Bischof-Moser-Haus, Wagnerstr. 45, 70182 Stuttgart
Veranstalter: Buch & Plakat, Werastr. 49, 70190 Stuttgart, Tel.: 0711 24 62 38, E-Mail: kontakt@buch-plakat.de
Mit der Schauspielerin Barbara Stoll.
In unserer Kultur teilt man die Menschen meist in zwei Geschlechter ein, eben „männlich“ oder „weiblich“. Die wenigsten wissen, dass es Kulturen gibt wie z. B. einige indigene Völker Nordamerikas oder auch in Thailand, die mehr als zwei Geschlechter kennen.
Unser Umgang mit Menschen, die mehr als einem Geschlecht angehören oder die ihr Geschlecht wechseln, weil sie sich ihre biologischen Merkmale nicht mit ihrem Körperempfinden in Einklang befinden oder die, mit männlichen und weiblichen Merkmalen geboren und zwangsweise einem Geschlecht zugeordnet wurden, ist ein Prüfstein für unseren Umgang mit Menschen, die nicht der gängigen Norm entsprechen.
Auch wenn sich viele Menschen noch nie mit diesem Thema befasst haben, ist es in der Literatur doch nicht neu. Das reicht vom bewußten, zweckintendierten vorgetäuschten Geschlechterwechsel wie z. B. bei Johanna von Orléans über Virginia Woolfs „Orlando“, der als Mann geboren, eines Tages ohne eigenes Zutun als Frau aufwacht. „Middlesex“ z.B., ein Roman von Jeffrey Euginides, arbeitet mit einem Protagonisten ohne eindeutige Geschlechtsmerkmale. Dies ist literarisch gesehen kein neues Thema, sondern reicht bis in die Antike zurück. Auch Betroffenenberichte kommen an diesem Nachmittag nicht zu kurz.
Gerade in Zeiten, wo einige EU-Mitgliedstaaten immer stärker gegen homosexuelle oder transsexuelle Personen vorgehen, soll diese Veranstaltung ein Anstoß zur Beschäftigung mit diesem Thema sein und damit zugleich ein Stück Demokratieförderung.
Textzusammenstellung: Monika Lange-Tetzlaff M.A. und Robert Tetzlaff
Der Eintritt ist frei. Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Anmeldung beim Veranstalter (Buch & Plakat) erforderlich.
Verschlagwortet mit: Gender, Literatur