Notopfer

Notopfer – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Wird Österreich wieder deutsch oder tun die nur so? Vor 80 Jahren hat’s bekanntlich geschnackelt, als Adolf Hitler im eigenen Land einmarschierte: Die schwarzbraunen Wiener verschluckten sich fast am eigenen Jubel-Koller: Ein Reich, ein Volk, ein Führer – so etwas würde der Führer Heinz Christian Strache nie sagen, aber er wäre einer Wiedervereinigung (von der Etsch an) nicht ganz abgeneigt, schon um die künftige Maut (88 EU) zu sparen. Hab Geduld, Strache!

Bis dahin darf, ganz ehrlich, die Welt hoffen, dass Donald Trump Nordkorea und damit die Dynastie des Teufels besucht, ohne Kim Jong-un sofort zu erschießen. Auch wenn uns die hier herrschenden Medien einreden wollen, Xi Jinpings Herrschaft sei nun zementiert und seine Macht lebenslang – weiß man’s wirklich? Auch in China stürzen Flugzeuge ab, selbst dort kann den ewigen Herrscher der Blitz beim … Stuhlgang treffen, wie meine Omi Glimbzsch in Zittau weiss. Doch um genau zu sein: Wenn die Begrenzung von zwei Amtszeiten jetzt aufgehoben ist, kann sich die Rothaut ab 2023 für jeweils fünf weitere Jahre zum Ministerpräsidenten wählen lassen – aber sie muss eben jedes einzelne Mal wiedergewählt werden. Und ich kenn‘ doch meine Chinesen! Fast so gut wie Merkel.

Karl Lehmann, um endlich auch mal was Gutes über Deutschland zu sagen, soll breit gegrinst haben, als seinerzeit Papst Franziskus gewählt wurde, auf Lebenszeit überdies. Der Mainzer Kardinal, ein Freund der Schwangeren, hat sich zum Gotterbarmen weit aus dem katholischen Fenster gelehnt, als er in den Domen und auf den Gassen um Solidarität und mehr Verständnis für Flüchtlinge trommelte und sinngemäß meinte, Rechtspopulisten etc.pp. seien aus christlicher Sicht nicht wählbar. Da hat sich nicht nur der Horst Seehofer die Ohren zugehalten, sondern auch sämtiche seiner Koalitionspartner.

Was tun angesichts der Lage? Standhalten, ausharren, singen und Nur nicht aus Liebe weinen, es gibt auf Erden nicht nur den einen…

Betty Rosenfeld
Ausverkauf zum Frauentag

In alten Zeiten, da wanderte sie, die Betty Rosenfeld, mit dem Jüdischen Wanderbund in die Waldheime Stuttgarts, debattierte über Frauenrechte, feierte den Sabbat und den 1. Mai, meldete sich zu den Internationalen Brigaden in Spanien, half der Republik im Kampf gegen Franco. Nach der Flucht interniert in Frankreich, verraten an Deutschland.
Als Betty Rosenfeld starb, war sie 35 Jahre alt. Neun Jahre ihres Lebens hatte sie unter Verfolgung, in Emigration, im Krieg, auf der Flucht und hinter Stacheldraht verbracht.

Ihrem Leben widmete sich eine Veranstaltug von AnStiftern und Humanisten am 11.3.2018 (Wiederholung 25.3. 10:30 h Waldheim Sillenbuch) mit Birgit van Straelen, Sergio La Vega, Peter Grohmann und Michael Uhl (Betty-Rosenfeld-Projekt).

Heute, 85 Jahre nach der Machtübergabe an die Nazis, nehmen die Angriffe auf die Demokratie wieder zu, und nicht nur in Ungarn, Polen, Österreich oder der Türkei oder bei unserem größten Verbündeten, den USA: In Deutschland rückt die AFD zur größten Oppositonspartei auf, Zukunftskoalitionen nicht ausgeschlossen, meinte Peter Grohmann. Der Historiker Michael Uhl zeichnetes ein subtiles Bild der Betty Rosenfekd, der jüdischen Krankenschwester aus Stuttgart, die am Spanischen Bürgerkrief teilnahme und in Auschwitz ermordet wurde. Es gilt, an Schicksale wie das von Betty Rosenfeld zu erinnern, Brücken ins Jetzt zu schlagen, als Aufruf für Menschenrechte, als Hilferuf zur Solidarität mit jenen, die heute verfolgt werden.

