Die FriedensGala der AnStifter am 23.11. um 17 Uhr ist leider ausverkauft – auch wenn immer noch nicht sicher ist, ob Edward Snowden per Live-Schalte anwesend sein wird oder er uns im Vorfeld ein Videostatement übermittelt.
Wettern der WocheOuten beim Mauten
Manchmal fällt das Mauerbrechen mit dem Fastenbrechen zusammen – es ist der rasche Abschied der politischen und religiösen Eiferer aus der Realität. Was nun den Mauerbruch angeht: Die meisten im Lande der Rothäute hatten weder mit Gauck noch mit der Stasi persönlich Bekanntschaft geschlossen: Gauck hat sich so gut wie nie aus dem Fenster gelehnt, im Gegensatz etwa zehntausend Regimegegnern. Und die Stasi konnte neben einem im Bette liegen, ohne dass man’s merkte. Heut ist alles besser: Nicht nur die Regimegegner von gestern und heute werden abgehört und drangsaliert, sondern getreu der Forderung aus dem Herbst 89 alle: Wir sind ein Volk. Der Verfassungsschutz ist so betrachtet vielleicht doch keine Stasi: Er arbeitet effizienter, weil jenseits parlamentarischer und demokratischer Kontrolle. Meiner Omi Glimbzsch in Zittau ihr Enkel sein Nachbar war früher bei der Rasterfahndung tätig, heute entwickelt er Computerprogramme zur lückenlosen Erfassung aller menschlichen Denk- und Handelsweisen. Outen beim Mauten – das war sein Einfall! Da das Netz nie was vergisst (außer die Opfer des Terrors und die nicht Ankommenden aus dem Toten Meer), ist auch das regierungsamtlich versprochene Löschen der Daten kein‘ Pfifferling wert.
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Was haben Mauerfall und EU-Außengrenzen miteinander zu tun?
Wie immer bringt es das Zentrum für politische Schönheit einen Missstand in einer gewöhnungsbedürftigen Klarheit und Radikalität auf den Punkt. Dieses Mal kombinieren die Kunstschaffenden immer stärkere Abriegelung Europas gegenüber Flüchtlingen mit dem Fall der Mauer vor 25 Jahren. Und dieses Mal setzen sie an Radikalität noch eins drauf: Sie wollen am Jahrestag der Maueröffnung nächsten Sonntag (mehr oder weniger) symbolisch die Grenzanlagen der EU zerstören.
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Per Bus wollen sie von Berlin aus starten. Einer für 55 Personen ist schon finanziert, für Unterkunft, Verpflegung und natürlich die Anreise weiterer Aktivistinnen und Aktivisten sammeln sie aber weiter Spenden.
Einfach mal treiben lassen
Liebe Leut,
waren Sie diese Woche schon schwimmen? Ja? In einem der schönen Mineralbäder? Oder vielleicht sogar im Meer? Kennen Sie dieses Gefühl, wenn es keinen Grund mehr unter den Füßen gibt, wenn die Wellen den Blick Richtung Ufer versperren und Orientierung ebenso wie Kräfte zu wünschen übriglassen?
Ganz so geht’s uns mit unserer NSU-Konferenz am Samstag, den 8. November in der Stuttgarter Musikhochschule nicht. Aber trotzdem trauen wir uns nicht abzuschätzen, ob die nicht gerade kleinen Räumlichkeiten, in denen wir über die Konsequenzen aus dem Skandal rund um die Rechtsterroristen vom “Nationalsozialistischen Untergrund” diskutieren wollen, in irgendeiner Weise voll werden. Oder ob uns das Essen schon nach fünf Minuten ausgeht.
Deshalb: Bitte verschaffen Sie uns Oberwasser und melden Sie sich jetzt an!
Mit 15 Euro pro Person hoffen wir, die Konferenz irgendwie stemmen zu können.
Programm der Konferenz am 8. November 2014
09:00 h – Einlass
09:30 h, Plenum – Eröffnung der Konferenz
Eine Botschaft von Heribert Prantl
I: Die Untersuchungsausschüsse
10:00 – 10:30 h, Plenum
Die Vorschläge der Untersuchungsausschüsse
Claus Heinrich, Journalist über den Bundestagsausschuss
Steffen Trostorff, wiss. Mitarbeiter über Thüringen
II. Darstellungen, Bewertungen, Kritik
10:30 – 13:00 h, Plenum
1. Bedroht, verfolgt, ermordet
Forderungen und Folgerungen: Was sagen Betroffene?
