"Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin"

CC-BY-NC Fritz Mielert/Die AnStifter
CC-BY-NC Fritz Mielert/Die AnStifter
Nur vier Tage blieben uns für die Werbung. Trotzdem kamen 50 BesucherInnen am 12. September in die GLS-Bank um Peter Grohmann zuzuhören, wie er aus „Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin“ von Matthias Willenbacher liest und sich an der anschließenden Diskussion über verschiedenste Fragen aus den Bereichen Technik und Politik rund um Energiewende und Nachhaltigkeit lebhaft zu beteiligen.

Lesung Matthias Willenbacher: "Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin"

Die Diskussion vor Ort haben wir leider nicht mitgeschnitten. Dafür gibt es aber die einleitenden Worte von Matthias Willenbacher und eine Diskussion mit ihm direkt von bzw. aus einer Windkraftanlage in Rheinland Pfalz online zu sehen.

Wie funktioniert das Internet?

Im Video „Wir funktioniert das Internet“ hat sich jemand die Mühe gemacht, die komplexe Technik des Internets herunterzubrechen und allgemeinverständlich aufzubereiten.

S-Bahn-Chaos

Die Stuttgarter Zeitung berichtet heute über die von den AnStiftern unterstützte Initiative S-Bahn-Chaos. Hoffen wir mal, dass die Initiative sich auf Dauer nicht auf Stuttgart beschränkt.

Wettern der Woche
Der kleinen Mann

Peter Grohmanns "Wettern der Woche" vom 11.09.2013

Einmal alle vier Jahre kommt er ganz groß raus, der kleine Mann auf der Straße, und seine Frau auch. Die nimmt ihn dann an der Hand und geht mit ihm wählen. Nie sonst ist der kleine Mann auf der Straße so wichtig, so groß, so mächtig so selbstbewußt wie heute, und seine Frau auch! Kurz vor dem mehr…

2014
100 Jahre Erster Weltkrieg – Brainstorming

Momentan macht sich bei den AnStiftern eine Gruppe Gedanken, wie wir auf den Beginn des Ersten Weltkriegs reagieren und mit heutigen Problemen verknüpfen können. Wir haben uns entschlossen, unsere Überlegungen ungefiltert ins Netz zu stellen, freuen uns auf Eure Kommentare – und natürlich auch über Mitarbeit. Das nächste Treffen findet am 11. September um 19 Uhr in der DenkMacherei statt. mehr…

Brasilien, Syrien & der Rest

Nicolas Sarkozy, so dachte sich’s Fritzle letztes Jahr, tut Frankreich nicht gut. Mit 50 Euro half er deshalb dem Sozialisten François Hollande. Und jetzt das: Hollande ist einer der wenigen Staatschefs, die den Friedensnobelpreisträger (kann man ihm den eigentlich aberkennen?) Barack Obama bei seinem Bombardement Syriens nach dem 9. September unterstützen wollen – und holt sich dabei noch nicht einmal die Rückendeckung des französischen Parlaments. mehr…

Terrorismus?!

Das BKA ist laut netzpolitik.org völlig verrückt geworden. Sie versuchen, die Totalüberwachung/Vorratsdatenspeicherung mit einer Recherche nach einem Botnetz (Netz gekaperter Computer) zu begründen, mit dessen Hilfe eine dDOS-Attacke (möglichst viele Computer stellen gleichzeitig möglichst viele Anfragen an einen Server und bringen diesen dadurch zum Zusammenbruch) ausgeführt wurde.

Hat die Politik noch Gestaltungsfreiheit?

Am Sonntag lief im Deutschlandfunk eine sehr gute Sendung unter dem Titel „Politische Gestaltung zulasten künftiger Generationen“, in der Dieter Rulff (war Redakteur der „taz“ und der Zeitschrift „Vorgänge“. Heute Redaktionsteam des von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegebenen Magazins „Böll“) die Folgen von Schulden und Schuldenabbau auf die Gestaltungsspielräume erläutert. Die Sendung gibt’s als Text und als mp3.

Immer gut für Diktatoren
Digitale Waffen aus Deutschland

Laut einer Veröffentlichung von Wikileaks liefern deutsche Firmen Überwachungstechnik an autokratische Regime in aller Welt. „Demnach reisen Verkäufer von Trojanern und anderen Schnüffelwerkzeugen regelmäßig in diktatorische Staaten. Der politische Wille, diese heiklen Geschäfte zu kontrollieren, hält sich bei der Bundesregierung in Grenzen“, schreibt die Süddeutsche dazu.

Spot der IG Metall zur Bundestagswahl

Na? Ob sich durch die Wahl wirklich so viel ändern könnte, wie es uns die IG Metall in ihrem nett gemachten Spot verklickern will?

