Alle Beiträge von Peter Grohmann

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

Brigitte Weiler ist tot

Brigitte Weiler ist tot

Bei dem Terroranschlag am Wochenemde auf ein internationales Hotel in Kabul ist auch die Oberjesinger Entwicklungshelferin Brigitte Weiler ums Leben gekommen.
Brigitte Weiler war Krankenschwester und Schiffoffizierin und hat den Verein Cabilla e.V. gegründet. Für ihr Engagement wurde sie 2017 für den Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter vorgeschlagen.
Brigitte Weiler leistete viele Jahre lang medizinische und humanitäre Hilfe in Afghanistan und Pakistan. Ihr Einsatz begann damit, dass sie Nähmaschinen und Stoffe in diese Regionen brauchte und notleidenen Kriegswitwen so eine bescheidene Existenz sicherte.
Später lieferte sie auch Winterkleidung und Schulmaterial für Waisen und arme Kinder und Medikamente für Kliniken, etwa die Shaba-Klinik in einem unwegsamen Gebirgstal nördlich von Kabul. Im Gegensatz zu anderen Hilfsprojekten kaufte Brigitte Weile die Hilfsgüter in der Regel vor Ort, um die einheimische Wirtschaft zu fördern. In Pakistan beteiligte sie sich an der Flutopferhilfe entlang des Indus-Flusses. Seit mehr als 25 Jahren flog die Oberjesingerin in das von Krieg und Terroranschlägen gebeutelte Land.

Das Stuttgarter Bürgerprojekt der AnStifter ist betroffen und traurig über den Tod von Brigitte Weiler und vieler anderer Menschen und drückt den Familien und Freunden sein tiefes Mitgefühl aus.

www.die-anstifter.de

cabillaev.blogspot.de

Neujahrsempfang der AnStifter

So, 28. Januar, 16 h, Kulturinsel Cannstatt

(Führung durchs Gelände ab 15:30 h)

Öffentlicher

Neujahrsempfang

der AnStifter

Musik mit Capella Rebella

und Frank Eisele, Akkordeon

Getränke + Essen, Kabarett, Gespräche

mit Dr.Annette Ohme-Reinicke, AnStifter

Joachim Petzold, Kulturinsel

Peter Grohmann + Peter Mielert:

Zur Sache, Schätzchen: Stadt + Welt

Unkostenbeitrag 10 EU mit Suppe + Brot

Güterstraße 4, vis a vis Stadtarchiv

(vom Bahnhof Cannstatt 6 Min)

Anmelden wär‘ sehr nett: kontakt@die-anstifter.de

 

 

 

Drecksloch und Einheitsfront

Drecksloch und Einheitsfront – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zum Essen, bitte sehr!
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.

Dieses Lied von der Arbeitereinheitsfront hatte es meiner Omi Glimbzsch in Zittau angetan, drum links, zwei drei, vielleicht mit Sarah Wagenknecht, Jürgen Trittin und Hilde Mattheis? Mit der Einheit haben sich die Roten immer schwer getan. In der guten, alten Zeit wurde ausgeschlossen, wer nicht parierte, oder kaltgestellt, bei den Kommunisten ging’s noch herber zu: Knast. So hielt man Widerstand und Demokratie in Grenzen und die Einheitsfront am Laufen. Heute geht es gesitteter zu. Willy Brandts Berufsverbote sind Legende. Aber die Kommentatoren der Medien scheinen sich doch noch an das alte Brecht-Lied zu erinnern: Wer die Segnungen der GroKo anzweifelt, wird durch die Bank ins Abseits gestellt. Dabei geht’s im Grund genommen ums Soziale, ums Dach überm Koppe, ums Essen, denn „es macht ihn ein Geschwätz nicht satt…“.
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Brot & Bomben für die Welt

Eine Flugschrift der AnStifter aus der DenkMacherei

Liebe Leute,

die Zeit hat’s in sich: 50 Jahre 1968 – die Stuttgarter Zeitung widmete den 68ern gleich eine niveauvolle Überschrift: „Die Protestidioten“ (StZ, 31.12.2017), spricht vom „selbstgerechten Mitte-links-dominierten Gründungsmythos“ und „Umerziehung in Sachen Nationalsozialismus“. So weit zum Leidmedium in der Region.