Turan Ünlücay, Opferanwalt
2. Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft
Prof. Kurt Möller, Hochschule Esslingen
3. Wie agiert der Verfassungsschutz im Kampf gegen Rechtsextremismus?
Dr. Rolf Gössner, Rechtsanwalt, Bremen
4. Die amtlich eingeräumte Rolle der Zivilgesellschaft – und was sie beanspruchen und leisten muss. Zur Theorie und Praxis der Versammlungsfreiheit
Heiner Busch
13:00 – 13:30 h – Mittagspause
13:30 – 15:45 h, Arbeitsgruppen
Erarbeitung von Berichten und Vorschlägen
III. Forderungen
15:45 h – 16:45 h, Plenum
Kurzberichte und Forderungen aus den Arbeitsgruppen – Erarbeitung der gemeinsamen Erklärung
16:45 – 17:00 h, Plenum – Die Abschlussverlautbarung
Ein Ruf an Staat und Bürgerschaft
Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit Ihnen und den Referierenden – und natürlich auf einen lautstarken Ruf an Staat und Bürgerschaft!
Herzliche Grüße
Fritz Mielert & Peter Grohmann
PS: Wettern der Woche über Neckarwestheim
PS: Die taz hat Laura Poitras zu ihrem Film über Snowden interviewt
PS: Und die StZ sprach mit Wolfgang Schorlau rund um den NSU
PS: Für unsere FriedensGala am 23. November gibt’s noch etwa 60 Karten. Haben Sie schon die Ihre? 0711 / 40 20 7 -20 & http://www.reservix.de/?eventID=571179
PS: Am 10.11. um 19:30 h spricht Jan-Hendrik Cropp im Welthaus über postkapitalistische Landwirtschaft, am Samstag drauf besichtigen wir dann den Reyerhof und schauen uns die Praxis an
Wettern der WocheDie 4. Gewaltfrei
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Die Behauptung, ein paar von Deutschlands wichtigsten Journalisten steckten unter einer Decke, führte fast zu einem Aufschrei der gesamten schreibenden Zunft, ja zu Solidarität, wie man sie ansonsten nur im Katastrophenfall findet. Den einen ging’s um Ehre und Ehrlichkeit, den anderen um Verzweiflung über die angeblich zahnlos geprinteten Medien-Tiger. Die Medien als vierte Gewalt: Was für eine verrückte Vorstellung! Vorhang auf für beispielhaften, wenn’s sein muss investigativen Journalismus, Platz da für Whistleblower! Fotos endlich wieder von Fotografen, nichts mehr von Fotalia und aus dem PR-Müll der Unternehmen! In den Redaktionen feiert man wieder die spitze Feder, das wöchentliche Aufdecken einer Sauerei. Keine Respekt vor Päpsten und Präsidenten, vor Amts- und Würdenträgern, stattdessen Distanz zu den Machthabern, seien sie nun schwarz, rot, grün oder blau.
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Nackt im Wald
Wir haben uns ja schon vor kurzem über die Geheimdienste und die Gleichgültigkeit aufgeregt.
Am Samstag Mittag lief auf Deutschlandradio Kultur eine interessante Talkrunde „Nackt im Wald“ über die Folgen der Überwachungs-Skandale. Das Gespräch war hochkarätig besetzt mit Anna Biselli (netzpolitik.org), Marcel Rosenbach (Autor von „Der NSA-Komplex“) und Ulf Buermeyer (Verfassungsrechtler und Richter).
Darin: die Antwort auf die Frage, wo man heutzutage nicht mehr überwacht wird; ein Gefahr der Selbstzensur; die Zusammenarbeit des BND mit NSA und das Feigenblatt des Parlamentarischen Kontrollausschusses.
Hoffnung auf Entschädigung nach Urteil des italienischen Verfassungsgerichts
“NS-Verbrechen in Italien: Gericht erlaubt Entschädigungsklagen gegen Deutschland” (SPIEGEL-online 23.10.2014)
Die tagesschau meldet (23.10.2014):
2012 verbot der Internationale Gerichtshof Privatpersonen, vor ausländischen Gerichten Staaten zu verklagen. Das gelte auch für NS-Verbrechen. Diesen Grundsatz wischten Italiens Verfassungsrichter nun vom Tisch.
