Alle Beiträge von Fritz Mielert

Über Fritz Mielert

Fritz Mielert, Jahrgang 1979, arbeitete von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Davor betreute er ab 2011 bei Campact politische Kampagnen im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, engagierte sich in der AG Antragsbearbeitung der Bewegungsstiftung, baute ab 2010 maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war ab 1996 mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv.

Ums Hotel Silber steht's nicht gut

Gestern beriet die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber über die katastrophalen Kürzungspläne der Stadt (die Stuttgarter Zeitung berichtete). Von 800.000 soll das Jahresbudget auf 650.000 Euro sinken und sich die Ausstellungsfläche um ein komplettes Stockwerk verringern. Damit wäre das bisherige Konzept hinfällig, denn sowohl ein Lernort als auch eine Ausstellungsgestaltung vertragen eine solch brutale Kürzung nicht.

Am Mittwoch kommender Woche berät der Verein der Initiative auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über eine angemessene Reaktion auf die Pläne der Stadt. Dabei wird auch über einen möglicher Ausstieg einzelner Mitglieder oder einen Abbruch des gesamten Prozesses diskutiert werden müssen.

Kirchenvertreter und PolitikerInnen fordern Verbesserungen für Flüchtlinge

Wie die Süddeutsche heute berichtet haben evangelische Kirchenvertreter einen Aufruf verfasst, um die Rechte von Flüchtlingen zu stärken und der immer größeren Ablehnung entgegenzuwirken, die Migranten hierzulande entgegenschlägt. Der Erklärung haben sich mittlerweile auch die Bundestagsvizepräsidenten Petra Pau (Linke), Wolfgang Thierse (SPD) und Katrin Göring-Eckardt (Grüne) angeschlossen.

Die Sorge um die Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, hat nun 13 evangelische Bischöfe, Superintendenten und Kirchenpräsidenten zu einem gemeinsamen Aufruf veranlasst. Sie fordern in ihrem Appell, Flüchtlinge statt in „Massenunterkünften“ in „menschenwürdigen Wohnungen“ unterzubringen. Sie fordern auch, dass sich Asylsuchende frei bewegen können und sich nicht in einem bestimmten Gebiet aufhalten müssen – in Bayern zum Beispiel dürfen sie noch nicht einmal die Grenzen ihres Regierungsbezirke überschreiten.

PS: Falls jemand einen direkten Link zum Aufruf oder sogar eine Möglichkeit zur Mitzeichnung findet: Nur her damit!

AfD
Die Maske der Rechtspopulisten rutscht immer weiter

Die Süddeutsche berichtet heute von einem Wahlkampfauftritt von Bernd Lucke der sogenannten Alternative für Deutschland auf dem dieser widerliche Sätze wie den folgenden losließ.

Dann bilden sie eine Art sozialen Bodensatz – einen Bodensatz, der lebenslang in unseren Sozialsystemen verharrt.

"Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin"

CC-BY-NC Fritz Mielert/Die AnStifter
CC-BY-NC Fritz Mielert/Die AnStifter
Nur vier Tage blieben uns für die Werbung. Trotzdem kamen 50 BesucherInnen am 12. September in die GLS-Bank um Peter Grohmann zuzuhören, wie er aus „Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin“ von Matthias Willenbacher liest und sich an der anschließenden Diskussion über verschiedenste Fragen aus den Bereichen Technik und Politik rund um Energiewende und Nachhaltigkeit lebhaft zu beteiligen.

Lesung Matthias Willenbacher: "Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin"

Die Diskussion vor Ort haben wir leider nicht mitgeschnitten. Dafür gibt es aber die einleitenden Worte von Matthias Willenbacher und eine Diskussion mit ihm direkt von bzw. aus einer Windkraftanlage in Rheinland Pfalz online zu sehen.

Wie funktioniert das Internet?

Im Video „Wir funktioniert das Internet“ hat sich jemand die Mühe gemacht, die komplexe Technik des Internets herunterzubrechen und allgemeinverständlich aufzubereiten.

S-Bahn-Chaos

Die Stuttgarter Zeitung berichtet heute über die von den AnStiftern unterstützte Initiative S-Bahn-Chaos. Hoffen wir mal, dass die Initiative sich auf Dauer nicht auf Stuttgart beschränkt.

