Welthaus Stuttgart
Job zu vergeben!

Der Verein Welthaus Stuttgart sucht dringend einen Menschen, der beim Aufbau des Welthauses im ehemaligen Waisenhaus am Charlottenplatz tatkräftig mit anpackt. Bewerbungsschluss ist der 11. Juli.

Details gibt’s direkt beim Welthaus.

Gefahr von Gauck?

Liebe Leut,

„Umkehr zum Frieden muss … für uns heute die Mitwirkung an der Überwindung der Institution des Krieges einschließen. Im Verzicht auf militärische Gewalt als Mittel der Politik sehen wir einen notwendigen Schritt zur Schaffung einer europäischen und weltweiten Friedensordnung.“

Mit diesen klaren Worten widersprechen ostdeutsche Pfarrerinnen und Pfarrer ihrem Ex-Genossen in der Bürgerbewegung der DDR und heutigem Bundespräsidenten Joachim Gauck und dessen verbalem Einsatz für mehr Auslandseinsätze der Bundeswehr. Er würde sich damit vom Konsens der Bewegung von 1989 entfernen.

Doch war Gauck jemals Teil eines solchen Konsenses? Anfang 2012 ließ sich Heiko Lietz, seines Zeichens Mitbegründer des Neuen Forums, von der Süddeutschen mit folgenden Worten zu Gauck zitieren: “Er war in der Friedensbewegung nicht verwurzelt, es war wohl nicht sein Thema.”

Trotzdem ist die Forderung an Gauck notwenig und richtig – insbesondere, da er in den letzten Wochen zwar der lauteste aber leider nicht der einzige Rufer nach deutschem Militär im Ausland war. Begleitet wird er, der die 19 laufenden Auslandseinsätze von rund 4.600 deutschen Soldatinnen und Soldaten weitestgehend ebenso ignoriert, wie die grandiosen Misserfolge vieler so genannter Missionen, vom ehemaligen US-Außenminister Kissinger und Verteidigungsministerin von der Leyen.

Natürlich kann man sagen, dass, solange Merkel sich nicht äußert, nichts beschlossen ist. Doch ist die nächste Stufe deutscher Militäreinsätze erst einmal etabliert, lässt sie sich nur schwer wieder rückgängig machen. Umso wichtiger sind deshalb Widerworte wie die der Pfarrerinnen und Pfarrer, die gegeben werden, bevor es zu spät ist.

In diesem Sinne: Podiumsdiskussion am Freitag, den 27.6. ab 19:14 Uhr im Haus der katholischen Kirche zu “100 Jahre Erster Weltkrieg. Die Waffen nieder! Jetzt!”, Demonstration zum Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 28.6. ab 15 Uhr auf dem Karlsplatz am Mahnmal und unsereExkursion zur Kunstausstellung “Underground” zu Krieg & Gewalt in einem elsäßischem Bunker (30€ inkl. Führung, Abfahrt: 11:30 Uhr, Anmeldung so schnell wie möglich unter underground@die-anstifter.de).

Friedlichst

Fritz Mielert & Peter Grohmann

PS: Der “Arme Konrad” einmal anders? Am Dienstag, den 24.6. sprichtBernd Breyvogel bei der Allmende in Stetten über den Aufstand vor 500 Jahren
PPS: Am Donnerstag, den 26.6. beginnt um 18:30 Uhr unser Philosophisches Sommercafé im Lapidarium mit Eunike Engelkind zum Kätchen von Heilbronn. Dort passen – anders als ins Hegelhaus – mehr als 30 Personen!
PPPS: Am Sonntag, den 29.6. startet um 11 Uhr die AnStifter-Filmreihe mitDer Untertan von 1951 im Planetarium Stuttgart
PPPPS: Am Montag, den 30. Juni um 20 Uhr berichtet Prof. Arnd Diringer im Württembergischen Kunstverein über Scientology und deren Aktivitäten in der Region Stuttgart

Wettern der Woche
Pest oder Präser?

Pest oder Präser? – Peter Grohmann's "Wettern" vom 18.6.2014

Mit tränernerstickter Stimme schildert ein Vertreter von Gen-Food und Co KG, wie in Asien oder Afrika die Kinder zu zehntausenden verhungern, weil die Umweltschützer den Einsatz von Pestiziden verhindern. Die starrsinnigen Grünlinge stehen jedem Fortschritt im Wege, klagt er, sie lassen sterben, während unsereins, Bayer und Monsanto, mit froher Botschaft für die unterernährten schwarzen Babys die und die ganze Welt vor dem Hungertod retten retten könnten. Aber man lässt sie ja nicht.

Im Rahmen des grassierenden Petitionismus haben in den letzten Monaten hunderttausende via Internet Druck auf nationale und internationale Parlamente gemacht, um den Gen-Food-Vormarsch aufzuhalten. Offenbar war’s aber doch nur Druckluft. So wie die Pestizide die fleißigen Bienchen orientierungslos machen, irren die Gläubigen der gelenkten Internetdemokratie durch die Netze, anstatt ihren Volksvertretern auch nur einmal richtig Feuer unterm Arsch zu machen.

