Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung Ba-Wü
Rechtspopulistische Parteien vom Schlage der AfD kämpfen nicht nur gegen Flüchtlinge, faule Griechen oder den Euro. Sie wollen eine andere Gesellschaft. Dem Leitbild einer offenen Gesellschaft mit ihrer Pluralität von Herkunft, Lebensstil und sexueller Orientierung, dem Respekt vor dem Anderen und einem republikanischer Begriff von Zugehörigkeit setzen sie die Vorstellung einer ethnisch und kulturell homogenen, geschlossenen Gesellschaft entgegen. Der Erfolg, den die Populist*innen damit nicht nur in Deutschland haben, zeigt, dass es dafür einen erheblichen Resonanzraum gibt. In vielen europäischen Ländern sind rechtspopulistische Parteien mit Forderungen nach einem gesellschaftlichen Rollback erfolgreich.
Kommen Sie zu unserer Jahrestagung, diskutieren Sie mit: Was können die Verfechter*innen der offenen Gesellschaft dieser negativen Utopie entgegensetzen? Wie kann ein Bewusstsein darüber geschaffen werden, dass es jetzt tatsächlich darum geht, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen? Wie gehen unsere europäischen Nachbar*innen mit dieser Herausforderung um?
Mit
Muhterem Aras (Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg)
Liane Bednarz (Juristin, Publizistin)
Márton Gergely (Journalist, stellvertretender Chefredakteur der eingestellten ungarischen Zeitung Nepszabadsag)
Nina Horaczek* (Journalistin, Chefreporterin der Wiener Stadtzeitung Falter)
Dr. Knut Krohn (Journalist, Stuttgarter Zeitung)
Dr. Erica Meijers (Chefredakteurin von De Helling, der Zeitschrift der Stiftung der niederländischen Partei GroenLinks)
Prof. Dr. Jan-Werner Müller (Politikwissenschaftler, Princeton University)
Dr. Christine Pütz, Referentin Europäische Union, Heinrich Böll Stiftung
Walter Sittler (Schauspieler)
Lukasz Szopa (KOD Deutschland; Komitet Obrony Demokracji – Komitee zur Verteidigung der Demokratie)
*angefragt