Das italienische Verfassungsgericht am 22.10.2014 in einer Pressemitteilung (Übersetzung: Eberhard Frasch):
Das Verfassungsgericht hat in seiner heutigen Sitzung erklärt, dass das Prinzip der Immunität von Staaten gegenüber der zivilen Rechtssprechung anderer Staaten, allgemein im internationalen Recht anerkannt, in unserer Rechtsordnung nicht angewandt werden kann, wenn es um als rechtswidrig qualifizierbares und qualifiziertes Verhalten eines Staates geht wie Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit, welche die unverletzlichen, von der Verfassung garantierten Rechte der Person verletzen.
Und Regelungen, die Klagen wegen “solch äußerst schwerer Rechtsüberschreitungen” verhindern, verstießen demnach gegen zwei Artikel der italienischen Verfassung. Artikel 2 sichere die Unverletzlichkeit des Menschen und Artikel 24 garantiere das Recht, vor Gericht die Wahrung der eigenen Interessen zu erstreiten, berichtet La Repubblica am 22.10.2014.
7. Sitzung der Infokommission AKW Neckarwestheim
Gestern fand die 7. Sitzung der Informationskommission zum Kernkraftwerk Neckarwestheim (Infokommission GKN) in Neckarwestheim statt. Die örtliche Bevölkerung glänzte durch Abwesenheit. Dafür waren etliche Angestellte der des GKN-Betreibers EnBW und Dutzende AtomkraftgegnerInnen anwesend, sodass insgesamt etwa 100 Personen der Anhörung mit dem Schwerpunkt Geologie lauschten.
Bevor Dr. Hermann Behmel (alter Vortrag, Broschüre), der staubedingt als vorletzter vortrug, an der Reihe war, verbreiteten schon die Referenten von EnBW, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau und Umweltministerium Baden-Württemberg ein Schaudern.
So berichteten sie davon, dass es vor 1990 überhaupt keine Erkundungen des Baugrunds unter dem Kühlturm gab und wie diese dann extrem schnell begannen und Konsequenzen nach sich zogen. Seit 1990 seien 10.500 Kubikmeter Beton unter den Kühlturm gepresst worden, der aber keine sicherheitsrelevante Anlage sei. 10.500 Kubikmeter entsprechen zusammengenommen einem Volumen eines Wohnhochhauses mit 20×10 Metern Grundfläche und 20 Stockwerken (unter einem Kühlturm mit mehr als 100 Metern Durchmesser). Zusätzlich wurde der Grundwasserspiegel um vier Meter angehoben, um die Auswaschung von Sulfat/Gips zu reduzieren (was wohl zu 75% funktioniert hat). Seit 1995 werden jährlich 30 Kubikmeter Gestein ausgewaschen.
Die EnBW berichtete davon, dass sicherheitsrelevante Teile des Reaktors auf einer 15 Meter dicken Magerbetonschicht (unbewehrter Beton) stünden. Beim Bericht des Umweltministeriums wenige Minuten später war diese nur noch 6-9 Meter stark.
Ein Unwohlsein bereitete auch die Information der EnBW zum Fasslager, das, im Gegensatz zu anderen Standorten kein Nasslager sei: Hier wurden anscheinend seit 2012 126 Fässer überprüft. Eines davon hatte Rost angesetzt, sodass es umverpackt werden musste. 2012 gab es 1.100 Fässer mit radioaktiven Abfällen auf dem Gelände. Wie viele es heute sind und bis wann sich die Überprüfungen noch hinziehen, war nicht zu erfahren.
Problematisch sowohl aus Sicht des Umweltministeriums als auch aus der von Hermann Behmel ist die unterschiedlich gute Trennung zwischen Grundwasser und Anhydrit. Auch gehen weder Behmel noch Umweltministerium von einer Gefährdung der Standsicherheit durch den Untergrund aus. Hermann Behmel sprach aber sehr wohl von einer Gefährdung der Betriebssicherheit durch den Untergrund im Bereich der Leitungen zwischen Maschinenhaus und Kühlturm und im Bereich des Kühlturms selbst. Auch bemängelte er, dass geologische Bruchkanten, die in offiziellen Karten des Landes Baden-Württembergs zu finden sind und in unmittelbarer Nähe des Reaktors verlaufen, keinen Einfluss auf die Planung des Reaktors hatten noch in Detailkarten des GKNs zu finden sind.