Wettern der Woche
Giftgas

Peter Grohmanns "Wettern der Woche" vom 04.09.2013

Halabdscha: Das sollten wir auswendig lernen, wir, Satiriker, Kanzlerinnen und Kandidaten, Presseleute, Leser. Halabdscha – das ist 25 Jahre her. 5000 Giftgastote – aus dem Leben geworfen, aus dem Bewußtsein gelöscht. Und auch kein Wort weiter von Genozid bis heute über das qualvolle Sterben von rund 180 000 Kurden im Krieg Irak/Iran. Stattdessen tut die Journaille samt Machthaltern gestern und heute so, als sei dass, was in Syrien passiert, das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte seit dem Verbot von Chemiewaffen. «Vier Stunden», schrieb der Korrespondent der Aargauer Zeitung im März mehr…

BürgerInnenbrief 155

Liebe Bürgerinnen und Bürger:
manchmal läuft’s bei uns noch dümmer als bei der Bahn: Da bitten wir um eine milde Gabe für die AnStifter, Sie sind nicht so und überweisen – und dann kommt’s Geld zurück! Sie sind geduldig wie bei einer Montagsdemo,wiederholen das Spiel – wieder zurück. Was issen bloß los, Herr Grohmann?! Ooch, sagt der Ihnen heute ganz treuherzig, weiter garniseht. Nur die Kontonummer war falsch. Nicht zu fassen, Peter! mehr…

Britische Chemie für syrische Waffen?

Laut dem Independent durfte eine britische Firma noch im Jahr 2012 sogenannte dual-use-Chemikalien, also Stoffe, die sich sowohl für militärische als für zivile Nutzungen eignen, nach Syrien exportieren. Es handelte sich um Kaliumfluorid und Natriumfluorid. mehr…

Richling bezieht Stellung

Joe Bauer hat den Stuttgarter Kabarettisten Mathias Richling für die Stuttgarter Nachrichten interviewt und das komplette Gespräch auf seiner Website veröffentlicht. Schwerpunktmäßig kreist das sehr lesenswerte Interview um Stuttgart 21 und streift dabei verschiedene Problemfelder der aktuellen Politik.

Merkel genauso unentschieden wie ihre WählerInnen?

Die Süddeutsche hat einen Wahl-Thesen-Test online gestellt, dessen Grundlage die Befragung  hunderter deutscher Abgeordneter bilden. Dabei beantworteten die Abgeordneten genau die selben Fragen, die nun jedeR auf sueddetsche.de selbst ankreuzen kann. Die Idee dabei ist, so möglichst große Übereinstimmungen zwischen Abgeordneten und (potentiellen) WählerInnen zu ermitteln.

Dabei kommen z.T. interessante Ergebnisse heraus: Kreuzt man z.B. bei jeder Frage einfach ein Unentschieden an, besteht die größte Übereinstimmung mit den Abgeordneten der CDU. Ob dieses Ergebnis mit dem unentschiedenen Vorgehen der Kanzlerin zusammenhängt, lässt sich natürlich nur vermuten…

Strafanzeigen gegen NPD-Plakat

Viele, wenn nicht gar alle Plakate der NPD sind geschmacklos. Mit dem Slogan „Geld für die Oma statt für Sinti & Roma“ (Foto) erreichen die Rechtsradikalen aber mal wieder die Grenze zur Volksverhetzung.

Unter anderem aus Reihen der AnStifter wurde deshalb Anzeige erstattet. Auch Sie können dies ganz einfach über die Seite der Internetwache des Polizeipräsidiums Stuttgart tun.

Newsletter vom 28.8.
Syrien, NSA & Foodsharing

Dass Chemiewaffen in Syrien eingesetzt wurden, steht wohl außer Frage. Die Angaben über deren Opfer schwanken zwischen hunderten bis über tausend Tote. Doch wer dahinter steckt, bleibt im Dunkeln. Ist es wirklich vorstellbar, dass Syriens Präsident Assad so dumm ist, gerade dann chemische Kampfstoffe einzusetzen, wenn UN-Inspekteure mehr…

Wettern der Woche
Kaufen, kaufen, kaufen

Peter Grohmanns "Wettern der Woche" vom 28.08.2013

Die Richtigen

„Wenn’s Arscherl brummt, ist’s Herzerl gsund“, wusste meine Omi Glimbzsch aus Zittau. Momentan reibt sich das Kapital die Hände, freut sich und läßt einen Kräftigen fahren auf die Moral. Allenthalben werden die Geldpressen angeworfen, um die Banken zu bedienen – das Geld kommt direkt vom lieben Gott. Es ist Revolution auf dem Giermarkt. mehr…

