Veranstalter: Die AnStifter, ver.di Bezirk Stuttgart, Hannah-Arendt-Institut für politische Gegenwartsfragen, Württembergischer Kunstverein
Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie stellen Gesundheits- und Forschungsministerium verstärkt Mittel zur Einführung der Digitalisierung im Gesundheitssystem bereit. Von Anwendungen der Künstliche Intelligenz in Verbindung mit „Big Data“ werden wahre Wunderdingen erwartet.
Ein zentraler Zugriff auf die Daten aller gesetzlich Versicherten in Deutschland soll künftig auch für Forschungszwecke möglich werden. Das vom Deutschen Bundestag Ende 2019 beschlossene „Digitale-Versorgung-Gesetz“ schafft den Rahmen für die Zusammen-führung der Behandlungsdaten von rund 70 Millionen Bürger*innen in einer zentralen Forschungsdatenbank. Zwar sollen diese Daten in anonymisierter Form bereit gestellt werden. Doch im Zeitalter von Big Data und Künstlicher Intelligenz kann die eigene Privatsphäre durch Daten verletzt werden, die Millionen anderer Menschen über sich preisgeben – denn erst der millionenfache Vergleich mit den anonymen Daten anderer ermöglicht eine prädiktive Analyse. Diese Tatsache bil-det den blinden Fleck unseres individualistischen Denkens über Datenschutz.
Dr. Rainer Mühlhoff, Philosoph, Mathematiker, Programmierer, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Excellence Cluster „Science of Intelligence“ an der Technischen Universität Berlin. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in der Sozialphilosophie, politischen Philosophie, Technikphilosophie und Ethik.
in Zusammenarbeit mit Ver.di Stuttgart
Online Veranstaltung:
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung in der Denkmacherei erforderlich: kontakt@die-anstifter.de. Die Einwahldaten (Zugangslink) werden dann per E-Mail versandt.
Verschlagwortet mit: Big Data, Corona, Gesundheitssystem