Veranstalter: Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Stuttgart, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, Laboratorium e.V., Die AnStifter, Interventionistische Linke Stuttgart
mit Prof. Dr. Lisa Riedner (Netzwerk Europa in Bewegung)
Warum obdachlose EU-Bürger*innen auf der Straße schlafen (müssen):
Soziale Rechte gelten in Deutschland nicht für alle. Auf der einen Seite hat die deutsche Wirtschaft massiv von der EU-Osterweiterung, dem Abbau des Sozialstaates und der Deregulierung des Arbeitsmarktes (z.B. Leiharbeit, Werkverträge) profitiert. Besonders klar hat sich dies auch während der Corona-Pandemie an der Situation in der Landwirtschaft und den Schlachtbetrieben gezeigt. Auf der anderen Seite werden EU-Bürger*innen in prekären Lebenslagen elementare soziale Rechte verweigert. Es kam in den letzten Jahren immer wieder zu verschärften Ausschlüssen von staatlichen Hilfen.
Begleitet wird dies durch eine antiziganistische Berichterstattung über sogenannte „Armutszuwanderung“ aus dem Südosten der Europäischen Union. Gefordert wird ein hartes Durchgreifen, das von der Vertreibung aus dem öffentlichen Raum bis hin zu einem Generalverdacht des Sozialhilfebetrugs und zur Kriminalisierung reicht. Dies zeigt sich auch am Umgang mit obdachlosen EU-Bürger*innen: Diese sind in den meisten deutschen Kommunen von dem Zugang zu Notunterkünften ausgeschlossen.
Der Vortrag setzt diese Phänomene in einen Zusammenhang und benennt ihre Ursachen. Einer rassistischen und kapitalistischen Verwertung von Migration soll eine solidarische und kritische Perspektive entgegengestellt werden.
Prof. Dr. Lisa Riedner ist Aktivistin und Wissenschaftlerin. Sie hat an der Universität Göttingen im Fach Kulturanthropologie über die Regierung von EU-Migration promoviert und ist aktiv in der Initiative Zivilcourage in München. Aktuell hat sie eine Gastprofessur an der Universität Augsburg inne und setzt sich mit Netzwerk Europa in Bewegung gegen den Ausschluss und die Kriminalisierung von EU-Bürger*innen ein.
Zoom-Meeting: https://us02web.zoom.us/j/84167153597; Meeting-ID: 841 6715 3597
Live-Stream unter https://www.facebook.com/RLSBW/live oder https://www.facebook.com/aksstuttgart/live | Über den Link kann die Veranstaltung auch im Stream angesehen werden, ohne einen eigenen Facebook-Account zu haben.
Während der Veranstaltung sind Kommentare und Rückfragen im Chat des Zoom-Meetingraumes oder als Kommentare auf Facebook möglich. Sie werden im Anschluss an den Vortrag auf zoom und über den Live-Steam von der Referentin beantwortet.
Zum Abschluss wird es in zoom die Möglichkeit geben direkt mitzudiskutieren. Hierzu möchten wir alle Interessierten herzlich einladen. Für die gemeinsame Diskussion ist die Verwendung von zoom notwendig. Dieser Teil der Veranstaltung wird nicht mehr über Facebook-Live gestreamt werden.
Für den Vortrag ist eine Dauer von 40 Minuten vorgesehen, für die anschließende Diskussion 30 Minuten.
Der Meeting-Raum https://us02web.zoom.us/j/84167153597 ist ab 18:55 Uhr geöffnet. (Hinweis: Sie können am «Zoom-Meeting» auch über den Browser teilnehmen, ohne den Client zu installieren, indem Sie die Installationsaufforderung zweimal ablehnen und anschließend die Option «Über den Browser beitreten» wählen; falls Sie Schwierigkeiten haben, versuchen Sie alternativ den Browser «Chrome» zu nutzen).
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Verschlagwortet mit: Kritische Soziale Arbeit, Migration & Flucht