Alle Beiträge von Peter Grohmann

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

Ralf Jandl alias Karl Napf
Glossen, Satiren und aktuelle Zwischenrufe zur Schieflage der Nation

Mittwoch, 24.Juni 2009: 19.00 Uhr: Bohnencafé

Der liebenswerte und eigenwillige Autor zahlreicher Bücher, Hörspiele und Sketche sagt über seine Leser: „Ein Publikum mit einer Spannweite von S2 bis S4,“ ist AnStifter und berühmt-berüchtigt für seine scharfe, heiter-analytische Sprache. Karl Napf, das andere Original: Eine Aus- und Abrechnung im Bohnencafe. Moderation Peter Grohmann

12 Initiativen dokumentieren die Geschichte der Stuttgarter Gestapozentrale

Das historische Gebäude (Hotel Silber, Dorotheenstraße), weitgehend erhalten (was die Stadt aber nicht weiß, woher auch?) soll abgerissen werden – Kommerz vor GehDenken. Auf 72 Seiten: Fakten, Fotos, Folter. Konzepte für neue Formen der GeDenkarbeit. Tatort Dorotheenstraße, ISBN 978-3-927340-86-2, 7,00 Euro. Im Buchhandel, bei den AnStiftern und anderen Initiativen. Zusendung portofrei. Kolleginnen von der Presse: Freiexemplar anfordern. Und wer mehr tun will als sich informieren: Öffentlicher Protest – Ihre Unterschrift für einen DenkOrt: Fr, 5. Juni, 5 vor 12. Vorort sein! Dorotheenstraße / Holzstraße, Stuttgart.

Nordkorea leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Die Atombombenzündung in Nordkorea ist ein wichtiger Schritt für den Schutz des weltweiten Klimas und zeigt, dass auch Nordkorea an der Verbesserung seiner CO2-Bilanz interessiert ist. Die unterirdische Kernexplosion, die mit der 1945 über Hiroshima – überirdisch – gezündeten Atombombe vergleichbar ist, entspricht der Explosion von rund 20.000 t herkömmlichen TNT-Sprengstoffes, der eine unzumutbare, weltweite CO2-Belastung mit sich gebracht hätte. Es sei hinreichend bewiesen, so die Sprecher von E-OM, dass die schlagartigen Verbrennungsvorgänge einer TNT-Explosion klimaschädigende Substanzen produziert, allen voran Kohlendioxyd (CO2). „Daran könne niemand ein Interesse haben.“ VAVVENVALL richtete am frühen Abend eine Grußadresse nach Nordkorea, in der das Unternehmen den Wunsch äußerte, dass Nordkorea mit der Entwicklung neuer Kernwaffen so lange warten möge, bis die alten verbraucht seien.“ (Burkhard)

Wozu das Zölibat taugt?

Was ich eben (23.5.2009) in einem Artikel im Newsfeed von Telepolis als Überschrift lese, mag ich aus falsch verstandenem Respekt (?) nicht eins-zu-eins in die Überschrift für diesen Beitrag übernehmen. Tom Appleton, der Autor des besagten Artikels, fehlt dieser „falsch verstandene“ Respekt, denn er drückt in der Überschrift zu seinem Text in wenigen Worten aus, was nun nach 9-jähriger Untersuchung in einem 2600 Seiten umfassenden Bericht öffentlich gemacht wurde: zehntausende Kinder sind über Jahrzehnte hinweg in Irland von Nonnen, Priestern und anderem Personal der katholischen Kirche sexuell, körperlich und emotional missbraucht worden. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stand gestern (22.5.) auf der Seite 6 ebenfalls ein ausführlicherer Text zu diesem Thema. Die hier verwendete Überschrift lautete „Irische Kirche »tief beschämt«“. Als wäre das ein Problem für die Kirche. Meines Erachtens titelt die Taz (21.5.) am treffendsten: „Missbraucht im Namen des Herrn„. (Burkhard)

