Alle Beiträge von Peter Grohmann

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

Formen von Unfreiheit

Gleichwohl der Sklave seit der Antike als eine Art sprachbegabtes Werkzeug definiert wird und ausschließlich für seinen Herren zu schaffen scheint, vollzieht sich die Begriffsbestimmung der Sklaverei in der Sphäre des Rechts und nicht in der Arbeit selbst. Die Sklaven sind weniger unter eine bestimmte Art der Tätigkeit und also unter eine Klasse oder Schicht subsummierbar als unter einen Status der totalen Rechtslosigkeit. Diese Erniedrigung wird vom Sklaven so stark empfunden, dass er zum Teil oder ganz die Sicht des Herren über seine eigene Minderwertigkeit adaptiert und deswegen Selbstentfremdung impliziert. So nimmt es kaum Wunder dass geschichtlich Sklavenaufstände eher eine Ausnahme als die Regel sind. Dabei ist die Sklaverei, wie [extern] Professor Egon Flaig, der Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Universität Rostock mit seiner neuesten Publikation [extern] „Weltgeschichte der Sklaverei“ zeigt, noch längst kein überwundenes historisches Phänomen.

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Heilige Umnächtigung
Heroisches Schweigen

Die Römische Kirche steht über den Niederungen der Menschengeschichte. Sie ist Hüterin der ewigen, jungfräulichen Wahrheit. Das Unwandelbare aber hat sich um die historische Wissenschaft und schnöde Fakten nicht zu scheren. So ließ es im 19. Jahrhundert Papst Pius IX. [local] festschreiben. Direkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden dann alle katholischen Denker, die sich dem Horizont der Moderne öffneten, vom päpstlichen Schnüffelsystem eines Pius X. aufgespürt und mundtot gemacht. Über der Geschichte steht auch wieder Benedikt XVI., der Pontifex aus Deutschland. Er hat am letzten Samstag dem Pacelli-Papst Pius XII. (1939-1958) per Dekret jenen „heroischen Tugendgrad“ zugesprochen, der einer baldigen „Seligsprechung“ die Tür öffnet. Die neue römische Antimodernismus-Ära hat ihren Gipfelpunkt noch lange nicht erreicht. Man beweist Unverdrossenheit und setzt immer noch wieder eins drauf.

via TelePolis

Argentinien
8 Jahre nach der Diktatur

Die Proteste am Plaza de Mayo gehen weiter, schreibt die argentinische Zeitung El Clarin. So weiter, dass Sie am letzten Dienstag sogar ein kleines Verkehrschaos ausgelöst haben. (bkh

Noch ist Zeit
Italienerin promoviert mit 93

Adriana Jannilli hat mit 93 Jahren ihren Doktor in Jura gemacht. Jetzt hat sie sich erneut eingeschrieben – aus ganz eigenen Gründen.

mehr bei der süddeutschen.de

Frohe Weihnachten!

Der Hunger nach Wahnsinn
Monsanto

Bisher ist weder die Wirkung der genmanipulierten Aussaat „MON 810“ auf Nichtzielorganismen noch die Frage der Resistenzbildung beim Schädling selbst ausreichend wissenschaftlich belegt worden. (Anm.d.R.: Monsanto bedeutet übrigens „Heiliger Berg“, oder?)

mehr beim Informationsdienst Gentechnik

"Dreckschweine muss man zeigen dürfen"

„Bild“ hat ein eklatantes Problem zu akzeptieren, dass auch Menschen, die schlimme Verbrechen begangen haben, Menschen bleiben und die Menschenrechte somit auch weiterhin für sie gelten.

mehr bei BILDblog

Kundus-Bericht im Internet veröffentlicht

Die Kundus-Affäre hält die Politik in Atem. Verteidigungsminister Guttenberg steht unter Druck, die Opposition fordert seinen Rücktritt. Jetzt ist der Untersuchungsbericht zu dem umstrittenen Angriff auf zwei Tanklaster im Internet aufgetaucht. Auf dem Enthüllungsportal wikileaks.org stehen pikante Details zum Download bereit – und werfen Fragen auf.

mehr bei Wikileaks.

Iranische Werke auf Deutsch
Dunkles und Heiteres aus der iranischen Seelek / Sammelrezensionen

Das Bild im Westen vom Iran ist düster: Ein Mullah-Staat, der nach der Bombe strebt, ein Regime, das mit allen Mitteln Kritiker bekämpft im Namen der islamischen Revolution. Leidtragende sind nicht zuletzt Autoren, die entweder nur im Ausland veröffentlichen können oder seit Jahren im Exil schreiben. Einige wenige Werke iranischer Literaten sind in diesem Jahr auf Deutsch erschienen. Sie gewähren einen tieferen Einblick in die Lebens- und Gefühlswelt der Perser als es die aktuelle Berichterstattung über das Misstrauen – nicht nur – der Regierenden gegenüber dem Westen und die Repressalien gegen Regimekritiker vermag.

mehr bei der berlinerliteraturkritik.de.

