Vor dem Ferdinand Porsche Gymnasium Zuffenhausen, Haldenrainstr 136, 70437 Stuttgart
Veranstalter: Gruppe „kein NS-Täter-Name für Schule“
Die Novemberpogrome 1938 waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich.
Dabei wurden zwischen dem 7. und 13. November im ganzen Reichsgebiet mehrere hundert Jüdinnen und Juden ermordet, mindestens 300 nahmen sich das Leben. Um die 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden gestürmt und zerstört. Ab dem 10. November folgten Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager. Mindestens 30.000 Menschen wurden dabei interniert, Hunderte starben an den Folgen der mörderischen Haftbedingungen oder wurden hingerichtet. Die Pogrome sollten auch die seit Frühjahr 1938 begonnene gesetzliche „Arisierung“, also die Enteignung jüdischen Besitzes und jüdischer Unternehmen, planmäßig beschleunigen, um damit auch die Aufrüstung der Wehrmacht zu finanzieren.
Ferdinand Porsche hatte bis zu diesem Zeitpunkt im Terrorregime schon richtig Karriere gemacht. Ein Vorzeigeunternehmer, Profiteur und Betreiber von Arisierung, Parteimitglied der NSDAP, seit November 1938 „Wehrwirtschaftsführer“. Der VW-Auftrag und die Werks- und Rüstungsaktivitäten machten die Porsche-Piëchs reich. Ferdinand Porsche war SS-Oberführer und hatte beste Beziehungen zu Heinrich Himmler. So konnte Porsche seinen schier unersättlichen Bedarf an KZ-Häftlingen decken. Diese mussten an seinen Produktionsstätten unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften. Hunderte kamen dabei ums Leben. Ferdinand Porsche hat mit all seinen technischen Fähigkeiten den Vernichtungskrieg Hitlers bis zum Ende mit vollem Einsatz unterstützt.
Wir fordern die Rücknahme der Umbenennung des Gymnasiums Zuffenhausen im Jahr 1983.