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Dass uns nachher keiner heult!

Liebe Leute,

die FriedensGala am Sonntag ab 17 Uhr wird aller Voraussicht nach voll. Mittlerweile hat das Theaterhaus den oberen Teil der Empore zum Verkauf freigegeben, um dem Andrang Herr zu werden. D.h. noch knapp 200 Plätze im mit 1.000 Plätzen größten Saal sind noch zu haben. Anders als in den vergangenen Jahren, könnte es eventuell schwierig werden, an der Abendkasse noch Karten zu bekommen.

Wer also noch keine Karten (reserviert) hat, sollte sich sputen. Wenn der Saal voll ist, sind auch uns die Hände gebunden.

Karten für 17,50 Euro können Sie unter (0711) 40 20 7-20 /-21 /-22 /-23 beim Theaterhaus täglich von 10 Uhr bis 21:30 Uhr reservieren. Online bestellen können Sie Ihre Tickets bei Reservix – dort fällt allerdings eine Gebühr an und Sie müssen den Postweg bedenken. An der Abendkasse würden Sie 20 Euro zahlen – der Preis für das Risiko, dass es keine Karten mehr geben könnte.

Neben der eigentlichen FriedensGala läuft bis zum 1. Dezember eine Ausstellung unter dem Titel “Le donne nella Resistenza” mit Portraitfotos von Eugenio Gherardi Angiolini im Theaterhaus, am Samstag, den 9.11. um 17 Uhr der Film “Sant’Anna – Gegen das Vergessen” im Koki Esslingen und gegen 20 Uhr empfangen wir am Theaterhaus unsere italienischen Gäste. Am Montag wird dann unsere Laudatorin Giuliana Sgrena noch in Stetten im Remstal reden.

Auch am Samstag jähren sich die Pogrome vom 9. November bekanntlich zum 75sten Mal, was verschiedene Veranstaltungen aufnehmen. Details hierzu finden Sie in unserem Terminkalender.

Herzliche Grüße

Fritz Mielert & Peter Grohmann

Peter Grohmann
Gesundheitsbedingt kein Wettern der Woche

Leider müssen wir heute auf ein Wettern der Woche von Peter Grohmann aus gesundheitlichen Gründen verzichten.

Spiegel Online
Hohlster Kommentar des Tages

Es ist immer wieder interessant, was sich die Online-Medien in ihrer Gier nach der schnellsten Schlagzeile immer wieder aus den Fingern saugen. Heute hat ein Herr Böll von Spiegel Online mit einer Spekulation zur Mietpreisbremse und ihren Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt unter dem Titel „Umstrittenes Koalitionsprojekt: Die Mietpreisbremse hilft nur den Reichen“ den Vogel abgeschossen. Bei jeder gesetzlichen Regulierung ist es der Fall, dass nicht wirklich sozial eingestellte Menschen versuchen werden, sie zu umgehen. Diese Möglichkeit als Gegenargument anzuführen, dem auch hierzulande völlig überhitzten Immobilienmarkt ein klitzekleines Riegelchen vorzuschieben, ist wirklich absurd.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/mietpreisbremse-wird-die-lage-auf-dem-wohnungsmarkt-verschaerfen-a-931617.html*

* Dieser Link ist absichtlich nicht klickbar.

FriedensGala
Nur noch etwa 150 Karten verfügbar

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Jetzt selber buchen oder reservieren!

Pressefreiheit
Folgen des gestrigen Urteils gegen die Stuttgarter Zeitung

Maulkorb

stoersender.tv
Aufruf zur Revolte

stoersender.tv berichtet über den Aufruf zur Revolte von Konstantin Wecker & Prinz Chaos II..

stoersender.tv, Episode 14: Aufruf zur Revolte

BürgerInnenbrief 164

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in Berlin ist ein wichtiger Volksentscheid gescheitert. 25 Prozent Zustimmung hätte das Projekt gebraucht, um zu einer Rekommunalisierung der Energieversorgung in Berlin beizutragen. 24,1 Prozent der Abstimmungsberechtigten haben die InitiatorInnen hinter sich gebracht. Dieses problematisch hohe Quorum – in Kombination mit einer Wahl wäre es vielleicht gerade noch erträglich – haben weder rot-rote, noch rot-grüne oder rot-schwarze Regierungen in den letzten Jahren kippen können. Aufgrund fehlender Mehrheiten? Aus Unvermögen? Aus Angst vor den Bürgerinnen und Bürgern?