Hölderlins 175. Todestag wär‘ zu erwähnen, die Notstandsgesetze, der 100. Geburtstag von Nelson Mandela, der Einmarsch von Warschauer-Pakt-Truppen in die CSSR, der 80. Jahrestag der Reichspogromnacht, der 200.Geburtstag von Karl Marx, die Volksrepublik Württemberg 1918, und erst vor 85 Jahren wurde den Nazis die Macht übergeben. Wir kooperieren und lassen von uns hören, aktuell immer auf www.die-anstifter.de

Aktuell bereiten wir uns mit unseren Partnern auch auf die große Rüstungsmesse ITEC vor. In Köln vertrieben, haben die 100 größten Rüstungsunternehmen der Welt Asyl auf der Stuttgarter Messe gefunden, vom 15.-17. Mai 2018. Wir wollen stören.

Mehr zu diesem und jenem, zu Pro & Contras bei unseren Veranstaltungen, dem Hannah-Arendt-Institut für politische Gegenwartsfragen, beim Philosophischen Cafe im Hegelhaus, der Stiftung Geißstraße 7 und beim Neujahrsempfang der AnStifter am Sonntag, 28. Januar 2018 in der „Kulturinsel Cannstatt“ (Güterstraße 4, vis-a-vis Stadtarchiv). Musik und Film, Rote Würscht und das scharfe vegane hinterindische Linsensüppchen, dazu Redereien, Kabarett, Infos, Gespräche. Mit Suppe 10 Euro. Damit nix anbrennt oder überläuft, bitten wir um kurze Rückmeldung.

In diesen Tagen haben wir uns auch mit einer Spendenbescheinigung für Ihre milden Gaben und vom Munde abgesparten Zuwendungen bedankt. Wenn wo was nicht richtig ist oder fehlt, schreiben Sie uns bitte, wir bessern nach! Und falls Sie versehentlich noch nix ins Kässle geworfen haben, klick, hier geht’s zum Spenden!

Herzliche Grüße von Ihrem Team aus der DenkMacherei.

Es wird Zeit, dass wir uns wiedersehen!

Sage, was du denkst

„Das Recht zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist eines jeden freien Menschen Recht, welches man ihm nicht nehmen könnte, ohne die widerwärtigste Tyrannei auszuüben. Dieses Vorrecht kommt uns von Grund auf zu; und es wäre abscheulich, dass jene, bei denen die Souveränität liegt, ihre Meinung nicht schriftlich sagen dürften.“ Voltaire

Wenn Menschen nicht mehr „an die Politik“ glauben, dann auch deshalb, weil sie (wie Hannah Arendt) ahnen, dass Politik die einzige Möglichkeit ist, die Welt zu verändern. Politik muss mithin mit Handlungsfähigkeit und mit Hoffnung auf eine andere Zukunft zu tun haben. Und damit auch mit Empathie. Im politischen Handeln wird das Mitleid(en) zu Zorn und richtet sich auf die Ursache des Mitleids: die Ungerechtigkeit. Ganz in diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Euch ein hoffnungsfrohes, friedliches, streitbares neues Jahr!

Mo, 15.Januar, 18 Uhr: Die 400. Montagsdemo. Hauptbahnhof. Hingehen, Hinsehen, Debattieren

Do, 18. Januar, 19 Uhr – Mythos 68 – was bleibt: Gretchen Klotz-Dutschke, Peter Grohmann. Haus der Geschichte

Do, 18. Januar, 19:30 h: Politische Schlagwörter heute: Was meint eigentlich politische Verantwortung? HAIS, AnStifter, Stiftung Geißstraße 7

Fr, 19. Januar, 19 Uhr + Samstag, 20. Januar, 14 – 18 Uhr – Zweites Forum zivilgesellschaftliche Initiativen: Wir wollen wir wirtschaften? Welchen Zielen soll die Wirtschaft dienen? Was bedeutet „Wohlstand“ für uns? Was bedeutet „Arbeit“ für uns? Mehr Wohlstand für alle? Württembergischer Kunstverein / Kunstgebäude
Das Gesamtprogramm. 2. Forum zur Zivilgesellschaft: Vernetzen!

