Museum unter der Yburg, Hindenburgstr. 24, 71394 Kernen-Stetten
Veranstalter: Allmende Stetten
Wichtiges: Eintritt 6,- Euro
Erwin Rommel, Jahrgang 1891, der Vater des langjährigen Stuttgarter OB Manfred Rommel, wurde in Heidenheim geboren und wuchs in Aalen auf. Er trat 1910 in die Armee ein, machte den 1. Weltkrieg mit und wurde, von Hitler gefördert, während des 2. Weltkrieges einer der bekanntesten Soldaten der Wehrmacht, zuletzt im Range eines Generalfeldmarschalls. Sein Einsatz während des Afrikafeldzuges brachte ihm den Beinamen „Wüstenfuchs“ ein. Dieses Bild war eine Erfindung der NS-Propaganda und prägt das Bild Rommels teilweise bis in die heutige Zeit. Zum Ende des Krieges wurde er mit dem Widerstand des 20. Juli in Verbindung gebracht und am 14. Oktober 1944 zum Selbstmord gezwungen.
Diese Widersprüche im Rommel-Bild sorgten und sorgen unter Historikern, Politikern und der breiten Öffentlichkeit für kontroverse Diskussionen. Was ist dran am Widerstandskämpfer? Wie soll mit dem Rommel-Denkmal auf dem Zanger Berg umgegangen werden? Welche Möglichkeiten einer weiteren Erforschung Rommels bestehen? Ist es gerechtfertigt, Bundeswehrkasernen nach Rommel zu benennen?
Der junge Historiker Daniel Sternal hat sich in den letzten Jahren intensiv mit Rommel beschäftigt und vor kurzem im Kugelbergverlag das Buch „Ein Mythos wankt“ veröffentlicht. Bei seinem Vortrag versucht er, Antworten auf diese Fragen zu geben. Er zeigt ebenfalls auf, wie kontrovers sich verschiedene Historiker in den letzten Jahren zu Rommel positioniert haben.
Sternal wurde 1992 in Braunschweig geboren und studierte Geschichte und Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen. 2016 erfolgte der Wechsel an die Freie Universität Berlin für den Masterstudiengang Geschichtswissenschaft. Neben Themen der Zeitgeschichte gilt sein Interessenschwerpunkt vor allem der Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs.
Verschlagwortet mit: Geschichte, Nationalsozialismus