Wahrscheinlich eine Kombination aus allem – ähnlich wie bei uns im Ländle. Und doch sollte eine hohe Hürde nie ein Grund sein, den Bettel hinzuschmeißen. Weder bei dem Straßenprotest gegen Stuttgart 21 noch bei den laufenden Bürgerbegehren zu S21 und der Energieversorgung Stuttgarts.

Politik bewegt sich langsam. Zu langsam, sagen einige von uns. Zu stark in falsche Richtungen, sagen andere. Privatisierung, Entsolidarisierung, Verhinderung der Energiewende, Rechtsradikalismus, Totalüberwachung. Da kann einem schon die Brezel hochkommen.

Doch wir stehen hier, um für den Moment gewappnet zu sein, in dem die Politik wieder anfängt nachzudenken – sei es wegen Hangrutschungen, Sparmaßnahmen oder einer göttlichen Eingebung. Wir werden dann in die Kerbe hauen und den Unsinn dann doch noch stoppen. Das sind wir uns und den nach uns folgenden Generationen schuldig.

Und bis der Moment kommt: Lasst uns die vielen anderen Themen nicht aus dem Blick verlieren. Es gibt so viele Probleme – in Stuttgart und in der weiten Welt. Die Montagsdemos bieten uns eine optimale Möglichkeit, uns auszutauschen und weiter zu vernetzen.
Wenn wir es richtig nutzen, wird den Mächtigen aller Couleur noch ganz schwindelig werden.

Wir wurschteln derweil weiter an den Projekten 100 Jahre erster Weltkrieg, Am Rechten Rand Europas und Machbare Utopien und natürlich an der FriedensGala kommenden Sonntag (heute werden die letzten 150 Plätze zum Verkauf freigegeben). Wenn Sie wollen, wurschteln Sie mit!

Z.B. beim Empfang unserer italienischen Gäste am Samstag, den 9. November gegen 20 Uhr am Theaterhaus bzw. dem Hotel gegenüber. Enrico Pieri, weitere Überlebende des NS-Massakers in Sant‘Anna di Stazzema und Verwandte, Freunde und bekannte werden dann nach 12 Stunden endlich aus ihrem Bus klettern. Und wir wollen ihnen ein Ständchen auf Italienisch singen:

Gio-ia gio-ia ben-be-nu-ti a-mi-ci a Stoc-car-da
Gio-ia gio-ia ben-be-nu-ti a-mi-ci a Stoc-car-da!
Gran pia-ce-re, gran o-no-re sa-lu-tar-vi a Stoc-car-da
Ben-ve-nu-ti voi a-mi-ci a Stoc-car-da!

Freude, Freude, herzlich Willkommen Freunde in Stuttgart
Freude, Freude, herzlich Willkommen Freunde in Stuttgart!
Große Freude, große Ehre, wir begrüßen Euch in Stuttgart.
Herzlich Willkommen Freunde in Stuttgart!

Melodie von Freunde schöner Kopfbahnhöfe, oder, wie es früher hieß, Freude schöner Götterfunken.

Trällern Sie mit – auch, wenn man von Ihnen wie von uns behaupten sollte, Sie könnten nicht singen. Alles nur Gerüchte.

Herzlich grüßen:
Peter Grohmann / Fritz Mielert

Friedenspreisverleihung und Friedensgala am 10.11.2013

Friedensgala

… zur Vergrößerung bitte auf die Grafik klicken.

