Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Club Karlsruhe
Vortrag/Diskussion mit Jessica Tatti (MdB die LINKE) und Dr. Florian Butollo (Weizenbaum Instituts für die vernetzte Gesellschaft); Moderation: Philipp Frey (Institut für Technikfolgenabschätzung Karlsruhe)
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde: wahlweise als düsteres Zukunftsbild oder als technisches Lösungsversprechen für sämtliche Probleme der Gegenwart. KI ist aber auch bereits heute in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens zu finden. In den letzten beiden Jahren hat sich eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags mit Künstlicher Intelligenz und ihren möglichen Auswirkungen auseinandergesetzt.
Dr. Florian Butollo und Jessica Tatti waren Teil der Enquete-Kommission «Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale». Sie bieten Einblicke in den Verlauf und die Ergebnissen der Kommission. Beide kritisieren, dass die Chance vergeben wurde, das Potential von KI zur Gestaltung einer grundlegenden sozial-ökologischen Transformation zu untersuchen: Stattdessen wurde der Aufstieg von Tech-Konzernen zu mächtigen Monopolen, die sich beschleunigende soziale Spaltung und nicht zuletzt die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Klimawandel nicht oder nur zu zaghaft thematisiert. Die Vorschläge der Kommission gehen daher nicht weit genug, sondern spielen die Konflikte zwischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zielsetzungen herunter.
An den Beispielen Wirtschaft und Arbeitswelt wollen wir folgende Fragen diskutieren: Welche Veränderungen kommen durch KI auf uns zu? Welche Entwicklungen müssen wir verhindern? Wie können die Chancen von Künstlicher Intelligenz im Interesse der ganzen Gesellschaft genutzt werden?
Jessica Tatti ist Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE und fachpolitische Sprecherin zum Thema Arbeit 4.0. Außerdem ist sie ordentliches Mitglied des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales und war Mitglied der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz.
Dr. Florian Butollo leitet seit November 2017 die Forschungsgruppe «Arbeit in hoch automatisierten digital-hybriden Prozessen» des «Weizenbaum Instituts für die vernetzte Gesellschaft», das sich der interdisziplinären Untersuchung der Wechselwirkungen von Digitalisierung und Gesellschaft widmet. Er wurde von der Linksfraktion als sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission berufen.
Philipp Frey ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe «Digitale Technologien und gesellschaftlicher Wandel» des Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technologie und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Zentrum Emanzipatorische Technikforschung.
Zugangslink zur Online-Diskussion via «Zoom»: https://us02web.zoom.us/j/82570111890; Meeting-ID: 825 7011 1890
Paralleler Livestream auf: www.facebook.com/RLSBW/live (Nachfragen als Kommentare möglich, falls Facebook-Account vorhanden)
Nachfragen via Pad: https://cloud.rosalux.de/s/RYoiZemmACqKx6G