BürgerInnenbrief 154

Liebe Bürgerinnen und Bürger:
durch die Nebelschwaden des Konsums wabert das Bild von einer sicheren Welt. Auf den Wahlplakaten übertrumpfen sich die Kandidaten in den großartigsten Farben – aber eigentlich reißt uns doch kein einziges Plakat vom Hocker. Dafür, dass die Dinger mit unserem Geld finanziert werden, sollten sie etwas intelligenter sein. Aber stattdessen werden die alten, falschen Versprechen von einer heilen Welt wiederholt. Alles, was den Blick klären könnte, alles, was auch nur den Hauch von enthält, ist verboten. Nur noch durchhalten bis zu den Wahlen! Doch was ist, wenn die „Falschen“ drankommen? Dann ist der Ofen aus, dann geht die Welt vor die Hunde. Der eine Teil der Menschheit scheint sich an Angela Merkel zu klammern wie an die Schwarze Madonna von Tschenstochau, der andere Teil der Leute spekuliert munter über die Partnerwahl im Berliner Dschungelcamp, wenn WIR gesprochen haben. Aber bis dahin gilt: Kaufen, kaufen, kaufen! Wir sind die Europas eine Wachstums-Lokomotive. Endlich mal eine gute Nachricht von der Bahn. Schluß mit den Gerüchten, nach denen aus den verstopfen Zugtoiletten der Siff in die 1. Klasse läuft – ausgerechnet dorthin, wo sich Grube und Kefer im trauten Gespräch gegenüber sitzen. Ach, was sind das für Träume!
Der Mensch hat eine Engelsgeduld. Dies zeigt aktuell der Umgang des Bautrupps mit dem Bahnhofsturm. Vielleicht sollten wir also bald mal wieder gemeinsam den Bahnhof besuchen? Vielleicht dies – vielleicht das, vielleicht jenes? Warum fragen wir nicht einfach Sie, Euch, Dich, die Bürgerinnen und Bürger, wie wir’s denn gern hätten mit dem Protest. Das Demo-Team etwa könnte einen kleinen Fragebogen ins Netz stellen, an die Mahnwache legen, im Bürgerbrief abdrucken oder als Flyer verteilen. Etwa mit der Frage, warum man gern zur Demo kommt – oder auch nicht mehr. Oder wie uns – Ihnen – die Montagsdemos gefallen, was fehlt, was weg könnte, was besser, was anders gemacht werden sollte. Ich weiß, wie nervenaufreibend die Vorbereitungen für die Demos sind, wie viel Zeit und Ausdauer notwendig sind und dass man oft Kutteln wie eine Kuh braucht, um durchzuhalten. Manchmal fehlt es auch an Wertschätzung, und dann hat man ja durchaus verschiedne Meinungen, die unter einen Hut kommen müssen. Vielleicht wär ja da so eine Umfrage nützlich?
Der schiefe Turm von Stuttgart: wird das einst zum Sinnbild für eine Bahn-Führung, für eine starrsinnige Baumafia? Was hätte es Peinlicheres geben können als das Desaster von Mainz? Dabei wird’s nicht bleiben! Ausfallende KlimaAnlagen und Klos, Speisewagen ohne Speisen, unterspülte Gleise, Zugausfälle, Verspätungen und eine zunehmende Unsicherheit der Reisenden bei allem, was mit „Bahn“ anfängt. Hier wird Stück um Stück eines der sinnvollsten Verkehrsprojekte an die Wand gefahren. Die SPD starrt wie hypnotisiert auf S21 und reitet munter weiter auf dem toten Pferd. Schad drum!
Die Mainzer Affäre zeigt, wie stark bei der Bahn auf Verschleiß gefahren wird – beim Personal und beim Schienennetz. Die Bahn, schreibt die FR, wurde profitabel gemacht durch Personalabbau und Herunterfahren der Instandhaltung. Überstunden satt, gestresstes Personal, jede Menge Langsamfahrstrecken, teils museale Stellwerke, Chaos bei der Berliner S-Bahn – wer wollte, konnte die Kalamität bereits seit Jahren erkennen. Die Verkehrsminister, egal ob von SPD oder CSU, ließen das immer noch bundeseigene Unternehmen weiter in die Krise fahren. Die Bahn muß die starke Fixierung auf den ICE-Schnellverkehr mit seinen superteuren Trassen aufgeben und das Schienensystem in der Fläche wieder ausbauen. Deutschland und die Deutsche Bahn steuern bisher den gegenteiligen Kurs. Das „Umwelt-Vorreiterland“ investiert pro Bürger und Jahr schlappe 51 Euro in sein Bahnsystem. Das ist ein Witz! Die Bahn muss neue Prioritäten setzen – als Erstes das Milliardengrab Stuttgart 21 beerdigen und die Investitionsmittel in Projekte stecken, die wirklich Nutzen bringen. Dann gäbe es auch mit Sicherheit keinen schiefen Turm von Stuttgart, so die FR. Bravo, sagen wir! Peter Grohmann