Wollen uns die Nachfahren der Töter politisch und wirtschaftlich erledigen? Die Stuttgarter Demjanjuks. NS-Täter-Buch unterm Ladentisch. Am Do, 10.12. 11 h, Landgericht Stuttgart, erste Entscheidung, ob’s mit der Zensur klappt. Sehen wir uns bei der Verhandlung? Darum geht’s: … „3. Für jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen Ziff.2 wird den Antragsgegnern ein Ordnungsgeld bis zu je EUR 250.000,– für den Fall dass dieses nicht beigetrieben werden kann, Ordnungshaft, oder Ordnungshaft bis zu 6 Monaten angedroht…. 4. Die Antragsgegner tragen die Kosten des Einstweiligen Verfügungsverfahrens…“.
Die AnStifter richten eine Prozeßhilfekonto ein. Man weiß ja nie, was der Weihnachtsmann so alles bringt – oder holt. Übrigens: So 17. oder Mo, 18.1.2010: Lesung aus „Stuttgarter NS-Täter“ / Ort und Zeiten später unter www.die-anstifter.de
Die amerikanische Firma Renessen hat ihren Antrag auf Zulassung eines Gentechnik-Maises LY038 in der EU zurückgezogen. Wie die Expertengruppe Testbiotech berichtet, gab es Sicherheitsbedenken bei der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA.
Den Hitler jag ich in die Luft!
Hellmut G. Haasis (>Website) über den Attentäter Georg Elser (>Wikipedia)
Lesung, Musik, Gespräch: Eine Begegnung mit dem schwäbischen Schreiner und Hitler-Gegner Georg Elser, der uns beinahe vor dem Zweiten Weltkrieg bewahrt hätte.
Einführung und Moderation:
Prof. Dr. Gerhard Hirschfeld (Stuttgart)(>Internet)
Musikalische Interpunktionen: Smu Reblaus (Akkordeon)
Hellmut G. Haasis, geb. 1942 in Mühlacker/Enz, ab 1950 begrenzt Stuttgarter, später im ganzen Land herumziehend, jetzt in Reutlingen. Den elitären Zirkel der Historikerzunft streifte er mit drei Biografien: Joseph Süß Oppenheimer, Georg Elser, Reinhard Heydrich.
Wären am 8. November 1939 mit Elsers Anschlag in München Hitler und seine Führungsclique unter der Saaldecke begraben worden, wären uns mutmaßlich der Zweite Weltkrieg, die Krankenmorde („Euthanasie“) und die Shoa erspart geblieben. Hellmut Haasis veranschaulicht mit seltenen Fotos Tat und Persönlichkeit des schwäbischen Schreiners von Königsbronn – fruchtbar unterbrochen durch Fragen, Bemerkungen, Verwirrungen von Gerhard Hirschfeld.
Weitere Werke von Hellmut G. Haasis: Tod in Prag: Heydrichs Ende in Prag; Joseph Süß Oppenheimer genannt Jud Süß: Finanzier, Freidenker, Justizopfer; Heisel Rein – der Gescheite Narr (ein Spaßvogel, den die Nazis 1940 in Grafeneck vergasten); Spuren der Besiegten; Gebt der Freiheit Flügel: die Zeit der deutschen Jakobiner.
Gerhard Hirschfeld, geb. 1946 in Plettenberg/Westfalen, lebte und arbeitete, also forschte und lehrte u. a. in Köln, Amsterdam, Dublin, Düsseldorf und London; heute Direktor der Bibliothek für Zeitgeschichte in der Württembergischen Landesbibliothek und Professor am Historischen Institut der Universität Stuttgart. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der beiden Weltkriege, zur Emigration jüdischer Wissenschaftler nach 1933 sowie zur Geschichte der Niederlande im 20. Jahrhundert (http://www.wlb-stuttgart.de/sammlungen/bibliothek-fuer-zeitgeschichte/prof-dr-gerhard-hirschfeld)
Den Hitler jag ich in die Luft:
* überarbeitete, stark erweiterte Neuausgabe bei Nautilus
Eine Veranstaltung des Bürgerprojekt www.die-anstifter.de in Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus
12.12. – 15:30 h, Kino Atelier im Bollwerk. Dauer der VA ca. 90 Minuten mit Harald Habich*, Roberto Sánchez* und Hermann Abmayr* (einschl. Sektempfang im Foyer)