„Sant’Anna – ein ganzes Dorf ist eingeladen!“

Auch wenn es zunächst eine geradezu tollkühne Idee zu sein schien, auch wenn es das Dorf Sant’Anna so nicht (mehr) gibt: Circa 50 Personen haben die Einladung angenommen und begleiten Enrico Pieri zur Entgegennahme des Stuttgarter Friedenspreises 2013. Die Anwesenheit dieser Besuchergruppe ist für uns ein wichtiges Zeichen und verleiht der FRIEDENSGALA am 10. November eine ganz besondere Note.
Die Besucherinnen und Besucher werden am Nachmittag von Ministerpräsident Kretschmann im Neuen Schloss empfangen.
Wir bedauern sehr, dass der andere Preisträger, der Überlebende Enio Mancini, der sich große Verdienste um den Aufbau der Gedenkstätte Sant’Anna erworben hat, bei der Preisverleihung aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein kann.

Das Besuchsprogramm (Auszug):

Samstag, 9.11.2013:
Abends    Ankunft der Gäste im Hotel (gegenüber dem Theaterhaus)

Sonntag, 10.11.2013:
9:30      Stadtrundfahrt
13:30     Pressekonferenz (Theaterhaus)
15:00     Empfang bei Ministerpräsident  Kretschmann (Neues Schloss)
17:00     Friedensgala mit Verleihung des Stuttgarter Friedenspreises 2013 (Theaterhaus)

Montag, 11.11.2013:
8:00       Abfahrt der Gäste

Hinweise:

Kartenbestellung Friedensgala online hier oder telefonisch: 0711 / 40 20 7 -20 / -21 / -22 / -23

Bei der Friedensgala und bem Besuch der Gruppe aus Sant’Anna fallen hohe Kosten an. Wir suchen noch Menschen, die uns mit einer Spende unterstützen. Vielen Dank!  mehr …

Rahmenprogramm:

Film „SANT‘ ANNA – GEGEN DAS VERGESSEN“  (Italien 2012 | R: Alvaro Bizzarri | 60 Minuten | OmU) mit Diskussion

Wann ?   Samstag, 09.11. – 17:00 Uhr

Wo?        Kommunales Kino, Maille 4 – 9 | Esslingen | : 0711.310595-10 | info@koki-es.de |
www.koki-es.de

Report
NPD organisiert Widerstand gegen Asylberwerberheime

Report Mainz berichtete über die NPD und wie sie gegen Flüchtlingsheime mobilisiert:

Nach Recherchen von REPORT MAINZ steht die NPD hinter 70 Prozent aller Demonstrationen gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte. Rechtsextremismus-Forscher, Prof. Hajo Funke sieht Parallelen zu den Ausschreitungen gegen Asylbewerber Anfang der 1990er Jahre und warnt vor einer Radikalisierung der Proteste. Allein in diesem Jahr hat es nach Recherchen von REPORT MAINZ 21 Übergriffe auf Flüchtlinge oder deren Unterkünfte gegeben.

Homosexualität als Fluchtgrund anerkannt

Die Zeit portraitiert einen der ersten Homosexuellen aus Russland, der hierzulande als politischer Flüchtling anerkannt wurde.

Im April 2013 floh [Pawel] aus Russland. Aus einem Land, in dem Homosexuelle eine Anzeige fürchten müssen, wenn sie ihre Liebe öffentlich zeigen. Einem Land, in dem Nationalisten schwule Jugendliche mit Urin übergießen und Videos davon ins Netz stellen. Aus einem Land, „gefüllt mit Hass“, wie Pawel sagt. Am 26. April stellte Pawel in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt seinen Antrag auf Asyl in Deutschland.

Die Roma und unser schlimmer Umgang mit ihnen

Spiegel Online thematisiert heute unseren Umgang mit den Roma.

In Europa ist es salonfähig, eine Gruppe aufgrund ihrer ethnischen Herkunft zu stigmatisieren: die Roma. Sie werden von skrupellosen Geschäftemachern ausgebeutet und von Rechtsextremen terrorisiert – weil die Politik die Roma und ihre Armut ignoriert.