Generalstabsmäßig und strategisch eingebunden über Gen-Mais-Stresstest und Bienen-Schlichtung, hofft man im Lande auf die günstigen Winde, die uns vor den bösen Pollen schützen. Denn die Winde kennen keine Grenzen, denen sind sogar Verordnungen oder Vorschriften der Europäischen Union egal.

Gerd Müller (nein, nicht der Ex-Fußballer und Bomber der Nation, sondern der Entwicklungsminister von der CSU, also der mit den Eigentoren) sorgt mit Initiativen wie der German Food Partnership oder der Neuen Allianz für Ernährungssicherung dafür, dass die großen Agrarkonzerne Bayer, BASF, Monsanto & Co. in Afrika satte Profite erwirtschaften können, während Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dort hinten ins Abseits gedrängt werden. Und kein Schiedsrichter auf dem Feld, keine Regel für’s Menschenrecht auf Nahrung.

Eine Chance, das ungewollte Wachstum von Pestiziden, Gen-Food und Menschheit aufzuhalten, wäre: Pille, Präser oder Aufklärung. Sicher ist sicher – und aller guten Dinge sind dreie, würd‘ da meine Omi Glimbzsch aus Zittau sagen und Lichtenberg zitieren: Man kann den Hintern schminken wie man will – ein ordentliches Gesicht wird nie daraus.

Peter Grohmann schreibt und spricht das Wettern der Woche für die Wochenzeitung Kontext – für lau.

#Krautreporter
Neuer Online-Journalismus erfolgreich per Crowdfunding finanziert

Tagelang musste die Redaktion des neuen Online-Magazins zittern: 15.000 Abonnenten wollten sie zusammenbekommen, um ihre Idee, Menschen für guten Online-Journalismus zahlen zu lassen – und das ohne Paywall oder sonstige antiquierte Ideen der Zugangsbeschränkung. Lange stagnierten sie bei wenigen tausend Unterstützungszusagen, bis endlich die Sorge, das Projekt könnte scheitern, genügend Menschen hinter dem Ofen hervorbrachte und am heutigen letzten Tag den  Krautkrimi, wie das Netz ihn so schön nannte, erfolgreich beendete.

Damit könnte ein neues Konzept möglich werden: Gut recherchierte Hintergrundartikel aus verschiedenen Fachgebieten, die nicht auf Klickzahlen optimiert sind und ohne Werbung daherkommen, das versprechen uns die 25 Autorinnen und Autoren. Möglich wurde das Ganze nur durch die Vorabzusagen von 15.000 Menschen, die mindestens fünf Euro pro Monat in das Experiment investieren.

Wir dürfen sehr gespannt sein, was uns in den nächsten Wochen und Monaten auf krautreporter.de erwartet – egal ob in Fragen des Fokus, Stils oder der politischen Ausrichtung.

 

Stuttgart
Das Alternativprogramm zur Fußball-WM

Heute beginnt die Fußball-WM und manche Menschen fragen sich: Mitgrölen? Fähnchen schwenken? Oder versuchen dem Party-Nationalismus aus dem Weg zu gehen?

Wir haben drei Vorschläge, wie man die Fußballweltmeisterschaft kritisch begleiten kann.

1. Einfach was anderes machen

Der Stellenwert von Fußball zeigt sich auch daran, dass es kaum andere Veranstaltungen gibt, während die deutsche Nationalmannschaft spielt.

Statt Deutschland-Portugal am Mo, 16.06.2014:

  • 18.00 Uhr, Montagsdemo gegen S21, Marktplatz, Stuttgart.

Statt Deutschland-USA am Do, 26.06.2014:

Sollte die deutsche Nationalmannschaft Gruppenerster werden, spielt sie am Mo, 30.06.2014 um 22.00 Uhr. Da gibt es mehr Auswahl:

2. Sich kritisch mit Fußball und der FIFA auseinandersetzen

Über Fußball lässt sich ja viel sagen… auch dass die FIFA und Sepp Blatter korrupt sind; dass Fußball gar kein Spiel ist, sondern ein Geschäft; und auch dass Fußball und Politik nichts miteinander zu tun haben. Naja sagen, kann man letzteres schon, aber die Argumentation wird schwierig.
Hiermit kann man sich kritisch mit den verschiedenen Themen auseinandersetzen, vor, während oder nach den Deutschland-Spielen:

3. Schauen, was die Parlamente während der WM machen

Der Politik wird immer mal wieder vorgeworfen wichtige Entscheidungen während sportlichen Großereignissen zu beschließen, weil dann weniger Aufmerksamkeit und Opposition zu erwarten ist.
In Mexico sollen tiefgreifende Gesetzesänderungen für die Energie- und Ölwirtschaft, sowie den Telekommunikationssektor beschlossen werden. U.a. in einer Parlamentssitzung während des Spiels Brasilien-Mexico. Kritiker sehen darin eine Ablenkung von einer zivilgesellschaftlichen Debatte, da in den Gesetzesentwürfen die Gefahren von Zensur und den Ausverkauf von Ölkonzessionen an ausländische Firmen bestehen.
Deutschland hatte seinen Skandal im Juni 2012, als während des Europameisterschafts-Spiels Deutschland-Italien, das Meldegesetz in 57 Sekunden von ca. 30 Abgeordneten beschlossen wurde.
Dieses Jahr am 26./27.6. wird der Bundestag über den Bundeshaushalt und die Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetz abschließend beraten. Der Entwurf für den ausgeglichenen Bundeshaushalt wurde hingetrickst und das EEG soll geändert werden, um private Eigenstromproduzenten zu besteuern. (Petition von Campact!)