„Meine Hand wandert über die warme Rauheit, noch einmal anfassen, wer weiß wie lange noch? Denn vielleicht hat man ja im Quartier S schon einen Keller geplant, in dem die Mauer fortan stehen soll – gehortet wie eine alte Büchse, deren Inhalt ungenießbar geworden ist und die doch zum Wegschmeißen zu schade ist. So wie es mit den nach Mord und Menschenverachtung stinkenden Eingeweiden des Hotel Silber geschehen soll, das in der Dorotheenstraße stört und noch steht, noch Schimpf und Schande schreit. Nicht mehr lange, weil diese Stadt sich selbst immer erinnerungsloser macht, die letzten Zeugen an die and stellt und unter den Einschlägen der Abrissbirne wegsacken lässt.“
Anm.d.Red.: Diese bemerkenswerte Passage fand Harald Stingele (AnStifter) in dem langen Aufsatz „Zu Hause im Unbewohnbaren“ der Stuttgarter Schriftstellerin Anna Katharina Hahn in der Wochendbeilage der Stuttgarter Zeitung vom 28. November 2009. Im Aufsatz geht es um den bevorstehenden Abriss der Marienpassage zugunsten des Quartiers S und dort um die Frage, was mit dem dort befindlichen Rest der Stuttgarter Stadtmauer geschehen wird. (pg)
.ausgestrahlt ruft zum wöchentlichen Stör-Fall-Mob an jedem Samstag im Advent von 2 vor 12 bis um 12 auf. Das ist ein Flashmob, an dem die AktivistInnen mit einem Die-In (von englisch „sterben“) die sofort tödlichen Folgen eines schweren Störfalls in einer Atomanlage schauspielen. Die Karte zeigt die Städte, für die bisher Stör-Fall-Mobs angekündigt wurden. In den jeweiligen Infoboxen stehen die genauen Treffpunkte, der Ablauf und der Aufruftext für Mails, SMS und Web 2.0.
Bitte sag den Stör-Fall-Mob an Deine FreundInnen und Bekannte weiter und geh natürlich hin.
Ist Deine Stadt noch nicht dabei? Dann starte einen Stör-Fall-Mob. Mehr Info und Tipps zum Selber-Starten auf www.ausgestrahlt.de
Für sein bisheriges Werk, vor allem für das in diesem Jahr bei C. H. Beck erschienene Buch „Der Vorhang geht auf. Das Ende der Diktaturen in Osteuropa“, erhält der Historiker und Publizist György Dalos – Mitherausgeber des freitag – den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für das Jahr 2010.
So, 10. Jan 2010, 17:30 h, Augustenstraße 62, Stuttgart-West:
Mit dem scharfen hinterindischen Linsensüppchen von Marlies Heyl /
Shahla Blum: Zur Lage im Iran 2009-2010 / Grohmanns RedeGegenRede-Kabarett / String Swing: Ulrich Cassel, Joschi + Gismo Graf spielen auf / Bücher, CD, DVD, Informationen, Gespräche / Eintritt frei. Spende: Darfs auch etwas mehr sein? Ja. / Anmeldung erbeten an kontakt@die-anstifter.de
Die AnStifter Alexandra Mahnke und Aleksandar Nesic mit tollem Premierenerfolg gestern 30.11. ! Mit Konstantin Ksensow, Katrin Schlomm und SchülerInnen der Friedensschule lieferten zenitundnadir eine höchst aktuelle, künstlerisch eindrucksvolle und politische Produktion ab. Du hast gefehlt. www.zenitundnadir.de
Do., 10.12.09, 20.30 h, Laboratorium, Jo Jung liest Victor Klemperer und Mihail Sebastian: Wagenburgstraße 147. Zwei Chronisten, die die absurde Logik der Vernichtung des Dritten Reiches beleuchteten Klemperer und Sebastian wurden gleichermaßen wegen ihres Glaubens aus der Gesellschaft ausgeschlossen, und beide reagierten ähnlich: indem sie Tagebuch führen über die absurde Logik der Vernichtung, die die Nazis Europa und der Welt aufdrücken. Mit Unterstützung der AnStifter. www.laboratorium-stuttgart.de
Sa 5.12. 14-18 h + So, 6.12. 11-18 h. Der 6. Basar. Postkarten, Bären, Hüte, Grafik, Schiffe, Honig, Schmuck, Figuren, Bilder, Spielzeug, Tombola: Erlöse für Schule in Peru (Vorschlag beim AnStifter-Friedenspreis 08). Nauheimer Str. 81/1, S-Cannstatt. Eine Initiative von Leena Kantola / Peter Schlack bei Stefan Tümpel / Mascha Riepl-Schmidt (AnStifter)
Zum Welt-AIDS-Tag präsentieren die Lichtkünstler Serge Le Goff und Jan Groeneveld mit der AIDS-Hilfe. 1. Dez 09, 18 h, Namen und Licht. Freitreppe Kunstmuseum