LeseZeichen zur Spur der Erinnerung

Die AnStifter bieten vor allem Schulen an, zum Themenkomplex Nationalsozialismus, Krankenmorde, Euthanasie zu Lesungen in Schulen zu kommen. Kosten entstehen den Schulen nicht. Es lesen Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaterhauses und anderer Bühnen, AutorInnen und engagierte Zeitgenossen. Zeitraum 1. und 2. Oktoberwoche. Interessierte Schulen wenden sich an die AnStifter – koordiniert werden die LeseZeichen von Frau Shahla Blum (shahla@transfarsi.de).
Siehe auch: www.Spur-der-Erinnerung.de

Kino
C'est la vie

Irgendwann in „C’est la vie – So sind wir. So ist das Leben“ schenkt Fleur (Déborah François) ihrem Vater ein aufblasbares Sitzpolster gegen die Rückenschmerzen. Der Vater ist seit 30 Jahren Taxifahrer. Die Rückenschmerzen sind aber kein Sitzproblem, sondern ein bereits weit fortgeschrittener Krebs, an dem der Vater stirbt. In einer ganz kurzen Szene setzt sich die trauernde Marie-Jeanne (Zabou Breitman) in das Taxi ihres Mannes Robert (Jacques Gamblin) , hält das Sitzpolster nah an ihr Gesicht und öffnet das Ventil, damit die Luft herausströmen kann. Wer diese Szene so verstehen will, wie der Regisseur Rémi Bezançon sie meint, sollte sich vom Auslassventil aufblasbarer Luftmatratzen, Nackenstützen und Sitzpolster fern halten. Der 2007 entstandene Film wird vom Verlag zwar als eine „berührend-unterhaltsame Familiengeschichte, authentisch und voller Überraschungen“ angekündigt, verschluckt sich aber immer wieder bei der Umsetzung dieser vollmundigen Versprechung. Der Film läuft im Moment im (AnStifter-Kino) Delphi. Burkhard.

Reiches Erbe aus der Nazizeit

Peter Grohmann zu einem Artikel von Thomas Borgmann in der StZ am 15.5.09 (als Leserbrief)

„Das Erbe aus der Nazizeit“ ist ein gemeinsames, ein gesellschaftliches Erbe – und es ist vor allem nicht mit einem „eigenen großen Kapitel“ in einem Stadtmuseum abzuhandeln. Dazu ist das Stadtmuseum einfach viel zu klein. Thomas Borgmann unterstellt, es hätte ja sechzig Jahre lang niemand ein Dokumentationszentrum gefordert – um Himmels Willen, warum kommt denn da die demokratische Öffentlichkeit nicht drauf, samt Medienmachern, Rathaus, Land, Archivaren? Die bringen’s ja nicht einmal fertig , eine ordentliche Gedenktafel am Folterort anzubringen, – nein, sie müssen das Gedenken innen verstecken! Wissen Sie eigentlich, wie langwierig der Kampf war, bis eine mehr als bescheidene Inschrift am Landgericht ans Fallbeil und die rund 500 geköpften Menschen erinnerte? mehr…

Medea – Eva Braun, ein deutsches Bunkermärchen

Theater am Olgaeck: 12.6., 13.6., 20.6., 26.6.,27.6., 3.7., 4.7.,10.7., 11.7.,17.7.2009 20:00 Uhr

Was haben Medea, die Verlassene, die Verzweifelte, und Eva Braun, die sich im Führerbunker einsam und verraten fühlt, gemein? Weit entfernt, sind es doch ähnliche Schicksäle von Frauen, die alles für ihr Ziel eingesetzt haben …

Mehr Information www.theateramolgaeck.de

Theater mit Stalin

Theater am Olgaeck: 22.5., 23.5.,29.5.,30.5.2009; 5.6., 6.6.2009 Beginn 20:00 Uhr

Ein Stück von Gaston Salvatore. „Stalin“. Das Schauspiel nach einer wahrer Geschichte in Moskau in der Zeit der stalinistischen Diktatur. Ein Stück über die Erotik der Macht , Herrschaft der Machtgebers in Politik, in Bürokratie, im Rathaus. Heute aktuel wie früher, hier und überall. Politische Notwendigkeit gegen die Moral – na, wenn das nicht aktuell ist…!

Mehr Information www.theateramolgaeck.de

Über Geschichte stolpern

Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat mittlerweile in Deutschland, aber auch im benachbarten Ausland wie Ungarn, Tschechien oder Polen, weit über 18.000 Stolpersteine eigenhändig verlegt, mit denen an Opfer des Nationalsozialismus, an Juden, politisch Andersdenkende, Behinderte, Zeugen Jehova, Homosexuelle und Sinti erinnert wird.