Widersprüche

Liebe Leut,

leben wir nicht in einer komischen Welt? Überall herrschen Widersprüche, für die Jüngeren unter uns: “Risse in der Matrix”. Durch jeden dieser Risse lohnt sich ein Blick!

Gabriel will morgen weniger Waffen exportieren
Nur halt nicht heute. Für 2013 galt es, weitere Rekorde aufzustellen. Wie der Wirtschaftsminister ohne Gesetzesänderungen in der Zukunft weniger Waffenexporte gegen die Lobbyinteressen der deutschen Rüstungsindustrie durchsetzen will, bleibt dabei sein Geheimnis. Wie u.a. die hierfür notwendigen Konsequenzen aussehen könnten, wollen wir am Freitag, den 17. Juni ab 19:14 Uhr im Haus der katholischen Kirche anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erörtern. Moderiert vom SWR-Journalisten Eggert Blum werfen der Autor und Bundessprecher der DFG-VK Jürgen Grässlin, die Psychotherapeutin und Vorsitzende der IPPNW Susanne Grabenhorst, der linke MdB und ehemalige Waffen-Inspekteur Jan van Aken und der Experte für Militär- und Sicherheitspolitik Detlef Bald einen Blick zurück und ziehen Schlüsse für ein friedliches Zusammenleben heute und morgen.

Scientology widerspricht Verfassungsschutz
Der “Verfassungsschutz” behauptet, Scientology hätte ein Haus an der Heilbronner Straße gekauft. Scientology widerspricht. Beide Organisationen sind nicht sonderlich vertrauenswürdig. Eine der beiden, Scientology, wollen wir am Montag, den 30. Juni ab 20 Uhr im Württembergischen Kunstverein genauer betrachten und haben dafür kurzfristig den Scientology-Experten Prof. Dr. jur. Arnd Diringer gewinnen können.

Möchtegernfriedenspreisträgerinnen und -träger widersprechen vielfältig
Viele der Kandidatinnen und Kandidaten für den Stuttgarter Friedenspreis 2014 haben verschiedenste Widersprüche aufgedeckt. Noch bis Sonntag läuft die Abstimmung online unter http://stuttgarter-friedenspreis.de/abstimmen/. Machen Sie mit! Anschließend gibt’s dann am Montag, den 16. Juni ab 20 Uhr eine kleine Wahl-Matinee, bei der wir über die Vorschläge diskutieren wollen und mit der wir die zweite Abstimmungsrunde einläuten. Anmeldungen bitte unter mielert@die-anstifter.de. 12€ inkl. Essen.

Auch Künstlerinnen und Künstler widersprechen
Den herrschenden Verhältnissen widersprochen haben auch viele der Regisseure der Filmreihe “Filme, die Geschichte machen”, die wir gemeinsam mit dem Theater am Olgaeck am Sonntag, den 29. Juni um 11 Uhr im Planetarium starten. Alle Termine finden Sie auf die-anstifter.de.

Bis bald reichen gerade so zwei herzliche Grüßle

Fritz Mielert & Peter Grohmann

PS: Wer ganz spontan ist, findet die Mahnwache zum Massaker von Sant’Anna di Stazzema heute, 12:30-14 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Übrigens fahren wir zu einem zehntägigen Arbeitseinsatz im August zum 70sten Jahrestag des Massakers nach Sant’Anna. Das ist teuer. Falls Sie uns unterstützen wollen: Sehr gerne unter dem Stichwort “Stazzema” auf das AnStifter-Konto DE31 4306 0967 7000 5827 01 bei der GLS.
PPS: Letzten Donnerstag hat der Kapitän der Cap Anamur im Württembergischen Kunstverein über seine Erlebnisse bei der Rettung von Flüchtlingen berichtet. Den Mitschnitt gibt’s online.
PPPS: Peter Grohmann wetterte übers Gauken
PPPPS: Das Programm unseres Philosophischen Sommercafés im Lapidarium ist online
PPPPPS: Die Regierung hatte im Koalitionsvertrag vereinbart, Gentechnik in unserem Essen zu verhindern. Was hinter dem Widerspruch zwischen Vorsatz und Abstimmungsverhalten steckt, kam jetzt durch ein internes Papier der Gentech-Lobby zum Vorschein.

Und wieder viel zu viele Termine

Richtigstellung von 16:53
In den Schlussverhandlungen hatten die Koalitionäre nur vereinbart, dass sie „die Vorbehalte des Großteils der Bevölkerung gegenüber der Grünen Gentechnik“ anerkennen. Quelle. Danke, lieber T.N., für den Hinweis.

Veranstaltungsreihe im Planetarium Stuttgart
Filme, die Geschichte machen

Unsere neue Filmreihe stellt im Wechsel internationale Filme vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Produktionen, „die Geschichte machen“: Streifen, die der Zensur an- heimfielen, filmgeschichtlich interessante oder solche, die sich elementaren Menschenrechten widmen, historische Ereignisse aufgreifen oder zur Auseinandersetzung einladen.
Die Filme werden eingeführt, besprochen oder diskutiert.

