Alle Beiträge von Peter Grohmann

Über Peter Grohmann

Peter Grohmann, Jahrgang 1937, Breslauer Lerge, über Dresden auf d' Alb, dann runter nach Stuttgart: Schriftsetzer und Kabarettist, Autor und AnStifter gegen Obrigkeitsstaat und Dummdünkel. Mitgründer: Vom Club Voltaire übers undogmatische Sozialistische Zentrum, vom Theaterhaus zu den AnStiftern. Motto: Unruhe ist die erste Bürgerinnenpflicht. Was ärgert Grohmann? Alle, die den Arsch nicht hochkriegen, aber dauernd meckern. Und an was erfreut er sich? An Lebensfreude und Toleranz

Wettern der Woche
Lieber Arm dran als Bein ab

Lieber Arm dran als Bein ab – von Peter Grohmann mehr…

Wettern der Woche
Wenn’s stinkt

Ein ganz schicker Flughafen, schick wie Berlin eben. mehr…

mich bewegt

Nato Gipfel Chicago: US-Kriegsveteranen werfen ihre Orden weg - 24.5.12 (neu)

Kruzitürken aber au, da war aber jede Menge Hintergrund am 1. Mai!

Und eine Handvoll Oberbürgermeister-Kandidatinnen, wie Bettina Wilhelm: mehr…

Wettern der Woche
Ungeheuerlichkeiten

Meine Güte, hört das denn nie auf? Immer wieder Israel, Semitismus, Krieg, Waffen-SS – und jetzt auch noch Grass enttarnt! mehr…

Wettern der Woche
Einfach zu kompliziert

Es ist alles sehr, sehr kompliziert! Und es wird noch komplizierter. mehr…

Wettern der Woche
Sonntagskinder

ER ist da. mehr…

Wettern der Woche
Reinrassig

Beate Klarsfeld, Ohrfeigerin und zweite Frau im Staate, soll lächerliche zweitausend Westmark für einen Artikel bekommen haben, den sie 1968 in der DDR-Revue veröffentlichte. mehr…

Wettern der Woche
Beten, treten

120 000 Kilometer läuft ein Mensch in seinem Leben, der eine schneller, der andere langsamer. mehr…

Wettern der Woche
Gutes Geld

„Die Zeit des Durchregierens von oben ist zu Ende. mehr…

Ende vom Lied – Wettern der Woche in Kontext-Wochenzeitung

Wenn die Polizei nicht so viel in München zu tun gehabt hätte, bei der Sicherheitsknferenz, und nicht zu viel in Dresden zu tun hätte, beim Aufmarsch der braunen Brüder, dann hätte sie in Stuttgart zu tun. mehr…

Bürgerbrief 76

Liebe Bürgerinnen und Bürger, Stuttgart21 steht vor der Tür. Die zerstörenden Vorbereitungen laufen. Es ist vielen Politikern und Planern immer noch nicht klar, welche verheerenden Folgen auf uns zukommen. mehr…