Sa, 20. Januar, 10:30 Uhr – Philosophisches Café der AnStifter, Hegelhaus: Prof. Dr. Michael Weingarten: Platons Parmenides-Dialog.

Angel- und Fixpunkt, Kulturinsel, Loretta! Dem Lichtblick im Feinstaub droht die Schließung – Profit vor Kultur. Unterschreibt die Petition Loretta muss bleiben oder schickt uns eine Solidaritätsadresse. Loretta muss bleiben!

(mehr: vgl. Termine)

Freunde, schönstes Götterflunkern!

Freunde, schönstes Götterflunkern! – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Wunderbar! Er hat ihn auflaufen lassen, den Despoten vom Bosporus. Weiter so, Monsier Macron! Dietmar Gabriel seinerseits bestreitet, dass er niemals Panzer gegen Journalisten tauschen will, und das alles ohne neue Regierung.

Die gute Nachricht zuerst: Gemeinsam wollen CDU, SPD und CSU einen neuen politischen Stil praktizieren, verraten aber natürlich nicht, (wegen Abkupfern!), worin der besteht. Möglich wäre das Debattieren ohne Flunkern und Scheuklappern – und eben deshalb möchten Grüne und Gelbe die Selbstjustiz nicht in die Hände von Facebook oder Twitter legen und das Internet-Löschgesetz abschaffen. Freilich – andernorts kann man nicht einmal mehr der Polizei so recht über den Weg trauen, vor allem, wenn es dunkelt in Dessau. Nachts sind alle Katzen schwarz. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer will an der Braunkohle festhalten, aber Flüchtlinge außen vor lassen. Das passt, wenn es je wieder zu Neuwahlen kommen sollte. Bis dahin wird man wohl an der Erklärung der Menschenrechte noch manches finden, was nicht ins rechte Bild passt.
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Forum Zivilgesellschaftiche Initiativen

2. Forum zivilgesellschaftliche Initiativen – Freitag, 19. Januar | 19:30 | Samstag, 20. Januar | 18:00
Unter dem Motto Allianzen schmieden finden zwischen Dezember 2017 und April 2018 vier Veranstaltungen zum Forum zivilgesellschaftliche Initiativen Stuttgart statt: In Workshops, Plenen und begleitet von Impulsvorträgen, sollen entlang spezifischer gesellschaftspolitischer Themen, wie  z.B. Klimawandel, Migration, Technologieentwicklungen, neue Familienmodelle u.v.m., Fragen der Mitgestaltung von und Verantwortung für die (Stadt-)Gesellschaft erörtert und diskutiert werden. Nach dem ersten informellen Forum vom 2. Dezember 2017, bei dem sich 21 lokale Initiativen vorstellten, beginnen die im Januar und Februar 2018 stattfindenden Foren jeweils mit einem Impulsvortrag, dessen Themen auch am Folgetag in begleitenden Workshops vertieft werden.
 