Zu den Veranstaltungen gibt es in der Regel und im Wechsel Sonntagsfrühstücke oder Kostproben, Musik oder Literatur. Die Filmreihe verfolgt keine kommerziellen Interessen. Zur Mitarbeit in einer Projektgruppe, die die Reihe begleitet, laden wir, d.h. das Theater am Olgaeck und Die AnStifter, herzlich ein.

Kinoeintritt: 7,50 Euro, Verzehr kostet extra.

Alle Termine auf einen Blick.

Bis 1997 zeigte das Kommunale Kino im Planetarium Filme, zog dann aber aus und machte an anderer Stelle noch einige Jahre weiter. 2008 schließlich schloss es seine Pforten und schuf damit ein neues Stuttgarter Alleinstellungsmerkmal, wenn auch ein negatives: Die Die baden-württembergische Landeshauptstadt ist die einzige deutsche Großstadt ohne Kommunales Kino.

Mit unserer Initiative wollen weder wir noch das die Reihe fördernde Kulturamt der Stadt Stuttgart ein Kommunales Kino, wie es z.B. der Verein Neues Kommunales Kino fordert, ersetzen. Wir wollen aber trotzdem eine Plattform schaffen, auf der Film nicht nur konsumiert, sondern auch diskutiert wird.

15. Mahnwache am 12. Juni 2014

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Foto: Sabine Gärtling

Die 15. Mahnwache “Gerechtigkeit für Sant’Anna” fand am

                 Donnerstag, 12. Juni 2014, 12.30 – 14.00 Uhr

in Stuttgart – Schlossplatz (Fahnenrondell – gegenüber Wittwer)
statt.

Am Ende zog die Gruppe der Teilnehmenden zum Justizministerium und überbrachte der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit die dringende Bitte an Justizminister, den Offenen Brief vom 12.2.2014 endlich zu beantworten.

 

Wettern der Woche
Gaucken

"Gaucken" – Peter Grohmann's "Wettern" vom 11.6.2014

Gauck hat in Oradour gesprochen. Gauck hat in Sant’Anna di Stazzema gesprochen, Gauck hat in Ligiades gesprochen – sagt mir nichts, werden die meisten sagen. Gaucks Spreche ist auch ein Weilchen her – das trifft erst recht für die Verbrechen der deutschen Wehrmacht zu, die in diesen Tagen 70 Jahre alt werden und ungesühnt bleiben. Der Pastor, der Prediger war mal wieder auf der Kanzel, spotten sie ostwärts, westwärts, die Einheitsfront all jener, die Gaucks Moralpredigten nicht mögen, die sich nicht erinnern lassen wollen, die sich noch nie erinnert haben, die sich mehr Schärfe, Härte, Zorn wünschen und 70 Jahre lang drauf verzichtet haben. Nie hatte in diesem unserem schönen Lande jemand Anlass, sich über einen Kanzler, einen Minister, einen Bundespräsidenten zu beschweren, weil der vielleicht zu spät dran oder zu lasch war in Auschwitz oder Gernica, in Coventry, Terezin, Tulle, Simferopol, Kraljevo. Nein, sie waren nie dort, tauchten da 70 Jahre lang nicht auf.

Oder nehmen Sie Köln! 10 Jahre nach dem Nagelbombenattentat (die Presse: Döner-Morde) versammelten sich eben jetzt ein paar Zehntausend Kölner aus aller Herren Länder, hören BAB, verdammt lang her, und Pastor Gauck, hören Maffei und die Kulturkonsorten. Andernorts kriegt man den Arsch nicht noch, da wie dort bleibt der Schwarze Block ganz unter sich, eingekesselt vom Verfassungsschutz und vermummten Hundertschaften, und würde gern den Protest gegen die Mörder und ihre Helfershelfer gestern und heute zeigen, loswerden, losbrüllen, aber die Obrigkeit weiss das zu verhindern. Statt aufzuklären, zu recherchieren, den Rechtsstaat und die Verfassung beim Wort, also ernst zu nehmen, mokiert sich die Intelligenzia samt Mitläufern beim Stammtisch-Feuilleton über zu salbungsvolle Reden des Präsidenten.

Die Schily und Co KG, arrogante Besserwessis, haben seinerzeit – vor 10 Jahren – jede Kritik an den Ermittlungen und ihren (!) Ermittlern heruntergebügelt. Die haben dann, 10 Jahre lang bis heute, die Neonazis gepampert und angeleitet und anschließend die Akten verbrannt. Da ist mir ein Joachim Gauck tausendmal lieber als all jene, die das Maul und sich raushalten, auch wenn Joachim die Nazis als Spinner verniedlicht. Hinzulernen kann jeder.

Peter Grohmann schreibt und spricht sein Wettern der Woche für die Wochenzeitung Kontext – für lau.

Verfassungsgericht
Auch ein Präsident darf Spinner „Spinner“ nennen

Wie die Süddeutsche schreibt, hat Bundespräsident Gauck seine Kompetenzen nicht überschritten, als er NPD-Anhänger/Rechtsradikale als „Spinner“ bezeichnete.

Bleibt nur zu hoffen, dass er seinen Worten auch Taten folgen lässt…

Für jeden Stadtteil ein Reparaturcafé! Für jedes Reparaturcafé ein Spezialschraubenzieher!

