Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof, Büchsenstraße 33, 70173 Stuttgart
Veranstalter: Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof
Wie lange wirken Kriege nach? Nicht materiell, sondern mental, »traumatisch«? Dieser Frage geht Kurt Oesterle nach. Einmal indem er die eigene Familiengeschichte seit 1914 erforscht und die »Erbschaft der Gewalt« zutage fördert, die über drei Generationen weitergegeben wurde. Dazu kommt auch die im Ersten Weltkrieg an der Somme-Front gemachte britische Kriegserfahrung in den Blick, die in Deutschland kaum je wahrgenommen wurde. Sodann geht es um das nur mehr schwer verständliche Phänomen Verdun, und zwar sowohl als Schlacht- wie als Gedächtnisort – und auch als niemals wieder preiszugebende europäische Erfahrung.
»Mich treibt oft die Sorge um, was da wohl insgeheim mit uns reist. Welche blinden Passagiere in unserer Seele, unseren Mentalitäten haben wir denn an Bord? Gerade in Deutschland scheint mir diese Frage von besonderer Bedeutung. Kein Land in Europa hat zwischen 1914 und 1989 so viele teils gewaltsame Auf- und Untergänge erlebt.« Kurt Oesterle
Dr. Kurt Oesterle, Essayist und Romanautor, Tübingen
Verschlagwortet mit: Geschichte, Gesellschaft, Krieg & Frieden