Fotoausstellung Fragmente der Erinnerung – Frauen in der Resistenza – 7.11.-1.12.2013 Theaterhaus Stuttgart

Gherardi foto Rina del Giudice

Eugenio Gherardi Angiolini – Rina del Giudice (Alle Rechte beim Fotografen)

Weitere Fotos auf KONTEXT

Eugenio Gherardi Angiolini   –     Fotoausstellung
Fragmente der Erinnerung – Die besondere Erfahrung der Frauen in der Resistenza

7.11. – 1.12.2013
Theaterhaus Stuttgart
täglich 10 – 22 Uhr

Eintritt frei

8.11.2013 – 19 Uhr: Einführung und Gespräch mit dem Fotokünstler

1.12.2013 – 11 Uhr: Finissage

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1953 in Viareggio geboren, lebt und arbeitet der studierte Architekt Eugenio Gherardi-Angiolini heute in einer kleinen Gemeinde auf den Hügeln von Camaiore in der Provinz Lucca. Von 1978 bis 2000 war er als Werbefotograf für bekannte italienische Marken aktiv. Aktuell lehrt er an der Scuola media Rosso di San Secondo in Camaiore. 2005 hat er zusammen mit Laura Antonelli das Projekt Frammenti di memoria – L’esperienza straordinaria delle donne nella resistenza (Fragmente der Erinnerung – Die besondere Erfahrung der Frauen in der Resistenza) realisiert und inzwischen an verschiedenen Orten in Italien ausgestellt.

Die Ausstellung stellt eine Hommage an das Engagement der Frauen in der Resistenza dar:
„Der Beitrag der Frauen wurde nicht angemessen berücksichtigt, … [der Beitrag] jener tapferen Mädchen …, jener Frauen aller Altersstufen, die auf tausend verschiedene Arten einen sehr wichtigen Beitrag innerhalb der Resistenza geleistet hatten, auch, indem sie zu den Waffen gegriffen und vor allem, indem sie Netze der Kommunikation, der Solidarität und der Sinngebung geknüpft hatten. Aus diesen Fotos tritt heute jene Geschichte kraftvoll hervor, vor allem aus den durchdringenden Blicken der damals jungen Frauen, die zur Besatzung, zur Gewalt, zum Verfall „Nein“ gesagt und eine aktive Rolle bei der Befreiung Italiens und der Wiedergewinnung seiner Würde geleistet hatten.“

Elettra Deiana im Beiheft der Ausstellung (Auszug aus der Übersetzung)

Viktors Kopf – Update

Carmen Eckhardt, die Urenkelin des im Innenhof des Landgerichts Stuttgart 1943 geköpften Viktor Kunz mailte den aktuellen Stand ihres Filmprojekts rum:

Liebe Freundinnen, Freunde, Unterstützerinnen und Unterstützer,

nach längerer Stille in der Kommunikation, aber doch intensiver Arbeit möchte ich mit Ihnen/Euch Neues teilen und über den Stand des Projektes informieren.

Die Recherchen sind nun fast abgeschlossen: Endlich habe ich die Gestapo-Akten meines Urgroßvaters in Cean in Frankreich finden können – über viele Umwege – konnte sie aber noch nicht einsehen. Sobald es mir möglich ist, werde ich mit der Kamera hinreisen.

Mittlerweile habe ich herausgefunden, wie mit den Leichen der Exekutierten in der Anatomie in Tübingen umgegangen wurde. Und es war möglich, die Guillotine ausfindig machen, mit der Viktor und etliche tausend andere Menschen enthauptet wurden.

Mein Antrag, das Unrechtsurteil gegen meinen Urgroßvater aufzuheben, lag dem Bundesgerichtshof vor. Zur Erinnerung: der Generalbundesanwalt schrieb mir: … Nach § 1 Abs. 3 Satz 1 NSUnrUrtBesG sind Entscheidungen der Oberlandesgerichte über Anträge nach § 1 NSUnrUrtBesG unanfechtbar. Eine Beschwerde sei daher nicht zulässig. Ich hatte trotzdem auf meiner Beschwerde bestanden, bezüglich der Ablehnung meines Antrages auf Urteilsaufhebung des Kammergerichts Berlin.

Jetzt hat der BGH meine Beschwerde zurückgewiesen … Wie es nun weitergeht, weiß ich noch nicht.

Ein Online-Projekt für das Schulfernsehen des WDR soll das Filmprojekt begleiten, das ist im Gespräch.