Die Idee des Reperaturcafés kommt aus den Niederlanden, wo es mittlerweile in jeder größeren Stadt ein Repair Café gibt. In Amsterdam gibt es sogar in jedem Stadtteil Treffen, die teilweise mehrmals monatlich stattfinden.
Stuttgart hat nun auch zwei Reparaturmöglichkeiten in West und Wangen und weitere Initiativen in Vaihingen, Untertürkheim und Hallschlag können Unterstützung gebrauchen.
Vom letzten Treffen im westQuartier gibt es ein schönes Video, bei dem die Organisatoren erklären um was es geht und wie es abläuft.

Das Stuttgarter Repair Cafe war nun auch schon Schauplatz für Video-Aufnahmen für einen ARD-Beitrag über die Reparaturanfälligkeit von Tablet-Computern und Smartphones.

Vorgestellt wird auch die Firma ifixit, die spezielle Reparatursets für diese Geräte verkauft. Nun muss angemerkt werden, dass es kaum sinnvoll, ressourcenschonend und nachhaltig ist, wenn jede Person sich ein Reparaturset fürs Smartphone kauft. Besser ist es ein Repair Cafe zu gründen, und so die Spezialschraubenzieher vielen Leuten zugänglich zu machen. Nichtsdestotrotz bietet ifixit auf der Homepage kostenlos Anleitungen zum Reparieren von iPads, Kühlschränken oder Nähmaschinen an. Außerdem kann sich jeder daran beteiligen Anleitungen zu schreiben oder zu verbessern.

Es ist eine Möglichkeit kaputte Gegenstände zu reparieren, aus alt wieder neu machen. Genauso könnte man alte Gewohnheiten wieder neu aufleben lassen und erweitern, bei denen es um die Produktion von Gütern geht. Das Verständnis von Gemeingütern, Allmende und Commons geht davon aus, dass eine lokale, institutionalisierte Kooperation bessere und nachhaltige Lösungen im Zusammenleben schafft als die staatliche und marktwirtschaftlich Organisationsform. Im Herbst werden die AnStifter diesen Themenkomplex in einer Veranstaltungsreihe beleuchten. Zunächst wird es eine generelle Einführung in das Konzept Gemeingüter und Commons geben, um dann die Bereiche Landwirtschaft, Wohnen und Creative Commons näher zu betrachten.

Stefan Schmidt (Cap Anamur)
Situation der Flüchtlinge in und um Europa

Video einer Veranstaltung im Württembergischen Kunstverein am 5. Juni 2014.

Stefan Schmidt (Cap Anamur): Situation der Flüchtlinge in und um Europa

Leider machte meine Kamera Schwierigkeiten, sodass der sehr emotionale Beitrag einer durch die Sahara und über das Mittelmeer Geflüchteten nicht Teil des Mitschnitts ist.

Veranstalter: The Voice Baden-Württemberg, Flüchtlinge für Flüchtlinge & Die Anstifter

Lasst uns das Verdrängen verdrängen!

Liebe Leute,

in einer Zeit, in der die Aufmerksamkeitsspanne immer weiter schwindet und Konflikte wie der Bürgerkrieg in Syrien oder die kriegsähnlichen Auseinandersetzungen in der Ostukraine quasi im Minutentakt weniger Beachtung finden, versuchen am Donnerstag, den 5. Juni gleich zwei Veranstaltungen den Blick auf weitestgehend verdrängte Problemfelder zu lenken.

Morgen ab 18:30 Uhr schlagen Mitglieder der Musikhochschule im Haus der Heimat im Rahmen eines Live-Hörspiels einen Bogen von den schlesischen Webern zu den asiatischen TextilarbeiterInnen von heute. Sie erinnern damit an den schlesischen Weberaufstand vor auf den Tag genau 170 Jahren.

Eine Stunde später, ab 19:30 Uhr steht dann die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union im Mittelpunkt einer Diskussion mit Stefan Schmidt (ehem. Kapitän der Cap Anamur, heute Flüchtlingsbeauftragter in Schleswig-Holstein und aktiv bei Borderline Europe) und dem (leider noch unterfinanzierte) Bewegungsarbeiter Rex Osa (The Voice Baden-Württemberg und Flüchtlinge für Flüchtlinge).

An Flucht und Vertreibung, Krieg und Gewalt erinnern auch die 426 Plakatentwürfe, die unser Bündnis “100 Jahre Erster Weltkrieg – Die Waffen nieder! Jetzt!” in den letzten Wochen erreicht haben. Die eindrücklichen Werke, von denen wir ab dem 9. November im Theaterhaus eine Auswahl zeigen werden, werden in den nächsten Wochen von einer Jury bewertet.

Weitere aktuelle Quertreiberinnen, Erinnerer, Mahnerinnen und subversive Kräfte versammeln sich in den Vorschlägen zum Friedenspreis 2014, über den auch Sie bis Mitte Juni abstimmen können. Machen Sie mit!