Als Lernziel. Als Demokratie-Labor.
Als Einladung zum Diskurs mit der Frage:
Was haben wir falsch gemacht in einem Land,
das nach rechts rückt?

Im Mai oder Juni 2018 kommt Asli Erdogan nach Stuttgart, und am 10. Dezember wollem wir einem Signal der Vielfalt zum Tag der Menschenrechte die bunte Stadt zeigen. Ideen? Lust zum Mitdenken? Schreiben Sie uns. (Peter Grohmann)

20. Sitzung des NSU UA II am 5. März 2018

Live-Tweets aus dem NSU Untersuchungsausschuss des Landtags Baden-Württemberg ‏von @nsuwatch_bw und @fraufoo

Themenkomplex „mögliches Unterstützerumfeld in Baden-Württemberg für den NSU“
Tagesordnung
Zeug*innenliste
1. Anke R. – KHKin, LKA Berlin, Staatsschutz, zu Erkenntnissen der damals eingerichteten „EG-Umfeld“ betreffend Blood&Honour.
2. Jug Puskaric – zu Waffengeschäften im NSU Umfeld
(3. Ralf Marschner – spielte eine zentrale Rolle in der rechtsextremen Szene und im gesamten NSU-Komplex, er war als später enttarnter V-Mann für das BfV tätig. Nicht erschienen)
4. Christian Hehl – war in den 1990er Jahren bundesweit einer der bekanntesten Neonazi-Hooligan-Skins und gehörte unter anderem der FAP und Blood&Honour an
5. Matthias Herrmann – war einer der führenden Köpfe des 2003 ins Leben gerufenen neonazistischen Aktionsbüros Rhein-Neckar
(6. Sven Kai Rosemann – er gilt als ehemaliger Anführer der Skinhead-Szene in Rudolstadt und wird in Verbindung mit Waffengeschäften im nahen Umfeld des NSU gebracht. Zum zweiten mal nicht erschienen)


unter besonderen Sicherheitsbedingungen geht heute der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags in Stuttgart weiter – @fraufoo

strenge Sicherheitskontrollen am Landtag (verständlicherweise), heute können BesucherInnen können immerhin rechtzeitig rein. – @fraufoo

Heute dauert der Zugang zum Landtag länger, da es wieder Sicherheitskontrollen gibt. – @nsuwatch_bw

die 20. Sitzung fängt an mit Kriminalhauptkommissarin Anke R. vom LKA Berlin. Sie soll Überblick geben über die Ermittlungen und Erkenntnisse der seinerzeit beim LKA eingerichteten „EG-Umfeld“ betreffend Blood&Honour – @fraufoo

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Hacker & Hyänen

Hacker und Hyänen – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Der Sozialdemokrat an sich ist ein friedliches Wesen, weit ab von jedem Gedanken an Gewalt gegen andere Sozialdemokratinnen. Aber er kann zur Hyäne werden, wenn man ihm die Partei kaputtmachen will. Nun hat er zurückgeschlagen und übernimmt mutig die Verantwortung. Anders als Claus Schmiedel weiss er: Es rettet uns kein höh’res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun, sondern allenfalls die Wählerin: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich…
Aber Leute! Wir hacken doch nur deshalb auf der SPD rum, weil sie uns so am Herzen liegt! Ganz ehrlich: Ohne SPD geht gar nichts! Keine GroKo, kein Links-Links-Grün, nicht mal mehr…

Aslı Erdoğan plant Lesung in Stuttgart

Aslı Erdoğan kommt nach Stuttgart: Die Trägerin des Stuttgarter FriedensPreises 2017 der AnStifter kommt Anfang Mai oder Anfang Juni zu einer Lesung nach Stuttgart. Elka Edelkott, Geschäftsführerin der AnStifter, traf die Autorin jetzt in Frankfurt.
Aslı Erdoğan war am 10. Dezember bei einem Unfall auf dem Weg zur FriedensGala schwer verletzt worden und konnte deshalb ihren Preis nicht selbst entgegennehmen. Inzwischen geht es ihr gesundheitlich wieder besser.
In der Türkei wird der Prozess gegen Aslı Erdoğan am 6. März fortgesetzt. Sie wird dort von ihrem Anwalt vertreten.