Abschließend ging das Landesamt für Geologie noch auf eine Erdabsenkung in Kirchheim/Neckar ein, die das Amt nach Probebohrungen und akustischen Messungen externer Gutachter nicht als Erdfall (= Durchbrechen eines unterirdischen Hohlraums an die Erdoberfläche) charakterisieren.
Die Forderung, das GKN 2 abzuschalten stand seitens der Umweltverbände deutlich im Raum. Die Mindestforderung an die EnBW und das Umweltministerium als Überwachungsbehörde lauten, mit Schrägbohrungen und zeitgemäßen, modernen seismischen Verfahren den Untergrund im Bereich der AKW-Gebäude und Leitungen auf Gefahren zu untersuchen. Diese wurden vom Umweltministerium wegen eines zu schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnisses (aufgrund geometrischen Schwierigkeiten sei der Erkenntnisgewinn pro Schrägbohrung sehr klein) abgelehnt.
Flügel-TV durfte Teile der Sitzung filmen, das Umweltministerium und das Landesamt für Geologie verweigerten aber wieder die Zustimmung zur Aufzeichnung ihrer Vorträge und Statements.
Am Ende bleibt Frage: Ist der Erkenntnisgewinn durch die Teilnahme an der Infokommission wirklich groß genug, um bei dieser Art von Bürgerbeteiligung mitzumachen und kommen die Umweltverbände dem Ziel eines schnelleren/sichereren Atomausstiegs näher oder legitimieren sie durch ihre Teilnahme nur den Prozess im Sinne von Michael Wilks Buch Strategische Einbindung?
Hoffnung auf Entschädigung nach Urteil des italienischen Verfassungsgerichts
„NS-Verbrechen in Italien:
Gericht erlaubt Entschädigungsklagen gegen Deutschland“
(SPIEGEL-online 23.10.2014)
(Foto Eberhard Frasch)
Die tagesschau meldet (23.10.2014):
„2012 verbot der Internationale Gerichtshof Privatpersonen, vor ausländischen Gerichten Staaten zu verklagen. Das gelte auch für NS-Verbrechen. Diesen Grundsatz wischten Italiens Verfassungsrichter nun vom Tisch.“
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OStA Häußler„Überreichen einer Mistgabel wird der Sache nicht gerecht.“
„Nach bestem Wissen und Gewissen“
habe er gehandelt und entschieden, antwortete OStA a.D. Häußler am 8.10.2014 in einem Leserbrief auf den Artikel von Andreas Müller in der StZ vom 19.9.2014. mehr…
„Blamage für Justizminister“
Die STUTTGARTER ZEITUNG legt am 19.9.2014 nach.
Unter der Überschrift „Blamage für Justizminister“ richtet Andreas Müller – auch mit Bezug auf unsere Aktivitäten – den Fokus auf die passive und inkonsequente Haltung von Justizminister Stickelberger gegenüber Oberstaatsanwalt Häußler und auf seinen voreiligen Freibrief für diesen.
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Auch was nur kurz währt, kann gut werdenWelthaus-Eröffnung am Samstag
Liebe Leut,
häufig entstehen neue Institutionen der Zivilgesellschaft ja genau anders herum: Einzelpersonen finden sich zusammen, arbeiten jahrelang an einem Thema, stellen ein Projekt auf die Beine, kämpfen um eine finanzielle Würdigung ihrer ehrenamtliche Leistung und bekommen schließlich erst eine Projektförderung und später eine dauerhafte Förderung durch die öffentliche Hand.
In Stuttgart gibt es seit Jahren immer wieder Überlegungen, ein Welthaus zu schaffen. Doch alle Versuche zu einem zentralen Anlaufpunkt der Eine-Welt-Arbeit scheiterten.
Im Juni 2013 drang dann die Nachricht in den Orgakreis von Stuttgart Open Fair (den Trägern vom SOFa-Kongress im Januar und Weltstattmarkt im Mai), dass das Land überlege, entwicklungspolitisch arbeitende Organisationen im ehemaligen Waisenhaus am Charlottenplatz unterzubringen. Von da an ging alles Schlag auf Schlag: Wir schufen die notwendige Infrastruktur, gründeten einen Verein, erstellten Nutzungs- und Finanzkonzepte. Kurz vor Weihnachten bewilligte dann der Gemeinderat dem Welthaus zwei Jahre lang jeweils 100.000 Euro.