Freitag, 19. und Samstag, 20. Januar 2018: Im 2. Forum fragen wir nach anderen Ökonomien:
Wir wollen wir wirtschaften? Welchen Zielen soll die Wirtschaft dienen? Was bedeutet „Wohlstand“ für uns? Was bedeutet „Arbeit“ für uns?
Freitag, 19. Januar, 19:30 Uhr: Impulsvortrag von Christoph Deutschmann (Prof. em., Uni Tübingen): Wie wollen wir wirtschaften? Einführende Überlegungen
Über die Zukunft unseres Wirtschaftssystems wird heute mehr denn je gestritten. Aus deutscher Sicht scheint es dafür zwar auf den ersten Blick wenig Anlass zu geben: Die Wirtschaft boomt, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und die meisten Menschen sind mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden. Aber eine solche Selbstzufriedenheit ist trügerisch, denn Probleme gibt es zuhauf: Rund 15 Prozent der Deutschen bewegen sich mit prekären Jobs und Sozialleistungen an der Armutsgrenze; Das gilt noch viel mehr für die südeuropäischen Länder, dort ist vor allem die Jugendarbeitslosigkeit erschreckend hoch. Die Ungleichheit der Einkommen und der Vermögen hat weltweit stark zugenommen, international tätige Finanzinvestoren und Kapitalgesellschaften zahlen kaum Steuern, ihr Kapital fließt kaum mehr in produktive Investitionen, sondern größtenteils in Immobilien und reine Finanzanlagen. Dass die gegenwärtige Lebens- und Wirtschaftsweise der Industrienationen mit nachhaltigem Umwelt- und Klimaschutzes nicht vereinbar sind, ist bekannt, weitgehend offen ist hingegen, wie die notwendigen Umstrukturierungen gestaltet und durchgesetzt werden können.
Ziel der Forumsdiskussion sollte es sein, die Analyse dieser Probleme und ihrer wechselseitigen Zusammenhänge zu vertiefen und politische Konzepte zu ihrer Lösung zu prüfen: Sind neue Konzepte erforderlich, z.B. ein garantiertes Grundeinkommen um die Lage der Arbeitslosen und prekär Beschäftigten zu ändern? Was kann gegen die extreme Konzentration der Vermögen politisch getan werden? Sind international koordinierte Eingriffe in private Eigentumsrechte notwendig, um die krisenträchtige Verselbständigung der Finanzmärkte zu stoppen? Brauchen wir überhaupt „Wachstum“ und wie kommt der kapitalistische Zwang zum Wachstum zustande? Liegt es nur an unseren „falschen“ Konsumgewohnheiten oder auch an institutionellen Strukturen? Setzt eine erfolgreiche klimapolitische Umsteuerung einen Verzicht auf Wachstum voraus?
Samstag, 20. Januar, 14 – 18 Uhr: Workshops und Plenen
Öffentlich, jede/R willkommen. Eintritt frei / weitergeben

Dünnpfiff mit Ansage

Dünnpfiff mit Ansage – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Das Wichtigste zuerst – oder wie meine Omi Glimbzsch in Zittau immer sagt: first things first. Glückauf fürs Neue also, und bloß keinen Dünnpfiff! Vor der beschleunigten Verdauung, im Volksmund auch Scheißeritis genannt, ist keiner gefeit, ausnahmslos. Und es gehört zu den Anstandsregeln guter Journalisten (zu denen ich nicht gehöre), Kolleginnen oder Kollegen in ihrem Medium in Frieden ruhen zu lassen. Daher behaupte ich auch nicht vorschnell, unsere großen Medien hätten so was wie geistigen Dünnpfiff, was ihre Diskussionsfreude, ihre Bereitschaft zu Aufklärung, zur Information angeht – und dass sie weit weg von vierter Gewalt sind.

Erstens käme sofort jemand wie Matthias Döpfner daher gejammert (der andere Kardinal) und würde auf Nordkorea oder Malta verweisen, wo die Presse oben ganz ohne ist. Zweitens beschmutzt man nicht das eigene Nest. Aber verdammt, ich such‘ doch in meiner Erst-Zeitung tagelang vergeblich nach den Wachhunden der Demokratie, nach Journalisten, die als kritische Beobachter und Beschreiber der Gesellschaft arbeiten, nach Meldungen jenseits des Mainstreams, die ich in meiner „Tageszeitung“ fast jeden Tag finde!

In der „Zeit“ vom 15.5.2017 ist nachzulesen, dass etwa 38 000 Todesfälle (allein 2015) vermeidbar gewesen wären, wenn Autobauer die Abgasgrenzwerte für Dieselmotoren eingehalten hätten. Rein theoretisch könnte man sich ja Journalisten vorstellen, die solche Zahlen kritisch prüfen – vielleicht sind sie ja dubios? Vielleicht sind es ja nicht 38 000 Tote, sondern 58 000? Und was ist mit 2016? Möglich, dass alles auf die europäische Hauptstadt des Feinstaubs herunter-zurechnen. Stattdessen deckt mich das Amtsblatt aus der Plieninger Straße am ersten Tag des Jahres mit 250 Gramm Werbebeilagen ein – die Zeitung selbst ist ein Leichtgewicht von 140 Gramm.