Artikel in der KONTEXT Wochenzeitung
Stadt der Antifaschisten

Von Sandro Mattioli
Datum: 28.02.2018

Im Jahr 1944 wurden mehr als 500 Bürgerinnen und Bürger von Sant’Anna di Stazzema Opfer eines Massakers der SS. Der Bürgermeister des toskanischen Bergdorfs setzt nun ein Zeichen gegen leichtfertige Reden über den Faschismus, seine Symbole und Gesten: Seit kurzem kann jeder Bürger werden, der die Welt als globales Friedensdorf begreift.

Er wollte es vor allem für die jungen Menschen machen, für die Werte der italienischen Verfassung, die dezidiert antifaschistisch ist. Für Freiheit und Demokratie, nicht gegen etwas. Am 27. Dezember des vergangenen Jahres hatte Bürgermeister Maurizio Verona, 51, die Idee. „Junge Menschen benutzen das Internet täglich, es ist ein wichtiges Instrument für sie. Es ist deswegen einfacher, sie dort zu erreichen“, erklärt er. Das Register steht aber jedem Menschen der Welt offen, so er oder sie die Werte der entsprechenden Charta teilt: die Welt als globales Friedensdorf. Noch ist die Seite und die Charta nur in Italienisch verfügbar, doch in Bälde soll auch eine deutsche, französische und englische Version online gehen. Mehr als 37 000 Bürgerinnen und Bürger hat die antifaschistische Gemeinde bereits.

Es ist ein symbolischer Akt, sich hier zu eintragen, er hat keine Rechtsfolgen und keinerlei verpflichtende Wirkung. Aber gerade für Deutsche ist es ein hoch aufgeladener Akt. Denn die Geschichte dieses Melderegisters reicht weit zurück, zurück in eine Zeit, in der sich Deutschland und die Deutschen von ihrer allerhässlichsten Seite in Italien gezeigt haben: in das Jahr 1944. Damals wurde Sant’Anna di Stazzema Schauplatz eines schlimmen Massakers an der italienischen Zivilbevölkerung. In Maurizio Veronas Gemeinde machten sich die deutschen Soldaten, vorrangig der Waffen-SS, zu Kriegsverbrechern, machten sich zu Massenmördern an der Zivilbevölkerung.

Gedenkfeier am Ossarium (Beinhaus) von Sant'Anna 2017. Foto: Christina Gohle.
Gedenkfeier am Ossarium (Beinhaus) von Sant’Anna 2017. Foto: Christina Gohle.

Der Ort Sant’Anna di Stazzema liegt in den toskanischen Bergen. Er hatte damals keinerlei strategische Bedeutung. Ursprünglich zählte Sant’Anna rund 400 Seelen. Weil aber in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs viele Kriegsflüchtlinge hier Schutz gesucht hatten, war die Einwohnerzahl deutlich angewachsen. Im Ort hielten sich neben den Einwohnern nur Menschen auf, die größtenteils aus tieferliegenden Orten an der Küste kamen, wo heftige Kämpfe tobten. Die militärische Bedeutungslosigkeit der Anwesenden hielt deutschen Soldaten am Morgen des 12. August 1944 nicht davon ab, den Ort auszulöschen. Sie erschossen rund 560 Menschen, vom Kleinkind bis zum Greis, sperrten die Menschen in Häuser, warfen Handgranaten hinein. Auf dem Platz vor der Dorfkirche schichteten sie die Bänke aus der Kirche auf mitsamt den Leichen und zündeten alles an. Sie wüteten, als seien sie keine Menschen. Sant’Anna hat die Folgen von Hass, Faschismus und Totalitarismus besonders heftig vor Augen geführt bekommen – doch lange hat das niemanden interessiert.

Deutsche Soldaten in Abwesenheit als Kriegsverbrecher verurteilt

Dieses Massaker war kein Thema, für Jahrzehnte. Zunächst wollte Italien nicht die gute Beziehung zu Deutschland riskieren, dann regierte das Vergessen. Bis im Jahr 2002 die Unterlagen zu dem Fall wieder auftauchten. Ein rühriger Staatsanwalt machte sich ans Werk, am Ende wurden im Jahr 2005 deutsche Soldaten in Abwesenheit als Kriegsverbrecher verurteilt. Zu befürchten hatten die Männer freilich nichts: die Bundesrepublik liefert keine Staatsangehörigen aus. Und die Mühlen der Justiz in Deutschland mahlten in der Folge betont langsam bis gar nicht.

