Evang. Stadtkirche Schorndorf, Evangelische Stadtkirche, 73614 Schorndorf
Veranstalter: Schorndorfer Bündnis gegen Rassismus und Rechtsextremismus
Den Menschen einen Namen geben
Politische Gewalt war nach dem 2. Weltkrieg auch im demokratischen Deutschland nie verschwunden. Einen Höhepunkt erreichte sie in den Nach-Wendejahren. Mölln, Solingen, Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen – diese Ortsnamen sind beispielhaft mit rassistischer Gewalt, Mord und Mordversuchen verbunden. Wer aber kennt die Namen der Opfer, wer weiß etwas über ihr Leben?
Die Zahl der bekannten Opfer ist inzwischen auf über 200 gestiegen. Manche der Morde machten im Nachhinein Schlagzeilen – wie die Morde des NSU- , andere verschwanden fast unsichtbar in den Zeitungsnachrichten und tauchten auch nicht in der Statistik des Bundeskriminalamtes auf.
Der Recherche von Journalisten der beiden Tageszeitungen „Frankfurter Rundschau“ und „Tagesspiegel“ ist es zu verdanken, dass die Opfer aus der Namenlosigkeit geholt wurden, als sie im September 2000 eine Chronik veröffentlichten. Rebecca Forner, Kommunikationsdesignerin, erarbeitete aus diesen Daten die Ausstellung in 2002 und hat sie seitdem ständig ergänzen müssen.
Dies ist eine Wanderausstellung des Vereins „Opferperspektive e. V.“ Potsdam, gezeigt vom Bündnis gegen Rassismus und Rechtsextremismus e. V., Schorndorf in Kooperation mit dem Kirchengemeinderat der Evangelischen Stadtkirche Schorndorf, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“.
Eintritt frei, für Spenden für die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt wird gebeten.