Bürgerbrief 73

Liebe Bürgerinnen und Bürger, hiermit erkläre ich den Juchtenkäfer zum Tier des Jahres, dicht gefolgt vom Fledermäusle Südflügeli. Fledermäuse und Juchtenkäfer wissen: Es ist noch längst nicht aller Tage Abend! 9 000 Polizisten scharren mit den Füßen, sie wollen endlich wissen: Sind sie zu Ostern wieder daheim oder noch in den alten Notunterkünften der Zuffenhausener Gast- arbeiter aus den 50er Jahren? So mancher bemützte oder behelmte Kollege, ob nun aus Gotha oder Niederbayern, steht auf unserer Seite, darf’s aber, wie Hildegard oder Sabine, nicht so direkt sagen, sonst kriegt er was auf die (Dienst-)Mütze: Polizisten haben Rede- und Buttonverbot sowie Schweigepflicht und durften zu Weihnachten nicht einmal ein Schokolädle von den lieben Parkschützern annehmen. Schad drum, na hab’ ich’s halt noch reingestopft. S’ hätt’ Haschisch drin sein können, meinte der Einsatzleiter.
Gesten versammelten sich meine Freunde rund um die Staatsoper und ließen die Totenglöckchen für die FDP erklingen. Ein feiner Klang an diesem Dreikönigstag, auch wenn Hildegard Hamm-Brücher und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit uns sympathisieren, aber nicht können, wie sie wollen.
Wann wohl das Totenglöckchen für S 21 läutet? Wenn der erste Zug im Tunnel stecken bleibt oder dem Neuner das Wasser ausgeht? 900 Milliarden Euro fehlen der EU in diesem Jahr: Die Zentralbank läßt einfach neues Geld drucken, und schon ist der Kittel geflickt. Der Stuttgarter Kostendeckel jedenfalls ist aus Wellpappe, und nenn’ Sie mir einen, der dran glaubt! Da ist ja Christian Wulff glaubwürdiger. Vielleicht legt ja die LB BW was drauf. Die gibt die Knete per Handschlag (nur für die Designer-Klamotten muß der Modemacher in den Palast kommen). Bei allem Liebreiz, den das Präsentenpaar ausstrahlt:Vergessen Sie nich, daß der schöne Christian politisch immer ein Schwarzer war – Asylgesetze, HartzIV, Atom- kraft, Afghanistankrieg, Polizeigesetze, Überwachungsstaat – er war Merkels Mann in guten wie in schlechten Zeiten. Jajaja, ich mein’ ja nur. Und meinen Darlehenswunsch hat die LBBW angelehnt.
Apropos Polizei. Mit 20 Kameras wird rund um den Bahnhof überwacht, vom Nordflügel bis zum Schloßgarten. Erfreulicherweise warnen Schilder die Passanten. Eine derart exzessive Observation soll natürlich die Leute davon abhalten, sich einzumischen und zu demon- strieren. Freunde, das ist rechtswidrig! Dazu kommen Gewahrsamscontainer nicht nur auf dem Wasen (!!!) und das Verbot, den Schloß- gartens zu betreten. Putin läßt grüßen. Wie schön, daß da die Polizei (nur) für Mitglieder der Landespresse-Konferenz kostenlose Hotelbetten zur Verfügung stellt, wenn’s mal losgeht. Eingebetteter Journalismus. Die bissigen Journalisten müssen draußen bleiben – willkommen im Zeltdorf!
Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes Neues Jahr! Die bisherigen 72 Bürgerbriefe will ich als Broschüre veröffentlichen – und vorher mal hören, ob Sie Interesse haben. Schreiben Sie peter-grohmann@die-anstifter.de

09.12.2011
Pressemitteilung: Nach der Volksabstimmung: Die Polizei bereitet sich auf die weiteren Baumaßnahmen vor – Eckpunkte der Einsatzstrategie

PP Stuttgart / Stuttgart 21 – Nach der Volksabstimmung: Die Polizei bereitet sich auf die weiteren Baumaßnahmen vor – Eckpunkte der Einsatzstrategie
Präsident Thomas Züfle: „Die Polizei ist neutral, sucht den Ausgleich, handelt besonnen, schreitet aber konsequent ein. Vor allem bauen wir auf ein vernünftiges Miteinander und auf die friedliche Mehrheit der Kritiker.“ mehr…

Bürgerbrief 68

Liebe Bürgerinnen und Bürger,der Hass ist groß, der uns nun vielen Seiten entgegenschlägt, viel Anonymes, Drohanrufe, Schadenfreude nach der verlorenen Volksab- stimmung. Man mag nun hadern, mit Recht, daß wir gute Argumente hatten – und schlechte Karten, was die Chancengleichheit so einer Wahl angeht. Und darob rieb sich so mancher Empfänger dieser Botschaft verwundert die Augen: Wie ich denn dazu käme, eine noch nicht vollzogene Wahl anzuzweifeln? Ja, und wie man denn beim Nichterreichen der Ziele weiter zu Ungehorsam und Verweigerung auffordern könne? „Da ist mein Demokratie- verständnis am Ende“, schreibt mir Iris. mehr…