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Sex in Höhlen, ungedopt

Sex in Höhlen, ungedopt – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Jetzt isses raus: Unsere guten Verwandten, die Neandertaler, hatten schon vor mehr als 40.000 Jahren nicht nur Sex, mit dessen Hilfe sie ihr Dasein fristeten, sondern auch tiefgelegene Höhlen. Wenn es nichts zu diskutieren gab (Schutz der Elefanten ja – aber wie, Auswanderung, Klimawandel) und auch nichts zu jagen, gingen die Neandertaler gern mal in den Untergrund, erholten sich vom Stress des Tages und bemalten die Höhlenwände mit Graffitis. Ja, das ist jetzt erwiesen – und nein, es waren nicht bloße Kritzeleien, wie wir es von Ergodan-Anhängern im Essener Norden kennen oder von Harald Naegeli, dem Sprayer von Zürich! Es waren richtig schöne Zeichnungen, die uns heute noch Freude und Mut machen zum Weiterkämpfen für ein Leben nach der GroKo.
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Jodls Blut


Der Dreck kommt weg.
Nach jahrelangem öffentlichen Druck beschloss der Chiemsee-Gemeinderat: Das Ehrenkreuz für den Kriegsverbrecher Jodl auf dem Klosterfriedhof der Fraueninsel soll innerhalb von drei Monaten verschwinden.

In nicht-öffentlicher Sitzung beschloss der Gemeinderat widerstrebend und geheimnistuerisch, dass das Ehrenkreuz für den Massenmörder und NS-Kriegsverbrecher Jodl vom Friedhof entfernt werden muss. (Der genaue Wortlaut des Beschlusses wurde bisher nicht bekannt gegeben.) Die Beendigung des Grabnutzungsrechts war schon 2014 beschlossen worden. Damit rechtfertigten das Innenministerium und der Bayerische Landtag ihre Untätigkeit. Das gesamte Grab mitsamt dem Ehrenkreuz für den dort nicht beerdigten Jodl sollte demnach am 25.1.2018 verschwinden. Daran sollte sich der Gemeinderat der Jodl-Insel halten. Warum tut er das nicht?

Warum eiern der Bürgermeister und die Gemeinderäte nun so herum? Warum vollziehen sie nicht einfach ihren eigenen Beschluss? Warum haben sie sich so lange geweigert, das Selbstverständliche zu tun und das Kriegsverbrecherkreuz zu entfernen? Was haben sie zu verbergen? Was geht in ihren Köpfen vor?

Der Bürgermeister der JODLinsel, Herr Huber, den manche etwas hoch gegriffen als provinziellen „Lederhosen-Napoleon“ bezeichnen, unterstellt dem Künstler Wolfram P. Kastner, er habe aus „rein wirtschaftlichen Interessen“ gehandelt und sich für die Beseitigung des skandalösen Ehrenmals eingesetzt. So denkt der Schelm.

Die beiden Prozesse, die von den Jodl-Erben wegen Schadensersatz und von der Staatsanwaltschaft wegen Sachbeschädigung gegen den Künstler angestrengt wurden,haben bisher ca. 10.000 € unsinnige Prozesskosten verursacht. Beide Verfahren dauern an und gehen in die nächste Instanz.

Zu hoffen bleibt, dass nun auch die Staatsanwaltschaft, die Richter und die Jodl-Erben etwas hinzulernen, die Anklagen wegen des von ihnen gehüteten Schandmals zurücknehmen und Freisprüche erfolgen. Oder sollen sich die Gerichte weiterhin mit diesem Verbrecherkreuz befassen? Wann wird das jODL-Ding nun endlich entfernt? Man muss das vielleicht aufmerksam beobachten.