Herzliche Grüße

Fritz Mielert & Peter Grohmann

PS: Viel zu tun: Antiziganismus, Antislamismus & Asylbewerberfeindlichkeit haben zugenommen
PPS: Peter Grohmann wetterte über das Grundgesetz und die SPD
PPPS: Wenn Sie Lust haben organisieren wir mit Ihnen eine Lesung mit Diskussion. Z.B. über „Politische Justiz in unseren Land“ oder „Stuttgart ist besser als Wanne-Eickel“ oder „Sie werden nicht ungeschoren davonkommen“ oder „Aktionen und Visionen für Kopfbahnhof und Stadt“. Gern erhalten Sie auch unsere Bücher auf Kommission, für Büchertische gibt es Rabatt und für Veranstaltungen guten Rat. Melden Sie sich: verlag@die-anstifter.de.

Statt Glotze

Wettern der Woche
Quotenluder

Liebe Tante SPD ... – Peter Grohmann's "Wettern" vom 4.6.2014

Liebe SPD, nu werd mir bloß kein Quotenluder, ich kenn genug von der Sorte! Als traditionsreiche Partei erinnerst du dich ja sicher noch an deine alten Freunde von der APO, die Außerparlamentarischen, die später (oft genug geschichtsvergessen) bei dir reihenweise auf- und abgestiegen sind. Aus dieser Zeit stammt ein Spruch mit Foto: Ein Haufen Sch … (Kacke) mittenmang auf der Titelseite der „Bild“-Zeitung und darunter die fröhliche Zeile: Millionen Fliegen können nicht irren. Wahr oder nicht, aber besser kann man die grassierende Quotensucht samt Klickfimmel nicht beschreiben.

Nicht dass ich dich besonders gern hätte, du einst so stolze Mutter der Arbeiterschaft! Dazu hast du zu oft gesündigt und uns hinters Licht geführt. Was für ein Trost, dass die anderen nicht besser, sondern eher schlimmer waren. Aber nun mal ganz unter uns: Bei der Demokratie machen bekanntlich immer weniger mit, Tendenz steigend. Und die, die mitmachen, sind auch nicht alles lupenreine Republikaner. Etliche wollen sogar die Demokratie ganz abschaffen und der SPD Berufsverbot geben. Ich würd da nicht so weit gehen, aber wer mitmacht, braucht nun mal die SPD für eine Mehrheit links von der Mitte, denn die Räterepublik lässt eher noch länger auf sich warten. Wenn die einst so stolzen Rosaroten mit langer, oft ehrenvoller Geschichte von einst 28 Mandaten (1972) im Stuttgarter Stadtrat 2014 bei 9 landen, dann sind nach Omi Glimbzsch in Zittau zwei Drittel der Felle den Bach runter.

Ich weiß ja – die Sehnsucht nach links hält sich in Grenzen, denn was da bei der SPD abgeht an Stimmen, kommt ja offenbar nirgends mehr an. Ein Naturwunder gewissermaßen. Sagen wir’s offen: Vielen ist die Demokratie inzwischen völlig Schnuppe, andere empören sich alternativlos, dritte fühlen sich verraten und verkauft, suchen einen neuen Führer (mit hohen Einschaltquoten) oder gieren parteiübergreifend nach Fußball oder der neuen S-Klasse. Bloß niemanden den Spaß verderben.

Schulz oder Juncker ist dir ja egal, da drehst du die Hand nicht um. Bei der Geheimniskrämerei ums Freihandelsabkommen hast du ebenso mitgestimmt wie gegen einen Untersuchungsausschuss. Welchen? Egal, du magst die einfach nicht, nicht in Berlin, nicht in Stuttgart. Das ließe sich fortsetzen, aber eins noch: So wie wir nun lange genug auf die Kennzeichnungspflicht für Polizisten im Lande gewartet haben, warten wir nun auf die Kennzeichnungspflicht für die SPD. Das wäre ein Anfang.

Peter Grohmann wettert jede Woche für die Wochenzeitung Kontext – für lau.

Wow! 426 Plakate gegen Krieg und Gewalt!

Der Plakatwettbewerb „100 Jahre Erster Weltkrieg: Die Waffen nieder! Jetzt!“ des gleichnamigen Bündnisses stieß auf eine enorme Resonanz: 5,7 Gigabyte in Form von 426 kamen am Ende zusammen. Von Stempeltechniken über Collagen bis hin zu reiner Typografie und Malerei war alles vertreten.

In den nächsten Wochen wird eine Jury eine Auswahl treffen, die vom 9. November bis zur FriedensGala im Stuttgarter Theaterhaus zu sehen sein wird, und die besten Plakate und deren MacherInnen auszeichnen.

Crosspost von waffen-nieder.de.

Mitschnitt „Strategische Einbindung“ online

Ca. 200 Menschen kamen zur Buchpräsentation „Strategische Einbindung“ am Mittwoch in den Württembergischen Kunstverein – und Fluegel.tv war so freundlich die Veranstaltung mitzuschneiden.

Das Buch von Bernd Sahler und dem in Stuttgart anwesenden Michael Wilk behandelt die Schwierigkeiten, die verschiedene Bewegungen in der Vergangenheit mit Mediationen, Schlichtungen, Runden Tischen und anderen Beteiligungsinstrumenten hatten, was mit ihnen bezweckt werden soll und wie mögliche Gegenstrategien aussehen könnten.