Nicht besser die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender: Afrika, Asien, Lateinamerika, Australien bleiben weit unter der 5-Prozent-Hürde. Oft hilft nur ein Terroranschlag oder ein Erdbeben, um sich überhaupt an die Existenz anderer Erdteile zu erinnern. Für den Neujahrswunsch der Kanzlerin nach dem Gemeinsamen (das Unangenehme bleibt außen vor) kann bereits am 1.1.2018 Vollzug gemeldet werden. Ach, übrigens, Frau Merkel will sich dafür einsetzen, dass es Deutschland auch in zehn, fünfzehn Jahren gut geht. Das geht allerdings nur, wenn es dem Rest der Welt schlechter geht. Das hat sie natürlich nicht gesagt.

Tod in der Zelle

Ein Fall wird nach zwölf Jahren wieder aufgerollt: Hat sich Oury Jalloh 2005 in seiner Zelle auf dem Dessauer Polizeirevier umgebracht – oder wurde er womöglich angezündet? Jahrelang konnte das nicht aufgeklärt werden. Als die Staatsanwaltschaft vor einigen Monaten ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes einleitet, meldet sich ein Hinweisgeber. Der Justizwachtmeister liefert der Polizei Informationen, die die Ermittler bis dahin ignorierten.

Aber die Behörden wollen den neuen Hinweisen nicht nachgehen – stattdessen bringen sie den Zeugen zum Schweigen. Die „Taz“ erzählt die Geschichte eines rätselhaften Falles.

Der abgewiesene Zeuge (Taz)

Rechts vor links

Rechts vor links – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Die schönste Meldung des Jahres ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Im Prinzip ist es piepegal, um was genau es da ging. Der Grundsatz ist wichtig, den das BVG festgekloppt hat: „Der Willensbildungsprozess im demokratischen Gemeinwesen muss sich vom Volk zu den Staatsorganen, nicht umgekehrt von den Staatsorganen zum Volk hin, vollziehen.“ (Urteil BVerg 19 C 6.16). Alles was recht ist – aber das ist ungeheuerlich. Meine Omi Glimbzsch in Zittau und die gesamte ApO jubelt. mehr…

Frohe Botschaft

Frohe Botschaft – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Hätten Sie es gewusst? Die Weihnachtszeit ist jedes Jahr die Zeit der Besinnlichkeit, der Ruhe und Entspannung. Freilich – die langen Nächte und die kurzen Tage sowie das trübe Wetter schlagen manchem aufs Gemüt. Deshalb sehnen sich ja die Menschen so nach der Zeit, wo die Nächte wieder kürzer werden. In diesen halbseidenen Tagen brennen nicht nur Christbäume, sondern auch, nach heidnischem Brauch, hie und da die Sonnwendfeuer, damit es ab dem 21. Dezember wieder aufwärts geht. Bis dahin spendet in dunklen Zeiten in kräftiger Glühwein Trost. Und wer noch etwas Originelles für den Gabentisch sucht: ein gespendetes Abo für Kontext ist immer ein passendes Geschenk und versöhnt die politisch blasse Verwandtschaft fast genauso wie der Besuch der amtierenden Kanzlerin die Hinterbliebenen.
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Kein Mensch ist illegal

Aufruf / Call to action / پاسخ / دعوة
Aufruf / call: english / deutsch / dari / arabisch / französisch

Für eine Welt, in der niemand fliehen muss!
Keine Abschiebungen in Krieg und Elend!

In Afghanistan herrscht seit Jahrzehnten Krieg. Ein Ende ist nicht in Sicht. Laut Zahlen der UNO hat sich die Anzahl der getöteten Zivilist*innen im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Krieg hat die sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen der Gesellschaft zerstört. Gewalt, Willkür und Terror bestimmen den Alltag. 16 Jahre „Krieg gegen den Terror“ haben keinen Frieden gebracht: Die Taliban erleben eine Renaissance und beherrschen große Teile des Landes. Deutschland und andere westliche Staaten arbeiten mit einer korrupten und autoritären Regierung zusammen, die sich auf Warlords stützt, abweichende Meinungen bekämpft und Minderheiten drangsaliert. Die deutsche Verantwortung für das Chaos in Afghanistan lässt sich weit zurückverfolgen. mehr…

Dieselflop & Kommunismus

Dieselflop und Kommunismus – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