Mit freundlichen Grüßen

Carl Blauhorn, Institut für Kunst und Forschung, München
+49+89 – 157 32 19

Nothelfer in Not

Die AnStifter unterstützen die Aktion zum Tag der Sozialen Arbeit am 20.3.2018 auf dem Stuttgarter Marktplatz. Bitte beteiligen Sie sich ebenfalls – jetzt durch Weitergabe und Teilnahme, eigene Initaitven. Und Danke für ein feed back.
Eine besondere Bitte geht an die Kulturschaffenden in der Stadt und darüber hinaus: Es wäre schön, wenn Sie auf Ihre Weise und mit Ihren Mitteln an diesem Tag der Sozialen Arbeit sichtbar und hörbar sein könnten – mit Pauken und Trompeten, Plakaten, kostümiert oder nicht, mit Musik, Aktionen und Ihrem Beitrag zum „Netz“.

Di, 20.März 2018, 15-17 , Stuttgart, Marktplatz:
Aktion zum Internationalen Tag der Sozialen Arbeit

o Faire Bezahlung und einheitliche Tarife für alle Beschäftigten…
o Faire Chancen für den Nachwuchs; Fachkräftemangel beseitigen!
o Fairer Wettbewerb bei öffentlichen Ausschreibungen
o Die Qualität der Arbeit muss wieder im Zentrum stehen

Wir ziehen alle an einem Strang, denn: Soziale Arbeit ist für uns alle NOTwendig!
Kommt und fairnetzt euch. Weitere Infos finden Sie auf https://www.facebook.com/events/993364757506368/ und auf www.die-anstifter.de
feed back an peter-grohmann@die-anstifter.de
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19. Sitzung des NSU UA II am 19. Februar 2018

Live-Tweets aus dem NSU Untersuchungsausschuss des Landtags Baden-Württemberg ‏von @nsuwatch_bw und @fraufoo

Themenkomplex „mögliches Unterstützerumfeld in Baden-Württemberg für den NSU“
Tagesordnung
Zeug*innenliste
1. Dr. Fabian F. – Oberregierungsrat, Landesamt für Verfassungsschutz BaWü, zu der Frage ob nach dem Aufdecken des NSU Akten vernichtet wurden und zu Erkenntnissen des LfV bezüglich der Rolle Ralf Wohllebens als technischer Administrator der Homepage des „Aktionsbüros Rhein Neckar“
2. Tino Brandt – Gründer des Thüringer Heimatschutzes, V-Mann des LfV, u.a. zum Hauskauf in Hardthausen bei Heilbronn
(3. Sven Rosemann – Thüringer Neonazi zu Waffenkäufen und Verbindungen ins Rotlichtmilieu. meldete sich ab wegen Krankheit)
4. Michael T. – EKHK, LKA Berlin, Auswerter der VP Thomas Starke


im NSU UA BaWü geht es heute u.a. um die Frage ob Akten nach dem Auffliegen des NSU beim Landesamt für Verfassungsschutz geschreddert wurden – @fraufoo

es geht um Waffenkäufe eines Marbacher Neonazis und Verbindungen zum Rotlichtmilieu. Um den Hauskauf von Tino Brandt in BaWü und der Auswerter von Thomas Starke kommt vom LKA Berlin – @fraufoo

ziemlich großes Polizeiaufgebot. Selbst die Journalist*innen müssen noch draussen warten, während verschiedene Polizeieinheiten aus-, und eingehen. – @fraufoo

heute wohl kurzfristig aufgebaute Sicherheitsschleuse mit Taschen durchsuchen und Abtasten von Besucher*innen. – @fraufoo mehr…

Augen zu und durch

Augen zu und durch – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Augen zu und durch, ihr Demokraten! Die Welt geht nicht unter, wenn es keine GroKo gibt – und auch nicht wenn doch. Besser wäre, auf’s freundliche Feuer in der Welt zu sehen, auf die brandgefährlichen Superhelden Erdogan, Netanjahuhu, Trump, Kim, auf die Populisten, die momentan die Welt erobern und denen wir kriegstauglich unter die Arme greifen.
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AnStifter unterstützen ANTIFASCHISTISCHES BÜRGERREGISTER

20. Februar 2018PresseDemokratie, Friedensbewegung, Italien, PressemitteilungEberhard Frasch Kurzlink

Am 11.2.1018 meldete SPIEGEL-online:

Netzerfolg in Italien – Die neue Stadt der Antifaschisten
Es ist ein Zeichen gegen Rassismus und Hass: Ein italienischer Bürgermeister gründet eine virtuelle „antifaschistische Stadt“. Innerhalb weniger Wochen beteiligen sich Tausende – aus der ganzen Welt.

Um was geht es?