Am Dienstag und Mittwoch, 19. / 20. Mai, kommt Gunter Demnig erneut nach Stuttgart, um in den Innenstadtbezirken sowie in Obertürkheim, Cannstatt, Zuffenhausen, Stammheim, Feuerbach und erstmals auch in Weilimdorf weitere 53 Stolpersteine bündig in öffentliche Gehwege einzubringen. In Stuttgart werden damit insgesamt rund 450 dieser 10x10cm großen Kleindenkmale dort an Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, wo sie gewohnt haben, bevor sie dem Wahn des Dritten Reiches zum Opfer fielen. Die Namen sowie Lebens- und Schicksalsdaten, welche auf die Messingplatte an der Oberseite der Stolpersteine eingraviert sind, wurden von den ehrenamtlichen Stolpersteininitiativen, die es mittlerweile flächendeckend für alle Stadtbezirke gibt, oft aufwändig erforscht. Weil dies in allen 438 Orten, in denen Demnig bisher Stolpersteine verlegt hat, so geschieht, hat er mit seinem Kunstprojekt auch das Wissen um die Geschichte des Dritten Reiches in weiten Teilen der Bevölkerung vermehrt.< Am Dienstag, 19. Mai, wird um 19:30 Uhr im Bürgerhaus Rot, Auricher Str. 34 A, der Dokumentarfilm "Stolperstein" von Dörte Franke gezeigt. Gunter Demnig wird bei der anschließenden Diskussion anwesend sein. Am Sonntag, 24. Mai, ist der Film um 20:00 im Generationenhaus Heslach, Gebrüder-Schmid-Weg 13, zu sehen. Dort trifft man sich bereits um 18:00 Uhr zu einem Stadtteilspaziergang "Stolpersteine im Stuttgarter Süden", den Siegfried Bassler leiten wird. ps. Stolpersteine sind Spuren für übermorgen, damit sich die Kinder unserer Kinder an die alten Zeiten erinnerrn. Peter Grohmann

Facebook und Holocaustleugner

Auf Silicon.de lese ich heute, dass Facebook zwei von fünf Nutzergruppen geschlossen hat, in denen Mitglieder die Judenvernichtung im Dritten Reich leugnen. Drei Nutzergruppen dürfen Facebook weiterhin für ihre Aktivitäten nutzen. Burkhard.

Mit Ihnen möcht' ich mal panaschieren

Das baden-wüttembergische Kommunalwahlgesetz ist eine wahrhaft demokratische Angelegenheit. Es bietet im Gegensatz zu den manipulierten Listen bei den meisten anderen Wahlen den WählerInnen die Möglichkeit, den Parteiführungen einen kräftigen Strich durch ihre Rechnungen zu machen. Erstens kann man beliebig viele Listen „mischen“, also Kandidaten anderer Listen auf „seinen“ Stimmzettel handschriftlich übertragen (panaschieren) und man kann Kandidaten 1, 2 oder 3 Stimmen geben und ihnen damit mehr Chancen auf ein Mandat einräumen. Wichtig: In Stuttgart zB,. hat man 60 Stimmen – vergibt man auch nur eine mehr, ist der Stimmzettel ungültig! Eine exakte Anleitung, wie man’s richtig macht, steht auf den Wahlzetteln, die dieser Tage allen Wahlberechtigten zugestellt werden. Auf diese Weise kann man bereits vor dem Wahltag (7. Juni) überlegen, wen und wie man wählt. Und Sie wissen ja: Wahltag ist Zahltag, meint Peter Grohmann

AnStifter wählen?

Ein großes Fragezeichen – denn bei den Kommunalwahlen (nicht nur in Stuttgart) kandidieren auf diversen Listen „AnStifter“. Wie denn das? Konkurrierende Listen – ist das Label „AnStifter“ etwas Beliebiges? Das wollen wir mit Ihnen herausfinden. Wir haben alle, die in Stuttgart für den Gemeinderat kandidieren und AnStifter sind, eingeladen, mit Ihnen und uns zu diskutieren, was uns eint – und was uns trennt. Wo? Im Theaterhaus, am Do, 4. Juni 09, 19:30 h. Fühlen Sie den KandidatInnen auf den Zahn (es sind übrigens mehr als 30!)
Eintritt frei.