30 Milliarden gegen eine, aber die will keine. Bis zum 24.11.17 konnten feinstaubbelastete Kommunen, die unbedingt ihre Luftqualität grüner machen wollten, einen Zuschuss gegen Herzinfarkt und Lungenkrebs beantragen. Das Kleingeld von einer Milliarde liegt natürlich nicht real auf irgendwelchen hohen Kanten von irgendwelchen Koalitionen. Es existiert wie der Brexit oder der Bitcoin nur virtuell – ganz so wie der Wählerwille oder die gute Luft von morgen. Das Geld ist für vernetztes Fahren gedacht, für eine kluge Mobilität, faktisch ein Betonpoller gegen Fahrverbote. Die eine Milliarde für Mooswände und Messgeräte und mehr soll auch mit Hilfe der Autoindustrie zusammenkommen – die Kleinkriminellen haben schweren Herzens zugesagt, nachzudenken. Fahrverbote und Zwangsabgaben, das wüsste meine Omi Glimbzsch in Zittau, können nur im Kommunismus klappen, und bis dahin ist es noch eine weiter Umweg. Allerdings gäbe es dann bekanntlich keine Autos mehr, allenfalls Fahrgemeinschaften in die Kommune.
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Letzter Aufruf:

Es ist eine riesige Freude für uns alle, Asli Erdogan am Sonntag unter uns zu sehen! Bitte besorgen Sie sich jetzt Tickets für die FriedensGala am 10.12. 2017 (17 h) im Stuttgarter Theaterhaus. Wenn Sie übers Netz nicht weiterkommen: 0711-4020721-23.

Wie es ein Land (wie die Türkei) mit den Menschenrechten hält, kann man gut daran erkennen, wie es mit seinen Frauen umgeht. Ihr Wert wird von der herrschenden AKP nach der Zahl ihrer Kinder bemessen. Jede zweite Frau hat in ihrer Ehe schon massive Gewalt erlebt. Die Zahl der Femizide steigt. All dies im Namen einer reaktionären, antiaufklärerischen Variante von Religion. Klerikalfaschismus, das ist wohl der richtige Name dafür. Schon in der Vergangenheit sind deutsche Regierungen mit klerikalfaschistischen Regimen oft allzu freundlich umgegangen (Zitat von Elisabeth Abendroth).

Die FriedensGala ist jedes Jahr ein besonderes Fest für uns alle – mit der Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, Faden zu schlagen, Infomationen auszutauschen und zu Neuem im Neuen Jahr anzustiften. Und stiften Sie dazu auch Freunde, Bekannte, Kolleginnen an. Wir danken Ihnen allen für Ihre Zuwendung, Ihr Engagement!

Und noch etwas:
Sa, 9. Dez‘ 17, 14 h, Stuttgart, Lautenschlagerstraße
Demo: Für eine Welt in der niemand fliehen muss!

Herzliche Grüße
vom anStiftenden Team aus DenkMacherei

Afghanistan ist sicher –

Afghanistan ist sicher – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

fast so sicher wie Aleppo – aber nicht so sicher wie etwa ein Kirchgang bei Glatteis, bei dem auch der Frömmste auf’s Kreuz fallen kann. In diesen Tagen und rechtzeitig vor dem Fest beginnen die Zwangsabschiebungen an den Hindukusch, und vielleicht bekommt ja jeder Betroffene einen der 30 Artikel aus der Erklärung der Menschenrechte mit nach Hause, um seinen Liebsten eine Freude zu machen? Wer noch gut zu Fuß ist, kann ja damit zum Beispiel auf Werbetour durch Minenfelder gehen und beim IS oder den Taliban Überzeugungsarbeit leisten, damit die die Heckler & Koch wieder abgeben. Denn jeder einzelne Artikel ist ein wirklich überzeugendes Argument gegen religiöse Fundamentalisten und Fanatiker, herausgeschnitten aus den Herzen der Zivilisation. Bereits der Artikel 1 liest sich wie ein Weihnachtsmärchen: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. „Was Sie nicht sagen!“, würde meine Omi Glimbzsch aus Zittau überrascht ausrufen, denn sie weiß ja: Recht haben und Recht bekommen ist Einerlei, vor allem, wenn die Rechten den Ton angeben.
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Interessante Versprechen

Artikel 1. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 2 (Verbot der Diskriminierung)
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des Weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.