Die Gemeinde Stazzema (Italien/ Toscana/Provinz Lucca) hat im Dezember 2017 einen bemerkenswerten Schritt unternommen. Es geht um die CARTA DI STAZZEMA, einen Appell gegen Rassismus, Ausgrenzung und Hass, einen Aufruf zur Stärkung der Menschenrechte, der Demokratie, des Rechtsstaats und der diesen zugrunde liegenden Werte. Es geht um die Einrichtung einer virtuellen antifaschistischen Kommune, einer Kommune, die nicht ohne Grund von Stazzema ausgeht, dem Ort des Kriegsverbrechens von Sant’Anna 1944. Einer Kommune, die anknüpft an den Friedenspark von Sant’Anna. Einer Kommune, die von ihrem Werteverständnis her global orientiert ist.

Einer Kommune, die im weltweiten Netz zwar virtuell angelegt ist, aber mit jedem Beitritt einen Zuwachs an realem Gewicht gewinnt. Es geht um die Einrichtung eines ANTIFASCHISTISCHEN BÜRGERREGISTERS, zunächst einen Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger Stazzemas, darüber hinaus aber auch an die Italiens, Europas und der ganzen Welt.

Was haben wir damit zu tun?

Die AnStifter-Initiative Sant’Anna sowie der Verein Die AnStifter e.V., beide Stuttgart, sind dem Aufruf des Bürgermeisters von Stazzema, Maurizio Verona, gefolgt und haben sich als korporative Mitglieder in das antifaschisitische Bürgerregister eingetragen.

Sie ziehen damit die Konsequenz aus der besonderen Verpflichtung, die sie für Stuttgart und Baden-Württemberg sehen: Es geht um das Versagen der Stuttgarter Staatsanwaltschaft (sowie der aufsichtführenden Behörden Generalstaatsanwaltschaft und Justizministerium) im Fall Sant’Anna di Stazzema. Die Ermittlungen wurden zehn Jahre lang widerwillig, schlampig und verschleppend durchgeführt – mit dem Ergebnis: kein Prozess gegen die Täter in Deutschland (Einstellung in Stuttgart 2012). Seit 2012 protestierte die AnStifter-Initiative Sant’Anna gegen die Vorgehensweise der Stuttgarter Justiz und knüpfte ein Netz der Solidarität und Freundschaft mit Überlebenden und Hinterbliebenen des Massakers der Waffen-SS. Im Jahr 2017 konnte zum ersten Mal im Rahmen eines Jugendbegegnungsprogramms, das im Juni 2017 zwischen der baden-württem-bergischen Landesregierung und der Gemeinde Stazzema vereinbart worden war, ein deutsch-italienisches Workcamp in Sant’Anna durchgeführt werden. Es wurde realisiert von den Projektpartnern Naturfreundejugend Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber sowie den AnStiftern (alles Vereine in Stuttgart), gefördert von Kultusministerium und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg sowie dem Deutsch-italienischen Zukunftsfonds (Auswärtiges Amt). Für 2018 ist ein weiteres Workcamp für junge Erwachsene aus Italien und Deutschland geplant.

Was ist zu tun?

Alle demokratischen Initiativen und Organisationen, alle Bürgerinnen und Bürger, besonders aus Stuttgart und Baden-Württemberg, sind aufgerufen, sich in das Bürgerverzeichnis von Stazzema online einzutragen.

Hier geht es zur Website und zum Beitritt.

Eberhard Frasch AnStifter-Initiative Sant’Anna Stuttgart
Kontakt: SantAnna-Stuttgart@gmx.info

Die Übersetzung der Homepage finden Sie im Anschluss.

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Imperiale Lebensweise

Hanspeter Guggenbühl / 17. Feb 2018 – Die «imperiale Lebensweise» beutet nicht nur die Natur aus. Sie vergrössert auch die soziale Kluft zwischen Norden und Süden. Die wachsende Wirtschaft lässt das Kapital der Natur schrumpfen. Das wissen wir seit 1972, als Donella und Denis Meadows ihr Buch «Die Grenzen des Wachstums» veröffentlichten. Heute beansprucht die Menschheit bereits anderthalb Mal so viele natürliche Ressourcen, wie unser Planet regenerieren kann. Das zeigt die globale Naturbuchhaltung, die der Schweizer Mathis Wackernagel mit seinem «Global Footprint Network» erstellte und jährlich aktualisiert. Dabei vergleicht er den ökologischen Fussabdruck mit der natürlichen Biokapazität der Erde, beides gemessen in fruchtbaren Hektaren Fläche pro Durchschnitts-Person und Jahr. Soviel zur Menge des globalen Naturverbrauchs.