Diesen Monat habe ich einen Antrag auf Filmförderung bei der Filmstiftung NRW gestellt. Über den Antrag wird im Februar entscheiden.
Im Frühjahr ist es endlich soweit, dann starte ich kompakt mit den Dreharbeiten. Es drängt mich, das “Projekt” zu einem Abschluss zu bringen.

Herzliche Grüße

Carmen Eckhardt

Taz-Serie
Naziszene im Südwesten

Die Tageszeitung hat eine Artikelserie zu Rechtsextremen in Baden-Württemberg, speziell in der Region Heilbronn gestartet.

Teil 1: In Heilbronn wurde Michèle Kiesewetter ermordet, die Stadt hat ein Problem mit Nazis. Doch Lokalpolitik und Polizei wollen davon nichts wissen.

Teil 2: Ein jüdischer Barbesitzer erhält Morddrohungen, ein Nazi- Versandhandel floriert: Dennoch wollen Polizei und Stadt nichts von rechten Umtrieben wissen.

Mitschnitte jetzt online
Rechtsrum?! – Wie begegnet Europa antidemokratischen Tendenzen?

Fluegel.tv war so freundlich und hat seinen Mitschnitt der Tagung „Rechtsrum?! – Wie begegnet Europa antidemokratischen Tendenzen?“, die die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg am 26. Oktober veranstaltete, online gestellt.

Wettern der Woche
Hype

Peter Grohmanns "Wettern der Woche" vom 30.10.2013

Das Abhören, sagte mir ein unbekannter US-Senator dieser Tage, hat viele tausend Tote gespart, und die Merkel samt ihren Europäern solle sich gefälligst nicht so haben. Ob bissel Folter oder bissel Schläge in Guantanamo, ob Drohneneinsätze weltweit, Spionage, nicht erklärte Kriege, katastrophale Zustände in den Knästen, Rechtlosigkeit für die Ärmsten der Armen, ach Mensch Amerika, Land der Freiheit, Erfinderin der Menschenrechte, wie bist du nur so verkommen!?

„Wir halten diese Wahrheit für uns selbst einleuchtend, dass alle Menschen frei und gleich geschaffen sind, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen. unveränderlichen Rechten begabt sind, dass darunter sind Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit, dass zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingesetzt sind, die ihre gerechten Vollmachten von der Zustimmung der Regierten ableiten, dass wenn eine Regierungsform diesen Zwecken schädlich wird, es das Recht des Volkes, ist sie zu ändern oder abzuschaffen.“ Soweit eine frühe Behauptung, ja, ein Traum von Thomas Jefferson.

Dass also die Kanzlerin, unsere Kanzlerin, von ihren besten Freunden abgehört wird, scheint indes die deutsche Menschheit mehr zu erschüttern als die Abwesenheit jener versammelten Menschenrechte, die sich die Kolonialisten einstens auf ihre Sternenbanner schrieben. Was wird erst los sein, wenn einmal herauskommen sollte, dass mon Ami seit Jahren 96 000 Daten aus den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Daimler, Porsche, Stihl, Dürr und Allianz geklaut und ausgewertet hat? Mein Gott, Walter, würd‘ da meine Omi Glimbzsch aus Zittau singen und sich an Lale Andersen und die Stümper von der Stasi erinnern: Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, nach jedem Dezember kommt wieder ein Mai! Das Wiegenlied für die Söldner von heute singt jetzt unsere Angela Merkel mit den Sängern aus Finsterwalde – der neue schwarz-rot-gemischte Chor versammelt sich dann unterm Tannenbaum im Kanzleramt und kündet von besseren Zeiten. Denn beim neuen Koalitionsvertrag geht’s gottlob nicht um Fukushima und erst recht nicht um Lampedusa oder Aufklärung von rechtem Terror, sondern um 8,50 Euro und die Homoehe, zwei Themen, so erhebend und erhellend wie die Weltmeisterschaft für Sebastian Vettel. „Fürs Gewesene gibt’s nischt“, könnte jetzt die Omi Glimbzsch sagen.