Artikel 3 (Recht auf Leben und Freiheit)
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

Artikel 4 (Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels)
Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.

Artikel 5 (Verbot der Folter)
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.


Artikel 6 (Anerkennung als Rechtsperson)

Jeder hat das Recht, überall als rechtsfähig anerkannt zu werden.

Artikel 7 (Gleichheit vor dem Gesetz)
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.

Artikel 8 (Anspruch auf Rechtsschutz)

Jeder hat Anspruch auf einen wirksamen Rechtsbehelf bei den zuständigen innerstaatlichen Gerichten gegen Handlungen, durch die seine ihm nach der Verfassung oder nach dem Gesetz zustehenden Grundrechte verletzt werden.

Artikel 9 (Schutz vor Verhaftung und Ausweisung)
Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden.

Artikel 10 (Anspruch auf faires Gerichtsverfahren)
Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

Artikel 11 (Unschuldsvermutung)
Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.
Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerstaatlichem oder internationalem Recht nicht strafbar war. Ebenso darf keine schwerere Strafe als die zum Zeitpunkt der Begehung der strafbaren Handlung angedrohte Strafe verhängt werden.

Artikel 12 (Freiheitssphäre des Einzelnen)
Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden. Jeder hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.

Artikel 13 (Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit)
Jeder hat das Recht, sich innerhalb eines Staates frei zu bewegen und seinen Aufenthaltsort frei zu wählen.
Jeder hat das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren.

Artikel 14 (Asylrecht)
Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.
Dieses Recht kann nicht in Anspruch genommen werden im Falle einer Strafverfolgung, die tatsächlich auf Grund von Verbrechen nichtpolitischer Art oder auf Grund von Handlungen erfolgt, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen.

Artikel 15 (Recht auf Staatsangehörigkeit)
Jeder hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit.
Niemandem darf seine Staatsangehörigkeit willkürlich entzogen noch das Recht versagt werden, seine Staatsangehörigkeit zu wechseln.

Artikel 16 (Eheschließung, Familie)
Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte.
Eine Ehe darf nur bei freier und uneingeschränkter Willenseinigung der künftigen Ehegatten geschlossen werden.
Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat.

Artikel 17 (Recht auf Eigentum)
Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.
Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.

Artikel 18 (Gedanken-, Gewissens-, Religionsfreiheit)
Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.

Artikel 19 (Meinungs- und Informationsfreiheit)
Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Artikel 20 (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit)
Alle Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu Vereinigungen zusammenzuschließen.
Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören.

Artikel 21 (Allgemeines und gleiches Wahlrecht)
Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.
Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande.
Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt; dieser Wille muss durch regelmäßige, unverfälschte, allgemeine und gleiche Wahlen mit geheimer Stimmabgabe oder in einem gleichwertigen freien Wahlverfahren zum Ausdruck kommen.

Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit)
Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.

Artikel 23 (Recht auf Arbeit, gleichen Lohn)
Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.
Jeder hat das Recht, zum Schutz seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.

Artikel 24 (Recht auf Erholung und Freizeit)
Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub.

Artikel 25 (Recht auf Wohlfahrt)
Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen gewährleistet sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.
Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.

Artikel 26 (Recht auf Bildung)
Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offenstehen.
Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.
Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll.

Artikel 27 (Freiheit des Kulturlebens)
Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.
Jeder hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen.

Artikel 28 (Soziale und internationale Ordnung)
Jeder hat Anspruch auf eine soziale und internationale Ordnung, in der die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten voll verwirklicht werden können.

Artikel 29 (Grundpflichten)
Jeder hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist.
Jeder ist bei der Ausübung seiner Rechte und Freiheiten nur den Beschränkungen unterworfen, die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten anderer zu sichern und den gerechten Anforderungen der Moral, der öffentlichen Ordnung und des allgemeinen Wohles in einer demokratischen Gesellschaft zu genügen.
Diese Rechte und Freiheiten dürfen in keinem Fall im Widerspruch zu den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen ausgeübt werden.

Artikel 30 (Auslegungsregel)
Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, dass sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.