Wir vergrößerten den Vereinsvorstand, der daraufhin die meiste Arbeit übernahm: Die Koordination mit den anderen Nutzern – neben dem Welthaus selbst sind noch ein Café, ein städtisches Willkommenszentrum als Anlaufpunkt für neue Bürgerinnen und Bürger in Stuttgart, der Weltladen an der Planie, ein Globales Klassenzimmer als Lerneinrichtung und Büroräume für zivilgesellschaftliche Gruppen in den Räumlichkeiten untergebracht – den Innenausbau, ein erstes Veranstaltungsprogramm und schließlich die Besetzung von zwei (halben) Stellen zur Koordination von Welthaus und Globalem Klassenzimmer zum 1. September.
Und nun ist es soweit: Am Samstag, den 25. Oktober – 500 Tage (und 15 Stunden) nach der ersten Besprechung – öffnet das Welthaus Stuttgart seine Türen!
Zwischen 10 und 22 Uhr gibt’s ein Programm zwischen Hausführungen und Schokoladenverkostung, T-Shirt-Druck und Kurzfilmen, Podiumsdiskussionen und Märchenerzählungen, Live-Musik und Modeschauen. Das ganze Programm? Gibt’s hier: welthaus-stuttgart.de.
Kommen Sie vorbei!
Erst recht, wenn Sie der Meinung sein sollten, dass das Welthaus viel zu staatstragend oder viel zu kritisch, viel zu klein oder viel zu teuer sei. Der erste Schritt ist getan. Lasst es uns gemeinsam mit Leben füllen!
Herzliche Grüße
Fritz Mielert & Peter Grohmann
PS: Wettern der Woche über den Ku Klux Klan und die schöne neue Einkaufswelt in Stuttgart
PPS: Die Mitschnitte der Demo gegen die verschiedenen Freihandelsabkommen sind online
PPPS: Roland Ostertag: Verantwortungsvolle Mobilität in Stuttgart, ein Beitrag zur Stadterneuerung zu bestellen für 12,80 unter verlag@die-anstifter.de
PPPPS: Die Friedensgala am 23. November ist bisher knapp zur Hälfte ausgebucht. Haben Sie schon Ihre Karte? 0711 / 40 20 7 -20 & http://www.reservix.de/?eventID=571179
PPPPPS: Im Osten wurde am Wochenende das Stadtteilzentrum Gasparitsch eröffnet. Auch mal einen Besuch wert
Wettern der WocheKu Klux Klan
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Zwar befinden sich momentan keine verhaltensgestörten Personen mehr auf den Gassen, auch von Dschihadisten, Salafisten oder ISIS-Kämpfern ist in realen Umwelt wenig zu sehen – vom NSU ganz zu schweigen. Aber die arbeiten ja eh im Untergrund. Doch wie sagte meine Omi Glimbzsch in Zittau so treffend? Vorsicht ist die Mutter der Kalaschnikow! Insoweit ist es regelrecht zuvorkommend, wenn die Polizei in Stuttgart beispielgebend den Leuten im Haus Werastraße 10 den Hinweis gibt, dass „dieses Objekt gefährdet“ sei. Also ab in den Luftschutzkeller? Mit den sechs Kindern? Und Essen mitnehmen? Die Polizei: „Näheres weiss man nicht.“ Mensch, man ist auf gar nichts mehr vorbereitet!
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Mitschnitt onlineDemokratie statt Konzernmacht! TTIP, CETA, TiSA stoppen!
Flügel.tv hat sich freundlicherweise die Mühe gemacht, die komplette Demo „Demokratie statt Konzernmacht! TTIP, CETA, TiSA stoppen!“ am 11. Oktober 2014 in Stuttgart mitzuschneiden.
Trotz einer langen Wartezeit zwischen dem ersten, vom DGB geplanten Teil und dem Rest der Veranstaltung und ihrer enormen Gesamtdauer blieben Tausende auf der Straße und machten den Auftakt zu einem kraftvollen Zeichen gegen die Freihandelsabkommen.
DGB-Auftaktkundgebung, Stuttgart, Wilhelmsplatz
1. Demokratie statt Konzernmacht! DGB-Stuttgart, Auftaktrede
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2. Demokratie statt Konzernmacht! DGB-Kundgebung: Uwe Meinhardt, IG Metall
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3. Demokratie statt Konzernmacht! DGB-Kundgebung: Cuno Hägele, Ver.di
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Der Demozug
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Pressemitteilung vom 21.11.2014
FriedensGala: Sonntag, 23. November 2014, 17.00 Uhr, Theaterhaus Stuttgart
Eine minutiöse Skizze zum Ablauf finden Sie am Ende dieser Pressemitteilung.