Ich glaub’, wir sind pleite

Liebe Mitstreiterinnen, AnStifter, Lesevolk, es waren harte Tage, viel Mühe, viel Arbeit, viel Lohn, aber enorme Kosten. Ich glaub’, wir sind pleite: Erst der wunderbare Hölderlin-Abend im Rathaus für die Emigranten im Herzen, in 20 Sprachen, dann das Fest für die 21einundzwanzig, denn wir brauchen ja die unabhängigen, freien Medien, dann unser Empfang für Fatuma Abdulkadir Adan und Auma Obama, die FriedensGala, ein grandioses, berührendes Fest mit einer Frau voller Energie und Widerstandsgeist. Jede Veranstaltung voller Ideen, voller Esprit, Ermutigung für den Alltag. Nicht immer kann man sich seine Events aussuchen wie einen Weihnachtsbaum. Manches fliegt uns zu, manches diktiert der gesunde Menschenverstand, und gelegentlich treibt uns der Umgang mit dem Verfassungsschutz und seinen Nazis auf die Palme.Gerade jetzt dürfen wir deshalb nicht lockerlassen, auch wenn uns dieser und jene zurufen: „Genug des Gedenkens!“ Es geht ums Nachdenken, es geht um politische Praxis im Alltag. Am 23.11. (18 h) z.B. lesen wir mit Gunter Haug, dem sein Verleger einen Maulkorb umhängen wollte (vor dem DGB-Haus, bei jedem Wetter). Soviel Solidarität muß sein. Wir sind in diesen Tagen bei den Stolpersteinverlegungen dabei und laden Sie ein, am Donnerstag, den 1. Dezember (19 h) ins Haus der Geschichte zu kommen: Professor Titus Simon (Magdeburg) liest „Abfahrt Nordbahnhof – Die Rückkehr des Jakob Winter“. Im Haus der Geschichte ist zeitgleich auch die Symphony of the Names zu hören. Bitte sagen Sie’s weiter. Ein besonderes Augenmerk, vor allem nach der Volksabstimmung, gilt dem Blick über Stuttgart21 hinaus: Wie geht es weiter in der Stadt, im Lande? Wie weiter nach rechtsradikalen Morden, nach Banken- und Staatskrise? Wo und wie wollen der Staat, das Land, die Parteien das verlorengegangene Vertrauen zurückgewinnen? Wie sollen w i r politisch handeln? Albrecht Müller (www.nachdenkseiten.de) hält dazu das Impulsreferat bei der öffentlichen Jahrestagung der Anstifter am Sa, 3. Dezember, 14-18 h im Literaturhaus, Breitscheidstraße. Wir freuen uns über viele neue Gesichter, über Menschen, die mit uns nachdenken und diskutieren, zB. in den 3 Arbeitsgruppen. Dort fragt zum Beispiel Dr. Annette Ohme-Reinicke: „Wer vertritt eigentlich wen?” und spricht über Demokratie, Öffentlichkeit – und Alternativen. Im Anschluß an diesen „Nachdenk-Nachmittag“ erinnert Christoph Hofrichter mit Liedern und Gedichten an Franz-Josef Degenhardt: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern! Mehr zu alldem auf unserer Webseite. Und vergessen Sie bitte nicht den Tanzdialog am 6.12. (im Theater am Olgaeck: Menschen mit und ohne Handicap: Tanz, Text, Musik). Am Mi, 14. 12. (20 h) schließt sich der Kreis: Der Schriftsteller und Journalist Rainer Wochele liest aus “Der General und der Clown“ – die bestürzende Realität, die bedrückende Nähe: Ein Abend vor dem Hintergrund des ersten Völkermordprozesses vor dem OLG Stuttgart. Wir können mit solchen Veranstaltungen nicht auf bessere Zeiten hoffen, in denen „weniger zu tun“ ist: Zu tun ist jetzt, Zeit ist jetzt, hier, heute. Daher brauchen wir jetzt Ihre Zeit, Ihre Kritik, Ihren Zuspruch, Ihre AnStifter-Sonderspende: Legen Sie, falls Sie können, mal einen Fuffi drauf. Diesmal war das Jahr gut, aber teuer. Lassen Sie sich uns was kosten. Und wenn Sie noch keine AnStifterin, kein AnStifter sind: Formlos und freundlich sind der Eintritt und der Austritt. Herzlichen Dank, wenn Sie bis hierher gekommen sind! Mehr auf www.die-anstifter.de Es grüßt Ihr Peter Grohmann