Interessante Bürgeraktion

Mo, 15. Juni 09, 19 h, Büchsenstraße 34, Haus der Diakonie in Stuttgart: Da treffen sich alle, die an der Vorbereitung der „Spur der Erinnerung“ (13.-26.10.09, Grafeneck – Stuttgart) mitmachen wollen – oder auch nur ein paar aktuelle Infos brauchen. Für die Spur zum „Ort der Täter“ gibt es jeweils lokale Gruppen, die auf „ihrem“ Streckenabschnitt die Route festlegen, Begleitverananstaltungen planen uam. Machen Sie mit – es ist eine der interessantesten Bürgeraktionen der letzten Jahre, die wir angestoßen haben. Es git vielfache Beteiligungsmöglichkeiten. Und ganz unter uns: Wir suchen auch noch Spenden. Willkommen also, sagen die Stolperstein-Initiativen, der AK Euthanasie – Ihre AnStifter eben. Stets aktuell auch: www.spur-der-erinnerung.de

Pippo Pollina – eine tolle Premiere

Pippo Pollina, seine Kollegen aus Sizilien, das Rundfunksinfonieorchester und Schauspieler des Theaterhauses zu erleben: Ultimo volto – Der letzte Flug erzählt die bis heute ungeklärte Geschichte eines Flugzeugabsturzes, der ein „Abschuss“ war und bei dem 81 Menschen, darunter viele Kinder, ums Leben kamen.

Musikalisch, politisch, literarisch war’s ein tolles Erlebnis – und ein aufkläerrischer Abend der AnStifter! Danke ans Theaterhaus!
Und schaut im Netz nach, wo Pollina demnächst zu sehen ist.

"Wenn die Menschen schweigen, so werden die Steine schreien"

Freitag, 19. Juni 2009: 20:00 Uhr Literaturhaus

Stolpersteine für Stuttgart: Veranstaltungsreihe der Initiative Gedenkort Hotel Silber: „Wenn die Menschen schweigen, so werden die Steine schreien“. Vortrag von Dr. Werner Jung, Leiter des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln

Moderation: Prof. Roland Ostertag (AnStifter)

CSD Stuttgart
„Zukunft braucht Erinnerung“

Der Landeshauptstadt fehlt ein authentischer Gedenk- und Lernort für alle Opfergruppen der NS Verfolgung, auch mit homosexuellem Hintergrund

In Baden-Württemberg gibt es bislang keine Gedenkstätte, die die Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus darstellt. Im Zuge der Diskussion um das ehemalige Gestapogebäude in der Stuttgarter Dorotheenstraße 10, bekannt als „Hotel Silber“, schließt sich nun auch die Interessengemeinschaft CSD Stuttgart e.V., als Trägerverein des jährlichen Christopher Street Day in der Landeshauptstadt, der Initiative für einen Gedenkort im ehemaligen Hotel Silber an.

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Großkundgebung gegen Stussgart 21
Bild nennt Zahlen

Die Bild-Zeitung schreibt am 14.5.2009 um 07:57 Uhr) auf ihrer Website, dass bei der Großkundgebung gegen Stuttgart 21, 5000 Gegner erwartet werden. Das Stuttgarter Wochenblatt veröffentlicht aus dem selben Anlass einen ausführlicheren Text über Gangolf Stocker (64), an dem man bei der Auseinandersetzung mit Stuttgart 21 nicht vorbeikommt und der die Perspektive des Widerstands in die Worte fasst: „Wir werden nicht lockerlassen“. Stocker ist in einer Eisenbahnersiedlung neben dem Rangierbahnhof in Offenburg groß geworden. Widerstand gegen Stuttgart 21 leistet er seit 13 Jahren, so das Wochenblatt. Mit Stuttgart 21 verbindet Stocker drei weitere, von vielen Stuttgarter Politikern vernachlässigte Themen: Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Demokratie.B.

AnstifterFunken
Auszüge aus der Sendung vom 12.05.2009

Sendemitschnitt

FriedensGala 2008