Clara-Zetkin-Haus, Gorch-Fock-Str. 26, 70619 Stuttgart
Veranstalter: NaturFreunde Stuttgart
Das ursprünglich für diese Matinee geplante Thema (Fritz Rück) musste wegen Erkrankung der Referentin geändert werden.
Der in Göppingen geborene und in Stuttgart aufgewachsene weltbekannte Kunstsammler und Publizist Eduard Fuchs (1870-1940) war aktiv in der deutschen Novemberrevolution 1918 in Berlin als Mitglied der Führungsgruppe des Spartakusbundes. In Stuttgart hatte die Revolution schon am 4. November 1918 eingesetzt. Bald darauf begannen und überstürzten sich die Ereignisse auch in Berlin. Eduard Fuchs chauffierte hierbei einen requirierten Kraftwagen, um mit Mathilde Jacob die aus dem Gefängnis befreite Rosa Luxemburg von Breslau nach Berlin zu holen. Fuchs trat 1886 in die noch verbotene Sozialistische Arbeiterpartei ein und spielte eine wichtige Rolle in deren linken Flügel. Er arbeitete als Journalist für die Partei.
Für sein politisches Engagement musste er in der Kaiserzeit mehrere Haftstrafen absitzen. Er war Gründungsmitglied des Spartakusbundes und der KPD und traf sich in Moskau mit Lenin. 1928 brach er mit der KPD wegen deren Gewerkschaftspolitik und schloss sich der KPO an.
Er machte sich vor allem als Publizist für Bücher zur Kulturgeschichte und als Kunstsammler einen Namen und hatte Kontakt zu vielen zeitgenössischen Künstlern. Die Nazis beschlagnahmten seine umfangreiche Kunstsammlung und seine Villa. 1940 starb er verarmt im Exil in Paris.
Referent: Heiner Jestrabek, Autor von „Eduard Fuchs, Kunstsammler und Zeitkritiker“
Ort: Clara-Zetkin-Haus, Gorch-Fock-Str. 26, statt.
Beginn: 10.30 Uhr
Anmeldung erforderlich unter: info@naturfreunde-stuttgart.de
Veranstalter: NaturFreunde Stuttgart e.V.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe 30 Tage im November
Verschlagwortet mit: Geschichte