Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3, 71638 Ludwigsburg
Veranstalter: BI AntiAtom Ludwigsburg
Bei der Revision des noch laufenden Blocks 2 in Neckarwestheim sind erhebliche Schäden erkennbar geworden. Das AKW bleibt daher mindestens bis Mitte November abgeschaltet. Die EnBW spricht verharmlosend von einer „Schwächung der Rohrwände“ im Bereich der Dampferzeuger. Das grüne Ba-Wü-Umweltministerium wird etwas deutlicher: „In zwei Dampferzeugern wurden dabei bei einer größeren Anzahl von Heizrohren rissartige Wanddickenschwächungen in Umlaufrichtung festgestellt, die von der Sekundärseite ausgehen.“
Die Dampferzeuger sind Teil des radioaktiv belasteten Primärkreislaufes, hier wird die gewaltige Wärme-Energie auf den Sekundärkreislauf übertragen. Ein Versagen dieser Hochdruckbehälter hätte enorme Folgen für die Kühlung des Reaktorkerns. Das ist hochgradig sicherheitsrelevant. Ob daraus die Notwendigkeit einer endgültige Abschaltung des Reaktors erwächst, oder wir lieber das noch weiter gestiegene Risiko und die mögliche Evakuierung Süddeutschlands in Kauf nehmen?
Wir wollen an diesem Abend die technischen Details in verständlicher Form erläutern und die Gefahrenmomente näher beleuchten. Wurden alle Dampferzeuger vollständig untersucht? Was sind die Ursachen für die Rissbildungen? Können die Dampferzeuger explodieren? Sollen wir mit einem noch höheren Atomrisiko leben? Können die beschädigten Rohre repariert werden? Oder ist ein kompletter Austausch der schadhaften Dampferzeuger möglich?
Ist dies das endgültige Aus nun auch für den Block 2 in Neckarwestheim? Gefahrreaktor vom Netz?
Dipl. Ing. Hans Heydemann ist beratender Ingenieur für Energie- und Anlagentechnik
Eintritt frei
Verschlagwortet mit: Atomkraft, Nachhaltigkeit, Umweltschutz/Ökologie