Bürgerbrief 66

Liebe Bürgerinnen und Bürger, „Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, Verfassung und Recht wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde…“
Soweit die Theorie. Noch Fragen? Wer an der Volksabstimmung teilnimmt – ich hoffe: viele – sollte eines wissen: Es müssen neben Ihnen wenigstens 2,5 Mill. Bürgerinnen und Bürger mit Ja stimmen, andernfalls ist das Kündigungsgesetz gescheitert. Bei der Landtagswahl 2011 erhielt Grün-Rot ca. 2,3 Mio Stimmen. So einfach kann Wahrheit sein.
In www.kontext-wochenzeitung.de stellt Arno Luik fest, daß schon die Geißler’sche Schlichtung eine Parodie auf echte Bürgerbeteiligung war – und die Volksbefragung eine Entmündigung des politisch engagierten Bürgers. Schon Oettinger wußte um die Mehrkosten, so heut in der StZ. „Das Verhalten der Bahn läßt sich zwischen Dienst nach Vorschrift und Obstruktion einordnen.“ Mal ganz unter uns: In jeder normalen Firma hätte man solche Leute fristlos entlassen. Heute kriegen die Versager vom Dienst noch eine Millionenabfindung, schreiben ihre Memoiren und verkaufen dann ihr Insiderwissen der Konkurrenz. Saubande. (Entschuldigung). Sie tricksen auf Teufel komm’ raus, und der Teufel trickst mit. mehr…

Peter Grohmann
„Das letzte Wort“ bei der FriedensGala 2011 im Theaterhaus Stuttgart

(Friedenspreis der AnStifter an Fatuma Abdulkadir Adan)
In die Brenn…Nesseln gesetzt
Über zu dünnes Eis gelaufen
Durch Feuer gegangen
Das Maul verbrannt
Auf Eiern getanzt
Steine gekocht
Sterne gegrüßt
Auf Sand gebaut

Aber schöner, viel schöner
als alle ihre neuen Häuser

Unser neues Haus „AnStifterhaus“ steht jetzt in der Werastraße,
fast im Herzen der Stadt, der Schritt vom Kleinen ins Größere – und nicht auf Sand gebaut, sondern auf Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung
in einer Zeit, in der es an beidem mangelt..

Man sieht von dort aus unterschiedlicher Perspektive nicht nur den Bahnhof, sondern die Welt: Seebehinderungen sind nie ganz auszuschließen. Weitsicht und Geld, was für ein Widerspruch. Doch auch wenn die Währung momentan nicht mehr ganz so stabil aussieht: wir schätzen auch Eure, auch Ihre Euros. Will sagen: Wer uns findet, sucht uns auch. Danke für diese Unterstützung, die uns unabhängig sein läßt.

In den Wein des schönen Abends will ich, zum Schluß und bevor wir zum Tanze bitten, den Tropfen Wermut geben, und er wird nicht reichen für unseren gerechten Zorn. mehr…

Fotos der FriedensGala 2011 im Theaterhaus Stuttgart

(Friedenspreis der AnStifter an Fatuma Abdulkadir Adan)

Sei uns hold!

..dem Gast und dem Sohn, o Fürstin der Heimat! Glückliches Stuttgart, nimm freundlich den Fremdling mir auf! Fatuma Abdulkadir Adan, die am 17.11. im Theaterhaus den Stuttgarter Friedenspreis der AnStifter erhält, ist sicher gelandet – ob sie sicher durch die Lande kommt, ist nicht sicher, denn sie reist nach der FriedensGala weiter ostwärts. Die Gala wird also wieder kein Fest für schnieke Leute (sehen und gesehen werden), sondern eine politische Veranstaltung, die politische Menschen ehrt, die anecken muß. Hoffen wir, daß es gelingt, und daß Einsicht wächst in Tagen des Terrors: Der Schoß ist die Mitte der Gesellschaft, und der ist fruchtbar noch. Also doch kein großer Ball für Honoratioren, Sponsoren und meinungsführende Medien, freut sich Ihr Peter Grohmann

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