Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Der Paragraph 218 in der Weimarer Republik und heute: Die Ärztin Dr. Else Kienle Eine Biographie des Widerstands.
Es berichten Dr. Marion Janke – Leiterin der Pro Familia in Stuttgart und Dr. Mascha Riepl-Schmidt als Biographin.
Else Kienle, Briefe und Dokumente einer Ärztin im Kampf gegen den § 218 von 1929-1942
Die Ärztin Dr. Else Ida Pauline Kienle, (1900 -1970) wurde am 19. Februar 1931 zusammen mit ihrem Kollegen, dem jüdischen Naturarzt, Dramatiker und Kommunisten Dr. Friedrich Wolf (1888-1953) wegen des Vergehens gegen den § 218 in Stuttgart in Untersuchungshaft genommen. Durch Ihre Heirat 1929 mit dem jüdischen Bankier Stefan Jacobowitz (1886-1946) war die Ärztin zusätzlich angreifbar geworden und in das alles überschattende Netz antisemitischer Verfolgungen des NS-Staats geraten. Trotz der Scheidung 1931 blieb sie auch nach der Flucht und der geglückten Emigration in New York mit dem Freund dort eng verbunden. Die Projektbearbeiterin Dr. Mascha Riepl-Schmidt hat Anfang 1990 dessen Sohn Henry (Heinz) Jacobowitz in New York kennengelernt. Er und seine damals ebenfalls dort lebende Schwester Lucille Weil haben ihr die Briefe und Dokumente des Vaters anvertaut, die nun zum ersten Mal im zeitgeschichtlichen Kontext analysiert und publiziert werden sollen.
Verschlagwortet mit: 30 Tage im November, Philosophie