2014
100 Jahre Erster Weltkrieg – Brainstorming

Momentan macht sich bei den AnStiftern eine Gruppe Gedanken, wie wir auf den Beginn des Ersten Weltkriegs reagieren und mit heutigen Problemen verknüpfen können. Wir haben uns entschlossen, unsere Überlegungen ungefiltert ins Netz zu stellen, freuen uns auf Eure Kommentare – und natürlich auch über Mitarbeit. Das nächste Treffen findet am 11. September um 19 Uhr in der DenkMacherei statt. mehr…

Brasilien, Syrien & der Rest

Nicolas Sarkozy, so dachte sich’s Fritzle letztes Jahr, tut Frankreich nicht gut. Mit 50 Euro half er deshalb dem Sozialisten François Hollande. Und jetzt das: Hollande ist einer der wenigen Staatschefs, die den Friedensnobelpreisträger (kann man ihm den eigentlich aberkennen?) Barack Obama bei seinem Bombardement Syriens nach dem 9. September unterstützen wollen – und holt sich dabei noch nicht einmal die Rückendeckung des französischen Parlaments. mehr…

Terrorismus?!

Das BKA ist laut netzpolitik.org völlig verrückt geworden. Sie versuchen, die Totalüberwachung/Vorratsdatenspeicherung mit einer Recherche nach einem Botnetz (Netz gekaperter Computer) zu begründen, mit dessen Hilfe eine dDOS-Attacke (möglichst viele Computer stellen gleichzeitig möglichst viele Anfragen an einen Server und bringen diesen dadurch zum Zusammenbruch) ausgeführt wurde.

Hat die Politik noch Gestaltungsfreiheit?

Am Sonntag lief im Deutschlandfunk eine sehr gute Sendung unter dem Titel „Politische Gestaltung zulasten künftiger Generationen“, in der Dieter Rulff (war Redakteur der „taz“ und der Zeitschrift „Vorgänge“. Heute Redaktionsteam des von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegebenen Magazins „Böll“) die Folgen von Schulden und Schuldenabbau auf die Gestaltungsspielräume erläutert. Die Sendung gibt’s als Text und als mp3.

Immer gut für Diktatoren
Digitale Waffen aus Deutschland

Laut einer Veröffentlichung von Wikileaks liefern deutsche Firmen Überwachungstechnik an autokratische Regime in aller Welt. „Demnach reisen Verkäufer von Trojanern und anderen Schnüffelwerkzeugen regelmäßig in diktatorische Staaten. Der politische Wille, diese heiklen Geschäfte zu kontrollieren, hält sich bei der Bundesregierung in Grenzen“, schreibt die Süddeutsche dazu.

Spot der IG Metall zur Bundestagswahl

Na? Ob sich durch die Wahl wirklich so viel ändern könnte, wie es uns die IG Metall in ihrem nett gemachten Spot verklickern will?

Britische Chemie für syrische Waffen?

Laut dem Independent durfte eine britische Firma noch im Jahr 2012 sogenannte dual-use-Chemikalien, also Stoffe, die sich sowohl für militärische als für zivile Nutzungen eignen, nach Syrien exportieren. Es handelte sich um Kaliumfluorid und Natriumfluorid. mehr…

Richling bezieht Stellung

Joe Bauer hat den Stuttgarter Kabarettisten Mathias Richling für die Stuttgarter Nachrichten interviewt und das komplette Gespräch auf seiner Website veröffentlicht. Schwerpunktmäßig kreist das sehr lesenswerte Interview um Stuttgart 21 und streift dabei verschiedene Problemfelder der aktuellen Politik.

Merkel genauso unentschieden wie ihre WählerInnen?

Die Süddeutsche hat einen Wahl-Thesen-Test online gestellt, dessen Grundlage die Befragung  hunderter deutscher Abgeordneter bilden. Dabei beantworteten die Abgeordneten genau die selben Fragen, die nun jedeR auf sueddetsche.de selbst ankreuzen kann. Die Idee dabei ist, so möglichst große Übereinstimmungen zwischen Abgeordneten und (potentiellen) WählerInnen zu ermitteln.

Dabei kommen z.T. interessante Ergebnisse heraus: Kreuzt man z.B. bei jeder Frage einfach ein Unentschieden an, besteht die größte Übereinstimmung mit den Abgeordneten der CDU. Ob dieses Ergebnis mit dem unentschiedenen Vorgehen der Kanzlerin zusammenhängt, lässt sich natürlich nur vermuten…

Strafanzeigen gegen NPD-Plakat

Viele, wenn nicht gar alle Plakate der NPD sind geschmacklos. Mit dem Slogan „Geld für die Oma statt für Sinti & Roma“ (Foto) erreichen die Rechtsradikalen aber mal wieder die Grenze zur Volksverhetzung.

Unter anderem aus Reihen der AnStifter wurde deshalb Anzeige erstattet. Auch Sie können dies ganz einfach über die Seite der Internetwache des Polizeipräsidiums Stuttgart tun.

