Hegelhaus, Eberhardstraße 53, 70178 Stuttgart
Veranstalter: Die AnStifter
Nach der Veröffentlichung der „Schwarzen Hefte“ Heideggers können auch seine hartgesottensten Anhänger nicht mehr verleugnen, dass Heidegger bis zum Ende seines Lebens nationalsozialistisch und insbesondere antisemitisch
gedacht hat. Aber was bedeutet das für seine Philosophie insgesamt? Ist sie damit erledigt oder handelt es sich um ein mit Carl Schmitt und auch Ernst Jünger vergleichbares Problem, also um eine Herausforderung, auf die wir uns
einlassen müssen, um sie begrifflich begründet und damit auch politisch überwinden zu können. So sind etwa Heidegger und Hannah Arendt nicht-liberal; aber Heidegger (wie auch Herbert Marcuse) bleibt bei bei einem
Anti-Liberalismus stehen, während Arendt eine postliberale Konzeption des Politischen entwickelt.
Michael Weingarten ist Professor für Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Marburg.
Verschlagwortet mit: Geschichte, Philosophie