Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: die Anstifter, Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart
mit Timo Brunke, Wort
Andreas Krennerich, Saxophone
Boris Kischkat, E-Gitarre
Frank Ackermann, Gastgeber
Im Vorfeld des Hölderlin-Jahres 2020 bietet Timo Brunke an, der Elegie „Stutgard“ einmal ganz das Ohr zu leihen.
In „Stutgard“ – das Gedicht wird in voller Länge inwendig-auswendig dargeboten – begegnet uns Hölderlin in erstaunlicher Vielfalt: als Sänger, Freund und Gastgeber, ernsthaft und würdig, spielerisch und scherzend, politisch-patriotisch, bacchantisch-berauscht.
Will der Dichter hier zuviel? Oder ist es an uns, genau hinzuhören, wenn Hölderlin in „Stutgard“ eine Stätte für den „gemeinsamen Gott“, für den „Gemeingeist“ Dionysos stiften will? Einen Ort des Festes, wo Eigenes und Fremdes sich treffen und austauschen, einer gemeinschaftlichen Feier, die als Bild steht für eine zukünftige, für eine freudigere Gestalt des menschlichen Zusammenlebens.
Die beiden Musiker Andreas Krennerich und Boris Kischkat, Mitglieder der „Hölderlin-Spoken-Word-Band“, streuen moderne Klänge unter Hölderlins lyrische Worte.
Alle Gäste des Abends sind eingeladen, sich zu äußern.
Timo Brunke hat es sich zum Ziel gesetzt, Poesie und Sprache als Erlebnis für Augen und Ohren wiederzuerwecken. Seit 1993 tritt der Performance-Poet mit seinen Balladen und Slamgedichten im In- und Ausland auf; auf Bühnen wie dem Schiller-Nationalmuseum Marbach, den Münchner Kammerspielen, der Lit.Cologne, in Goethe-Instituten von Almaty bis São Paulo, oder eben in Stuttgart: in der Rosenau, im Theaterhaus, im Lapidarium – im Hegelhaus …
Verschlagwortet mit: Literatur, Philosophie