Newsletter vom 28.8.
Syrien, NSA & Foodsharing

Dass Chemiewaffen in Syrien eingesetzt wurden, steht wohl außer Frage. Die Angaben über deren Opfer schwanken zwischen hunderten bis über tausend Tote. Doch wer dahinter steckt, bleibt im Dunkeln. Ist es wirklich vorstellbar, dass Syriens Präsident Assad so dumm ist, gerade dann chemische Kampfstoffe einzusetzen, wenn UN-Inspekteure mehr…

Flüchtlinge rufen zu Demo auf

Die in der Stuttgarter Innenstadt protestierenden Flüchtlinge rufen für heute, 19:30 Uhr zu einer Demonstration unter dem Titel Solidarität mit dem Protestcamp in Stuttgart auf dem Marktplatz auf. Bei den AnStiftern findet leider zeitgleich ein Planungstreffen zu 100 Jahre Erster Weltkrieg statt…

Aus dem Aufruf:

Seit dem 17. Juli campen Flüchtlinge durchgehend vor dem Integrationsministerium des Landes Baden-Württemberg. Ihr Protest richtet sich gegen das Leben in den Flüchtlingslagern, das von Isolation, Zwang, Überwachung und Einschüchterung geprägt ist.

Essensgutscheine, Residenzpflicht, überbelegte Räume, Arbeitsverbot, Repression durch die Lagerleitung und die permanente Bedrohung durch Abschiebung sind nur einige Aspekte dieses rassistischen Systems.
Diejenigen, die in Deutschland (vermeintlich) wirtschaftlich nicht verwertbar und somit überflüssig sind, besitzen hier auch kein Recht auf ein Leben in Würde!

Doch die Isolation konnten diese Flüchtlinge nun teilweise durchbrechen. Mit ihrem Protest wehren sie sich gegen die menschenunwürdige Behandlung, die bundesdeutsche Asylpraxis und setzen sich für eine Welt ein, in der keine Grenzen mehr zwischen den Menschen stehen.

Die Flüchtlinge in diesem Kampf zu unterstützen ist die Aufgabe all jener Menschen, welche sich für ein freies und selbstbestimmtes Leben einsetzen. Fast immer liegen die Fluchtursachen in den herrschenden kapitalistischen Verhältnissen begründet: Die weltweiten Folgen davon sind Krieg, Waffenexporte und die Ausplünderung von Menschen und Ökosystemen zur Befriedigung von wirtschaftlichen Interessen. Auch in der BRD profitieren Politik und Wirtschaft in hohem Maße vom Leid, das durch sie in anderen Ländern verursacht wird! Deshalb wollen wir gemeinsam am 19. August unseren Protest gegen Abschiebungen, Lagerpflicht und die rassistische Asylpolitik Deutschlands auf die Straße tragen.

Für die Erfüllung der Forderungen:
1) Die Abschaffung des Sachleistungsprinzips
2) Arbeitserlaubnis für alle!
3) Die Abschaffung der Lagerpflicht
4) Uneingeschränkte medizinische Behandlung
5) Die Möglichkeit die deutsche Sprache zu lernen
6) Stopp aller Abschiebungen
7) Bleiberecht für alle
8) Die Diskiminierung von Geflüchteten muss aufhören
9) Die Abschaffung der Residenzpflicht!

Für eine Welt in der kein Mensch mehr fliehen muss!
Für ein freies und selbstbestimmtes Leben ohne Diskriminierung!
Eine solidarische Perspektive erkämpfen!

extra3 zu Mainz 21 und NSA

Der stille Krieg gegen die Flüchtlinge

Reportage von Kontext TV zur Lage an den EU-Außengrenzen, die Ausnutzung von Flüchtlingen zur wirtschaftlichen Zwecken, zu Auswirkungen in den Heimatländern der Flüchtlinge und zu den Toten auf dem Mittelmeer mit folgenden Interviewpartner/innen: Alessane Dicko, Vereinigung der Vertriebenen aus Mali (AME), Yayi Bayam Diouf, Frauenkollektiv COFLEC, Senegal, Sinda Garziz, Bewegung „Article 13“, Tunesien, Charles Heller, Watch the Med, GB/Tunesien, Abdul Kadir, Flüchtling aus dem Tschad im Lager Choucha, Tunesien, Judith Kopp, Pro Asyl, Frankfurt/M., Firoze Manji, Chefredakteur von Pambazuka Press, Nairobi; ehem. Direktor von Amnesty International Afrika, Tobias Pflüger, Informationsstelle Militarisierung, Tübingen.