Historiker
„Die USA dürfen Merkel überwachen“

Der amerikanische Geheimdienst hat deutsche Politiker schon immer ganz legal oberserviert, sagt der Historiker Foschepoth. In einem lesenswerten Interview mit der Zeit fordert er, Gesetze und geheime Verträge zu ändern.

Was die Kanzlerin im Sommer gesagt hat, war ziemlich zynisch. Denn sie hat den Eindruck erweckt, als würden Deutsche in Deutschland durch hiesige Gesetze vor einer Überwachung geschützt. Dem ist nicht so. Die Interessen der ehemaligen Alliierten sind in deutschen Gesetzen verankert.

Merkel ist sauer – und wir erst!

Liebe Leute,

wer hätte das gedacht: Die Bundeskanzlerin scheint wegen der Überwachung ihres Handys wirklich sauer zu sein. Warum sich Merkel jetzt so aufregt, bringt die Satireseite Postillon wunderbar auf den Punkt:

„Die Bundeskanzlerin empfindet es als Schlag ins Gesicht, dass sie womöglich über Jahre abgehört wurde wie ein räudiger Einwohner der Bundesrepublik Deutschland“, erklärte Seibert. „Sie fragt sich sogar, wozu sie eigentlich Kanzlerin geworden ist, wenn ihre Privatsphäre genauso mit Füßen getreten wird, wie die ihrer Wähler.“
Seibert verriet auch, dass sich Angela Merkel wünsche, es gäbe jemanden, der dafür zuständig sei, gegen die Ausspähung durch die NSA vorzugehen. Ihrer Meinung nach sollte es eigens vom Volk gewählte Repräsentanten geben, die derartige Vorfälle in Zukunft verhindern.
veröffentlicht unter cc-by-nc-sa

Und auch im Ländle wären manchmal etwas mehr Rückgrat wünschenswert. So haben Stuttgart und Baden-Württemberg kurz vor der Sommerpause beschlossen den zukünftigen Lern- und Gedenkort Hotel Silber um eine Etage verkleinert und damit das bereits erarbeitete Konzept sowie den Dialog mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber ad absurdum geführt. Im Dezember steht die endgültige Entscheidung über den zukünftigen Haushalt an – Zeit, die wir zusammen nutzen sollten, um weiter Druck zu machen.
Verschiedene Homosexuellenverbände haben in einem ersten Schritt einen Appell online gestellt und es wäre sehr schön, wenn sich noch ein paar AnStifterInnen dem anschließen würden.

Soweit und so herzlich

Peter Grohmann und Fritz Mielert

PS: Peter Grohmann freut sich noch über weitere ZuhörerInnen bei der 1. Lesung seiner Biografie am Sonntag um 11 Uhr im Theaterhaus.
PPS: Bisher sind schon 380 Karten für unsere FriedensGala weg. Dass wir nachher keine Klagen hören! Kartentelefon: 0711 / 40 20 7 -20, Online-Reservierung
PPPS: Am Samstag um 15 Uhr gibt’s einen guten Vortrag über Fracking in der DenkMacherei

Alles Lüge, außer ich

Foto: Eberhard Rapp / AnStifter
Foto: Eberhard Rapp / AnStifter

Am Sonntag, den 27.Oktober 2013, 11 Uhr, stelle ich im Stuttgarter Theaterhaus meine „politische Biografie“ vor. Das 320-seitige Buch mit 120 Fotos kostet 24,90 und ist im Silberburg-Verlag erschienen. Gespräch und Lesung moderiert Ebbe Kögel, Musik auf dem Akkordeon macht Ernst Kies (Kasachstan).

Ich freue mich über Ihren Besuch, einen Hinweis im Kalender und die Weitergabe der Einladung an Ihre Verteiler und in den Redaktionen und Webseiten.

Göppingen
Kontext dokumentiert Berichte von Polizei und Gegendemonstranten

Unkommentiert stellt Kontext heute dem Bericht eines Demonstranten gegen den Naziaufmarsch am 12. Oktober in Göppingen den offiziellen Polizeibericht gegenüber. Diese Art der Dokumentation bietet eine gute Möglichkeit, sich selbst ein Bild der Lage zu machen.