Naturtransfer: Norden zehrt vom Süden
: Nun zur Verteilung. An der Ausbeutung des schrumpfenden Naturkapitals partizipiert die Welt in unterschiedlichem Mass: Am grössten ist der ökologische Fussabdruck in Nordamerika, gefolgt von Europa, am kleinsten in Afrika. So beansprucht eine Person in den USA die Natur im Schnitt zehnmal stärker als eine Person in der rohstoffreichen Republik Kongo. Noch grösser ist die Differenz zwischen Personen, die in den USA oder Europa zur Oberschicht gehören, und armen Leuten in Asien und Afrika.
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Solidarität mit Deniz Yüksel und den Verfolgten in der Türkei

Die Demokratie-Gefährder

Die Demokratie-Gefährder – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Im Schnitt gibt es vier antisemitische Straftaten am Tag, von anderen demokratiefeindlichen Attacken, etwa Mord und Totschlag, mal ganz zu schweigen. Geht ja noch, oder? 1938 waren es deutlich mehr. Vielleicht liegt hier der Hund begraben, dass die neue Regierung, wenn sie denn zustande kommt, die Mittel für Antirassismusarbeit nicht aufstocken mag. Die ganze Knete wird ja auch wo anders gebraucht: Grundsicherung, Grenzsicherung, Bankensicherung, Altenarbeit, Auslandseinsätze, Amigoarbeit in Libyen, weltweit und in der Ukraine. Inzwischen hat sich dort auch der Kakaobohnen-Händler Petro Poroschenko (Kiew, Panama) für die GroKo eingesetzt, will aber nicht bezahlen. Der Weg vom Kommunisten zum Milliardär ist oft steinig.
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Helau? Hammern statt jammern!

Helau und hammern statt jammern – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

…das macht munter, hält jung und schafft Zuversicht, sagte meine Omi Glimbzsch in Zittau gerne, während sie ihren Ährenkranz abstaubte. In Chóśebuz (früher Cottbus, DDR) freilich leben heute viele Menschen in Kellern, haben Angst, im Konsum einzukaufen, nur die Mutigsten trauen sich bei Einbruch der Dunkelheit noch auf die Straße, um sich eine Flasche des preiswerten polnischen Wodkas Grasowka (der mit dem Grashalm) zu besorgen. Lockt in diesen faschingstrunkenen Zeiten vielleicht ein Freitrunk die Menschen aus den dunklen Löchern? Nein! Es ist die Sorge um Zukunft und Heimat, die tausende hausbackene Braune und Rote, Grüne und Christliche gegen den Untergang des Abendlandes trieb, bewaffnet mit medialen Mistgabeln und Morgensternen (Heckler & Koch!). Sie wären, wenn die Islamisierung Brandenburgs so rasant weitergeht wie bisher, zu durchaus ganz anderen Schritten bereit, war von den Heimatvertriebenen von morgen zu hören. Eine Studentin der TU Dresden hat dazu eine Studie vorgelegt, die beweist, dass in Brandenburg vor sieben Millionen Jahren besonders viele Vormenschen lebten – sie waren in das damals unbewohnte und unwirtliche Land aus Afrika und Hinterasien eingewandert und hatten es urbar gemacht. Glücklich ist, wer vergisst!
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Mein Freund Franziskus

Mein Freund Franziskus – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

„Es gibt eine große Zahl von ‚Nichtbürgern‘, von ‚Halbbürgern‘ oder ’städtischen Überbleibseln‘, die an unseren Wegrändern liegen, die an den Rändern unserer Städte leben, ohne die nötigen Bedingungen für ein Leben in Würde“, sagte mir mein Freund neulich. Und er sagte den fake news den Kampf an, direkt aus dem Vatikan. Wer glaubt. Aber Wunder gibt es immer wieder.
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„Wir sind Juden aus Breslau“ – Ein Plädoyer gegen Abschottung und Gleichgültigkeit

