Rathaus Stuttgart, Marktplatz 1, 70173 Stuttgart
Veranstalter: DFG-VK Baden-Württemberg
Anlässlich des 60. Jahrestages des weltweit bekannten Peace-Zeichens findet eine Kunstaktion vor den Stufen des Rathauses am Stuttgarter Marktplatz statt. 200 Blumen werden dabei zu einem Peace-Zeichen gelegt bevor sie an die PassantInnen verteilt werden. Als Zeichen dafür, Frieden und Hoffnung weiterzutragen. In Zeiten einer immer unfriedlicheren Welt. Erst jüngst wurde die sogenannte doomsday clock auf zwei Minuten vorgestellt. Noch nie stand die Menschheit nach den Aussagen US-amerikanischer Wissenschaftler seit 1945 näher an ihrem Untergang.
Am 7. April 1958 endete der erste Ostermarsch in Aldermaston, wo Englands atomare Waffen entwickelt wurden. Der Pazifist und Künstler Gerald Holtom hatte für diese Demonstration im Auftrag der britischen Kampagne zur nuklearen Abrüstung (englisch: Campaign for Nuclear Disarmament, kurz CND) ein Symbol entworfen, das am 21. Februar 1958 das Licht der Welt erblickte und bald international als Peace-Zeichen bekannt werden sollte.
Die eigentliche Bedeutung des Symbols ist allerdings verschlüsselt und allenfalls von Matrosen auf Anhieb zu erkennen. Diese nutzten das Winkeralphabet zur Kommunikation auf See und zur Nachrichtenübermittlung zwischen Schiffen und Land. Der Künstler hatte in dem Peace – Zeichen die beiden Buchstaben N und D aus dem internationalen Flaggenalphabet kombiniert, einem senkrechten Strich und einem Winkel, der seine Schenkel nach unten öffnet. Die beiden Schriftzeichen stehen dabei für Nuclear Disarmament, also atomare Abrüstung. Um das Symbol im wahrsten Sinne des Wortes abzurunden, zeichnete er noch einen Kreis um das Zeichen, das die Weltkugel symbolisierte.
Heute ist das Zeichen auf der ganzen Welt verbreitet. Das Logo der internationalen Kampagne zur Abschaffung aller Atomwaffen ICAN enthält das Peace Zeichen und eine zerbrochene Atomrakete. ICAN und ihre 470 weltweiten Partnerorganisationen wurden für ihren Einsatz für ein weltweites Atomwaffenverbot am 10. Dezember 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Weitere Informationen hier: www.atomwaffenfrei.de, www.icanw.de, www.ippnw.de, www.dfg-vk.de,www.mayorsforpace.de
Verschlagwortet mit: Bewegungen, Friedensbewegung, Menschenrechte