Stiftskirche Stuttgart, Stiftstraße 12, 70173 Stuttgart
Veranstalter: ZEICHEN DER ERINNERUNG E.V.
Am 15. März 1943 wurden mehr als 230 Sinti und Roma aus Württemberg und Hohenzollern, die meisten Frauen und Kinder, vom Stuttgarter Nordbahnhof, mit Zügen von den Gleisen an der Otto-Umfrid-Strasse, der heutigen Gedenkstätte, direkt in das „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau, deportiert. Fast alle wurden dort sofort ermordet, nur wenige überlebten.
Während der NS-Diktatur wurden etwa 500.000 Sinti und Roma ermordet. Besonders beschämend, dass die Diffamierung der Sinti und Roma nach 1945 fortgesetzt wurde. Die Überlebenden, die Zurückgekehrten wurden weiterhin entrechtet, erniedrigt, ausgegrenzt und diskriminiert, die gegen sie verübten Verbrechen nicht anerkannt, deren Entschädigung verzögert. Ein dunkles Kapitel unserer Geschichte.
Mit den Veranstaltungen und der Ausstellung gedenken wir dieser oft vergessenen Opfern des Nazi-Regimes.
14.00 Uhr: Stiftskirche · Ökumenischer Gottesdienst mit Landesbischof July und Weihbischof Uhl
16.00 Uhr: Am Zeichen der Erinnerung, Otto-Umfrid-Straße · u.a. Verlesen der Namen der Opfer
17.30 Uhr: Martinskirche · Vernissage der Ausstellung „weggekommen…“
Hinweis: Die Veranstaltung um 16 Uhr findet im Freien statt – wenige Sitzmöglichkeiten
Verschlagwortet mit: Geschichte, Nationalsozialismus, Sinti und Roma