Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Literaturhaus Stuttgart
Das Mädchen mit der Leica
Helena Janeczek
Moderation: Irme Schaber
Der „Gerda Taro-Platz“ an der Hohenheimer Straße in Stuttgart erinnert an eine außergewöhnliche Frau: Als Gerta Pohorylle in Stuttgart geboren, in der Schweiz erzogen, floh die rebellische, mutige Fotopionierin vor den Nazis nach Paris. Dort begegnete sie Robert Capa, auch er ein Hunger leidender jüdischer Flüchtling. Die beiden verliebten sich und arbeiteten von nun an zusammen. Im Spanischen Bürgerkrieg revolutionierten sie die Kriegsfotografie und veränderten die Sicht auf den Krieg für immer. Taro bezahlte diesen Einsatz mit ihrem Leben. Zu ihrer Beerdigung in Paris kamen Zehntausende; Capa führte mit Louis Aragon und Pablo Neruda den Trauerzug an und Alberto Giacometti schuf ihr Grabmal. Dann wurde Gerda Taro nahezu vergessen.
Die Schriftstellerin Helena Janeczek hat Gerda Taro in ihrem Roman „Das Mädchen mit der Leica“ ein berührendes literarisches Denkmal gesetzt. Janeczek wurde 1964 als Kind polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in München geboren und lebt heute mit Sohn und Katzen in Gallarate bei Mailand. Über die Fotografin ins Gespräch kommt sie mit Irme Schaber, deren Taro-Biografie sie inspirierte.
Lesung und Gespräch
Verschlagwortet mit: Literatur