Eberhard-Ludwig-Gymnasium, Herdweg 72, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter, in Kooperation mit dem Eberhard-Ludwig-Gymnasium
Stefan George war in seiner Jugend ein europäischer Dichter, der den Symbolismus nach Deutschland brachte und damit die deutsche Dichtung erneuerte. Die Dichtung des Symbolismus wurde zu einer europäischen Kulturerscheinung, mit Gemeinsamkeiten des Ausdrucks, obwohl die Sprache in jedem Land eine andere war. George verabscheute den zeitgenössischen Naturalismus und den Wilhelminischen Nationalismus. Dichtern gleicher Sinnesart rings um Deutschland war er freundschaftlich verbunden. Im Ersten Weltkrieg wandte er sich gegen nationalistischen Überschwang, und es ist bekannt, dass auch die Brüder Stauffenberg, von George beeinflusst, mit der Bewegung des 20. Juli den Nationalsozialismus beseitigen und ein für Europa offenes Deutschland schaffen wollten. Heute steckt der europäische Einigungsprozess wirtschaftlich in einer Krise, in der man sich solcher europäischen Werte erinnern sollte.
Bertram Schefold, geb. 1943 in Basel, ist seit 1974 Professor für Wirtschaftstheorie an der Goethe-Universität, Frankfurt a. M. mit den Spezialgebieten Kapitaltheorie, Umweltökonomie und Geschichte des ökonomischen Denkens. In seinen Publikationen hat Schefold sich wiederholt mit den Ökonomen im Umkreis Stefan Georges auseinandergesetzt, u.a. in Wissenschaftler im George-Kreis. Die Welt des Dichters und der Beruf der Wissenschaft (2005) und in Stefan George. Dichtung – Ethos – Staat (2010).
Die Veranstaltung findet im Großen Musiksaal statt.
Verschlagwortet mit: Geschichte, Gesellschaft, Literatur, Philosophie