Quelle: UN Department for General Assembly and Conference Management German Translation Service (Stand: 30.10.2009) http://www.ohchr.org/EN/UDHR/Pages/Language.aspx?LangID=ger

Mein Belästigungsvorwurf

Politik belästigen – Peter Grohmanns "Wettern der Woche"

Die Männer sind alle Verbrecher, vor allem die Neoliberalen, die es ja als Spezies im Grunde genommen gar nicht gibt. Doch ein Berliner Gassenhauer von 1913 beweist das Gegenteil:
Ihr Herz ist ein finsteres Loch! Das Männchen legt sich eins, zwei, drei // ein Liebchen bei, vielleicht auch zwei. // Trinkt Sekt im Separee. Du trinkst zu Hause Tee.“
Was der gemeine Wähler, die Wählerin den Parteien immer wieder schenkt, ist das grenzenloses Vertrauen in seine (also des Wählers!) Tasse Tee und Fähigkeit, jede Kröte zu schlucken, damit die Auserwählten das Vaterland mit starker Hand beschirmen. Ist der Akt erledigt, muss man erst wieder in vier Jahren ran. Damit das aber nicht zu lästig wird, wollen die wichtigsten Parteien dem Wähler ein weiteres Jahr spenden, damit er mehr Zeit zur Kontrolle hat. Bis dahin steht die Regierung. Martin Schulz sagt ja dieser Tage sehr richtig: „Ich strebe keine Große Koalition an, ich strebe auch keine Minderheitsregierung an. Ich strebe auch keine Neuwahlen an. Ich streb‘ gar nix an.“ Der heilige Martin hat noch mehr gesagt, aber die Schote mit der Gerechtigkeit kennen ja schon alle.

Merke: Das geltende Arbeitsrecht schützt auch Whistleblower wie Schulz nicht einmal vor einer fristlosen Kündigung durch einen mutmaßlichen Verbrecher, sagt Dieter. Er muss es wissen, als Ex am Bundesverwaltungsgericht. Die Politik tut sich sogar wahnsinnig schwer, die Verräter zu schützen. Sie könnte ja über kurz oder lang selbst betroffen sein. Dieter Deiseroth weiß, wie elementar für eine demokratische Gesellschaft das Alarmschlagen ist, und wir wissen es auch. Der weiche Teppich des Vertuschens und (Ver-)Schweigens darf nicht verrutschen, ob es nun um Verfassungsbruch beim KPD-Verbot, die RAF oder staatlich angeheuerte Mordhelfer beim NSU geht. Letztens hat ja die Aufklärungs-Sendung „Die Anstalt“ ganze Arbeit geleistet und auf die neoliberalen Elitezirkel hingewiesen, die es gar nicht gibt. Konkurrierende Medien tut sich halt schwer, neue Fässer aufzumachen, noch dazu, wo es um dieses weltumfassendes Netzwerk von Eliten geht: Das kostet Geld und bringt Ärger statt Umsatz und Absatz. Die meisten Leute würden sich ja auch ärgern, wenn sie wüssten, welchen Einfluss ich als kleine radikale Minderheit habe – und wir alle als Belästiger.

Peter-Weiss-Lesung (2)
Wir AnStifter

Peter-Weiss-Lesung
Wir AnStifter

Wimmelbild „Recht auf Stadt!“

Markus Wendes Wimmelbild „Recht auf Stadt“ ist wieder lieferbar.
Wer sie nicht bewundert, liebt sie wenigstens: Wimmelbilder.
Uns so waren Die AnStifter sofort begeistert, als Marc Amann und Markus Wende zusagten, dass wir künftig das Wimmelbild „Recht auf Stadt“ verschickebn.

Das Wimmelbild „Recht auf Stadt“ widmet sich comic-dokumentarisch Intitativen und Aktionen von Menschen, die aktiv ihr Lebensumfeld „Die Stadt“ mitgestalten und dabei Ansätze verfolgen, entgegen kapitalistischer Verwertungslogik und Profitideologien gemeinschaftliche, nachbarschaftliche und solidarische Erfahrungen und Werte zu schaffen.
Plakat, DIN A1 Hochformat, 594 × 841 mm, gefalzt auf DIN A4
ohne Verlag & ISBN
Zusendung per Post – wir freuen uns über eine milde Gabe.