Pressekonferenz:
Sonntag, 23. November 2014, 15.30 Uhr, Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 11, Glashaus
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
Peter Grohmann, Vorsitzender Die AnStifter
Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter
Wir stellen Ihnen im Rahmen der Pressekonferenz die Laudatio mit Sperrfrist zur Verfügung. Außerdem werden wir Sie über die Einbindung von Edward Snowden in den Programm-Ablauf der Gala informieren.
Bitte melden Sie sich möglichst an.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Fritz Mielert:
mielert@die-anstifter.de und 017666681817 an.
„Mit dem diesjährigen Friedenspreis wird ein Mensch geehrt, der alle Brücken hinter sich abgebrochen hat, um einen der größten Geheimdienstskandale der Geschichte zu enthüllen“, erklärte Fritz Mielert, Geschäftsführer der AnStifter. „Edward Snowden hat sich nicht nur um Demokratie und Rechtsstaat verdient gemacht, indem er aufgezeigt hat, wie Regierungen und Geheimdienste ihren Krieg gegen die Freiheit führen. Er hat mit seiner Aufklärungsarbeit auch einen wichtigen Impuls gegeben, um die Dauerattacken auf unsere Freiheit zu beenden. In diesem Sinne hat Edward Snowden einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für ein Leben in Frieden und Freiheit geleistet.“Die Laudatio auf Edward Snowden hält Ines Pohl, Chefredakteurin der „taz“.
Diskussionsrunde:
„Demokratische Kontrolle von Geheimdiensten – machbar oder aussichtslos?“
Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Club
Falls Herr Snowden sich entscheiden sollte, länger zugeschaltet zu bleiben, könnte es sein, dass sich sowohl Schwerpunkt als auch Diskutanten und Programmablauf verändern.
Musikalisch begleitet wird die FriedensGala von Rainer von Vielen: Die Alternativ-Band aus Kempten im Allgäu bedient sich bei unterschiedlichen Musikstilen, verbindet Akkordeon und Mundharmonika mit Obertongesang. Seit ihrer Gründung positioniert sie sich gegen Rassismus, Gleichgültigkeit und Gewalt und für Frieden und Freiheit.
Leider sind sämtliche für PressevertreterInnen im Saal reservierten Sitzplätze schon ausgebucht.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Fritz Mielert:
mielert@die-anstifter.de und 017666681817 an.
Beginn | Inhalt | Dauer | Akteure |
15:30 Uhr | Pressekonferenz | ||
16:45 Uhr | Halle auf | ||
16:45 Uhr | Animation | ||
17:00 Uhr | Rezitation von Menschenrechtlern/ Vordenkern/ Revolutionären | 00:03 | Walter Sittler |
17:03 Uhr | Animation | 00:03 | |
17:06 Uhr | Willkommen & Eröffnung Deutsch / Englisch |
00:01 | Fritz Mielert Edward Snowden |
17:07 Uhr | Laudatio: Frieden & Freiheit Deutsch |
00:15 | Ines Pohl |
17:22 Uhr | Preisübergabe | 00:10 | Peter Grohmann Fritz Mielert |
17:32 Uhr | Dankesrede Englisch |
00:05 | Edward Snowden |
17:37 Uhr | Musik 02. Du Bist nicht allein 01. Gross&Leer 03. alles verloren 04. Großer Bla 05. Niedermauern 06. erden 07. es bleibt dabei 08. leben den lebenden |
00:30 | Rainer von Vielen |
18:07 Uhr | Demokratische Kontrolle von Geheimdiensten – machbar oder aussichtslos? | 00:45 | Josef Foschepoth Constanze Kurz Ines Pohl Mod: Fritz Mielert |
18:52 Uhr | Abschluss | 00:05 | Rainer von Vielen |
18:57 Uhr | Schlusswort Danke über Musik blenden Blumen ans Publikum |
00:05 | Peter Grohmann |
19:02 Uhr | Liste der AnStifter | ||
02:02 |
Roland OstertagVerantwortungsvolle Mobilität in Stuttgart, ein Beitrag zur Stadterneuerung
Der bekannte Stuttgarter Architekt Roland Ostertag sowie der Stadt- und Verkehrsplaner Günter Kölz fordern die Verwaltung und den Gemeinderat auf, Schluss zu machen mit ihrer „ideologisierten Stadtplanung“, die dem Auto den Vorrang einräume. Die aus ihrer Sicht untauglichen Ideen haben sie im unlängst verabschiedeten Verkehrsentwicklungskonzept 2030 entdeckt, das maßgeblich in der Ära von Alt-OB Wolfgang Schuster erstellt wurde und mit dem Fazit versehen: „Die Planer haben das Potenzial der Stadt nicht erkannt.“
So schreibt Jörg Nauke in seiner Rezension in der Stuttgarter Zeitung.
