Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter, Museum Hegelhaus
Albert Schweitzer (1875 – 1965) war ein außergewöhnlicher Mensch, den man im Mittelalter vielleicht als Heiligen verehrt hätte, wenn anders man ihn nicht wegen seiner unorthodoxen Ansichten verbrannt hätte. Er war zu gleicher Zeit Universitätsdozent für Theologie, Prediger an der Straßburger Nikolaikirche (wo
er u.a. Theodor Heuss und Elly Knapp traute) sowie ein bedeutender Organist und Musikwissenschaftler. Dann aber beschloss er, im Alter von 30 Jahren dies alles aufzugeben, um „einen Weg des unmittelbaren Dienens als Mensch zu betreten“. Er wurde Arzt, ging nach Afrika und gründete ein Spital in Lambarene (Gabun). Schweitzer wurde weltberühmt, mehrere Filme wurden über ihn gedreht, im Jahr 1953 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Wenig bekannt ist, dass er neben Lambarene seinen Zweitwohnsitz im „Ländle“ hatte: in Königsfeld bei Rottweil. Sein von ihm entworfenes Wohnhaus beherbergt heute ein Albert-Schweitzer-Museum.
Frank Ackermann ist Philosoph und Schriftsteller. – Zahlreiche Bücher zur Philosophie-, Literatur- und Landesgeschichte; u.a. „Hölderlin. Ein Portrait“, „Das blaue Buch von der Freiheit“; zusammen mit Barbara Stoll: „Ein Stuttgarter Literaturspaziergang in neun Bildern“ (alle Verlag Thorbenfeldt, Schloss Bauschlott).