Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter, Museum Hegelhaus
Die Frage nach dem Menschen, also danach was der Mensch eigentlich ist und welche Stellung ihm zukommt, ist zentral für die Philosophie. Nicht umsonst lässt Kant die Grundfragen seiner Kritiken (Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?) in der groß angelegten Frage: „Was ist der Mensch?“ kulminieren. Kaum etwas ist dem Menschen so fragwürdig, wie er selbst. Durch den Verlust religiöser Selbstinterpretationen und die Erfolge der naturwissenschaftlichen Forschung hat sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine „Schule“ herausgebildet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, unter der Berücksichtigung damals aktueller Ergebnisse, eine Philosophie über den Menschen zu entwerfen: die Philosophische Anthropologie. Nach einem kurzen historischen Abriss wenden wir uns den Gedanken der drei Hauptvertreter der Philosophischen Anthropologie zu: Max Scheler, Helmuth Plessner und Arnold Gehlen. Die Frage nach dem Menschen, als
ein Kristallisationspunkt philosophischen Denkens, wird sich durch den gesamten Vortrag ziehen.
Jonathan Lübke studierte Philosophie und Soziologie in Tübingen und Bochum mit Schwerpunkten in Erkenntnis- und Sozialtheorie sowie Philosophischer Anthropologie. Er ist Mitarbeiter am IZEW (Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften) in Tübingen.