Regisseurin Karin Kaper am 28.1.2018 im Atelier am Bollwerk

Wegen großer Nachfrage: Zweite Vorführung So., 4. Feb., 10.50 Uhr

Großes Publikumsinteresse am Sonntagmorgen, nach dem Film ein engagierter Austausch mit der Regisseurin Karin Kaper: Der Film „Wir sind Juden aus Breslau“ zeigt Gespräche mit 14 Zeitzeug*innen und schlägt gleichzeitig einen Bogen zur heutigen politischen Wirklichkeit in Polen und Deutschland. Karin Kaper hat zusammen mit Dirk Szuszies Jüdinnen und Juden, die aus Breslau stammen und als Kinder und Jugendliche den Holocaust überlebt haben, interviewt und ihre Schicksale nach 1933 festgehalten. Ein ebenfalls dokumentiertes Treffen einer deutsch-polnischen Jugendgruppe aus Bremen und Wroclaw, dem damaligen Breslau, die einige dieser Zeitzeug*innen trifft, zeigt, wie bedeutsam diese Erinnerungsarbeit auch für die junge Generation ist. Karin Kaper und Dirk Szuszies drehten in Israel, den USA, in Frankreich, in England und in Deutschland. Die Interviewten berichten von der Verfolgung und den Verbrechen der Nazis, davon, wie sie danach lebten, und von Menschen, die ihnen zur Seite standen. Der Film erinnert und macht dabei bewusst, in welcher Verantwortung wir heute stehen, angesichts erstarkender rechter Strömungen, Populismus und Gleichgültigkeit.

Regisseurin Karin Kaper, Mitte, im Bild mit Elka Edelkott, links (Die AnStifter e.V.), und Friederike Hartl, rechts (Stadtjugendring Stuttgart e.V.), stellte in Stuttgart ihren Film „Wir sind Juden aus Breslau“ vor. Weitere Mitveranstalter waren VVN-BdA Stuttgart, Stuttgarter Stolperstein Initiativen, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. und die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg K.d.ö.R.

 

Pfefferspray oder Brandbeschleuniger?

Pfefferspray oder Brandbeschleuniger? – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Vor dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos hat Oxfam („Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“) über die soziale Ungleichheit gejammert. Der Reichtum der Reichen wächst rasant – behauptet Oxfam! Alle zwei Tage wird irgendwo auf der Welt ein neuer Dollar-Milliardär geboren. Manche erarbeiten sich so ein Vermögen fast legal, andere müssen für ihre Durchschnittsrente ganzes Leben lang arbeiten und dann rechtzeitig die Grundsicherung beantragen – na ja, Sozialstaat eben.
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Brigitte Weiler ist tot

Brigitte Weiler ist tot

Bei dem Terroranschlag am Wochenemde auf ein internationales Hotel in Kabul ist auch die Oberjesinger Entwicklungshelferin Brigitte Weiler ums Leben gekommen.
Brigitte Weiler war Krankenschwester und Schiffoffizierin und hat den Verein Cabilla e.V. gegründet. Für ihr Engagement wurde sie 2017 für den Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter vorgeschlagen.
Brigitte Weiler leistete viele Jahre lang medizinische und humanitäre Hilfe in Afghanistan und Pakistan. Ihr Einsatz begann damit, dass sie Nähmaschinen und Stoffe in diese Regionen brauchte und notleidenen Kriegswitwen so eine bescheidene Existenz sicherte.
Später lieferte sie auch Winterkleidung und Schulmaterial für Waisen und arme Kinder und Medikamente für Kliniken, etwa die Shaba-Klinik in einem unwegsamen Gebirgstal nördlich von Kabul. Im Gegensatz zu anderen Hilfsprojekten kaufte Brigitte Weile die Hilfsgüter in der Regel vor Ort, um die einheimische Wirtschaft zu fördern. In Pakistan beteiligte sie sich an der Flutopferhilfe entlang des Indus-Flusses. Seit mehr als 25 Jahren flog die Oberjesingerin in das von Krieg und Terroranschlägen gebeutelte Land.

Das Stuttgarter Bürgerprojekt der AnStifter ist betroffen und traurig über den Tod von Brigitte Weiler und vieler anderer Menschen und drückt den Familien und Freunden sein tiefes Mitgefühl aus.

www.die-anstifter.de

cabillaev.blogspot.de