Ca. 140 Seiten Paperback, zahlreiche farbige Abbildungen, 148 x 210 mm, 12,80 Euro
Im Buchhandel, an der Mahnwache K 21, in der DenkMacherei, Werastraße 10, 70182 Stuttgart (Mo – Fr 10-16 h) oder beim Peter-Grohmann-Verlag.
12,80 Euro
Peter-Grohmann-Verlag
ISBN 978-3-944137-73-5
Erfreuliche MeldungBaWü-SPD will NSU-Untersuchungsausschuss beantragen
Kontext bringt heute die Meldung, dass die baden-württembergische SPD einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ zustimmen wird.
Wenn jetzt noch die Grünen zustimmen sollte, was allerdings nach einer eindeutigen Stellungnahme von Uli Sckerl vom 23. September nicht sicher ist, wäre der dringend erforderliche Untersuchungsausschuss in trockenen Tüchern und die Aufklärung der rechtsterroristischen Vorgänge könnte endlich auch in Baden-Württemberg richtig starten.
Welche Schlüsse die Zivilgesellschaft aus dem Morden des NSU ziehen muss, werden wir auf einem Kongress am 8. November in der Musikhochschule beraten.
Tauschen statt kaufen?
Unter dem Titel Tauschen statt kaufen – wie verändert Technologie den Konsum? skizziert Arte momentan anhand von vielen Beiträgen ein interessantes, wenn auch zuweilen sehr zukunftsgläubiges Bild eines Wirtschafts- bzw. Gesellschaftssystems nach dem Kapitalismus oder als Ergänzung hierzu. Auf jeden Fall bietet es zahlreiche Anknüpfungspunkte für eigene Gedanken.
Unsere Terminsammlung rund um Gemeinwohl, -güter und Commons.
Gut Ding will Weile habenDrohnen-Opfer klagen gegen Bundesregierung
Hartnäckigkeit ist angebracht, wenn dicke Bretter zu bohren sind. Die Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung zum Drohnenkrieg, den die USA von amerikanischen Stützpunkten in Deutschland aus führen, haben nun endlich erste juristische Konsequenzen: Durch den Nachweis, dass die Bundesregierung offiziell von dem völkerrechtswidrigen Handeln der USA Kenntnis hatten und dass in dem betreffenden Zeitraum (vor der Verlagerung der direkten Drohnensteuerung aus Deutschland in die USA) Menschen durch amerikanische Drohnen ums Leben kamen, wurde jetzt eine Klage von Angehörigen jemenitischer Opfer gegen die Bundesregierung möglich.
Wir dürfen gespannt sein, wie Justiz und Regierung mit der Klage umgehen.
Nur noch bis morgen onlineDer blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat
Bei Arte +7 gibt’s momentan einen Spielfilm des bayerischen Rundfunks von 2013 über das Oktoberfestattentat von 1980 zu sehen, der sehr gut aufzeigt, wie konsequent Spuren nicht verfolgt, die Politik die Gefahr von rechts verharmlost und wie angeblich ahnungslos die Sicherheitsbehörden waren. Im Mittelpunkt steht dabei der BR-Journalist Ulrich Chaussy, der hartnäckig versuchte, die Widersprüche und unterschlagenen Spuren aufzudecken.
Der Film endet mit dem Auffliegen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ und schafft so eine direkte Verbindung zwischen dem Versagen von Verfassungsschutz, Polizei und Justiz gestern und heute.
Der BR hat seine bisherigen Erkenntnisse (momentan bis 2.10.2014) zu Oktoberfestattentat in einer Multimediadokumentation zusammengefasst.
Anlässlich unserer Konferenz zum NSU am 8. November haben wir Ihnen zahlreiche Termine zum Thema Rechtsextremismus und -terrorismus zusammengestellt.