Fritz Mielert: Der Weg zum Schlichtung genannten Faktencheck zu Stuttgart 21

Mitmachfalle - S21-Schlichtung? Die Anstifter, 28.05.2014: Fritz Mielert

Michael Wilk: Prinzipien von Beteiligungsverfahren

Annette Ohme-Reinicke: Vier Thesen zur Stuttgarter Schlichtung

Video des Nazi-Angriffs auf das Dortmunder Rathaus am Wahlabend

Neonaziangriff Rathaus Dortmund 25.05.14

Via Störungsmelder, die einen Hintergrundartikel inkl. einer Pressemitteilung der Polizei online haben.

Wettern der Woche
WWW – Was ist die Würde Wert

WWW-Was ist die Würde Wert – Peter Grohmann's "Wettern" vom 28.5.2014

„Biste erscht die Arbeit los, biste schnell die Würde los“, wusste meine Omi Glimbzsch aus Zittau. Sie hat zeitlebens nicht viel auf die feschen Sprüche und großen Worte gegeben und unterscheidet sich da kaum von den Daheimgebliebenen vom letzten Sonntag. Ob Schulz oder Junkers, Brüssel oder Straßburg, saure oder krumme Gurken – das geht den Leuten am Allerwertesten vorbei. In der Kommune nicht anders: Blau Weiss Rot, Schwarz Rot Geld: Wenn Du alles in einen Topf schmeißt und kräftig rührst, kommt’s unten oft Braun raus und fast immer Schwarz. Aus den demokratischen Fehltritten Land auf, Land zimmern sich die Leut‘ ihre eigene Farbenlehren. So lange die Parteien der Wählerschaft viele dumme Sprüche und keinerlei Denkarbeit zumuten, weil sie ihr das Denkvermögen absprechen, wird sich das kaum ändern.

Also, Parteien: Wenn die Hirnleistung zu wünschen übrig lässt, bleibt der Ausweg des Neurodopings als Kassenleistung. Es muss nicht immer gleich Haschmich sein.

In diesen Tagen feiern wir ja – feiern Sie mit!*) – den 65. Geburtstag unseres Grundgesetzes. Das war vielleicht eine Steissgeburt! Und mit ihr tausend tolle Versprechungen wie etwa diese hier, der Artikel 3 GG:

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Oder nehmt den Artikel 10 – da lachen ja die Hühner! „(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.“ Richtig Trost spendet den Armen und Daheimgebliebenen da schon eher der Artikel 12: (2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden. Nu ja ja nu ne ne, was tun, wenn das dem Jobcenter zu Ohren kommt?

Der Artikel 16a klingt da fast poetisch: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“ Schon deshalb muss der politisch Verfolgte unter allen Umständen daran gehindert werden, jemals auf dem Boden des Grundgesetzes anzukommen. Denn wenn er erst mal in einem deutschen Lager ist, könnte er, theoretisch, auf den Artikel 1 GG pochen: „(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt,“ aber die treibt mit der Würde und mit Hilfe von Frontex, NSU, Hartz IV etc. pp. ganz schön Schindluder. Da tröstet mich auch meiner Omi Glimbzsch aus Zittau ihr Trost „Der liebe Gott sieht alles“ nicht – denn den interessieren solche Petitessen eher selten.

*) Georg Nüsslein (CSU) verlässt den Saal und diesen Text.

Peter Grohmann wettert jede Woche für die Wochenzeitung Kontext – für lau.

Das Repair Café steckt an

Jetzt gings wirklich los: Nach dem Probelauf des Repair Cafés im Stuttgarter Westen öffnete es am vergangenen Samstag zum ersten Mal für alle. 30 Leute kamen zum Reparieren, noch mehr um sich mal umzuschauen, einige um sich zu informieren und vernetzen. Interesse an der Idee Repair Café gibt es nun auch in Untertürkheim, Vaihingen und Hallschlag. Um eines zu eröffnen braucht man auch nicht viel: einen Raum, einen Tisch, Werkzeug und Menschen die Spass haben am Reparieren und keine Lust auf Verschwendung, geplante Obsoleszenz oder Müllberge.

Im Repair Café im Westen konnten daher auch einige Erfolgserlebnisse gefeiert werden. Am häufigsten gehen wohl Kaffeemaschinen und Föhne kaputt, können aber auch am häufigsten repariert werden. Große Freude im Raum löste der reparierte Mixer aus – nach drei Stunden Frickelei. Mit Fingerspitzengefühl und einem Klebestreifen konnte eine VHS-Kassette mit privaten Erinnerungen repariert werden, bei der der Film gerissen war. Ansonsten wurde eine Jeans genäht, ein Stuhl geschraubt und ein Auspuff am Auto notdürftig montiert. Das größte Erfolgserlebnis für die Reparaturlaien und -experten ist aber, dass die Leute zufrieden und glücklich sind, wenn der Gegenstand wieder funktioniert.
Natürlich war nicht alles erfolgreich. Der kaputte Beamer ist nicht so leicht zu öffnen, ein Föhn vielleicht gar nicht, weil er verklebt statt verschraubt ist.

Stefan Schridde von „Murks? Nein danke!“ ruft daher auch die Konsumenten auf, sich beim Einkauf die Produkte genauer anzusehen und beantwortet die Frage, was wir gegen geplante Obsoleszenz tun können und was die Politik tun sollte.