Das Wunder an der Wall Street

Die letzten amerikanischen Großbanken zahlen bereits ihre Staatshilfen zurück. Wie machen die das eigentlich? Selbst ein oberflächlicher Blick auf die Art und Weise, wie diese Rückzahlung der Staatshilfen von den Geldhäusern bewerkstelligt wurde, muss stutzig machen. Das hierfür notwendige Kapital wurde durch gigantische „Kapitalerhöhungen“ auf den Finanzmärkten aufgetrieben. Hierbei geben die Banken einfach neue Aktien aus, die sie auf den Wertpapierbörsen feilbieten, bis genügend frische Mittel vorhanden sind, um die Staatshilfen zu begleichen.

mehr TelePolis

Bestandaufnahme Kopenhagen
Über 1900 Festnahmen während des Klimagipfels

mehr bei de.indymedia.org

Stuttgarter Friedenspreis 2009
Prof. Dr. Arpad Pusztai

Filmisches Kurzportrait über den Träger des Stuttgarter Friedenspreises 2009, Prof. Dr. Arpad Pusztai. Das Material stammt aus dem Film „Arpad Pusztai, Whistleblower“ von Bertram Verhaag.

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Minarette-Debatte
Rassismus ohne Rasse?

Der (…) Diskurs über neue Migranten aus islamischen Ländern ist zusehends kulturalistisch geworden, das heißt die Kulturen werden als absolut voneinander verschieden betrachtet. Der Begriff der Kultur hat insofern den Begriff der Rasse ersetzt. Der Ablehnung hervorrufende Begriff des „Rassismus“ wurde durch den scheinbar eleganteren Begriff des „Kulturalismus“ ersetzt. In den Siebzigern konzentrierte man sich auf die Bewahrung der von den Migranten mitgebrachten Kultur. Später ging es um Integration unter Wahrung der Migranten-Kulturen. Heute herrscht die Auffassung vor, dass (…) erst die Verpflichtung zur Anpassung der Integration förderlich ist (bkh).

Der vollständige, 2007 veröffentlichte und heute wieder sehr aktuelle Text von Halleh Ghorashi mit dem Titel „Warum hat Ayaan Hirsi Ali unrecht?“ findet sich beim perlentaucher.de

AnStifterFunken
Treff der offenen Redaktion (abgesagt)

8.1.2010 um 20.00 Uhr im Zadu (Reuchlingstraße); Besprechung der nächsten Sendung am 12.01.2009 Dieses Termin muss leider kurzfristig abgesagt werden. Evtl. Besprechungen für den nächsten Sendetermin finden informell während des Neujahrsempfangs am kommenden Sonntag (10.01.2010) statt.

Buch
Sicherheitsrisiko Gentechnik

von Árpád Pusztai und Susan Bardócz
Beiträge von Hans R. Herren und Antônio Inácio Andrioli

mit DVD »Árpád Pusztai, Whistleblower« mehr…

26-jährigem Blogger droht Todesstrafe

Reporter ohne Grenzen (ROG) ist in Sorge um den vietnamesischen Blogger Nguyen Tien Trung. Dem Demokratie-Aktivisten droht nach Artikel 79 des vietnamesischen Strafgesetzbuches die Todesstrafe für den angeblichen Versuch, „die Regierung des Volkes zu stürzen“.

viaMeedia

Polizisten müssen sich nicht für Todesschüsse verantworten

Zwölf Kugeln streckten ihn nieder – war das noch Notwehr? Im April haben zwei Regensburger Polizisten den Studenten Tennessee Eisenberg erschossen, weil er sie mit einem Messer bedrohte. Jetzt verzichtet die Staatsanwaltschaft auf eine Anklage: Das Vorgehen sei in Ordnung gewesen.

mehr SPIEGEL ONLINE

Film
Das Würstchen-Roulette

Saitenwürstle-Roulette

Stuttgarter Friedenspreis 2009
Danksagung (Prof.Dr.Susan Bardosz)


Prof. Dr. Susan Bardosz, Prof.Dr. Arpard Pusztai (Foto: Vaclav Reischl)

Vielen Dank! Ich kann aus tiefster Überzeugung sagen, dass Arpad und ich uns außerordentlich über die Verleihung dieses Preises gefreut haben. Es kam für uns völlig überraschend. Wir erfuhren erst von unserer Nominierung als wir in die Endauswahl gekommen waren. Es ist eine große Ehre für uns, dass wir diesen Preis erhalten und ich bin sicher, dass dies vor allem Arpads Leistungen und Forschungsergebnissen zu verdanken ist. Ich bedaure sehr, dass er wegen seines schlechten Gesundheitszustandes heute nicht hier sein kann, um mit uns diesen großen Abend zu genießen. Er hat nämlich seine Gesundheit auf dem Altar der Wissenschaft geopfert. Ich wünschte mir, dass alle unsere wissenschaftlichen Kollegen so kompromisslos wären wie er. mehr…

Stuttgarter Friedenspreis 2009
Begrüßungsrede von Robert Trautwein, Biolandwirt aus Kirchberg/Murr


Robert Trautwein (Foto: Vaclav Reischl)

Sehr geehrte Damen und Herren oder besser gesagt liebe Frauen und Männer, liebe Freunde einer gentechnikfreien Landwirtschaft, Pflanzen- und Tierwelt und Freunde für gentechnikfreie gesunde Lebensmittel, ein ganz herzliches Grüß Gott.
Als Hauptpersonen des heutigen Abend begrüße ich aufs herzlichste Professor Dr. Susan Bardosz und den aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesenden Professor Dr. Apard Pusztai mit den besten Genesungswünschen nach Ungarn. mehr…