Globales Klassenzimmer im Welthaus, Charlottenplatz 17, Stuttgart
Veranstalter: Oekologische Plattform der Linken Baden-Wuerttemberg, ATTAC AG "Wir haben genug"
Wichtiges:
Wir steuern auf die Heißzeit zu. Ändert sich nichts, steht alles auf dem Spiel. Die herrschende Art zu produzieren kann uns innerhalb weniger Dekaden, also innerhalb eines überschaubaren Zeitraums, auslöschen. Dies zu verhindern muss auf jeder politischen Agenda eine hohe Priorität haben. Bereits heute (siehe die Bahamas) führt der Klimawandel dazu,dass Menschen im globalen Süden ihre elementarsten Lebensgrundlagen verlieren. Dieser Prozess wird sich in den nächsten Jahren dramatisch verschärfen.
Der Klimawandel und die Heißzeit haben inzwischen auch politisch Konjunktur. Doch ist wirklich jeder Vorschlag eine Lösung? Reicht es, dass ein Klimakabinett jetzt in Elektroautos und Solarzellen investiert und CO2 besteuert? Helfen Ökolables? Eine wirksame Politik wird wohl eher das beseitigen müssen, was am Elend Schuld ist. Wir müssen über Überproduktion, Wachstum und Regeln sprechen. Und wir müssen über Ökosozialismus reden, denn Kapitalismus und Umwelt vertragen sich nicht. Ohne eine Wende der Produktion und der Lebensweise werden wir eine Klimakatastrophe nur um ein paar Jahre verschieben. Wir muss unsere Gesellschaft in Zukunft aussehen und welche grundlegenden Veränderungen sind für eine klimagerechte Welt notwendig.
Bruno Kern studierte Theologie und Philosophie und lebt in Hessen. Er promovierte mit einer Studie über die Marxismusrezeption in der Theologie der Befreiung. Zurzeit arbeitet er als selbstständiger Lektor, Übersetzer und Autor in Mainz. Er ist Gründungsmitglied des Netzwerks Ökosozialismus sowie der Ökologischen Plattform der Linken in Hessen. Sein neues Buch „Das Märchen vom grünen Wachstum“ ist im August im Rotbuchverlag erschienen.
Verschlagwortet mit: Klimawandel, Sozialismus