Was ist geplante Obsoleszenz? Was können wir dagegen tun?

Das Repair Café motiviert jedenfalls nicht nur zum reparieren lassen. Mich hat es motiviert meinen kaputten Drucker zu reparieren, und gerissene Jeans zum Schneider um die Ecke zu bringen. Ich hatte die Gelegenheit ein paar Kabel zu löten und habe noch ein paar Brötchen mitnehmen dürfen, die übrig waren. Das war sozusagen Drittverwertung, weil die Verpflegung des Tages von der Initiative „Lebensmittel retten“ üppig gesichert wurde, die verderbliche Lebensmittel von Bäckereien und Einzelhandel einsammelt, um sie zu verwenden oder zu verteilen anstatt sie wegzuwerfen.

Wie gesagt, für ein Repair Café braucht es nicht viel. Der Bedarf und das Engagement der Leute ist groß, die Unterstützung ist da: Untertürkheim, Vaihingen, Hallschlag, ihr seid dran!

Nur bei uns & nur für Sie
Keine Orientierung zur Wahl

Liebe Leute,

wen Sie am Sonntag wählen sollen? Nur einen klitzekleinen Tipp wollen Sie? Immer wieder erreicht uns dieser Wunsch – und nur zu gern würden wir Ihnen weiterhelfen. Wollen wir aber allen AnStifterinnen und AnStiftern gerecht werden, wird’s echt schwierig: Sie engagieren sich sowohl bei den Linken als auch bei der CDU. Bei der SÖS genau so wie bei Grünen und FDP.

[Update] Natürlich auch bei der SPD. Etwa 1/3 der Menschen der  Stuttgarter Kommunalwahlliste sind den AnStiftern in der ein oder anderen Weise verbunden. [/Update]

Überall stecken sie drin, stiften an und versuchen, unsere Gesellschaft etwas menschlicher zu machen, die Aufklärung voranzutreiben und Zivilcourage zu beweisen.

Falls Sie aber nicht zu den Stuttgarter, Ulmer oder Karlsruher Nicht- oder Falschwählenden gehören, haben wir Ihnen aber trotzdem einen Tipp: Unter den folgenden Links können Sie Ihre Stimmen wunderbar zwischen den verschiedenen Kandidierenden so lange hin und her schichten können, bis Sie wirklich zufrieden sind: Stuttgart, Karlsruhe, Ulm.

Sollten Sie nicht so auf Wahlen stehen, haben wir Ihnen eine Veranstaltung, die wahrscheinlich auch mit einigen der Heilsversprechen der Bürgerbeteiligung aufräumt. Am kommenden Mittwoch, den 28. Juni Mai stellt Michael Wilk, seines Zeichens Anarchist und Arzt, im Württembergischen Kunstverein ab 20 Uhr sein Buch Strategische Einbindung – von Mediationen, Schlichtungen, Runden Tischen… vor und diskutiert seine Thesen mit Annette Ohme-Reinicke und Fritz Mielert – und Ihnen.

Und trotzdem kann Reden helfen. Zumindest ist dies die These, die Otmar Steinbicker am Freitag, den 23. Mai ab 19:30 Uhr im Stadtteilhaus Mitte vertritt, wenn er über Friedenslösung oder Bürgerkrieg? Von Afghanistan bis zur Ukraine spricht und über seine Vermittlungserfahrungen berichtet.

Wenn Gespräche nicht mehr helfen, hilft manchmal ein Wechsel der Sprache: Die Kunst kann uns weiterbringen. Und, auch wenn es aufdringlich klingt, hier noch einmal auf unsere Exkursionen zur Kunstausstellung “Underground” im Elsaß hinweisen, die jetzt doch eine Führung durch die alte Bunkeranlage beinhalten. 1. Termin: Samstag, 31. Mai, 12-22 Uhr. 30 Euro. Anmeldung noch bis zum 27.5.: underground@die-anstifter.de.

Nur das Beste wünschen Ihnen

Fritz Mielert & Peter Grohmann

PS: Gleich 2x hat Peter Grohmann seit dem letzten Newsletter gewettert: https://www.die-anstifter.de/?p=18488 & https://www.die-anstifter.de/?p=18539
PPS: Zwei Wettbewerbe enden nächste Woche: Troll-Wettbewerb “Deutschland deine Schwaben” und Plakatwettbewerb “Die Waffen nieder!”
PPPS: Die Altstadt darf nicht vor die Hunde gehen! sagt eine BI und startet am Samstag anlässlich von 50 Jahre Club Voltair das 1. Stuttgarter Schmuddelbankett in der Leonhardstraße
PPPPS: Das Heftchen zum Stuttgarter Friedenspreis ist übrigens nun endlich im Druck. Welche Vorschläge eingeflossen sind, sehen Sie schon jetzt unter http://www.stuttgarter-friedenspreis.de.
PPPPPS: Ein eindrucksvolles Erlebnis versprechen Esther Dischereit und DJ Ipek mit ihren Klageliedern zum NSU: “Blumen für Otello”, Di, 27. Mai 2014, 20:15 Uhr, Theaterhaus
PPPPPPS: Ab Samstag beginnt auf dem kleinen Schlossplatz ab 11 Uhr ein Weltrekordversuch: Bis 2015 soll das längste Friedenstransparent entstehen.