Ganze geht“ im Hegelhaus (Eberhardstr. 53).

Dienstag, 6. Dezember 19.30h. Eintrittskarten (8 Euro) sind im Hegelhaus erhältlich.

 

Ich glaub’, wir sind pleite

Liebe Mitstreiterinnen, AnStifter, Lesevolk, es waren harte Tage, viel Mühe, viel Arbeit, viel Lohn, aber enorme Kosten. Ich glaub’, wir sind pleite: Erst der wunderbare Hölderlin-Abend im Rathaus für die Emigranten im Herzen, in 20 Sprachen, dann das Fest für die 21einundzwanzig, denn wir brauchen ja die unabhängigen, freien Medien, dann unser Empfang für Fatuma Abdulkadir Adan und Auma Obama, die FriedensGala, ein grandioses, berührendes Fest mit einer Frau voller Energie und Widerstandsgeist. Jede Veranstaltung voller Ideen, voller Esprit, Ermutigung für den Alltag. Nicht immer kann man sich seine Events aussuchen wie einen Weihnachtsbaum. Manches fliegt uns zu, manches diktiert der gesunde Menschenverstand, und gelegentlich treibt uns der Umgang mit dem Verfassungsschutz und seinen Nazis auf die Palme.Gerade jetzt dürfen wir deshalb nicht lockerlassen, auch wenn uns dieser und jene zurufen: „Genug des Gedenkens!“ Es geht ums Nachdenken, es geht um politische Praxis im Alltag. Am 23.11. (18 h) z.B. lesen wir mit Gunter Haug, dem sein Verleger einen Maulkorb umhängen wollte (vor dem DGB-Haus, bei jedem Wetter). Soviel Solidarität muß sein. Wir sind in diesen Tagen bei den Stolpersteinverlegungen dabei und laden Sie ein, am Donnerstag, den 1. Dezember (19 h) ins Haus der Geschichte zu kommen: Professor Titus Simon (Magdeburg) liest „Abfahrt Nordbahnhof – Die Rückkehr des Jakob Winter“. Im Haus der Geschichte ist zeitgleich auch die Symphony of the Names zu hören. Bitte sagen Sie’s weiter. Ein besonderes Augenmerk, vor allem nach der Volksabstimmung, gilt dem Blick über Stuttgart21 hinaus: Wie geht es weiter in der Stadt, im Lande? Wie weiter nach rechtsradikalen Morden, nach Banken- und Staatskrise? Wo und wie wollen der Staat, das Land, die Parteien das verlorengegangene Vertrauen zurückgewinnen? Wie sollen w i r politisch handeln? Albrecht Müller (www.nachdenkseiten.de) hält dazu das Impulsreferat bei der öffentlichen Jahrestagung der Anstifter am Sa, 3. Dezember, 14-18 h im Literaturhaus, Breitscheidstraße. Wir freuen uns über viele neue Gesichter, über Menschen, die mit uns nachdenken und diskutieren, zB. in den 3 Arbeitsgruppen. Dort fragt zum Beispiel Dr. Annette Ohme-Reinicke: „Wer vertritt eigentlich wen?” und spricht über Demokratie, Öffentlichkeit – und Alternativen. Im Anschluß an diesen „Nachdenk-Nachmittag“ erinnert Christoph Hofrichter mit Liedern und Gedichten an Franz-Josef Degenhardt: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern! Mehr zu alldem auf unserer Webseite. Und vergessen Sie bitte nicht den Tanzdialog am 6.12. (im Theater am Olgaeck: Menschen mit und ohne Handicap: Tanz, Text, Musik). Am Mi, 14. 12. (20 h) schließt sich der Kreis: Der Schriftsteller und Journalist Rainer Wochele liest aus “Der General und der Clown“ – die bestürzende Realität, die bedrückende Nähe: Ein Abend vor dem Hintergrund des ersten Völkermordprozesses vor dem OLG Stuttgart. Wir können mit solchen Veranstaltungen nicht auf bessere Zeiten hoffen, in denen „weniger zu tun“ ist: Zu tun ist jetzt, Zeit ist jetzt, hier, heute. Daher brauchen wir jetzt Ihre Zeit, Ihre Kritik, Ihren Zuspruch, Ihre AnStifter-Sonderspende: Legen Sie, falls Sie können, mal einen Fuffi drauf. Diesmal war das Jahr gut, aber teuer. Lassen Sie sich uns was kosten. Und wenn Sie noch keine AnStifterin, kein AnStifter sind: Formlos und freundlich sind der Eintritt und der Austritt. Herzlichen Dank, wenn Sie bis hierher gekommen sind! Mehr auf www.die-anstifter.de Es grüßt Ihr Peter Grohmann